Beim heutigen Morgenkaffee haben wir in der Fotokiste gekramt, mein Freund und ich...
* Bix noch klein; während der Sommerferien im Garten der Großtante: Meine Sis und ich auf allen Fotos: barfuß!
* Die Familie im Garten (= Eltern, Großeltern, Tante & Onkel): alle barfuß!
* Beim Spaziergang Sis und ich barfuß in einer riesen Pfütze auf einer Wiese (ich erinnere mich, dass ich auf dem nassen Gras ausgerutsch und hineingefallen bin - hihi).

Wann hat das bloß aufgehört, dass wir alle gemeinsam barfuß den Sommer genossen haben? *grübel*
Nostalgische Grüsse aus der Vergangenheit
bix

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Hi bix,
auch ich bin sehr oft nostalgisch & auch melancholisch. Früher konnte man soviel mehr erleben (die meisten meiner hiesigen bisherigen Erlebnisberichte liegen sehr weit zurück), weil heute einfach nichts mehr passiert, & wenn, dann überwiegend Negatives & Frustrierendes.

Ich glaube, die Fragestellung im vorletzten Satz ist wie folgt gemeint: In der Privacy (d. h. z. B. auch im Garten unserer Eltern) war meine Generation (bin Baujahr 1958) speziell an sonnigen Sommertagen so gut wie immer BF, das ging etwa bis zum 12. Lebensjahr so. Ich kannte jedenfalls so gut wie keine In-Etwa-Gleichaltrigen, bei denen das nicht so war. Selbstverständlich ist man auch ins Freie, in den Wald etc. BF 'rausgelaufen. Bei mir am Ort geht ein Fluß namens Isar durch, der sich auf Kiesbänken am Ufer auch in kleinen Seitenarmen mit strömendem Wasser verzweigt. Hab' als ca. 10jähriger immer "Wasserkraftwerke" mit kleinen Schaufelrädern gebaut, selbstverständlich war der "Konstrukteur & Werksleiter" barfuß (als Technikfreak faszinierte mich damals immer alles, was sich von selber drehte).
Unsere Eltern tendierten damals schon deutlich dazu, uns anzuhalten, BF in Sandälchen zu gehen. Wir wurden aber nicht dazu gezwungen. In der Schule mußten wir natürlich, es war die Standard-F-Bekleidung in der Zeit vor den Sommerferien.

bix: Es geht die Forumsöffentlichkeit & mich nichts an, aber darf ich 'mal fragen, wie alt du bist?

Heute bin ich ebenfalls total melancholisch drauf, ob das anderen auch so geht? Dann wäre es fast schon ein kollektiv-parapsychologisches Phänomen unter HBF-Usern. Hatte heute morgen ein ungutes Erlebnis, das gar nicht 'mal BF-irrelevant ist, evtl. berichte ich.

Öde & leer ist mein Leben seit etwa 1993/94 geworden...

Betont nostalgische & ausgesprochen melancholische Barfußgrüße aus dem sonnenbeschienenen, absolut frühlingshaften Freising,
Jay

Hi Bix!

Das war wohl schon der "Grundstein" für Deine Vorliebe zum Barfußgehen.
Ja, manchmal packt einen die Vergangenheit und man denkt gerne wieder darüber nach. Nicht selten "drückt" es auch mal auf die "Tränensäcke", bedingt durch ein Gefühlsgemisch von schöner Erinnerung und leichter "Trauer", dass diese Zeit nie mehr kommt!
So geht es mir momentan auch, da der Ulmer ehemalige Mitschüler (bei dem ich ja kürzlich gerade erst zwei Mal war) und ich momentan verstärkt recherchieren, wegen eines Ehemaligentreffen!
Automatisch richtet man dann seine Gedanken auch wieder verstärkt auf diese Zeit und so schwer es oft auch war, muss ich im Nachhinein sagen, dass es eine schöne Zeit war, die mir sehr viel gebracht hat!

Sicher war es nicht immer leicht, als Kind im Alter zwischen 10 und 16 Jahren 330 km von den Eltern entfernt zu sein und es war auch streng dort, aber es war das Beste für mich!
Meist wird einem sowieso erst bewusst, wie schön gewisse Zeiten waren, wenn sie vorbei sind, man kann den Moment leider nur selten "packen" und es richtig auskosten, man lebt es dann halt gerade!
Mit barfuß gehen war dort allerdings leider nicht viel drin, nur selten, bei einem Ausflug im Sommer, durften wir vielleicht mal unsere Schuhe und Socken ausziehen und dann die Füße in den Bodensee etc. halten.
Eine Gruppenbetreuerin, die leider schon mit 42 Jahren verstorben ist (als ich abging lebte sie noch einige Jahre), ging öfter mit uns in den Wald spazieren und an Bächen durften wir dann unsere Schuhe und Socken ausziehen und barfuß spielen und auch weit so spazieren.

Bloß ein gutes "Sicherheitsstück" vom Internat entfernt, ließ sie uns dann wieder unsere Schuhe und Socken anziehen, damit es keine Probleme von Seiten der anderen Erzieherinnen (es waren alles Frauen) gab.
Sie selbst ging auch leidenschaftlich gerne barfuß, tat es auch oft im Internatsgebäude, auf der Etage, in der ihre Gruppe war, zu der ich ja auch gehörte und auch bei Ausflügen, auf denen noch andere Betreuerinnen dabei waren, ging sie manchmal barfuß.
Mann, wie gerne hätte ich da so manches Mal auch meine Schuhe und Socken ausgezogen und wäre barfuß gegangen, aber das war halt leider nicht drin! :-/ Man merkte ihr richtig an, wie sehr es ihr Spaß machte, barfuß zu gehen!

Liebe Grüße,

Andi

Meine momentane Nostalgie ist leider eine solche der besonders schmerzlichen Art. Gestern hat mich meine Freundin verlassen, und zwar auf ganz und gar unsägliche Weise, nämlich per eMail. Viele meiner schönsten Barfußerlebnisse der letzten Jahre habe ich mit ihr geteilt, und jetzt muß ich befürchten, daß da ein dunkler Schatten auf so manche liebe Erinnerung fallen wird ...

Hi, bix!

Wie schön...

Solche Bilder könnte ich lange suchen. Und vergeblich.
Bilder aus meiner Kindheit, auf denen ich barfuß zu sehen bin, gibt es natürlich! Aber "natürlich" nur am Strand...

Mein Erziehungsplan ließt sich so (o.ä.):
1) Nur nicht auffallen, immer schön anpassen.
2) Barfuß ist hier nicht üblich.
...

Tja..., der Schuß ist nach hinten losgegangen!
Spät. Aber immerhin!

Und darum bleiben mir u.a. nur folgende Erinnerungen:
- "Ich fahre schnell nach Hause, um zu fragen, ob ich barfuß spielen darf." (Statement der Tochter einer Bekannten meiner Mutter bei der wir gerade zu Besuch waren. Und glaube man ja keiner, daß ich auch gefragt hätte. Ergebnis: Sie fröhlich barfuß im Sand, ich neidisch in meinen Schuhen. Schuhe! Keine Sandalen...)
- Erste Klassenreise. Schuhpflicht. Auch im Haus. (Aber letzteres ist nebensächlich.) SCHUHPFLICHT! An der Ostsee...
- Zweite Klassenreise. Der Staudamm muß noch fertig werden. Schwierig vom Ufer. Und schon stand ein Mitschüler bis zu den Waden im Wasser. Ohne hinterher über nasse Schuhe zu klagen...
- Auf einer Bank auf dem Schulhof im Sommer saß eine Oberstufen(?)-Schülerin in der Sonne und ließ sich nahtlos bräunen - ab den Waden abwärts...
- Noch eine spätere Klassenreise: Beim Gruppenausflug taten zwei (oder drei?) Mitschülerinnen auf einer Wiese bei schwülem Sommerwetter genau das richtige. Sonst niemand...

Ha(tte)st Du das gut, bix...

Viele Grüße
Vesa Local

*grins*

viele Grüße, Ralf

Wann hat das bloß aufgehört, dass wir alle gemeinsam barfuß den Sommer genossen haben?

Bei mir hat das aufgehört weil meine Mutter für mich Angst vor Verletzungen hatte. Barfussbedûrf ist aber immer grösser geworden.

Nostalgische Grüsse aus der Vergangenheit

Du verbesserst es weil du jetzt barfuss lebst.

BFGrüsse aus Frankreich. Luc

Beim heutigen Morgenkaffee haben wir in der Fotokiste gekramt, mein Freund und ich...

Hallo bix,

auch ich habe mal ein bisschen in alten Zeiten gekramt - und siehe da, es gibt Fotos von mir aus dem Sommer 1956, wie ich mit meiner älteren Schwester am See im Sand spiele, barfuß natürlich)))

Sonntagsausflug in die Heide an einen See. Da meine ältere Schwester damals doppelt so alt war wie ich, konnte sie viele Sachen schon viel besser als ich - also mußte ich sie immer mal ein bisschen ärgern)))

In der Erinnerung eine glückliche Kindheit - wie Ferien auf Saltkrokan oder die Kinder von Bullerbü. Wie wichtig ist eine glückliche Kindheit - ein Paradies. Wenn man mit all den Nachbarskindern im nahegelegenen Wald spielte, auf Bäume kletterte oder eine Erdhöhle baute. Und eine Schafherde (Heidschnukken) über die Heide kamen...

Nostalgie als Heimwehschmerz - Sehnsucht nach der Vergangenheit? Habe ich so eigentlich nicht. Wir leben immer im Jetzt und das Jetzt ist genauso aufregend und spannend wie die Kindheit vor 50 Jahren. Vieles ist anders - aber nicht alles ist unbedingt schlechter. Im Frühling singen immer noch die Vögel, auch Schmetterlinge gibt es noch. Und man lebt heute bewußter - sinnlicher. Trotzdem besitzt die Kindheit einen Zauber, der einer verlorenen Heimat in Raum und Zeit gleichkommt.

Als 30-jähriger sagte einmal Hermann Hesse, daß ihm das Leben bis jetzt im Rückblick nur wie eine tote gerade Strasse vorkäme - nicht aber wie ein berganführender verschlungener Weg in einer lieblichen Landschaft im Sonnenlicht mit vielen Farben , pitoresken Formen und wundersamen Erlebnissen. Diese Feststellung war für ihn der Anlaß, sein Leben zu ändern.

Beste Ostergrüße
Eugen