Hab mal die Galerie dieser Seite angeschaut... (Hobby? Barfuß! 2)

Eugen, Stammposter, Saturday, 24.03.2007, 17:22 (vor 6456 Tagen) @ Gunnar

Hallo Gunnar,

jetzt muß ich aber mal das männliche Geschlecht (mein eigenes) ein bisschen verteidigen:-)))) Frauenfüße mögen zwar kleiner oder zierlicher sein, aber dafür sind Männerfüße nicht gleich meilenweit "unschöner". Und den Zeitraum wann ein Mädchen oder eine Frau am "schönsten" ist, sollte man (Mann!) keineswegs in deine engen Schranken zwängen.:-))))

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Ich möchte hier jetzt nicht eine Theorie der Ästhetik von Geschlechterschönheiten entwickeln - denn es gibt sicherlich ein "Gleichgewicht" der geschlechtlichen Schönheiten:-)))) Mit Tiziana möchte ich sagen: "Schönheit" hat eben kein Geschlecht!!

Im obigen Bild ist links das "literarische" Mädchen "Mignon" von Goethe dargestellt (Kennst du das Land wo die Zitronen blühen?), rechts dagegen der deutsche "Gandhi" um 1905: Gustav Nagel. Im Kirchenlexikon kann man über ihn lesen:

Im Schulunterricht fiel er durch außerordentlich gutes Malen, Zeichnen und Rechnen auf. Ihm wurde eine schnelle Auffassungsgabe attestiert. 1888 begann er auf Anraten des Vaters eine Lehre als Kaufmann. Die Bedingungen der Ausbildung setzten ihm derart zu, daß er psychisch kollabierte und lebensbedrohlich abmagerte. Bei seiner Musterung war er nicht in vollem Umfang gesund und galt als kriegsdienstuntauglich. Nagel litt an einer starken Atemwegserkrankung, schmerzhaften Bruststichen und schweren Hautauschlägen. Wie sich herausstellte, wurden diese von den preußischen Militärwollsocken verursacht, welche der barfußlaufenden Nagel nicht gewöhnt war. In Folge der demütigenden Erlebnisse der Lehrausbildung und der Musterung begann er, sich von der Gesellschaft zurückzuziehen. Seine erste Erdhöhle baute er in der Nähe von Werben bereits im Alter von sechzehn Jahren. Gleichzeitig begann er, sich autodidaktisch ein naturkundliches Wissen anzueignen. 1892 trat Nagel mit dem Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) in Verbindung und besuchte diesen in Wörrishofen, wo er mehrere Kaltwasserkuren machte. In Verbindung mit einer Rohkostkur gelang es Kneipp, das Hautleiden Nagels einzudämmen und schließlich ganz zu beseitigen. Die körperliche Gesundung schrieb Nagel den Naturheilverfahren und der vegetarischen Lebensweise zu. Er verwarf hinfort die bürgerliche Lebensform. Auf Alkohol verzichtete er. Auch dem Komfort moderner Wohnungen gibt er zugunsten seiner Höhlenbauten, die seinen Besitz vor Regen schützen, auf. Unabhängig von der Witterung schlief er im Freien. Um im Winter zu baden - denn Sauberkeit besaß für ihn einen hohen Stellenwert - hackte er den gefrorenen Arendsee auf. Er verwarf die mitteleuropäischen Kleidungssitten, ging barfuß und hüllte sich in einen rohen Leinenumhang oder in einen knappen Lendenschurz. Besonders sein langer Bart und seine Haare ließen ihn so aussehen, wie sich die Mehrheit seiner Zeitgenossen Jesus Christus vorstellte. Nur in Siedlungen bekleidete er seinen Oberkörper mit einem togaähnlichen Gewand, da ihm sonst eine Verhaftung und Anzeige aufgrund Erregung öffentlichen Ärgernisses drohte.

Was hatten bloß die preußischen Militärsocken an sich, dass sie eine Haut-Allergie bei Gustav Nagel hervorrufen konnten?

Gesunde "schöne" Füße und beste Grüße wünscht

Eugen


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