Barfuß im Raum Solothurn (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 19.03.2007, 12:17 (vor 6397 Tagen)

Samstag, 17.3.2007: Eine prächtige Frühlingswoche lag hinter uns, eigentlich zu schön, um mit fettem Schuhwerk und sonstigem Mist die Zeit im stinkigen Labor zu vertrödeln. Und nun drohte ein Wetterumschwung. Also noch einmal mit dem Velo weg, selbstverständlich barfuß. Morgens war es allerdings noch recht frisch, aber hinter Murgenthal konnte ich die Jacke ausziehen und im T-Shirt weiterradeln. Die Holzbrücke in Wangen/Aare wurde gerade renoviert, so daß sie für Autos gesperrt war. Als Radfahrer mußte ich schieben, was mich aber nicht störte - im Gegenteil. So konnte ich mit den Füßen den Unterschied zwischen provisorisch verlegter Spanplatte über dem alten Brettern und den nagelneuen Brettern spüren. Eine gedeckte Holzbrücke ist immer ein Erlebnis, wenn man barfuß unterwegs ist. Und von diesen Brücken gibt es viele in der Schweiz, sehr viele.

Weiter radelte ich nach Solothurn, der man an diesem Tag den Titel "Ballonstadt" verleihen konnte. Den Grund weiß ich nicht, jedoch trugen an diesem Tag viele Kinder gelbe Luftballons. Da ich meine Barfüßigkeit nicht mit langen Hosen und anderer Winterkleidung getarnt hatte, fiel ich doch mehr auf als "Ralf Schweiz". Kinder machten große Glotzaugen, ab und zu eine Bemerkung von Marktbesuchern, aber keine bösen Worte und erst recht keine Polizeigewalt. Hinterher fuhr ich in die Witi, wo ich am Aareufer Mittagspause machte. Dann schob ich mein Velo einen Trampelpfad an der Aare entlang. Hier brachte das Barfußlaufen Spaß. Wer es nicht tat, merkte nicht, was er versäumte. Der Pfad endete bei der Storchenkolonie Altreu, die aber noch Winterpause hatte.
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Nach einem Stück Straße gab es abermals einen herrlichen Trampelpfad am Aareufer.

So kam ich wieder nach Solothurn. Der Markt war vorbei, aber es waren noch viele Leute in der Altstadt. Manches Mal zupften Kinder ihre Eltern am Ärmel, um dann auf mich zu zeigen. Über ein derart kindisches Verhalten kann ich nur freundlich grinsen. Bis Wangen fuhr ich noch aarenah, um dann über Wiedlisbach und Oensingen über spezielle Radwanderwege nach Olten zu fahren. Es wehte ein ziemlich frischer Wind, ab und zu verschwand die Sonne hinter dem Gewölk. Auch als ich das Rad durch die Oltner Altstadt schob, gab es erstaunte Blicke. Als ich Zofingen erreichte, war es gerade noch 11°C. Ein schöner Barfußtag ging zu Ende. Und gar nicht einmal kalt, für diese Woche sind Schneefälle angesagt (bisher aber noch nicht gekommen).

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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