Eine ungewöhnliche Warnung vor Gefahren (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 16.03.2007, 19:03 (vor 6399 Tagen)

Hallo

Dass ich heute barfuß zum Einkaufen ging, ist sicher keine Erwähnung wert, das Gespräch auf dem Rückweg vielleicht auch nicht unbedingt, aber ich erwähne es trotzdem.
Eine Frau, vielleicht so um die 60, kam mir entgegen und staunte über meine Barfüssigkeit. Wir hatten etwa 10 bis 12 Grad und strahlenden Sonnenschein. Sie fragte mich, ob das nicht zu kalt sein, was ich verneinte, dann erzählte sie mir, wie gern sie auch barfuß geht und das in Spanien im Sommer der Boden oft zu heiß dazu ist, aber dann warnte sie mich vor Wildschweinen!
Ich glaube nicht, dass sie mich auch davor gewarnt hätte, wenn ich Schuhe getragen hätte. Vermutlich wären wir dann einfach aneinander vorbeigelaufen. Nun erzählte sie mir aber, dass sich direkt vor ihrem Fenster eine Wildsau ihr Nest gebaut hat und dort seit zwei Wochen ihre Frischlinge großzieht. Mitten im Wohngebiet, neben einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße ungefähr einen halben Kilometer vom Wald entfernt! Eine alte Dame soll dort kürzlich vor Schreck aufgeschrieen haben, als sie zur Haustür hinaus wollte und unmittelbar vor ihr die Wildsau stand und sie anfauchte.
Mit ihrer Warnung erreichte meine Gesprächspartnerin schließlich, dass ich extra die Straße überquerte, um mir das genauer anzusehen. Die Tiere konnte ich nicht erkennen, aber das Nest war noch da. Ein rotweißes Absperrband und Warnschilder machten darauf aufmerksam, dass keine Gefahr droht, wenn man den Tieren nicht zu nah kommt. Ob knapp fünf Meter vom Nest wohl genug sind? Größer war der abgesperrte Bereich jedenfalls nicht, da man sonst an die Eingänge des unmittelbar hinter dem Nest stehenden Wohnblocks nicht mehr heran gekommen wäre.
Das war schon ein interessanter Hinweis, den ich nur wegen meiner Barfüssigkeit bekam.

Viele Grüße

Ulrich

Eine ungewöhnliche Warnung vor Gefahren

MarkusII, Stammposter, Friday, 16.03.2007, 20:12 (vor 6399 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

">(...) aber dann warnte sie mich vor Wildschweinen!

Ich glaube nicht, dass sie mich auch davor gewarnt hätte, wenn ich Schuhe getragen hätte. Vermutlich wären wir dann einfach aneinander vorbeigelaufen. Nun erzählte sie mir aber, dass sich direkt vor ihrem Fenster eine Wildsau ihr Nest gebaut hat und dort seit zwei Wochen ihre Frischlinge großzieht. Mitten im Wohngebiet, neben einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße ungefähr einen halben Kilometer vom Wald entfernt! (...)"

Hallo Ulrich,

auch wenn meine Antwort jetzt nur äußerst bedingt mit dem Barfußlaufen zu tun hat (wahrscheinlich bemerken einen die Tiere dann später, da man leiser geht ;-) , hier ein Auszug aus der Wikipedia (Artikel "Wildschwein"):

"Verhalten gegenüber Menschen

Wildschweine bewohnten ursprünglich alle Landschaften Mitteleuropas. Als Folge der heftigen Verfolgung durch Menschen sind sie heute meist scheu und nachtaktiv. Begegnet man Wildschweinen in freier Wildbahn sollte man sich ruhig verhalten und sich ohne Hast entfernen. Keinesfalls sollte man sich den Tieren nähern. Eber in der Paarungszeit und vor allem Sauen mit Frischlingen können äußerst aggressiv werden.

Wildschweine, die wegen des besseren Nahrungsangebotes in Städten leben, verlieren zum Teil ihre Scheu vor dem Menschen, da sie in Städten praktisch nicht bejagt werden. Dies geht insbesondere in und um Berlin so weit, dass die Tiere regelrecht aggressiv um Futter betteln. Insbesondere sollten Wildschweine niemals angefüttert werden, da die Tiere ein gutes Gedächtnis haben und immer wieder kommen.

Wildschweine die in Tiergehegen gehalten werden, werden sehr zahm und zutraulich. Diese Wildschweine können, eine angemessene Vorsicht vorausgesetzt, sogar gestreichelt werden."

Also wenn Du eine solche Sau fütterst, bekommst Du womöglich ab sofort regelmäßig Besuch (scheint genauso zu funktionieren wie bei Katzen ;-)

Viele Grüße,

MarkusII

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