ironisches BF-Gedicht (Hobby? Barfuß! 2)

Engel, Tuesday, 13.03.2007, 18:05 (vor 6402 Tagen)

Hi Leute,
bitte nehmt das folgende Gedicht nicht all zu ernst.
Ist mir so auf die schnelle eingefallen, möchte Euch aber daran Teilhaben lassen.

Barfuß laufen ist Gesund

Einst hört er seine Füße sagen,
das Leder, Sohl und Strumpf sie plagen.
Drum gab er nach dem bittren fleh'n,
so kam er dann zum Barfuß geh'n.

Die erste Strecke war, wie Ihr wohl wisst,
voll ungewohnt und auch voll List.
Da pickten ihn ganz unverstohlen
viele Dinge in die zarten Sohlen.

Am Anfang war es nur der Splitt
auf den sein weiches Füßchen tritt.
Erst konnte er den Schmerz noch schlucken
doch dann begann’s vor Pein zu zucken.
Um dieser Qual nun zu entrinnen
musst sein Hirn sich erst entsinnen.
Ach ja, gleich um die Ecke
über weiches Gras führt dort die Strecke.
Hier zu laufen fand er bequem,
um nicht zu sagen, äußerst Angenehm.
Doch alsbald musst er entdecken,
das auch Gras voll Tück kann stecken.
Da er nun auf etwas stieß,
was ein Schaf ihm hinterließ.
Es quoll an seinen Füßen nun durch jeden Spalt,
ganz glitschig, weich und auch noch kalt.
Jetzt fänd er’s gut die Füß im Bach zu baden,
stieß auch auf ein mit Wasser bis an die Waden.
Aber Wasser, Fuß und glatter Stein,
sollten nicht an gleicher Stelle sein.
Er wollt sich nur die Füße waschen,
nun lief das Wasser in die Hosentaschen.
Als er sich aus dem Nass befreit,
war er zum nach Hause geh'n bereit.

Um das "Minenfeld" zu meiden,
ging's am Bach entlang zurück, unter Weiden.
Nun prüfte er den Weg mit seinen Augen,
sie schienen sich am Boden festzusaugen.
So mied er nun auch alles eckige
und vor allem alles dreckige.
Doch von einer Blume abgelenkt,
die er gerne seiner Freundin schenkt,
macht er einen Schritt nach vorn,
genau in einer Biene’s Dorn.
Ein Schrei, ein Fluch, ein Sprung zur Seite,
schon trat er in die nächste Pleite.
In einer trocknen Distel er jetzt stand,
vor schmerzen er sich schiergar wand.

Jetzt ist's genug, ihm reicht es jetzt,
Die Klamotten nass, die Füß verletzt,
der Stolz geknickt und angeschlagen,
so wollt er sich nach Hause wagen.
Die Wiese endlich hinter sich gelassen,
lief er nun auf Deutschlands "saub'ren" Strassen.
Aber auch hier traf er auf Hinterlassenschaften,
die nun an seinen Füßen haften.
Aus Autos fliegen allerlei Dinge,
von McDonalds, Marlboro und von Dosen die Ringe,
von der CD die zersprungene Hüll,
vom Handschuhfach der restliche Müll,
auch die Scherben vom Glas
tummeln sich auf der Strass,
der Inhalt vom Ascher, auch einige Spritzen,
alles so Dinge die seine Füße triezen.

Lange Rede, kurzer Sinn,
er kam endlich zu seinem Hause hin.
Einmal an der Klingel gedrückt,
keiner zu Haus, den Schlüssel gezückt,
zu schnell, das Handy fällt runter,
genau auf den Kleinen, der Zeh wird gleich Bunter,
die Tür endlich auf,
humpelnd die Treppe hinauf,
in die Wohnung hinein,
und das alles auf einem Bein.

Nun versorgt er die Wunden,
hat auch alsbald alle verbunden,
begibt sich zu Kaffee und Kuchen,
fängt an nach Gründen zu suchen,
den Gründen warum er sich so innig quält,
bis sein Blick auf eine Zeitung fällt.
Hier tut ein Artikel kund,
Barfuß laufen sei Gesund!

Viel Spaß Euch noch,

Euer Engel


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