Nackt in Münchner SAunen üblich (Hobby? Barfuß! 2)

Leo, Stammposter, Saturday, 10.03.2007, 16:38 (vor 6405 Tagen) @ Lothar

Hallo,

man saß selbstverständlich auch nackt in der Sauna, Männlein, Weiblein und Kinder.

Als ich in einem Seminarhotel in München nackt in die Sauna ging war man entsetzt, da saßen alle in Badehosen und Bikinis oder Badeanzügen.

Das waren dann aber wohl alles Amis (die sind wirklich sehr entsetzt) oder Skandinavier (die haben in der Sauna zwar auch Badehosen an - aber sind höchstens amüsiert). (Übrigens tropft man in Skandinavien seinen Schweiß einfach aufs Holz und schont so sein Handtuch.) In Ungarn geht man an manchen Tagen (fast) nackt (mit Tuch vorne) und dann nach Geschlechtern getrennt in 2 separaten Bereichen oder mit Badehosen und ohne Trennung mit freiem Wechsel zwoischen beiden Bereichen ins Thernalbad mit Dampfsauna. Seit ich mal in Vancouver nackt Aufsehehen erregte, schau ich mir erst mal an, was die Locals so anziehen...

In München geht man aber definitiv gemischt und nackt in die Sauna (mit Ausnahme einzelner Tage getrennter Nutzung)!

Besonders lustig ist es in Bad Wiessee (ca 50km südlich von München): Im Schwimmbad-Bereich MUSS man eine Badehose anhaben, aber im so ausgeschilderten "Nacktbereich" der Sauna-Anlage MUSS man nackt sein: Ansonsten wird man nach einigen Minuten vom Personal vor die Wahl gestellt, die Hose auszuziehen, oder (dann als Spanner enttarnt?) den "Nacktbereich" umgehend zu verlassen.

Gerade der Münchner Raum ist recht liberal: Wo gibt es sonst weniger als 1km von der Innenstadt eine offizielle FKK-Wiese? (Ist aber nur für ganz hartgesottene zu empfehlen, die sich von den ungläubigen Touristen begaffen lassen wollen.) An der Isar gibt es einige offizielle FKK-Stellen - die Schilder stehen nicht mehr, da sie immer geklaut wurden. Wegen der "Renaturierung" der Isar wurden viele schattige Plätze aber in Steinwüsten verwandelt (die jetzt erst wieder langsam bewachsen werden), so daß die Zahl der Nacktbader aber doch zurückgegangen ist.

Das Arrangemet ist aber die räumliche Trennung, wer sich nicht auskennt und an der falschen Stelle nackt badet, kriegt Ärger: 7 km von mir entfernt ist der Hackensee (Gemeinde Holzkirchen), am Nordufer wird immer mit Badehose gebadet - am Südufer trotz gegenteiligen Schildes aber zu 95% ohne. Vor 5 Jahren hab ich unter der Woche noch vorsichtshalber eine Badehose zum Radfahren mitgenommen, ist heute vollkommen unnötig.

An der Isar gibt es sogar Stellen, wo man kilometerweit nackt wandern und aubd zu Schwimmen kann.

Was gab das für einen Aufstand als ... ein daherkommendes Floß

Manchen Bootsfahren paßt das auf der Isar auch nicht, aber das interessiert - an den üblichen Stellen - keinen.

Und in Italien gibt es ja bereits regional hohe Bussgelder, wenn man
es wagt im Strandoutfit außerhalb des Strandes rumzulaufen - und da
kann man barfuss durchaus auch dazu zählen.

Sonntags gab es vor Jahren eine Messe am Strand (entsprechdes Outfit kein Problem beim Beten) - aber mit kurzen Hosen in den Mailänder Dom bin ich bei 35 Grad nur zur Besichtigung nicht gekommen. ABER: Lautes Reden, Fotografieren mit Blitz: Alles anscheinend erlaubt würdevolles Verhalten...

Vor 20 Jahren war es für Italiener sogar bei der größten Hitze undenkbar, in kurzen Hosen in der Stadt zu laufen - heute aber anscheinend problemlos möglich und praktiziert. Oder hab ich da was falsch beobachtet, Tiziana?

Ansonsten muss man ja leider feststellen, dass man bei der Kleidung
umso intoleranter ist, je heißer es ist und je südlicher die Länder liegen. Irgendwie seltsam.

Stimmt!

Gruß

Leo


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