Wir haben doch hier junge Eltern, die bestimmt wollen, dass ihre Kinder (später) barfuß gehen...

Nee! sagte die Fee
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Verlag: Oetinger Verlag; Auflage: 7., Aufl. (Februar 2000)
ISBN-10: 3789163198

Leseprobe:

Vor langer ,langer Zeit lebte in einem großen Wald gleich hinter der Autobahn und gar nicht weit von der Stadt entfernt eine Fee, die hatte schon viele Feenkinder großgezogen. Allerdings war noch keine so halsstarrig gewesen wie die Kleine Fee. "Man kann kaum glauben das du eine gute Fee werden willst" sagt Mama Fee. Aber das hatte die kleine Fee auch gar nicht vor. Böse Feen hatten es schließlich viel besser.Die brauchten sich weder die Hände zu waschen noch die Zähne zu putzen, und die Haare mußten sie sich auch nicht kämmen. Klar dass die Kleine Fee ganz unbedingt eine Böse Fee werden wollte. Und sie fing auch gleich damit an.

Erst einmal zauberte sie sich ein paar Schuhe, damit man ihre dreckigen Füße nicht sehen kann.

"Feen gehen aber barfuß." sagt Mama Fee. "So ist das eben." Und dann zauberte sie der kleinen Fee die Schuhe wieder weg.

"Bei mir ist das nicht so." Und schon zauberte sie sich die Schuhe wieder an. Mama Fee zaubert die Schuhe wieder weg.

Das machte die kleine Fee so böse das sie mit dem Zauberstab auf den Tisch schlug. "Ich will aber! Ich will! Ich will! Ich will!
Ich will!", schrie die kleine Fee.

"Es gibt eben Sachen die kann man sich wünschen, so sehr man will, man bekommt sie doch nicht" sagt Mama Fee.

"Ich doch" sagte die kleine Fee. Und schwups hatte sie die Schuhe wieder an. Jetzt wurde Mama Fee aber doch etwas ungehalten und schwups waren die Schuhe wieder weg.

"So. Und nun werden die Flügel, die Füße und der Zauberstab geputzt."

"Nee" sagte die kleine Fee. Zauberte sich wieder Schuhe an die Füße und flog in den Wald. Wenn eine böse Fee keine Flügel und Füße waschen muß. Wenn eine böse Fee ihren Zauberstab nicht putzen muß, dann wollte sie heute noch unbedingt eine böse Fee sein.

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