Pro & Contra Winterhärte bei mir - @ Sabrina special (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Monday, 05.03.2007, 07:41 (vor 6411 Tagen)

Hi Sabrina, hi allgemein,
da der Thread bald in den Archivbereich gerät, noch eine Beantwortung der offenen Frage.
--

Vielleicht solltest Du beginnen, ganzjährig draußen barfuß zu gehen, weil das ungemein abhärtet.


Ich hab' mich aus bestimmten Gründen noch nicht dazu entschließen können, was aber jetzt wirklich zu lang werden würde. Auf Wunsch sage ich mehr, z. B. auch an anderer Stelle.


Kannst Du das bitte machen? Das interessiert mich wirklich sehr.
Ganz liebe Grüße,
Sabrina

--
Der Wunsch sei Befehl. Seit Feb. 2006 kenne ich jetzt das HBF (hatte einmal abends nach irgendeinem Tag mit Trouble irgendwo wg. BF aus purem Jux in Google "barfuß" eingegeben, um irgendwelche [z. B. medizinische?] Argumente zu finden, & Peng!). Tatsächlich war ich vorher (seit Sommer 1974 nur mit Temperatur- & Schicksalsweichenstellungs-Interrupts & sonst insbesondere in bezug auf 'Gesellschaftliches' völlig rücksichtslos praktisch immer barfuß) gar nicht auf die Idee gekommen, daß BF auch winters praktibel sei (vorher nahm ich definitiv das Gegenteil an). Überhaupt scheint Tieftemperatur-BF etwas relativ Neues zu sein, das in größerer Verbreitung erst seit Bestehen des HBF gegeben ist. Auch Markus U. & Descalzar, damals (als die [Zu Spät-Hippies] gerade ihrer Schule entwuchsen) noch jung, berichteten, in dieser Ära niemals Winter-BFs gesehen zu haben.
Wie meinerseits berichtet, war mein erstes 'Reinschmecken in diese Materie (Ende Nov. 06 bei meinem 1. Treffen mit Markus U.) keineswegs negativ. Wir trafen uns mittags vor seinem Münchner Domizil bei +12° (war kein Problem, obwohl ich unter gewöhnlichen Umständen nicht unbedingt BF gewesen wäre), als wir dann nachts zurückfuhren, waren die paar Schritte auf der bei +3° nebelnassen Straße von meinem Zuhause bis zum Auto grausam, eine beißende, brennende Kälte. Aus München zurückgekommen, stieg ich aus dem 4rad & hatte kein Problem, ich glaubte sogar, so (Straße naß, +2° lt. 4rad-Thermometer) locker ca. 10 Minuten spazierengehen zu können.
Tags darauf ging ich BF in den Clogs in einem schlecht geheizten Agilent- (früher HP) -Kellerlabor & hätte diese Clogs gar nicht gebraucht, ich hatte auch den Folgetagen ständig angenehm warme Füße & fühlte mich übrigens sehr wohl. Nach ein paar Tagen gab sich das wieder & ich fiel wieder in mein altes Fahrwasser zurück (so würden kälteBFehrgeizige Kritiker wie Markus U. sagen). Vielleicht war´s echt ein Fehler, zumal dieser Winter ja eine einmalige Chance geboten hätte.
Desweiteren spielte sich aber auch in den tieferen & periphereren CPU- & RAM-Bereichen meines Hirns eine Melange aus Gleichgültigkeit & [Irgendwie Nicht Richtig Wollen] ab. Da ich ab & zu z. B. bei Neukunden den fett beschuhten Geschäftsmann spielen muß, keimten Verdachtsmomente, ich würde jetzt zu heiße Füße bekommen etc. & es wäre vorbei damit, daß ich z. B. nach einem ganzen voll fett beschuhten Tag problemlos an meinen Socken riechen kann.
Primär bin ich vor allem extrem kälteempfindlich. Obwohl ich längst gecheckt habe, daß auch ich unter normalen Umständen nicht mehr als knapp 37° Körpertemperatur habe, tendiere ich dazu, ständig zu frieren. Der Satz "Manche mögen´s heiß" trifft auf mich extrem zu, ich fühle mich in solchen Sommern wie 2003 extrem wohl, liebe allgemein Tropisches & hab' auch sonst bei mir eine Raumtemperatur von 24°. Um auf BF zurückzukommen:
Die extreme Schuh- & Sockenaversion kommt bei mir vor allem vom Gefängniseffekt her (hier archivisch von anderen bereits des öfteren beschrieben), andererseits fühle ich mich aber, wenn ich BF bin, irgendwie am meisten "als mich selbst" & schaue auch so am besten aus (dies ist die positive Komponente)*. Nachdem ich aber je nach Außentemperatur- & [Weiße Scheiße]-Situation diverse brauchbare Interimslösungen fand, ist es heute bei mir so: Kälte ist bei mir eine recht negative Empfindung, warum sollte ich mir BF (als extrem positives Feeling) durch sie versauern lassen?
Desweiteren haben mich Markus U.´s Berichte, der sich ja fast schon Nekrosen holte, die wochenlang durch Warmwasserbäder, Tragen dicker warmer Wollsocken etc. behandelt werden mußten, völlig verschreckt. An Gefahren, die erst bemerkt werden, wenn´s zu spät ist, habe ich genug Erfahrung, vor allem, weil bei mir die Gewohnheit wiederkehren könnte, Fuß-Mißempfindungen per Tastsinnswahrnehmung wie betäubt abzuschalten (um mir in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen), so scheußlich war für mich z. B. einst das Einlaufen neuer Schuhe (obwohl ich "so" kein Problem hatte, unnatürlich zu gehen bis zu humpeln). Diesen Ehrgeiz, auch immer tieferen Temperaturen barfüßig zu trotzen & ggf. auch Folgen mit Märtyrergleichmut zu begegnen, habe ich beispielsweise überhaupt nicht. Das sind für mich erhebliche Verletzungen. Ich bin zwar nicht in meine Füße verliebt, aber ich habe genausowenig den Ehrgeiz, den verletzten BFigen Helden (womöglich mit masochistischer [hier nichtsexueller] Komponente) zu spielen, wenn ich lese: BF durch den Wald fernab der befestigten Wege gewandert & danach zog sich der Schreiber einfach so 1 Stunde lang alle Stacheln & Dornen wieder 'raus. Ich habe auch nicht den Ehrgeiz, 20 oder 50 km BF über Stock & Stein zu wandern, mir genügt es, die Distanz von einem zum anderen Ende "meiner" Stadt (46 000 Ew.) oder einige km in der normalen Prärie meines Lebensumfeldes BF zu Fuß zurücklegen zu können, wenn z. B. das Auto plötzlich ausfällt. (Weshalb ich bei solchen Sachen wie z. B. Rheinsteigwanderungen wohl nie zu finden sein werde, hat neben wenig Freizeit noch einen anderen Grund: Weil ich einfach viel zu faul bin!)
Ferner ist BF im Winter in Sachen möglicher BF-gegnerischer Reaktionen eine andere Psychodimension als das sommerliche "Kann sich nicht benehmen, kann sich nicht anpassen". Man wirkt schon mehr als skurrile Persönlichkeit; aquajeans berichtete vor kurzem über plumpe Ressentiment-Revanche-Versuche (schließlich war man als BFläufer schneller & wurde vom Contra als überlegen empfunden) mittels "Irrenhaus", um Unverständnis & zur Rede-Stell-Sucht zu bekunden. Je nach zur Verfügung stehender Zeit & Lust kann man dann die Sache zu erklären versuchen (daß man das gewohnt ist & man erscheint dann dem Gegenüber dann als eine Art Zirkusartist, Akrobat oder Fakir) oder man redet auf dümmliches Gerede
"Sie sind ja irre!"
zurück:
"Right. Während Sie ja völlig normal sind."
Ruft der Contra nunmehr übers Handy die Polizei, sollte man erreichen, daß dieser in der Nähe bleibt, schließlich ist er ja ein evtl. heldenhafter Zeuge, der von den Ordnungshütern benötigt wird, beim 110-Ruf wird stets gefragt, wer spricht. Man wartet man ihm gemeinsam auf das Eintreffen der Obrigkeit & kann dabei ggf. das ganz dezente, rätselhafte Mona Lisa-Lächeln aufsetzen. Ist der Bürgersicherheitsservice da, wird er beim Check auf [Irgendwo Entsprungen] bestimmt nicht abgeneigt sein, kurz zum 4rad mitzugehen, um amtliche Dokumente ausgehändigt zu bekommen. Den Rest & die Wirkung der Kapitalismusinsignien-Show brauche ich hier nicht wieder aufzuwärmen.

Vielleicht wird´s im nächsten Winter anders, ich glaube aber nicht daran. Kälte stört mich gewaltig, durch das Positive der Feature BF wird sie aber nicht 2trangig, sondern ich glaube nach wie vor: BF bei Kälte is no pleasure. Frustrierend war jedoch in den letzten beiden Wintern vor allem, daß ich wg. Antipilz-Klarlack-Nägeln (aus Sicherheitsgründen wg. meiner zwar mechanisch sehr bequemen, klimatisch aber ungünstigen Stiefel) nicht indoor z. B. auch bei altbekannten Industriekunden BF gehen konnte (verdarb mir auch die Lust in der Privacy vollends). Den Grüngelbbraunen habe ich zwar nie gehabt & er könnte mich bei Ganzjahres-BF nie mehr gefährden. Die Frage des Winterhartwerdens ist bei mir nicht vom Tisch, einstweilen bin ich aber happy, daß März ist.

Ganz liebe BF-Grüße, Jay
--
*) Irgendwann muß ich jetzt doch einmal meine persönliche BF-Geschichte posten, obwohl man beim detektivischen Zusammentragen meines bisherigen Geschreibsels schon ein ziemliches Dossier erhielte.

Pro & Contra Winterhärte bei mir - @ Sabrina special

Sabrina, Monday, 05.03.2007, 13:23 (vor 6411 Tagen) @ Jay

Hallo lieber Jay!

Zunächst danke ich Dir ganz herzlich für diese rasche und ausführliche Beantwortung meiner Frage!

Der Wunsch sei Befehl. Seit Feb. 2006 kenne ich jetzt das HBF (hatte einmal abends nach irgendeinem Tag mit Trouble irgendwo wg. BF aus purem Jux in Google "barfuß" eingegeben, um irgendwelche [z. B. medizinische?] Argumente zu finden, & Peng!). Tatsächlich war ich vorher (seit Sommer 1974 nur mit Temperatur- & Schicksalsweichenstellungs-Interrupts & sonst insbesondere in bezug auf 'Gesellschaftliches' völlig rücksichtslos praktisch immer barfuß) gar nicht auf die Idee gekommen, daß BF auch winters praktibel sei (vorher nahm ich definitiv das Gegenteil an). Überhaupt scheint Tieftemperatur-BF etwas relativ Neues zu sein, das in größerer Verbreitung erst seit Bestehen des HBF gegeben ist. Auch Markus U. & Descalzar, damals (als die [Zu Spät-Hippies] gerade ihrer Schule entwuchsen) noch jung, berichteten, in dieser Ära niemals Winter-BFs gesehen zu haben.

Ich habe auch noch nie jemanden im Winter barfuß gehen sehen (wobei ich ja erst seit 1979 Augen im Koppe habe). Daß es überhaupt möglich ist, weiß ich auch erst, seit ich das Forum kenne. Ich selber habe mich ab 2004 ganz langsam an die Sache rangetastet, indem ich zunächst im Frühjahr begann, das Barfußlaufen im größeren Stil zu praktizieren. Meine Methode bestand dann einfach darin, im Sommer mit dem Barfußlaufen fortzufahren, im Herbst weiterzumachen und im Winter nicht aufzuhören. Freilich muß ich gestehen, daß ich an manchen Tagen nur deshalb barfuß bin, weil ich das Haus nicht verlasse, denn zu Hause bin ich immer barfuß, ebenso wie mein Mann (der außer Haus meist Schuhe, aber immerhin keine Socken trägt).

Wie meinerseits berichtet, war mein erstes 'Reinschmecken in diese Materie (Ende Nov. 06 bei meinem 1. Treffen mit Markus U.) keineswegs negativ. Wir trafen uns mittags vor seinem Münchner Domizil bei +12° (war kein Problem, obwohl ich unter gewöhnlichen Umständen nicht unbedingt BF gewesen wäre), als wir dann nachts zurückfuhren, waren die paar Schritte auf der bei +3° nebelnassen Straße von meinem Zuhause bis zum Auto grausam, eine beißende, brennende Kälte. Aus München zurückgekommen, stieg ich aus dem 4rad & hatte kein Problem, ich glaubte sogar, so (Straße naß, +2° lt. 4rad-Thermometer) locker ca. 10 Minuten spazierengehen zu können.
Tags darauf ging ich BF in den Clogs in einem schlecht geheizten Agilent- (früher HP) -Kellerlabor & hätte diese Clogs gar nicht gebraucht, ich hatte auch den Folgetagen ständig angenehm warme Füße & fühlte mich übrigens sehr wohl. Nach ein paar Tagen gab sich das wieder & ich fiel wieder in mein altes Fahrwasser zurück (so würden kälteBFehrgeizige Kritiker wie Markus U. sagen). Vielleicht war´s echt ein Fehler, zumal dieser Winter ja eine einmalige Chance geboten hätte.

Das ist eigentlich eine ganz normale Erfahrung. Wenn man bei niedrigen Temperaturen barfuß rausgeht, wird es zunächst für ein paar Minuten sehr unangenehm (Michael aus Zofingen beschreibt das als die "lausigen Minuten"), aber danach kommt ein ungeheurer Wäörmeschub, der auch nach der Rückkehr ins Warme anhält, so daß man glaubt, nie wieder kalte Füße zu kriegen. Tatsächlich habe ich auch nur mehr selten kalte Füße, seit ich für gewöhnlich auch draußen barfuß gehe.
Dadurch, daß Du trotz des guten Beispiels von Markus U. "in Dein altes Fahrwasser zurückgefallen bist", hast Du in dem außergewöhnlich milden Winter leider eine großartige Chance verpaßt.

Desweiteren spielte sich aber auch in den tieferen & periphereren CPU- & RAM-Bereichen meines Hirns eine Melange aus Gleichgültigkeit & [Irgendwie Nicht Richtig Wollen] ab. Da ich ab & zu z. B. bei Neukunden den fett beschuhten Geschäftsmann spielen muß, keimten Verdachtsmomente, ich würde jetzt zu heiße Füße bekommen etc. & es wäre vorbei damit, daß ich z. B. nach einem ganzen voll fett beschuhten Tag problemlos an meinen Socken riechen kann.

Socken sind häßliche, eklige stinkende Dinger, und ich bin froh, daß ich meinen Mann mit viel Geduld davon überzeugen konnte, daß Socken scheiße sind ohne diese Dinger an den Füßen sieht er nicht nur weitaus besser aus, sondern ich habe auch weniger Wäsche und damit weniger Arbeit.

Primär bin ich vor allem extrem kälteempfindlich. Obwohl ich längst gecheckt habe, daß auch ich unter normalen Umständen nicht mehr als knapp 37° Körpertemperatur habe, tendiere ich dazu, ständig zu frieren. Der Satz "Manche mögen´s heiß" trifft auf mich extrem zu, ich fühle mich in solchen Sommern wie 2003 extrem wohl, liebe allgemein Tropisches & hab' auch sonst bei mir eine Raumtemperatur von 24°. Um auf BF zurückzukommen:
Die extreme Schuh- & Sockenaversion kommt bei mir vor allem vom Gefängniseffekt her (hier archivisch von anderen bereits des öfteren beschrieben), andererseits fühle ich mich aber, wenn ich BF bin, irgendwie am meisten "als mich selbst" & schaue auch so am besten aus (dies ist die positive Komponente)*. Nachdem ich aber je nach Außentemperatur- & [Weiße Scheiße]-Situation diverse brauchbare Interimslösungen fand, ist es heute bei mir so: Kälte ist bei mir eine recht negative Empfindung, warum sollte ich mir BF (als extrem positives Feeling) durch sie versauern lassen?

Mir wäre subtropisches Klima auch lieber (wer weiß, vielleicht entwickelt sich unser Klima ja dahin), aber solange es gemäßigt ist, müssen wir uns mit den Gegebenheiten abfinden, sofern wir nicht auswandern wollen (kommt für mich nicht in Frage, weil ich immer in Willich gewohnt habe und an meiner Heimat hänge). Ich bin aber schon damit zufrieden, daß ich auch im Winter meist problemlos barfuß gehen kann. "Weiße Scheiße" liegt bei uns ja nur selten und auch niemals lange herum. Ist das mal der Fall, gehe ich auch nicht barfuß, sondern ziehe Clogs an, wobei das übrigens die fettesten Schuhe sind, die ich an meine Füße lasse.

Desweiteren haben mich Markus U.´s Berichte, der sich ja fast schon Nekrosen holte, die wochenlang durch Warmwasserbäder, Tragen dicker warmer Wollsocken etc. behandelt werden mußten, völlig verschreckt. An Gefahren, die erst bemerkt werden, wenn´s zu spät ist, habe ich genug Erfahrung, vor allem, weil bei mir die Gewohnheit wiederkehren könnte, Fuß-Mißempfindungen per Tastsinnswahrnehmung wie betäubt abzuschalten (um mir in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen), so scheußlich war für mich z. B. einst das Einlaufen neuer Schuhe (obwohl ich "so" kein Problem hatte, unnatürlich zu gehen bis zu humpeln). Diesen Ehrgeiz, auch immer tieferen Temperaturen barfüßig zu trotzen & ggf. auch Folgen mit Märtyrergleichmut zu begegnen, habe ich beispielsweise überhaupt nicht. Das sind für mich erhebliche Verletzungen.

Ich gehe bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auch nicht barfuß, sondern ziehe dann entweder meine Riemchensandalen oder Clogs an, meist letztere (wenn "weiße Scheiße", wie Du es nennst, herumliegt sowieso, aber auch sonst erscheinen mir Clogs bei Minusgraden irgendwie sicherer).

Ich bin zwar nicht in meine Füße verliebt, aber ich habe genausowenig den Ehrgeiz, den verletzten BFigen Helden (womöglich mit masochistischer [hier nichtsexueller] Komponente) zu spielen, wenn ich lese: BF durch den Wald fernab der befestigten Wege gewandert & danach zog sich der Schreiber einfach so 1 Stunde lang alle Stacheln & Dornen wieder 'raus. Ich habe auch nicht den Ehrgeiz, 20 oder 50 km BF über Stock & Stein zu wandern, mir genügt es, die Distanz von einem zum anderen Ende "meiner" Stadt (46 000 Ew.) oder einige km in der normalen Prärie meines Lebensumfeldes BF zu Fuß zurücklegen zu können, wenn z. B. das Auto plötzlich ausfällt. (Weshalb ich bei solchen Sachen wie z. B. Rheinsteigwanderungen wohl nie zu finden sein werde, hat neben wenig Freizeit noch einen anderen Grund: Weil ich einfach viel zu faul bin!)

Kilometerlange Wanderungen über Stock und Stein sind mein Dingen auch nicht, und gerade die Wanderungen über den Rheinsteig haben erheblichen Wirbel im Forum erzeugt, so daß ich froh bin, nicht dabeigewesen zu sein. Ich bin aber sowieso eher eine "Stadtmaus" und halte mich nur äußerst ungern in abgelegenen einsamen Gegenden auf.

Ferner ist BF im Winter in Sachen möglicher BF-gegnerischer Reaktionen eine andere Psychodimension als das sommerliche "Kann sich nicht benehmen, kann sich nicht anpassen". Man wirkt schon mehr als skurrile Persönlichkeit; aquajeans berichtete vor kurzem über plumpe Ressentiment-Revanche-Versuche (schließlich war man als BFläufer schneller & wurde vom Contra als überlegen empfunden) mittels "Irrenhaus", um Unverständnis & zur Rede-Stell-Sucht zu bekunden. Je nach zur Verfügung stehender Zeit & Lust kann man dann die Sache zu erklären versuchen (daß man das gewohnt ist & man erscheint dann dem Gegenüber dann als eine Art Zirkusartist, Akrobat oder Fakir) oder man redet auf dümmliches Gerede
"Sie sind ja irre!"
zurück:
"Right. Während Sie ja völlig normal sind."
Ruft der Contra nunmehr übers Handy die Polizei, sollte man erreichen, daß dieser in der Nähe bleibt, schließlich ist er ja ein evtl. heldenhafter Zeuge, der von den Ordnungshütern benötigt wird, beim 110-Ruf wird stets gefragt, wer spricht. Man wartet man ihm gemeinsam auf das Eintreffen der Obrigkeit & kann dabei ggf. das ganz dezente, rätselhafte Mona Lisa-Lächeln aufsetzen.

Ich hatte auch im Winter noch nie unangenehme Erlebnisse mit der Polizei; nur einmal meinte ein Polizist halb erstaunt und halb scherzhaft: "Sie sind ja eine ganz unverfrorene Person." darauf entgegenete ich ihm bewußt fröhlich: "und weil das nicht verboten ist, muß die Polizei mich auf freiem Fuß lassen", worauf der Polizist lachend weiterging. Daß manche Personen wie Michael aus Zofingen oder "Engel" dauernd Scherereien mit der Polizei haben, kann ich gar nicht nachvollziehen. Andererseits liebe ich aber irgendwie Michaels "Katz und Maus"- Spiel mit der Polizei :-))

Ist der Bürgersicherheitsservice da, wird er beim Check auf [Irgendwo Entsprungen] bestimmt nicht abgeneigt sein, kurz zum 4rad mitzugehen, um amtliche Dokumente ausgehändigt zu bekommen. Den Rest & die Wirkung der Kapitalismusinsignien-Show brauche ich hier nicht wieder aufzuwärmen.

Nimms mir bitte nicht übel, aber ich empfinde das als Gockelgehabe, und es imponiert mir überhaupt nicht.

Vielleicht wird´s im nächsten Winter anders, ich glaube aber nicht daran. Kälte stört mich gewaltig, durch das Positive der Feature BF wird sie aber nicht 2trangig, sondern ich glaube nach wie vor: BF bei Kälte is no pleasure. Frustrierend war jedoch in den letzten beiden Wintern vor allem, daß ich wg. Antipilz-Klarlack-Nägeln (aus Sicherheitsgründen wg. meiner zwar mechanisch sehr bequemen, klimatisch aber ungünstigen Stiefel) nicht indoor z. B. auch bei altbekannten Industriekunden BF gehen konnte (verdarb mir auch die Lust in der Privacy vollends). Den Grüngelbbraunen habe ich zwar nie gehabt & er könnte mich bei Ganzjahres-BF nie mehr gefährden. Die Frage des Winterhartwerdens ist bei mir nicht vom Tisch, einstweilen bin ich aber happy, daß März ist.

Was, bitte, ist der "Grüngelbbraune"?

Ganz liebe Grüße,
Sabrina

*) Irgendwann muß ich jetzt doch einmal meine persönliche BF-Geschichte posten, obwohl man beim detektivischen Zusammentragen meines bisherigen Geschreibsels schon ein ziemliches Dossier erhielte.

Ja, mach das mal. Dossiers pflege ich nicht anzulegen, da ich keine Detektivin bin. Das Detektivgewerbe ist mir zutiefst verhaßt, denn ich finde es widerlich, Menschen nachzuspionieren.

Restfragen-Antworten

Jay, Stammposter, Monday, 05.03.2007, 21:13 (vor 6410 Tagen) @ Sabrina

Hi Sabrina,
noch kurz zu übriggebliebenen Aspekten...

Socken sind häßliche, eklige stinkende Dinger, und ich bin froh, daß ich meinen Mann mit viel Geduld davon überzeugen konnte, daß Socken scheiße sind ohne diese Dinger an den Füßen sieht er nicht nur weitaus besser aus, sondern ich habe auch weniger Wäsche und damit weniger Arbeit.

Da stehe ich jetzt wohl im ganzen HBF recht allein. Socken sind mir weitaus weniger verhaßt als Schuhe, ich mag allerdings nur die bekannten weißen flauschig weichen Baumwolltennissocken. In amerikanischen Hotels laufe ich gar nicht selten in ihnen ohne Schuhe 'rum & hab' dann keine Problems. Socken stören mich deswegen weit weniger, weil ich auch in ihnen relativ natürlich abrollend gehen kann & meine Zehen doch im Vergleich zu Schuhen weit freier bewegen kann, während Schuhe eben doch totale Senk-Spreizfußpositioniergeräte sind. Die odorischen Anforderungen sind bei mir allerdings extrem hoch. Socken müssen genauso sein, als hätte ich sie mir als Fäustlinge (ohne ausgeformte Finger) über die Hände gestreift. Hab' ich meine gelben Stiefel mehr als 1/2 Stunde angehabt & kehre in meine Privacy zurück, werden die Socks kontrolliert, & zwar in der Hauptstinkezone (das ist der Bereich, in dem der Fuß mit den Zehen "greift"). Riecht da irgendwas anders als nach Stiefel-Plastikmaterial & H2O, wandern sie in den Müll, genauso nach mehr als 1 Tag. Einfach deswegen, weil sie im 10er Pack fast nichts kosten, sind sie bei mir Wegwerfware (früher hab' ich mit Rauchen mehr Geld ausgegeben), aus Faulheit wasche ich natürlich nie. Das System Boots & Socks habe ich übrigens in meinem ersten Post hier beschrieben. In strengen Wintern & wenn ich zusätzlich krank bin, hab' ich prinzipiell 2 Sockenpaare im Einsatz: Das 1. für die Stiefel mit einer Gebrauchsdauer von 1 Tag, das 2. für [in der Privacy besockt ohne Schuhe 'Rumlaufen], die werfe ich dann meist nach 1/2 bis 1 Woche weg. Stinkesocken (oder solche, die vom Schweiß & gelösten Salzen vorne "starr" zu werden beginnen) gibt´s bei mir niemals. Es bräuchte sich niemand vor ihnen zu ekeln.

Mir wäre subtropisches Klima auch lieber (wer weiß, vielleicht entwickelt sich unser Klima ja dahin), aber solange es gemäßigt ist, müssen wir uns mit den Gegebenheiten abfinden, sofern wir nicht auswandern wollen (kommt für mich nicht in Frage, weil ich immer in Willich gewohnt habe und an meiner Heimat hänge). Ich bin aber schon damit zufrieden, daß ich auch im Winter meist problemlos barfuß gehen kann. "Weiße Scheiße" liegt bei uns ja nur selten und auch niemals lange herum. Ist das mal der Fall, gehe ich auch nicht barfuß, sondern ziehe Clogs an, wobei das übrigens die fettesten Schuhe sind, die ich an meine Füße lasse.

Seih froh, daß du in Willich sitzt. Bayern ist bezüglich metereologischer BF-Aspekte beschissenst. Hätte ich hier in Freising nicht so viele Freunde & wäre die Lage in den USA nicht derart schlecht, wäre ich längst nach Südkalifornien ausgewandert. Die kälteste & nässeste Gegend in ganz Mitteleuropa! Jeder Dreck, der vom Atlantik 'rüberschwappt, bleibt am nördlichen "Vorhof" der Alpen hängen & regnet & schneit sich aus bis zum letzten H2O-Molekül aus. Dieser Winter war seit mehr als 10 Jahren eine wohltuende Ausnahme, besonders in den letzten beiden war bis Ende März absolut nix Clogs, sondern fette Stiefel, die durch die ausgiebig & hartnäckig 'rumliegende W. Sch. voll impliziert wurden...Wo ist Bayern schön? Ich verstehe es nicht. Zwar spreche ich die Sprache akzentfrei, aber mit der Kultur habe ich insbesondere unter Barfuß-Aspekten nix am "Huat" (der kalte Angstschweiß lief mir 'runter, als ich meine Replik "Scriptgirls & Drehbücher" voreilig abgedrückt hatte. Ich befürchtete ein Donnerwetter von Lorenz mit den Worten an mich: Was fällt denn dir ein, Klischees traditioneller Heimatkultur, die vielen Bayern heilig sind, insbesondere unter Zuhilfenahme der Feature BF derart zu verulken!). Der Prozentsatz an Tagen, an denen keine "Niederschläge" fallen, dürfte in Willich viel höher sein. Barfuß im Regen ist für mich Normalität - es kann sogar sehr schön sein, wenn der darunterliegende Straßenasphalt nach einem Wetterumschlag noch warm ist.

Ich gehe bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auch nicht barfuß, sondern ziehe dann entweder meine Riemchensandalen oder Clogs an, meist letztere (wenn "weiße Scheiße", wie Du es nennst, herumliegt sowieso, aber auch sonst erscheinen mir Clogs bei Minusgraden irgendwie sicherer).

Ja, wobei mich aber etwas wundert, in welcher Hinsicht Clogs deinerseits als "sicherer" beurteilt werden. Gewiß, die W. Sch. dringt nur von hinten ein & macht die Fersen naßkalt, vom Schnee- & Eisglätteaspekt her halte ich sie aber (insbesondere bei ungünstigen glatten Holzsohlen) für ungünstiger als immerhin relativ definiert am Fuß zentrierte Sandalen mit Fersenriemen, insbesondere wenn deren Sohlen hinreichend rauh sind.

Ich hatte auch im Winter noch nie unangenehme Erlebnisse mit der Polizei; nur einmal meinte ein Polizist halb erstaunt und halb scherzhaft: "Sie sind ja eine ganz unverfrorene Person." darauf entgegenete ich ihm bewußt fröhlich: "und weil das nicht verboten ist, muß die Polizei mich auf freiem Fuß lassen", worauf der Polizist lachend weiterging. Daß manche Personen wie Michael aus Zofingen oder "Engel" dauernd Scherereien mit der Polizei haben, kann ich gar nicht nachvollziehen. Andererseits liebe ich aber irgendwie Michaels "Katz und Maus"- Spiel mit der Polizei :-))

Mein Beispiel mit der fiktivien Handlung (sie ist so nie geschehen) war als Konzeptvorschlag gedacht, wie man verfährt, wenn ein braver Bürger mit Verdachtsmomenten, es mit einem vermeintlich entsprungenen Irren zu tun zu haben, die Polizei ruft. Im Unterschied zu schlecht ausgebildeten & wenig intelligenten kommunalen Hilfssheriffs hatte ich mit der [Qualifizierten Macht mit hoheitlichen Befugnissen] ebenfalls noch nie barfüßig Probleme. Bei meiner letzten Routinekontrolle sagte ich sogar, auf BF angesprochen: "So fahre ich immer!". Und Ruhe ward...ein völlig sachliches, dienstliches Gespräch, Wagenpapiere kontrolliert, "Gute Weiterfahrt!". Markus U. war übrigens mit dabei.

Den Rest & die Wirkung der Kapitalismusinsignien-Show brauche ich hier nicht wieder aufzuwärmen.

Nimms mir bitte nicht übel, aber ich empfinde das als Gockelgehabe, und es imponiert mir überhaupt nicht.

Die Show ist auf eine Zielgruppe mit einem bestimmten Maximal-Intelligenzquotienten* ausgerichtet. Wird dieser überschritten, fällt die Wirkung so wie bei dir schnell auf 0. Allerdings sind das dann auch so gut wie nie BF-Gegner.

Frustrierend war jedoch in den letzten beiden Wintern vor allem, daß ich wg. Antipilz-Klarlack-Nägeln (aus Sicherheitsgründen wg. meiner zwar mechanisch sehr bequemen, klimatisch aber ungünstigen Stiefel) nicht indoor z. B. auch bei altbekannten Industriekunden BF gehen konnte (verdarb mir auch die Lust in der Privacy vollends). Den Grüngelbbraunen habe ich zwar nie gehabt & er könnte mich bei Ganzjahres-BF nie mehr gefährden...

Was, bitte, ist der "Grüngelbbraune"?

Dies ist mein Terminus (als alter Barfuß-Autist liebe ich Wortschöpfungen) für den Nagelpilz. Du hast die Erscheinung sicher schon vor allem bei älteren Personen z. B. in Schwimmbädern gesehen. Vor allem die großen Nägel sind grüngelbbraun verfärbt, krallenartig verformt, verdickt, tendenziell verstärkt eingewachsen sowie krümelig. Nach Onychogryposis erzeugt nichts sonst einen derart gräßlichen Fußanblick, einfach widerwärtig, eine Zumutung. Was DAS anbelangt, kann ich BF-Gegner a 'la "Wie sieht denn DAS aus?!!" verstehen. Wenn überhaupt, wird man diese Sache nur mit Brachialchemikalien wieder los, normale Antimykotika wie BAYER Canesten richten dagegen nichts aus.

Ganz liebe Grüße,
Sabrina

Auch von mir ganz liebe Grüße, Jay. Meld' dich einfach wieder, wenn noch irgendwas nicht abgeklärt wurde.
--
*) siehe Descalzar´s begrenzter Türke in "Sah in wieder", ca. um Nov. 2006 ff. "Probleme bei der geistigen Bewältigung höher entwickelter Kapitalismusformen". Ich möchte mich natürlich nicht in die Gründe einmischen, warum die Gegenwart so ist, wie sie ist, aber man darf den Beitrag dieses Autors zur archivischen Gesamtsubstanz des Forums niemals übersehen.

Restfragen-Antworten

Sabrina, Tuesday, 06.03.2007, 11:40 (vor 6410 Tagen) @ Jay

Hallo lieber Jay!

Socken sind mir weitaus weniger verhaßt als Schuhe, ich mag allerdings nur die bekannten weißen flauschig weichen Baumwolltennissocken. In amerikanischen Hotels laufe ich gar nicht selten in ihnen ohne Schuhe 'rum & hab' dann keine Problems. Socken stören mich deswegen weit weniger, weil ich auch in ihnen relativ natürlich abrollend gehen kann & meine Zehen doch im Vergleich zu Schuhen weit freier bewegen kann, während Schuhe eben doch totale Senk-Spreizfußpositioniergeräte sind. Die odorischen Anforderungen sind bei mir allerdings extrem hoch. Socken müssen genauso sein, als hätte ich sie mir als Fäustlinge (ohne ausgeformte Finger) über die Hände gestreift.

Deshalb finde ich ja Socken so gräßlich, weil sie die Füße total einengen und ganz umschließen, während bei meinen Riemchensandalen die Füße immer noch zum größten Teil freiliegen (ich bevorzuge ganz dünne Riemchen) und bei meinen Clogs wenigstens die Fersen unbedeckt sind. Gegenüber den Riemchensandalen habe Clogs freilich den Vorteil, daß ich immer ganz schnell rein- und rausschlüpfen kann.

Hab' ich meine gelben Stiefel mehr als 1/2 Stunde angehabt & kehre in meine Privacy zurück, werden die Socks kontrolliert, & zwar in der Hauptstinkezone (das ist der Bereich, in dem der Fuß mit den Zehen "greift"). Riecht da irgendwas anders als nach Stiefel-Plastikmaterial & H2O, wandern sie in den Müll, genauso nach mehr als 1 Tag. Einfach deswegen, weil sie im 10er Pack fast nichts kosten, sind sie bei mir Wegwerfware (früher hab' ich mit Rauchen mehr Geld ausgegeben), aus Faulheit wasche ich natürlich nie. Das System Boots & Socks habe ich übrigens in meinem ersten Post hier beschrieben. In strengen Wintern & wenn ich zusätzlich krank bin, hab' ich prinzipiell 2 Sockenpaare im Einsatz: Das 1. für die Stiefel mit einer Gebrauchsdauer von 1 Tag, das 2. für [in der Privacy besockt ohne Schuhe 'Rumlaufen], die werfe ich dann meist nach 1/2 bis 1 Woche weg. Stinkesocken (oder solche, die vom Schweiß & gelösten Salzen vorne "starr" zu werden beginnen) gibt´s bei mir niemals. Es bräuchte sich niemand vor ihnen zu ekeln.

Welch eine Verschwendung! O Jay, denkst Du denn gar nicht an die Umwelt, wenn Du Deine Klamotten nie wäschst, sondern immer gleich wegschmeißt? Dann mußt Du ja sehr reich ein, denn irgendwo habe ich mal gelesen, daß auch die Kalifen von Bagdad dieselbe Kleidung nie länger als einen Tag trugen. Allerdings schmissen sie ihre Kleidung nicht weg, sondern gaben sie an verdiente Minister oder so weiter, die es sich als Ehre anrechneten, die Kleider des Kalifen zu bekommen. Wenn Du also schon die Allüren der Kalifen (ich weiß ja nicht, ob das mit den Kleidern nur für einen Tag so stimmt) nachahmst, dann könntest Du die Klamotten wenigstens zur Caritas oder so bringen, die sie an Bedürftige weitergibt.

Seih froh, daß du in Willich sitzt. Bayern ist bezüglich metereologischer BF-Aspekte beschissenst. Hätte ich hier in Freising nicht so viele Freunde & wäre die Lage in den USA nicht derart schlecht, wäre ich längst nach Südkalifornien ausgewandert. Die kälteste & nässeste Gegend in ganz Mitteleuropa! Jeder Dreck, der vom Atlantik 'rüberschwappt, bleibt am nördlichen "Vorhof" der Alpen hängen & regnet & schneit sich aus bis zum letzten H2O-Molekül aus. Dieser Winter war seit mehr als 10 Jahren eine wohltuende Ausnahme, besonders in den letzten beiden war bis Ende März absolut nix Clogs, sondern fette Stiefel, die durch die ausgiebig & hartnäckig 'rumliegende W. Sch. voll impliziert wurden...Wo ist Bayern schön? Ich verstehe es nicht. Zwar spreche ich die Sprache akzentfrei, aber mit der Kultur habe ich insbesondere unter Barfuß-Aspekten nix am "Huat" (der kalte Angstschweiß lief mir 'runter, als ich meine Replik "Scriptgirls & Drehbücher" voreilig abgedrückt hatte. Ich befürchtete ein Donnerwetter von Lorenz mit den Worten an mich: Was fällt denn dir ein, Klischees traditioneller Heimatkultur, die vielen Bayern heilig sind, insbesondere unter Zuhilfenahme der Feature BF derart zu verulken!). Der Prozentsatz an Tagen, an denen keine "Niederschläge" fallen, dürfte in Willich viel höher sein. Barfuß im Regen ist für mich Normalität - es kann sogar sehr schön sein, wenn der darunterliegende Straßenasphalt nach einem Wetterumschlag noch warm ist.

Wir haben in Willich oft westliche, maritime Luftströmungen, die Regen von der niederländischen Nordseeküste herbeibringen, aber wir haben nur selten Dauerregen, dafür häufig wechselndes Wetter. Aber warum gefällt Dir denn bayern nicht? die Landschaft ist doch von der Fränkischen Schweiz im Norden bis zu den Alpen im Süden wunderschön, und München hat mir auch sehr gut gefallen (bin zweimal dagewesen). und wenn ich dem Forum Glauben schenken darf, dann leben in München und Umgebung ganz viele Barfüßer auf einen Knubbel, während ich bei uns nur selten welche sehe. Das einzige, was mir an Bayern nicht gefällt, ist die dort herrschende allmächtige Staatspartei.

Ich gehe bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auch nicht barfuß, sondern ziehe dann entweder meine Riemchensandalen oder Clogs an, meist letztere (wenn "weiße Scheiße", wie Du es nennst, herumliegt sowieso, aber auch sonst erscheinen mir Clogs bei Minusgraden irgendwie sicherer).


Ja, wobei mich aber etwas wundert, in welcher Hinsicht Clogs deinerseits als "sicherer" beurteilt werden. Gewiß, die W. Sch. dringt nur von hinten ein & macht die Fersen naßkalt, vom Schnee- & Eisglätteaspekt her halte ich sie aber (insbesondere bei ungünstigen glatten Holzsohlen) für ungünstiger als immerhin relativ definiert am Fuß zentrierte Sandalen mit Fersenriemen, insbesondere wenn deren Sohlen hinreichend rauh sind.

Unter dem Aspekt hast Du schon recht, aber erstens kommen meine Zehen in den Clogs mit dem Schnee nicht in Berührung, und zweitens muß man auf Schnee sowieso wegen der Rutschgefahr vorsichtig sein.

Im Unterschied zu schlecht ausgebildeten & wenig intelligenten kommunalen Hilfssheriffs hatte ich mit der [Qualifizierten Macht mit hoheitlichen Befugnissen] ebenfalls noch nie barfüßig Probleme. Bei meiner letzten Routinekontrolle sagte ich sogar, auf BF angesprochen: "So fahre ich immer!". Und Ruhe ward...ein völlig sachliches, dienstliches Gespräch, Wagenpapiere kontrolliert, "Gute Weiterfahrt!". Markus U. war übrigens mit dabei.

Wenn man sich vernünftig verhält und die Polizei nicht provoziert, dan hat man auch als Barfüßer im Winter keine Probleme. Ich habe jedenfalls keine Veranlassung, ihr besonders aus dem Wege zu gehen, denn sie hat mich zumindest bisher noch nicht wegen meiner Barfüßigkeit besonders kontrolliert oder schikaniert.

Die Show ist auf eine Zielgruppe mit einem bestimmten Maximal-Intelligenzquotienten* ausgerichtet. Wird dieser überschritten, fällt die Wirkung so wie bei dir schnell auf 0. Allerdings sind das dann auch so gut wie nie BF-Gegner.

Ach, so war das gemeint. An dieser Stelle muß ich freilich erklären (Kathrin möge mir verzeihen), daß ich eine Gegenerin des Kapitalismus bin, weil ich als Christin für soziale Gerechtigkeit eintrete.

*) siehe Descalzar´s begrenzter Türke in "Sah in wieder", ca. um Nov. 2006 ff. "Probleme bei der geistigen Bewältigung höher entwickelter Kapitalismusformen". Ich möchte mich natürlich nicht in die Gründe einmischen, warum die Gegenwart so ist, wie sie ist, aber man darf den Beitrag dieses Autors zur archivischen Gesamtsubstanz des Forums niemals übersehen.

Ganz liebe Grüße,
Sabrina

Konkretisierungen

Jay, Stammposter, Wednesday, 07.03.2007, 07:58 (vor 6409 Tagen) @ Sabrina

Hi Sabrina,
ich glaube, so langsam kommen wir mit der Sache zum Ende, vor allem, weil die übrige Leserschaft wahrscheinlich aufgrund der jetzt heranbrechenden Jahreszeit (gestern war übrigens bei strahlendem Sonnenschein & +14° mein erster Outdoor-Total-BF-Tag in diesem Jahr, aber nur für belanglose Actions wie Einkaufen, Auto waschen etc., tatsächlich freue ich mich auch ein wenig, den ersten Anflug eines Sonnenbrandes an den F zu haben, weil natürlich braune F besser aussehen als kalkweiße) von allem, was mit S & S zu tun hat, die Schnauze voll hat. Zu ein paar Dingen darf ich allerdings meine unterschiedliche Ansicht erläutern & die Sicht der bei mir gegebenen Wirklichkeit konkretisieren.

Deshalb finde ich ja Socken so gräßlich, weil sie die Füße total einengen und ganz umschließen, während bei meinen Riemchensandalen die Füße immer noch zum größten Teil freiliegen (ich bevorzuge ganz dünne Riemchen) und bei meinen Clogs wenigstens die Fersen unbedeckt sind. Gegenüber den Riemchensandalen habe Clogs freilich den Vorteil, daß ich immer ganz schnell rein- und rausschlüpfen kann.

Ja, aber den Eineng-Effekt finde ich bei Schuhen noch viel mehr ausgeprägt, weil sie sich ja kaum "bewegen" lassen & ich in ihnen wesentlich schlechter laufen kann als nur in Socks, desweiteren schädigen sie meine F, während Socks das ja nicht machen. Es gibt aber nur 1 einzige Sorte Socks, die für mich akzeptabel ist, das sind die bereits bekannten weißen flauschig weichen Baumwoll-Tennisausführungen, die´s praktisch überall für wenig Geld gibt. Nicht ausstehen kann ich insondere nicht homogen aussehende Ausführungen, also Gemustertes, Geringeltes etc., BESCHISSENST sieht das aus! Mit Damenschuhen kenne ich mich nun natürlich wirklich nicht aus, ich vermute aber, daß du das von dir gewählte Sandalenmodell gemäß der Zielsetzung bevorzugst, daß von deinen F möglichst viel sichtbar ist. Ich mache es übrigens genauso & bevorzuge wg. der "Flexibilität des schnellen 'Raus- & 'Reinschlüpfens" Berkemanns & Plastik-Bade'klapperl' & da sieht man schon sehr deutlich, daß ich keine Socken anhabe, wenn es mir im hier oft naßkalten März/April zu Outdoor-Total-BF einfach zu kalt ist.

[>> Inhaltliche Zusammenfasung: Socken werden bei mir nicht gewaschen, sondern weggeworfen]

Welch eine Verschwendung! O Jay, denkst Du denn gar nicht an die Umwelt, wenn Du Deine Klamotten nie wäschst, sondern immer gleich wegschmeißt? Dann mußt Du ja sehr reich sein, denn irgendwo habe ich mal gelesen, daß auch die Kalifen von Bagdad dieselbe Kleidung nie länger als einen Tag trugen. Allerdings schmissen sie ihre Kleidung nicht weg, sondern gaben sie an verdiente Minister oder so weiter, die es sich als Ehre anrechneten, die Kleider des Kalifen zu bekommen. Wenn Du also schon die Allüren der Kalifen (ich weiß ja nicht, ob das mit den Kleidern nur für einen Tag so stimmt) nachahmst, dann könntest Du die Klamotten wenigstens zur Caritas oder so bringen, die sie an Bedürftige weitergibt.

Da muß ich jetzt aber eines unbedingt klarstellen. Nur die erwähnten Tennissocken sind bei mir Wegwerfware, alles andere wird selbstverständlich gewaschen, ich bin finanziell absolut nicht in dem State, mir jede Woche oder alle paar Tage eine neue Jeans, neue T-Shirts, Pullis, Unterhosen kaufen zu können & hätte das auch nicht gemacht, als ich einst (bei KONTRON) das 10fache von heute verdiente. Zwar kann ich hier keine unmittelbaren Beweise liefern, darf aber von mir sagen, zutiefst sozial & politisch ausgesprochen links eingestellt zu sein. Übrigens bin ich in einer sehr christlichen Family aufgewachsen & darf mich outen: Noch heute bin ich Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die Pfarrgemeinde St. Peter & Paul in Freising kennt ihr Barfußmitglied & lädt mich alljährlich zu ihrem Biergartenfest am 29.Juni oder dem darauffolgenden Sonntag ein...ich helfe auch schon mal, wenn ich irgendwo in Sachen Soziales helfen kann. Noch mehr will ich jetzt kaum mehr sagen, sonst könntest du mich ja gleich mit Google Earth lokalisieren...

...und wenn ich dem Forum Glauben schenken darf, dann leben in München und Umgebung ganz viele Barfüßer auf einen Knubbel, während ich bei uns nur selten welche sehe. Das einzige, was mir an Bayern nicht gefällt, ist die dort herrschende allmächtige Staatspartei.

Ehrlich? Mir kommt es eher so vor, wie wenn die Dichte an BF-Freaks im Raum Köln/Bonn in D ein deutliches Maximum erreicht, schließlich "sitzt" da auch das Forum. An München & Bayern gefällt mir vieles nicht (ist wg. off-topic nicht möglich, das hier zu konkretisieren). Die erwähnte Staatspartei habe ich noch nie gewählt. Deren Mitglieder im Stadtrat hielten mich aufgrund meiner BFigkeit früher immer für einen Grünen. Auch für die Verabreichung von Psycho-Traumata an politische Gruppen sind meine Autos da. Was mein Bayerntum anbelangt, so beschränkt sich das auf den nicht so ganz seltenen, natürlich BFigen Besuch von Biergärten ("Bier" war übrigens nach "Mam" das 2. Wort, das ich sprechen konnte).

Wenn man sich vernünftig verhält und die Polizei nicht provoziert, dan hat man auch als Barfüßer im Winter keine Probleme. Ich habe jedenfalls keine Veranlassung, ihr besonders aus dem Wege zu gehen, denn sie hat mich zumindest bisher noch nicht wegen meiner Barfüßigkeit besonders kontrolliert oder schikaniert.

Ist bei mir ganz genauso. Ich wollte verdeutlichen, daß nicht die Polizei, sonderen die Typen, die sich bemüßigt fühlen, sie zu rufen, das "Problem" sind.

Die Show ist auf eine Zielgruppe mit einem bestimmten Maximal-Intelligenzquotienten ausgerichtet. Wird dieser überschritten, fällt die Wirkung so wie bei dir schnell auf 0. Allerdings sind das dann auch so gut wie nie BF-Gegner.

Ach, so war das gemeint. An dieser Stelle muß ich freilich erklären (Kathrin möge mir verzeihen), daß ich eine Gegenerin des Kapitalismus bin, weil ich als Christin für soziale Gerechtigkeit eintrete.

Ich im Grunde genommen auch & sehe nicht ein, weshalb der gesamte Reichtum dieser Welt in den Händen von einigen -zig Familienclans konzentriert sein muß. Kapitalismus ist aber auch, wenn sich Descalzar´s blöder Türke so aufführt wie beschrieben. Da muß man dessen Weltsicht mit [Besonderen Hilfsmitteln zuzüglich zu BF] korrigieren...

Ganz liebe Grüße,
Sabrina

Dasselbe auch von mir & einen schönen Barfußtag, Jay.

Konkretisierungen

Sabrina, Wednesday, 07.03.2007, 12:12 (vor 6409 Tagen) @ Jay

Hi Sabrina,
ich glaube, so langsam kommen wir mit der Sache zum Ende, vor allem, weil die übrige Leserschaft wahrscheinlich aufgrund der jetzt heranbrechenden Jahreszeit (gestern war übrigens bei strahlendem Sonnenschein & +14° mein erster Outdoor-Total-BF-Tag in diesem Jahr, aber nur für belanglose Actions wie Einkaufen, Auto waschen etc., tatsächlich freue ich mich auch ein wenig, den ersten Anflug eines Sonnenbrandes an den F zu haben, weil natürlich braune F besser aussehen als kalkweiße) von allem, was mit S & S zu tun hat, die Schnauze voll hat. Zu ein paar Dingen darf ich allerdings meine unterschiedliche Ansicht erläutern & die Sicht der bei mir gegebenen Wirklichkeit konkretisieren.

Hallo lieber Jay,

natürlich darfst Du mir immer Deine unterschiedliche Ansicht erläutern, denn dazu ist das Form ja da, und Deine Beiträge sind qualitativ sicherlich auch die wertvollsten, da sie vor allem intellektuell sehr anspruchsvoll sind, aber manchmal komme ich nicht ganz mit, weil ich trotz eines entsprechenden "Reifezeugnisses" nie eine Hochschule besucht, sondern nur eine einfache Lehre gemacht habe. So weiß ich nicht, was man unter "S & S" versteht.

Ja, aber den Eineng-Effekt finde ich bei Schuhen noch viel mehr ausgeprägt, weil sie sich ja kaum "bewegen" lassen & ich in ihnen wesentlich schlechter laufen kann als nur in Socks, desweiteren schädigen sie meine F, während Socks das ja nicht machen. Es gibt aber nur 1 einzige Sorte Socks, die für mich akzeptabel ist, das sind die bereits bekannten weißen flauschig weichen Baumwoll-Tennisausführungen, die´s praktisch überall für wenig Geld gibt. Nicht ausstehen kann ich insondere nicht homogen aussehende Ausführungen, also Gemustertes, Geringeltes etc., BESCHISSENST sieht das aus! Mit Damenschuhen kenne ich mich nun natürlich wirklich nicht aus, ich vermute aber, daß du das von dir gewählte Sandalenmodell gemäß der Zielsetzung bevorzugst, daß von deinen F möglichst viel sichtbar ist. Ich mache es übrigens genauso & bevorzuge wg. der "Flexibilität des schnellen 'Raus- & 'Reinschlüpfens" Berkemanns & Plastik-Bade'klapperl' & da sieht man schon sehr deutlich, daß ich keine Socken anhabe, wenn es mir im hier oft naßkalten März/April zu Outdoor-Total-BF einfach zu kalt ist.

Was den optischen Eindruck betrifft, sehen alle Socken scheußlich aus, und ich bin froh, daß bei uns daheim keine mehr vorkommen.
Was meine Sandalen betrifft, hast Du recht: Ich bevorzuge deshalb ganz dünne Riemchen, damit von meinen Füßen soviel wie mölich sichtbar ist. "Klapperln" mag ich nicht, und Flipflops verliere ich dauernd von den Füßen (manche können dmit freilich sogar rennen, wie machen die das nur?). Daß ich keine Strümpfe trage, kann man allerdings nicht immer sehen, denn wenn ich Clogs trage, sind zwar die Fersen ncht bedeckt, aber wenn ich einen ganz langen Rock anziehe, kann man nur die Vorderenden meiner Clogs sehen, und sogar dann, wenn ich barfuß bin, nur die Zehen. Bei meinem Mann ist, wenn er Halbschuhe trägt, die Sockenlosigkeit auch nicht immer zu erkennen.

Da muß ich jetzt aber eines unbedingt klarstellen. Nur die erwähnten Tennissocken sind bei mir Wegwerfware, alles andere wird selbstverständlich gewaschen, ich bin finanziell absolut nicht in dem State, mir jede Woche oder alle paar Tage eine neue Jeans, neue T-Shirts, Pullis, Unterhosen kaufen zu können & hätte das auch nicht gemacht, als ich einst (bei KONTRON) das 10fache von heute verdiente. Zwar kann ich hier keine unmittelbaren Beweise liefern, darf aber von mir sagen, zutiefst sozial & politisch ausgesprochen links eingestellt zu sein. Übrigens bin ich in einer sehr christlichen Family aufgewachsen & darf mich outen: Noch heute bin ich Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Die Pfarrgemeinde St. Peter & Paul in Freising kennt ihr Barfußmitglied & lädt mich alljährlich zu ihrem Biergartenfest am 29.Juni oder dem darauffolgenden Sonntag ein...ich helfe auch schon mal, wenn ich irgendwo in Sachen Soziales helfen kann. Noch mehr will ich jetzt kaum mehr sagen, sonst könntest du mich ja gleich mit Google Earth lokalisieren...

Freising hab ich im Atlas problemlos gefunden, und Du hast auch schon geschrieben, daß es 30 km nordöstlich von München liegt. Daß Du römisch- katholisch bist und den Bedürftigen hilfst, freut mich natürlich, aber Du solltest nicht nur das Biergartenfest, sondern auch den Gottesdienst aufsuchen, und warum nicht gar barfuß, wenn Du Dich ds traust? Ich selbst trage in der Kirche stets Sandalen, und wenn ich nachher einkaufen gehe, werde ich mir welche anziehen, denn bei uns regnet es in Strömen, und irgendwie habe ich heute gar keine Lust, barfuß rauszugehen.

Aber auch wenn Du nur Socken als Wegwerfware benutzt, finde ich es verschwenderisch. Bi mir wird nichts vor der Zeit weggeworfen, denn meine Oma hat mir früher immer wieder erzählt, welche Not sie nach dem Kriege gelitten hat, und daß sie oft die notwendigsten Dinge nicht hatte. Sie hat übrigens beide Kriege erlebt, den ersten als Kind, und schon da hatte sie nichts zu essen und oft auch keine Schuhe. Auch meine Eltern haben ich stets zum schonenden Gebrauch der Dinge angehalten, und auch mein Mann wirft nichts mehr weg, ohne mich zu fragen, nachdem ich zu Beginn unserer Ehe ein paarmal deswegen "explodiert" bin.

Mir kommt es eher so vor, wie wenn die Dichte an BF-Freaks im Raum Köln/Bonn in D ein deutliches Maximum erreicht, schließlich "sitzt" da auch das Forum. An München & Bayern gefällt mir vieles nicht (ist wg. off-topic nicht möglich, das hier zu konkretisieren). Die erwähnte Staatspartei habe ich noch nie gewählt. Deren Mitglieder im Stadtrat hielten mich aufgrund meiner BFigkeit früher immer für einen Grünen. Auch für die Verabreichung von Psycho-Traumata an politische Gruppen sind meine Autos da. Was mein Bayerntum anbelangt, so beschränkt sich das auf den nicht so ganz seltenen, natürlich BFigen Besuch von Biergärten ("Bier" war übrigens nach "Mam" das 2. Wort, das ich sprechen konnte).

Na ja, in Seppelhosen und mit so 'nem Hütchen aufm Koppe kann ich mir Dich nun wirklich nicht vorstellen, und da würde ja auch ziemlich bescheuert zu barfuß aussehen. Daß Du nicht CSU wählst, ist mir sehr sympathisch, aber ich denke mir sowieso, daß die ganze klischeehafte bayrische Heimattümelei eine Sache der älteren Generation ist, und die läuft ja auch nicht barfuß.

Ich wollte verdeutlichen, daß nicht die Polizei, sonderen die Typen, die sich bemüßigt fühlen, sie zu rufen, das "Problem" sind.

Manchmal wird angeführt, daß jemand, der im Januar draußen barfuß angetroffen wird, verwirrt sein könnte, und wenn ich beispielsweise ein altes verwirrtes Mütterchen, das barfuß im Nachthemd draußen durch die Kälte irrt, anträfe, riefe ich auch die Polizei herbei, denn in solchen Fällen muß sie schließlich einschreiten. Es kommt wohl darauf an, wie sich jemand, der im Winter barfuß geht, gibt. Ich beispielsweise bin ansonsten hinreichend bekleidet und weiß wohin ich will und ws ich tue, so daß diePolizei auch dann, wenn sie zufällig vorbeikommt, keinen Grund hat, mich für hilflos zu halten. Wenn dagegen Michael aus Zofingen, von dem vor kurzem hier ein Bild zu sehen war, struppig und in dürftiger Kleidung durch die Gegend stromert, könnte man dagegen durchaus den Gedanken kommen, daß er irgendwo ausgebüxt sein könnte. ansonsten ist das Thema "Michael und die Polizei" hier schon so oft aufs Tapet gekommen, daß ich mich hierzu auf einen einzigen Satz beschränke: Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.

An dieser Stelle muß ich freilich erklären (Kathrin möge mir verzeihen), daß ich eine Gegenerin des Kapitalismus bin, weil ich als Christin für soziale Gerechtigkeit eintrete.


Ich im Grunde genommen auch & sehe nicht ein, weshalb der gesamte Reichtum dieser Welt in den Händen von einigen -zig Familienclans konzentriert sein muß. Kapitalismus ist aber auch, wenn sich Descalzar´s blöder Türke so aufführt wie beschrieben. Da muß man dessen Weltsicht mit [Besonderen Hilfsmitteln zuzüglich zu BF] korrigieren...

Ist nur 'n bißchen viel Aufwand und kann sich auch nicht jeder leisten (ich kann es beispielsweise nicht).

Ganz liebe und herzliche Grüße,
Sabrina

Konkretisierungen

Guenther, Wednesday, 07.03.2007, 15:21 (vor 6409 Tagen) @ Sabrina

natürlich darfst Du mir immer Deine unterschiedliche Ansicht erläutern, denn dazu ist das Form ja da, und Deine Beiträge sind qualitativ sicherlich auch die wertvollsten, da sie vor allem intellektuell sehr anspruchsvoll sind, aber manchmal komme ich nicht ganz mit, weil ich trotz eines entsprechenden "Reifezeugnisses" nie eine Hochschule besucht, sondern nur eine einfache Lehre gemacht habe. So weiß ich nicht, was man unter "S & S" versteht.

Hi Sabrina!

Ich nehm mal an, "S & S" soll "Schuhe und Strümpfe" heißen. Im übrigen finde ich, daß verunklarender Stil (eigenwillige Abkürzungen, technische Fachausdrücke, Anglizismen etc.) allein noch keine intellektuelle Qualität ausmacht ... Scheint mir ein bißchen
wie in des "Kaisers Neuen Kleidern": Was dunkel bis unverständlich formuliert ist, davor kniet man nieder, denn es wird schon intellektuell anspruchsvoll sein ...

Gruß, Guenther

Abkürzungen, Anglizismen, technische Termini

Jay, Stammposter, Wednesday, 07.03.2007, 16:52 (vor 6408 Tagen) @ Guenther

Hi Sabrina!
Ich nehm mal an, "S & S" soll "Schuhe und Strümpfe" heißen. Im übrigen finde ich, daß verunklarender Stil (eigenwillige Abkürzungen, technische Fachausdrücke, Anglizismen etc.) allein noch keine intellektuelle Qualität ausmacht ... Scheint mir ein bißchen
wie in des "Kaisers Neuen Kleidern": Was dunkel bis unverständlich formuliert ist, davor kniet man nieder, denn es wird schon intellektuell anspruchsvoll sein ...

Gruß, Guenther

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Hi Guenther, hi Sabrina,
grad' schau ich hier in einer Arbbeitspause (hab' morgen & übermorgen 2 hochkomplizierte Tage, die vorbereitet werden müssen & werde die nächsten Tage nichts schreiben) 'rein & darf folgendes versichern:

Mit Abkürzungen wie [BF = Barfuß, barfüßiger Mensch, Barfüßigkeit...] [im Zusammenhang jeweils leicht verständlich], das haben ja praktisch alle hier übernommen; [S & S = Schuhe & Socken (oder Strümpfe)], etc. etc. geht es mir nicht darum, den Eindruck intellektueller Überlegenheit zu schinden, sondern pro Textlänge mehr Informationseinheiten unterzubringen. Zwar verlangt die Netiquette keinen Telegrammstil, aber warum soll man "barfuß" noch ausschreiben?
Ich möchte mich jetzt nicht über "Prägnanz" & "mit wenig Worten viel schreiben" verbreiten, bin aber selbstverständlich für Kritik jederzeit offen & (ist für mich nur 1 Anschlag statt 3 bei "und") für Verbesserungsvorschläge dankbar. Gut, es mag ein persönlicher Stil sein, wenn ich schreibe: 2twagen statt Zweitwagen.

Ich bin ein Fan der eklektischen Verschmelzung aller Kulturen (von allen das Beste). Sorry, das war jetzt off-topic. Ich gebe zu, nicht um die Reinhaltung der deutschen Sprache bemüht zu sein.

Natürlich machen Abkürzungen, Anglizismen & spezielle Begriffsbildungen keinerlei inhaltlichen Gehalt in Posts oder Repliken aus. Der entsteht erst im Gesamtzusammenhang.

Formalisierungen & alles auf die Goldwaage legen, Verdachtsmomente auf Profilierungssucht, "schreiberisches Überlegenheitsstreben" äußern etc. ist eines der gegenwärtigen hiesigen Probleme, mit dem sich z. B. Descalzar´s "Einfach mal die Augen zumachen" beschäftigt.

Guenther: Ich bin jetzt nicht überspitzt & dir nicht gram, wenn du das äußerst. Ein wenig mehr Vertrauen unter den Schreibern & auf deren Goodwill täte dem Forum gut. Du darfst mir jederzeit sagen, wenn du die verniedlichende Persiflierung "der Grüngelbbraune" schlecht findest. Dann schreibe ich wieder "Nagelpilz" (sind außerdem nur 9 statt 14 Types).

Nichts für ungut. Bevor ich mich angegriffen fühle, muß weit mehr passieren. Es schreibe mir bitte jeder offen, was er denkt & was ihm an meinem Geschreibsel nicht paßt. Kann allerdings in der Sache erst am kommenden Sonntag antworten, ich setze aber die Diskussion gerne fort. Für den geringen on-topic-Gehalt darf ich die Admin um Verständnis bitten.

Freundliche BF-Grüße, Jay (morgen & übermorgen in Schlips & Nadelstreifen & nix barfuß)

Abkürzungen, Anglizismen, technische Termini

Guenther, Wednesday, 07.03.2007, 17:31 (vor 6408 Tagen) @ Jay

Guenther: Ich bin jetzt nicht überspitzt & dir nicht gram, wenn du das äußerst. Ein wenig mehr Vertrauen unter den Schreibern & auf deren Goodwill täte dem Forum gut. Du darfst mir jederzeit sagen, wenn du die verniedlichende Persiflierung "der Grüngelbbraune" schlecht findest. Dann schreibe ich wieder "Nagelpilz" (sind außerdem nur 9 statt 14 Types).

Hi Jay!

Gram bin ich Dir natürlich auch nicht, zumal Dein Stil ja nun mal Deine Privatsache ist. Die Situation war nur einfach todkomisch: Jemand beschreibt in einem Barfußforum in trendig-jargonhafter Weise, wie er seine Einweg-Tennissocken entsorgt, ein(e) andere(r) versteht die sprachlichen Einzelheiten nicht mehr, gerät aber in Verzückung ob des intellektuellen Niveaus. Erinnert mich an eine Szene bei Gottfreid Keller, wo ein polnisches Volkslied zum besten gegeben wird, das kein Mensch versteht:

Also sang er mit edlem Wesen, mehr zaghaft als laut und mit einer Stimme, welche wie von einem geheimen Kummer leise zitterte, auf polnisch:

Hunderttausend Schweine pferchen
Von der Desna bis zur Weichsel,
30 Und Kathinka, dieses Saumensch,
Geht im Schmutz bis an die Knöchel!

Hunderttausend Ochsen brüllen
Auf Volhyniens grünen Weiden,
Und Kathinka, ja Kathinka,
Glaubt, ich sei in sie verliebt!

«Bravo! Bravo!» riefen alle Herren, mit den Händen
klatschend, und NETTCHEN SAGTE GERÜHRT: "ACH DAS NATIONALE IST IMMER SO SCHÖN." Glücklicher Weise verlangte niemand die Uebersetzung dieses Gesanges.

Quelle: http://www.gottfriedkeller.ch/frameset.html?http://www.gottfriedkeller.ch/Seldwyla/klei...

Immerhin ist Kathinka beim Schweinehüten offenbar tatsächlich barfuß, also ohne Tennissocken.

Gruß, Guenther

Abkürzungen, Anglizismen, technische Termini

Sabrina, Thursday, 08.03.2007, 11:37 (vor 6408 Tagen) @ Jay

Hallo lieber Jay,

was ist denn bitte unter "elektrischer Verschmelzung aller Kulturen" zu verstehen? In letzter Zeit sind Deine Beiträge für jemanden ohne Hochschulbildung ganz schön schwierig geworden.

Liebe Grüße,
Sabrina

Abkürzungen, Anglizismen, technische Termini

Guenther, Thursday, 08.03.2007, 14:51 (vor 6408 Tagen) @ Sabrina

was ist denn bitte unter "elektrischer Verschmelzung aller Kulturen" zu verstehen? In letzter Zeit sind Deine Beiträge für jemanden ohne Hochschulbildung ganz schön schwierig geworden.

Nicht "elektrisch", sondern "eklektisch" = "auf Auswahl beruhend". Man sucht sich aus jeder Kultur das beste raus.

Gruß, Guenther

Abkürzungen, Anglizismen, technische Termini

Sabrina, Thursday, 08.03.2007, 15:47 (vor 6407 Tagen) @ Guenther

was ist denn bitte unter "elektrischer Verschmelzung aller Kulturen" zu verstehen? In letzter Zeit sind Deine Beiträge für jemanden ohne Hochschulbildung ganz schön schwierig geworden.


Nicht "elektrisch", sondern "eklektisch" = "auf Auswahl beruhend". Man sucht sich aus jeder Kultur das beste raus.
Gruß, Guenther

Hallo Guenther,

herzlichen Dank für die Aufklärung. Da ich das Wort "eklektisch" nicht kannte, hatte ich es für einen Tippfehler gehalten :-)
Das ist ja das Schöne am Forum, daß wir alle voneinander was lernen können, denn barfuß waren wir ja schon bei unserer Geburt (und eigentlich auch vorher schon in Mutters Bauch).

Liebe Grüße,
Sabrina

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