Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten (Hobby? Barfuß! 2)

Leo, Stammposter, Tuesday, 20.02.2007, 15:05 (vor 6424 Tagen)

Hallo,

gestern hatte ich mal wieder Probleme, disemal in der Müncher Residenz. Jetzt hab ich mich aber endlich mal aufgerafft, einen Brief zu schreiben:

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Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Leitung

München
Per e-Mail

Barfuß in Bayerischen Schlössern

Sehr geehrte Damen und Herren,

sobald die Temperaturen es zulassen, laufe ich seit einigen Jahren in meiner Freizeit fast ausschließlich barfuß - und sogar in der näheren Umgebung meines Büros ist es mir auf der Arbeit möglich. Zumindest in der wärmeren Jahreszeit erregt man damit in Oberbayern kaum Aufsehen - schließlich wurde das Barfußlaufen ja schon von Pfarrer Kneipp aus gesundheitlichen Gründen propagiert (auch meinem Rücken und meinen Füßen bekommt es sehr gut).

Beim Kauf der (seit letztem Mal sehr stark verteuerten) Jahreskarte auf der Festung Marienberg in Würzburg gab es sogar noch aufmunternde Kommentare zum Barfußlaufen. Das sollte dann jedoch leider die absolute Ausnahme bleiben! Unter den verschiedensten Gründen wurde mir seitdem die barfüßige Besichtigung verwehrt:

1. Fußschweiß schadet dem historischen Holz-Fußboden

Diese Begründung wird besonders häufig genannt. Die chemischen Substanzen in den Schuhsohlen oder nicht abriebfeste Sohlen schaden dann also deutlich weniger, genau wie Steine zwischen dem Profil der Schuhe - die in den Außenanlagen vieler Schlösser ja massenhaft im Schuhsohlen-Profil eingesammelt werden können?? Versteh ich nicht!

2. Unpassende Kleidung zum Ambiente

Sehr viele auf den Kunstwerken dargestellte Personen sind barfuß - da passt ein barfüßiger Besucher doch gerade perfekt zu diesem Ambiente! (Ich rede von einer profanen Besichtigung, wo das AMBIENTE die Haupt-Rolle spielt - und nicht von einem Staatsempfang, wo es nur als eindrucksvolle Kulisse benutzt wird.)

3. Hygiene

Wer barfuß läuft, passt sehr genau auf, wo er hintritt. Wer mit Schuhen achtloser geht und also mit viel größerer Wahrscheinlichkeit in einen Hundehaufen getreten ist, speichert dann auch noch besonders viel in den Profil-Rillen seiner Schuhe, um alles später großflächig im Schloß zu verteilen. Wieso soll es dann hygienischer sein, Schuhe zu tragen? Oder ist etwa folgendes gemeint: Wer erst stundenlang in geschlossenen Schuhen herumläuft und dann seine so lange im eigenen Saft schmorenden Füße auspackt, wird wohl seine Umgebung geruchlich stark belästigen. Den ganzen Tag durch Barfußlaufen gut belüftete Füße stinken aber auch nicht mehr, als andere Körperteile auch! Mit dieser Begründung müßte sich dann also jeder Besucher auch in einen luftdichten Overall hüllen!

4. Verletzungsgefahr

Erstaunlicherweise kommt dieses Argument umso eher, je glatter der Boden ist! Angeblich wird eine Regressforderung befürchtet, falls sich ein Besucher verletzten sollte. Ich bin gerne bereit, Ihnen eine Haftungsausschlusserklärung zu unterschreiben bei Vorfällen, die mit Schuhen nicht entstanden wären. Da ich selten Schuhe trage, bin ich es nicht gewohnt, die wegen der Schuhe erforderliche höhere Schritthöhe genau abzuschätzen - insbesondere bei unregelmäßig hohen historischen ausgetretenen Treppen. Ich kann Ihnen daher versichern, dass ich die BSV dafür haftbar machen werde, wenn hierdurch ein für mich durch Barfußlaufen vermeidbarer Vorfall eintritt, bloß weil ich zum Schuhetragen gezwungen wurde und dann stolpere.

Bei zwar recht milden Temperaturen (aber dennoch so niedrig, daß ein Schwitzen auch an den Füßen gemäß Begründung 1 ausgeschlossen werden kann), wollte ich am 19.2.07 barfuß die Münchner Residenz besichtigen, was mir nach telefonischer Rückfrage auf Anordnung von Fr. Kastellane untersagt wurde. So wurde ich leider gezwungen, Ihre historischen Böden mittels meiner Sandalen zu "schonen", in deren Profil sich am Anfang des Besuchs noch viele grobe Splitt-Steinchen (Modell superscharf aus dem Olympiapark) befanden.

Aufgrund der laufend wechselnden Begründungen erhalte ich allmählich den Eindruck, dass es sich hierbei mehr um Ausreden, als um sachliche Zusammenhänge handelt. Auch die Diskussionen werden mir auf Dauer lästig. Ich bitte Sie daher um eine zentrale, verbindliche Entscheidung unter Nennung des hierfür persönlich Verantwortlichen und Begründung, unter welchen Umständen Barfußlaufen nun erlaubt ist und unter welchen ggf. nicht

Ich habe vorherige Probleme in BSV-Objekten übrigens schon ausführlich in einem Internet-Forum für Barfußläufer berichtet. (Dem dann am häufigsten erhaltenen Ratschlag, mein Geld doch dort auszugeben, wo ich als Barfußläufer willkommen bin, kann ich aber leider erst folgen, wenn wieder der Kauf einer neuen Jahreskarte ansteht.) Ich werde im Forum auch wieder von meinem neuesten Erlebnis berichten; sofern Sie nicht explizit widersprechen, gehe ich davon aus, dass Sie mit der dortigen Veröffentlichung Ihrer Antwort einverstanden sind.

Mit freundlichen Grüßen

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Leo

Barfuß in Berliner Museen auch kritisch

JohnK ⌂, Stammposter, Tuesday, 20.02.2007, 16:29 (vor 6424 Tagen) @ Leo

Hallo,
gestern hatte ich mal wieder Probleme, disemal in der Müncher Residenz. Jetzt hab ich mich aber endlich mal aufgerafft, einen Brief zu schreiben:

Das kann ich nur begrüßen! Der Barfuß-Initiative-Berlin ist es bei der Langen Nacht der Museen am 26. August 2006 ähnlich ergangen (siehe Ulrichs Bericht).

Im Alten Museum wurden unsere Füße als nackt ausgespäht und damit zum Stein des Anstoßes. Nachdem wir die Information der Bilderwächter, der barfüßige Museumsbesuch sei nicht gestattet, mit geduldigem Nachfragen nach dem Grund begegneten (der uns nicht genannt werden konnte, lediglich Scheinargumente wurden vorgetragen) und noch mehrere Minuten den Aufforderungen, das Museum zu verlassen, mit vorgetragenem Unverständnis standhielten, wurde der Ruf nach der Polizei laut. Vorher noch erregte unsere "Sonderbehandlung" durch die Museumswächter einige Aufmerksamkeit bei den übrigen Besuchern und stieß gerade bei jüngeren auf Unverständnis und Kopfschütteln. Um einer Verstärkung durch grünuniformierte Staatsbedienstete zuvor zu kommen und die damit verbundene Verschwendung von Steuergeldern abzuwenden beugten wir uns schließlich der Ordnungsmacht und verließen den hohen Kulturtempel.

Ein Haus weiter hinten Richtung Spree erging es uns in der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel wegen unserer befreiten Füße ebenso und - wie Ulrich ja schon beschrieb - besuchten wir abschließend noch das Deutsche Historische Museum und konnten dieses, vorübergehend belästigt von einer übereifrigen Bediensteten mit Walkie-Talkie, auch ohne Beanstandungen besichtigen.

Etwas mehr als eine Woche später saß ich am 05. Sept. um 17 Uhr im Büro von Herrn Richartz, dem Leiter der Besucherdienste Staatlichen Museen Berlin, den ich um ein Gespräch gebeten hatte. Er zog nach meiner kurzen Schilderung unserer Erlebnisse im Alten Museum und in der Alten Nationalgalerie einen Kollegen hinzu, weil er ihn ebenfalls über die Vorfälle aufgrund der erheiternden Wirkung und des Wiedererkennungsgrades in Kenntnis setzen wollte.

Herr Richartz schilderte mir die schon Jahre anhaltende Konfrontation der Staatlichen Museen Berlins mit dem Wunsch der Besucher, sich vor Ort mit befreiten Füßen umsehen zu können. Besonders die , die als dritter großer Museumsstandort neben Museumsinsel und Kulturforum ihren Schwerpunkt in der Völkerkunde haben, müssen sich seit Jahrzehnten mit der Frage auseinandersetzen, ob sie barfüßigen Besuchern den Eintritt gestatten.

Lt. Herrn Richarts kamen dorthin schon immer mehr Menschen, die sich für fernöstliche Kulturen interessieren und ihren Bekleidungsstil den dortigen Gepflogenheiten (Barfüßigkeit) anpassen. Nachdem bei den jeweiligen Konservatoren Auskünfte über die Wirkung des Fußschweißes auf die vorhandenen Böden eingeholt wurden, entschieden sich die Direktoren der Dahlemer Museen folgendermaßen: Im Museum für Völkerkunde ist barfüßiger Besuch zugelassen (wegen des mögl. Besuchs von tatsächlich barfüßigen wirklichen Ostasiaten) - im Museum für Ostasiatische Kunst dagegen nicht.

Herr Richarts stellte mir eine Klärung der Besucherregelung für die Häuser auf der Museumsinsel nicht vor März 2007 in Aussicht. Erst heute radelte ich in der Genthiner Straße 38 vorbei und bat um einen Termin für das Anschlussgespräch Anfang März.

Also: Dranbleiben

Johannes

[link=http://www.gobib.de/index.html][image] Homepage der Barfuß-Initiative-berlin

Tipp!

Stefan Wiest, Tuesday, 20.02.2007, 18:03 (vor 6423 Tagen) @ JohnK

Fragt doch mal bei den Moslems nach, warum man in Moscheen die Schuhe ausziehen muss!
Die gelisteten Argumente mussen doch auch in westlichen Kulturen anzuwenden sein?!?

Tipp!

Lothar, Stammposter, Tuesday, 20.02.2007, 22:18 (vor 6423 Tagen) @ Stefan Wiest

Fragt doch mal bei den Moslems nach, warum man in Moscheen die Schuhe ausziehen muss!
Die gelisteten Argumente mussen doch auch in westlichen Kulturen anzuwenden sein?!?

Zu einer Moschee kommt man normalerweise in Schuhen und wenn die Moschee gut ausgestattet ist gibt es auch ein Fusswaschbecken wo man vor Betreten der Moschee die Füsse waschen kann.
Soweit ich weiß muss man auch vor Betreten eines buddistischen Tempels die Schuhe ausziehen. Allerdings dürfen dort die Füsse
keinesfalls in Richtung Budda zeigen, da dies als Beleidigung des
Buddas gilt weil die Füsse als minderwertige Körperteile gelten, warum auch immer.

Tipp!

Sabrina, Wednesday, 21.02.2007, 17:35 (vor 6422 Tagen) @ Lothar

Soweit ich weiß muss man auch vor Betreten eines buddistischen Tempels die Schuhe ausziehen. Allerdings dürfen dort die Füsse
keinesfalls in Richtung Budda zeigen, da dies als Beleidigung des
Buddas gilt weil die Füsse als minderwertige Körperteile gelten, warum auch immer.

Hallo Lothar,
das ist doch ganz klar. Weil die Inder viel barfuß laufen und die Straßen in Indien so dreckig sind, haben sie entsprechend schmutzige Fußsohlen, die sie dem Buddha nicht entgegenstrecken wollen.

Liebe Grüße,
Sabrina

Tipp!

Ulrich (Berlin), Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 19:21 (vor 6422 Tagen) @ Sabrina

Hallo

das ist doch ganz klar. Weil die Inder viel barfuß laufen und die Straßen in Indien so dreckig sind, haben sie entsprechend schmutzige Fußsohlen, die sie dem Buddha nicht entgegenstrecken wollen.

In der Tat dürfte das die Begründung sein. Allerdings leben in Indien vor allem Hindus. Dem Buddismus hängt man eher in China an. :-)

Viele Grüße

Ulrich

Tipp!

Marco N., Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 00:36 (vor 6423 Tagen) @ Stefan Wiest

Fragt doch mal bei den Moslems nach, warum man in Moscheen die Schuhe ausziehen muss!

Machen wir doch glatt - während Sie derweil mal Ihre Homepage aktualisieren :-)
http://www.gpo.de/wiest/

Moscheen

Kamel Leon, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 10:50 (vor 6423 Tagen) @ Stefan Wiest

In Moscheen zieht man die Schuhe aus, um Ehrfurcht und Demut vor Gott auszudrücken.

Das lässt sich m.E. nicht direkt auf Museen übertragen, denn es es wäre doch (bei allem Respekt vor der Kunst) übertrieben, ihr so ehrfürchtig zu begegnen wie Gott.

Aber vielleicht hat das Schuhe Ausziehen in der Moschee nebenbei auch den praktischen Zweck, dass die Leute halt keinen Straßendreck reinschleppen und die Moschee sauber bleibt. Das könnte man auch auf andere öffentliche Einrichtungen übertragen.

Socken

Sabrina, Wednesday, 21.02.2007, 17:26 (vor 6423 Tagen) @ Stefan Wiest

Fragt doch mal bei den Moslems nach, warum man in Moscheen die Schuhe ausziehen muss!
Die gelisteten Argumente mussen doch auch in westlichen Kulturen anzuwenden sein?!?

Hallo Stefan,

ich war zwar noch nie in einer Moschee, aber im Fernsehen habe ich gesehen, daß die moslems in der Moschee die Socken anbehalten. Auch der Ayatollah Chamenei aus Iran ist im Fernsehen immer nur mit Socken zu sehen, und irgendwo habe ich auch gelesen, daß Frauen im Iran schwarze Strümpfe tragen müssen. Da ich Strumpfhosen und Socken noch schrecklicher finde als Schuhe (meistens trage ich ja nur Sandalen, wenn ich nicht barfuß sein kann oder mag, auch in der Kirche), sind die Moslems für mich in dieser Hinsicht kein Vorbild (und wegen ihrer Frauenfeindlichkeit auch sonst nicht). Wahrscheinlich ist die Moschee auch der einzig Ort, wo die Moslems ihre Schuhe (aber eben nicht die Socken) ausziehen, denn die Türken sehe ich ja auch immer nur fett beschuht und mit Socken rumlaufen.
Descalzar hat ja auch schon berichtet, wie ein Türke ihn wegen fehlender Schuhe zurechtgewiesen hat. Und ist Euch schon aufgefallen, daß hier jede Menge Franzosen, Italiener und Spanier schreiben, aber kein einziger Türke?

Liebe Grüße,
Sabrina

Socken

Ulrich (Berlin), Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 19:17 (vor 6422 Tagen) @ Sabrina

Hallo

... irgendwo habe ich auch gelesen, daß Frauen im Iran schwarze Strümpfe tragen müssen. ...

Sie müssen blickdichte strümpfe tragen. Die Farbe ist egal, Hauptsache die Haut schimmert nicht durch, wie es bei Nylonstrümpfen üblich ist.

Descalzar hat ja auch schon berichtet, wie ein Türke ihn wegen fehlender Schuhe zurechtgewiesen hat. Und ist Euch schon aufgefallen, daß hier jede Menge Franzosen, Italiener und Spanier schreiben, aber kein einziger Türke?

Mir ist vor allem schon aufgefallen, dass hier niemand aus den neuen Bundesländern schreibt. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich bin als West-Berliner jedenfalls auch kein ehemliger DDR-Bürger und JohnK stammt ursprünglich auch aus dem Westen.

Viele Grüße

Ulrich

Socken

Jörg (Hanna), Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 21:48 (vor 6422 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Mir ist vor allem schon aufgefallen, dass hier niemand aus den neuen Bundesländern schreibt. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich bin als West-Berliner jedenfalls auch kein ehemliger DDR-Bürger und JohnK stammt ursprünglich auch aus dem Westen.

Ich habe an der Arbeit festgestellt, daß Ossis in der Regel toleranter gegenüber BF sind, als Wessis. Rein statistisch gesehen... ;-) Allerdings sind das auch eher die helleren Köpfe von "drüben", die hier im Westen (bzw. Süden) arbeiten.

Serfuß,
Jörg

Socken

Markus U., Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 23:30 (vor 6422 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Descalzar hat ja auch schon berichtet, wie ein Türke ihn wegen fehlender Schuhe zurechtgewiesen hat. Und ist Euch schon aufgefallen, daß hier jede Menge Franzosen, Italiener und Spanier schreiben, aber kein einziger Türke?


Mir ist vor allem schon aufgefallen, dass hier niemand aus den neuen Bundesländern schreibt. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich bin als West-Berliner jedenfalls auch kein ehemliger DDR-Bürger und JohnK stammt ursprünglich auch aus dem Westen.
Viele Grüße
Ulrich

Hi Ulrich,
hier schreiben sehr wohl Leute aus den "neuen" Bundesländern, so z. B. Tanja (?), die Euch schon ein paarmal auf Euren Wanderungen in der Nähe Berlins begleitete, Tom (DD) aus Dresden und Kamel Leon, der wohl in der Gegend von Zittau zu Hause ist, wenn ich mich recht entsinne.

Barfüßige Grüße,
Markus U.

Leute aus den "neuen" Bundesländern

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 18:57 (vor 6421 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus

Mir ist vor allem schon aufgefallen, dass hier niemand aus den neuen Bundesländern schreibt. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich bin als West-Berliner jedenfalls auch kein ehemliger DDR-Bürger und JohnK stammt ursprünglich auch aus dem Westen.


hier schreiben sehr wohl Leute aus den "neuen" Bundesländern, so z. B. Tanja (?), die Euch schon ein paarmal auf Euren Wanderungen in der Nähe Berlins begleitete, Tom (DD) aus Dresden und Kamel Leon, der wohl in der Gegend von Zittau zu Hause ist, wenn ich mich recht entsinne.

Das Kamel Leon aus Zittau ist, hatte ich vergessen. Von Tom (DD) habe ich ewig nichts gelesen. Liest der hier überhaupt noch mit? Naja und Tanja stammt, wenn ich mich recht erinnere, auch aus dem Westen.
Aber wie auch immer, der Anteil derer, die aus dem Osten stammen, ist auffallend gering.

Viele Grüße

Ulrich

Leute aus den "neuen" Bundesländern

Sandor, Stammposter, Saturday, 24.02.2007, 19:33 (vor 6419 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Allerseits!
In der letzten Zeit haufen sich die Berichte darüber, dass aus den neuen Bundesländer kaum Berichte geschrieben werden.
Mich überrascht es ganz besonders, weil - noch vor der Wände - in Budapest sind fast alle Barfussläufer Turisten gewesen aus der DDR!
Tatsächlich, wenn man auf der Strasse jemanden BF gesehen hat, war ein DDR Bürger.
Warum sollten sie jetzt sich nicht mehr an diese "Sport" frönen?
Die Gründe dürften vielfältig sein:
die, die gerne BF liefen, sind jetzt Wesis geworden?
oder in Ostdeutschland ist die Arbeitslosigkeit und Armut so gravierend, dass das BF laufen = mit Armut sei, oder so gewertet wird?
Ich möchte aber betonen, dass sehr viele Ostdeutsche sehr Viel schon in Ostdeutschland, bzw. in Westen erreicht haben. Ein Beispiel ist sicherlich Fr.A. Merkel, aber viele TV ModeratorInnen kommen auch aus Ostdeutschland.
Wenn ich etwas politisch werden darf, für die Misere Ossis, vs. Wessis mache ich alle Politiker die nach 1949 in führenden Position gewesen sind - verantwortlich!! Dazu gehört Adenauer, aber auch Brandt und Schröder, dh. Alle!
Die Deutschen (Alle) haben von eine Vereinigung geträumt - Jahrzehnte, aber gleichzeitig gedacht haben, Das werden wir nie erleben! Diese Hoffnung und Hoffnungslosigkeit führte dazu, dass als die Zeit gekommen ist für die glückliche Vereinigung - Alle überrascht worden sind und wussten nicht wie es weitergehen soll!!
Hätte man von Adenauer an alle Westdeutsche Politiker von allen Westdeutschen Bürger jährlich bestimmten "Kopfgeld" an Seite getan, hätte man genau so grosszügig die DDR Bürger aus dem soz. "Armut" (gegenüber Westdeutschland) auf das finanzielle Nivo von Westen heben können!
Hingegen passierten ganz schlimme Sachen: Flucht nach Westen, Eigentumsrückforderungen, Politiker von Westen auf oktroiert, sie waren und sind die gutbezahlten Dirigenten über den Osis. Wobei hätten wir solche Politikerin, wie A. Merkel...Aber an solche Leute hat man nicht geglaubt, nur erst als sie in Westen angekommen sind und Aktivitäten gezeigt haben, sind sie glaubwürdig geworden.
Was ist geblieben? Eine Schweinerei - dazu steht kein Politiker - die in Ostdeutschland gebliebene zahlen (mitunter lebensläglich) heim, Ihr Schicksal ist Armut, weniger Lohn, bei gleicher Leistung (wo bleibt das grosse Wort "gleicher Lohn....", usw)? Wie soll es zwischen Frauen- vs. Männerlohn gleich sein, wenn in heutigen Deutschland von "Windrichtung abhängig" die Leute willkürlich entlohnt werden??!!
Nur noch soviel: grösste Schweinerei ist das Harz IV!!!! Noch dazu die Kontrollen!! Quo vadis Deutschland?? Wir haben in Ungarn auf Deutschland (BRD) aufgeschaut, heute bin ich mehr als enttäuscht! Sehe täglich in TV Berichten über Armut, die alles übertreffen! Nach dem Krieg haben wir auch Armut gehabt, aber da waren wir Alle gleich Arm, das Schlimmste ist der Unterschied zw. Westen und Osten!
Das es anders geht, haben die Scheiks in den arabischen Emiraten (Dubai), die haben in der reichen Zeiten pro Einwohner Geld an die Seite geschafft und nach dem 1.Golfkrieg alles neu - sogar noch besser aufgebaut! Nur die deutschen Politiker sind so unfähig gewesen?!
Zurück zum BF. Wer Geld hat, kann Barfuss sein, egal wo, der Arm ist (Harz IV) kann es sich nicht erlauben, sonst rutscht er noch weiter runter auf der Rangliste!

Denkt bitte nach! Ich bin so betroffen von euren Schicksal, es beschäftigt mich täglich, wie man so Deutschland in Dreck hat zogen können! Seid Ihr solidarisch mit den Osis, sie können nicht dafür und brauchen Hilfe wie die Menschen in der 3. Welt!

Liebe BF Grüsse

Sandor

Hallo Markus

Mir ist vor allem schon aufgefallen, dass hier niemand aus den neuen Bundesländern schreibt. Gibt es dafür eine Erklärung? Ich bin als West-Berliner jedenfalls auch kein ehemliger DDR-Bürger und JohnK stammt ursprünglich auch aus dem Westen.

hier schreiben sehr wohl Leute aus den "neuen" Bundesländern, so z. B. Tanja (?), die Euch schon ein paarmal auf Euren Wanderungen in der Nähe Berlins begleitete, Tom (DD) aus Dresden und Kamel Leon, der wohl in der Gegend von Zittau zu Hause ist, wenn ich mich recht entsinne.

Das Kamel Leon aus Zittau ist, hatte ich vergessen. Von Tom (DD) habe ich ewig nichts gelesen. Liest der hier überhaupt noch mit? Naja und Tanja stammt, wenn ich mich recht erinnere, auch aus dem Westen.
Aber wie auch immer, der Anteil derer, die aus dem Osten stammen, ist auffallend gering.
Viele Grüße
Ulrich

Socken

Jörg (Hanna), Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 22:03 (vor 6422 Tagen) @ Sabrina

Meine Frau und ich haben in Nicosias griech. Teil mal eine Moschee besucht. Da gab's keine Sockenpflicht, auch nicht für meine Frau, aber sie musste ihre Haare bedecken. Da selbst meine Frau bei 30°C keine Mütze trägt, musste sie auf einen knöchellangen Umhang mit Kaputze, die eigens für Besucher bereit lagen, zurückgreifen. Das hätte sie fast davon abgehalten, rein zu gehen, aber die Neugier war dann doch größer. Barfuß war aber erwartungsgemäß überhaupt kein Thema. Da ich eine lange Hose trug, kam ich auch ohne weitere Restrinktionen rein. Interessant ist, wie schmucklos die Moschee war, dagegen sind selbst evangelische Kirchen in Deutschland reinste Prachtpaläste. Dafür überall antiisraelische und antiamerikanische Pamphlete, fast schon wie manchmal hier im Forum... ;-) Ich konnte natürlich nur die englischen lesen. Wir konnten uns übrigens absolut frei innerhalb der Moschee bewegen und wurden als erkennbare westliche Touris distanziert aber freundlich behandelt. Wir empfanden den Ort aber eher bedrückend, trotz seiner Barfußfreundlichkeit...

Serfuß,
Jörg

Socken + Mütze

Eugen, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 23:08 (vor 6422 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Meine Frau und ich haben in Nicosias griech. Teil mal eine Moschee besucht. Da gab's keine Sockenpflicht, auch nicht für meine Frau, aber sie musste ihre Haare bedecken. Da selbst meine Frau bei 30°C keine Mütze trägt, musste sie auf einen knöchellangen Umhang mit Kaputze, die eigens für Besucher bereit lagen, zurückgreifen. Das hätte sie fast davon abgehalten, rein zu gehen, aber die Neugier war dann doch größer.

Hallo Jörg,

euer Erlebnis mit der "Mütze" in der Moschee erinnert mich an die eigene Kindheit, wo ich bei dem sonntäglichen Kirchenbesuch im kalten Winter IMMER die Mütze abnehmen mußte, während meine Schwestern IMMER die Mütze aufbehalten durften. Später habe ich auch erfahren, warum: Der Kopf des Mannes gilt als "rein", der Kopf der Frau aber als "unrein" - Bibelstelle oder Koranstelle hab ich gerade nicht zur Hand.

Witzig ist es natürlich, warum nicht auch die Füße der Frau grundsätzlich als "unrein" gelten. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, muß der Mann eine Moschee zuerst mit dem rechten Fuß betreten, er verläßt sie aber zuerst mit dem linken Fuß:-)))))

Dafür überall antiisraelische und antiamerikanische Pamphlete, fast schon wie manchmal hier im Forum... ;-) Ich konnte natürlich nur die englischen lesen. Wir konnten uns übrigens absolut frei innerhalb der Moschee bewegen und wurden als erkennbare westliche Touris distanziert aber freundlich behandelt. Wir empfanden den Ort aber eher bedrückend, trotz seiner Barfußfreundlichkeit...

Darum ziehe ich auch die freie Natur mit ihren Inspirationen solchen "eiskalten" und "gefühllosen" Orten vor.

Schöne Grüße

Eugen

Socken + Mütze

Markus U., Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 00:04 (vor 6422 Tagen) @ Eugen

Hallo Jörg,
euer Erlebnis mit der "Mütze" in der Moschee erinnert mich an die eigene Kindheit, wo ich bei dem sonntäglichen Kirchenbesuch im kalten Winter IMMER die Mütze abnehmen mußte, während meine Schwestern IMMER die Mütze aufbehalten durften. Später habe ich auch erfahren, warum: Der Kopf des Mannes gilt als "rein", der Kopf der Frau aber als "unrein" - Bibelstelle oder Koranstelle hab ich gerade nicht zur Hand.

Das stimmt nicht! Die einschlägige Bibelstelle ist 1 Kor. 11,1-12:

"Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi (Nachahmer bin). Ich erkenne es lobend an euch an, daß ihr in allem meiner eingedenk seid und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch übermittelt habe. Ich will euch aber wissen lassen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt Christi. Jeder Mann, der beim Beten oder prophetischen Reden etwas auf dem Haupte hat, entweiht sein Haupt. Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupte betet oder prophetisch redet, entweiht ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. Will nämlich eine Frau sich nicht verschleiern, so soll sie sich auch die Haare abschneiden lassen. Gilt es aber als Schande für eine Frau, sich das Haar schneiden oder kahl scheren zu lassen, so soll sie sich verschleiern.
Der Mann braucht sich nämlich nicht das Haupt zu verhüllen, weil er Bild und Abglanz Gottes ist; die Frau dagegen Abglanz des Mannes. Der Mann ist nämlich nicht aus der Frau, sondern die Frau aus dem Manne. Auch wurde ja der Mann nicht um der Frau willen geschaffen, vielmehr die Frau um des Mannes willen. Deshalb soll die Frau ein Machtzeichen auf dem Haupte haben um der Engel willen. Übrigens ist im Herrn weder die Frau etwas ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau. Wie nämlich die (erste) Frau vom Manne stammt, so ist wiederum (seither) der Mann durch die Frau, alles aber ist aus Gott."

Diese Bibelstelle ist schwierig zu deuten (und es würde zu weit führen, auch noch die Kommentarliteratur ausgiebig zu zitieren), aber die praktische Folgerung ist klar: Männer sind stets verpflichtet, ihr Haupt in der Kirche zu entblößen, während es bei Frauen gern gesehen wird, wenn sie es bedekken (etwas strenger geht es in Rußland zu, wo die alten Babuschka's lautstark einschreiten, wenn eine Frau ohne Kopftuch die Kirche betritt). Daß das Haupt der Frau "unrein" sei, läßt sich dem Text also keineswegs entnehmen (und trifft auch gar nicht zu), und es ist mir ganz unverständlich, wie jemand ohne Textkenntnis solche Vermutungen äußern kann.

Barfuß,
Markus U.

Socken + Mütze

Eugen ⌂, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 17:03 (vor 6422 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus U.,

danke für die prompte Aufklärung. Genau diese "Paulinische" Stelle meinte ich. Allerdings vermisse ich etwas gelockerten Humor bei dir. Wenn ich "rein" mit "geweiht" und "unrein" mit "ungeweiht" vertausche, stimmt meine damalige wage Interpretation schon recht gut. Nach über 50 Lebensjahren hat sich allerdings bei mir ein etwas anderes Bild von Mann und Frau entwickelt, eigentlich genau diametral zu dem Text des Paulus (wen's interessiert, bitte weiterlesen, ansonsten zum übernächsten Abschnitt springen!): (Achtung - Humor!)

Wenn ich nämlich diese biblische Textpassage von Paulus so lese, frage ich mich stirnrunzelnd, woher der gute Paulus seine Vermutungen bezüglich der "zeitlichen Schaffung" von Mann und Frau ohne tiefgründige wissenschaftliche Studien genommen hat:-)))). Schon einfachste Beobachtungen in der Natur zeigen, daß die FRAU (also das Weibliche) das PRIMÄRE unter den beiden Geschlechtern ist!:-)))) Der liebe Gott kam also eines Tages im Paradies auf die Idee, eine FRAU namens Eva zu erschaffen!! Das ist schon über viele 100 Millionen Jahre her. Das muß ein herrlicher Tag im Paradies gewesen sein. Er schuf sie wie die göttliche Aphrodite von Soli auf Zypern - barfüssig natürlich. Von einem Mann weit und breit KEINE Spur. Dann aber, vor etwa 90 Millionen Jahren, erkannte der liebe Gott, daß es zu langweilig im Paradiese war. Immer nur Frauen und Töchter. Er teilte den Evas im Paradies mit, daß er es endlich geschafft hätte, einen MANN zu erschaffen:-))) - zu ihrer Freude und damit sie etwas zum Lachen haben:-)))(Evolutionsbiologisch: Das Y-Chromosom). Ganz im Gegensatz zu Paulus gilt also Evolutionsbiologisch: Der Mann wurde um der Frau willen geschaffen! Der Mann ist eine spätere Erfindung Gottes:-))) Folgt daraus, dass Gott eigentlich eine Frau ist?:-)))

Zurück zum Thema: Für dich muß es ja etwas schmerzlich sein, daß du nicht barfüssig in deine orthodoxe Kirche gehen kannst. Hier gelten wohl nackte Männerfüße als "anstößig". Selbst mit Sandalen ohne Socken ist es nicht erlaubt. In katholischen Kirchen finden es übrigens einige ältere Leute befremdlich, dass weibliche Meßdienerinnen in wallenden lockigen Haaren am Altar stehen. Aber die sind NICHT barfüssig.:-)))

Schmunzelnde Grüße
Eugen

[image] Die Erfindung des Mannes

Socken + Mütze

Puma, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 17:27 (vor 6422 Tagen) @ Eugen

Hallo Eugen,

dass das Weibliche vor dem Männlichen war, stimmt zwar für das X- und Y-Chromosom der Säugetiere. Insgesamt aber hat sich in der Evolution das Männliche und Weibliche natürlich gleichzeitig entwickelt. Männlich heißt: es wird eine große Zahl kleiner Keimzellen (Samenzellen) hergestellt. Weiblich heißt: es wird eine kleine Zahl großer Keimzellen (Eizellen) hergestellt. Die ersten mehrzelligen Lebewesen, nämlich Algen, hatten noch lauter einheitlich große Keimzellen. Sehr bald schon aber entwickelten sich bei den Algen die beiden Spezialisierungen: entweder viele kleine oder wenige große. Männlich und weiblich gibt es also bei Meeresalgen seit vielen hundert Millionen Jahren, längst bevor es irgendein Leben an Land gab. Und die Wirbeltiere waren natürlich schon immer Männchen und Weibchen, ehe dann die Säugetiermännchen ihre Gene anders lokalisierten und das Y-Chromosom erfanden.

Gruß
Puma

Hallo Markus U.,
danke für die prompte Aufklärung. Genau diese "Paulinische" Stelle meinte ich. Allerdings vermisse ich etwas gelockerten Humor bei dir. Wenn ich "rein" mit "geweiht" und "unrein" mit "ungeweiht" vertausche, stimmt meine damalige wage Interpretation schon recht gut. Nach über 50 Lebensjahren hat sich allerdings bei mir ein etwas anderes Bild von Mann und Frau entwickelt, eigentlich genau diametral zu dem Text des Paulus (wen's interessiert, bitte weiterlesen, ansonsten zum übernächsten Abschnitt springen!): (Achtung - Humor!)
Wenn ich nämlich diese biblische Textpassage von Paulus so lese, frage ich mich stirnrunzelnd, woher der gute Paulus seine Vermutungen bezüglich der "zeitlichen Schaffung" von Mann und Frau ohne tiefgründige wissenschaftliche Studien genommen hat:-)))). Schon einfachste Beobachtungen in der Natur zeigen, daß die FRAU (also das Weibliche) das PRIMÄRE unter den beiden Geschlechtern ist!:-)))) Der liebe Gott kam also eines Tages im Paradies auf die Idee, eine FRAU namens Eva zu erschaffen!! Das ist schon über viele 100 Millionen Jahre her. Das muß ein herrlicher Tag im Paradies gewesen sein. Er schuf sie wie die göttliche Aphrodite von Soli auf Zypern - barfüssig natürlich. Von einem Mann weit und breit KEINE Spur. Dann aber, vor etwa 90 Millionen Jahren, erkannte der liebe Gott, daß es zu langweilig im Paradiese war. Immer nur Frauen und Töchter. Er teilte den Evas im Paradies mit, daß er es endlich geschafft hätte, einen MANN zu erschaffen:-))) - zu ihrer Freude und damit sie etwas zum Lachen haben:-)))(Evolutionsbiologisch: Das Y-Chromosom). Ganz im Gegensatz zu Paulus gilt also Evolutionsbiologisch: Der Mann wurde um der Frau willen geschaffen! Der Mann ist eine spätere Erfindung Gottes:-))) Folgt daraus, dass Gott eigentlich eine Frau ist?:-)))
Zurück zum Thema: Für dich muß es ja etwas schmerzlich sein, daß du nicht barfüssig in deine orthodoxe Kirche gehen kannst. Hier gelten wohl nackte Männerfüße als "anstößig". Selbst mit Sandalen ohne Socken ist es nicht erlaubt. In katholischen Kirchen finden es übrigens einige ältere Leute befremdlich, dass weibliche Meßdienerinnen in wallenden lockigen Haaren am Altar stehen. Aber die sind NICHT barfüssig.:-)))
Schmunzelnde Grüße
Eugen

Socken

Markus U., Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 00:17 (vor 6422 Tagen) @ Sabrina

Hi Sabrina,

es ist keineswegs so, daß in Moscheen so etwas wie eine Sokkenpflicht herrscht. Es ist wohl vielmehr so, daß Türken eine Vorliebe für fette Schuhe und Sokken haben und es daher vorziehen, die Sokken in der Moschee anzubehalten. Ich war selbst freilich erst einmal in der Türkei (im Februar 2004 in Istanbul), und weil alles tief verschneit war, war ich der einzige Mensch weit und breit, der keine Sokken trug.
Anders ist es im Vorderen Orient (Palästina und Jordanien). Dort sind Sokken absolut unüblich; die meisten Eingeborenen tragen offene Sandalen ohne Sokken, und in der Moschee sind sie barfuß. Auch in Afrika und Indonesien dürften die meisten Menschen außerhalb der Moschee keine Sokken tragen und somit in der Moschee barfuß sein. Deine Beobachtungen mögen daher also auf die Türken im besonderen, aber nicht auf die Moslems ganz allgemein zutreffen. Freilich ist auch mir aufgefallen, daß die Türken anders als im richtigen Leben in diesem Forum gar nicht vorkommen - es wird höchstens über sie geschrieben; sie selbst aber schreiben nichts.

Barfüßige Grüße,
Markus U.

:-o

Kamel Leon, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 10:36 (vor 6423 Tagen) @ JohnK

Da staune ich aber:

erstens darüber, dass sich die Museumsleitung überhaupt so intensiv und ernsthaft mit der Thematik befasst. Ich hätte eher vermutet, dass sie barfüßigen Museumsbesuch als lustige Anekdote am Rande abtut.

Zweitens staune ich darüber, dass sie, wenn sie sich schon mit der Thematik befasst, nicht direkt zu dem Schluss gelangt, dass gegen barfüßigen Museumsbesuch überhaupt nichts einzuwenden ist. Dass der Fußboden ausgerechnet durch Fußschweiß Schaden nehmen könnte, ist doch Quark. Entweder ist der Fußboden empfindlich, dann muss man dort in erster Linie Straßenschuhe verbieten (an denen ja aller möglicher Dreck, Steinchen usw. kleben kann) und Filzpantoffeln austeilen, oder der Fußboden ist normal beschaffen, dann hält er Straßenschuhe aus, und bare Füße erst recht.

Barfuß in Museen

Georg, Stammposter, Tuesday, 20.02.2007, 20:17 (vor 6423 Tagen) @ Leo

Hallo zusammen,
auf meiner Festplatte befindet sich noch eine sammlung von Texten zum Thema, ich füge sie unten einmal ein.
Serfuß Georg
-----------------------
Hey Leute,
ich war am langen WE in Dresden unterwegs. Unter anderem habe ich mir mit Freunden zwei Museen angetan =)
Zuerst haben wir die "Galerie der alten Künstler" angeschaut. Schon am Eingang wurde ich darauf hingewiesen, dass ich ohne Schuhe hier nicht hinein könne. Das stehe in der Besucherordnung. Ich erwiderte, dass ich gar keine Schuhe dabei hätte. Zum GlÜck war die Dame am Eingang so nett und meinte:"Dann gehen sie halt rein. Ich habe auch nichts gesehn." =) Juhu. ich war drin. Bloß stehen in dem Museum ja in jedem 2. Raum weiterer Aufpasser. Irgendwann wurde ich wieder angesprochen. Die Dame wollte mich schon verweisen. Ich konnte ihr klar machen, dass wir sowieso nur noch 2 Räume anschauen wollten. Auch sie sagte, dass stehe in der Besucherordnung. Auf meine Frage warum das so sei, meinte sie wieder,"Das steht da halt". SIe konnte keine wirklichen Argumente vorbringen.
Hattet ihr schon mal Probleme in Museen?
Denn in dem anderen Museum "Hygienemuseum" hat es niemanden gestört, dass ich barfuß dadurch gewandert bin.
Mfg Nobsi

Anscheinend wird das Ganze in Österreich lockerer gesehen. War im August zwei Wochen in Wien und haben uns vier Museen angeschaut, es hat nie Probleme gegeben. Im kunsthistorischen Museum zog ein junger Mann auch seine Flip- Flop aus, nachdem ermich gesehen hatte
Viele Grüße
Christian (M)

Ausgerechnet im selbigen hat mich einer der beamteten Aufpasser vor paar Jahren bei der langen Nacht der Museen nicht reingelassen (Verletzungsgefahr, blabla). Woanders (Naturhistorisches Museum, technisches Museum, sogar alte Nationalbibliothek, ...) keinerlei Probleme.
Ciao and bye,
(:Clemens:)

Oh ja! Ich hatte hier: index.php?id=994259638 schon darüber berichtet. Während der langen Nacht der Museen hatten wir erhebliche Probleme in den Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Argumente waren offensichtlich die gleichen, wie in Dresden: "Es steht halt so in der Hausordnung!" Was mich nur interessieren würde: Hat Dir irgendjemand mal die Hausordnung zeigen können? In Berlin war das nämlich nicht möglich. Niemand konnte eine schriftliche Hausordnung vorzeigen. Vermutlich steht da auch gar nichts über Barfüßigkeit drin. Ich habe den Verdacht, dass hier durch die Langeweile des Aufsichtspersonal reine Willkür zum Problem wird.
Ganz besonders bedenklich finde ich auch, dass man Dich zunächst hinein ließ, Dir also erstmal eine Eintrittskarte verkauft hat und Dich dann rausschmeißen wollte. Hätte man Dir dabei auch den Eintritt zurückgegeben?
Ähnliche Probleme sind auch von der Alten Pinakothek in München und vom Kölner Dom bekannt. Auch im Deutschen Dom in Berlin hat uns (Georg, Moltke, Leo und mir) ja mal ein Aufseher Probleme bereiten wollen, der dann aber von seinen eigenen Kollegen zurückgepfiffen wurde.
Übrigens, wo Du gerade in Dresden warst: In der Frauenkirche hätte man Dich zumindest zum Turm auch nicht barfuß hineingehen lassen. Da ist festes Schuhwerk Vorschrift. Warum auch immer. :-(
Viele Grüße
Ulrich

Wenn ich mich recht erinnere, hatte Tiziana in der Neuen Pinakothek wegen ihrer Barfüßigkeit Probleme.

Markus U.

Richtig: Der Fußschweiß - nicht die Schuhabsätze - schadet dort dem Parkettboden! Glücklicherweise ist es dem Wärter im Saal 11 (!!!) nicht entgangen, dass ich barfuß von einem Bild zum anderen trödelte, was seine Kollegen leider Gottes übersehen hätten (das sind seine Worte). Die Münchner und alle Kunstliebhaber haben es _ihm_ zu versanken, dass der Boden der Pinakothek gerettet werden konnte! :-)))
Abgesehen von dieser lächerlichen Geschichte, wurde ich in der Wartburg in Eisenach sehr freundlich gebeten, Schuhe anzuziehen. Die jungen Wärterinnen wussten nämlich nicht, ob es erlaubt oder verboten war und wollten sich einen Rüffel ersparen.
In Italien wurde ich im Ägyptischen Museum in Turin und im Museo Vittoriano in Rom freundlich gebeten, Schuhe anzuziehen. Zu echten Problemen kam es aber nicht.
Probleme habe ich eigentlich nur an dem Sonntagmorgen mit der sehr unfreundlichen und griesgrämigen Unart des _einen_ Wärters bei der Neuen Pinakothek in München gehabt, Am selben Nachmittag durfte ich aber die Innenräume von Schloß Nymphenburg problemlos barfuß besichtigen.

Was den Kölner Dom betrifft, war ich schon mehrmals problemlos barfuß drin.

Ich auch, wie übrigens auch in anderen wunderschönen Kultusstätten in Freiburg, Münster, Speyer, Bamberg, Hamburg, Steinhausen, Mentone, Turin, Mailand, Verona, Modena, Triest, Rimini, Bologna, Genua, Pisa, Orvieto, Siena, Rom, oder auch im Nahen Osten.
Es kann freilich sein, daß man Probleme kriegt, wenn man über die Barfüßigkeit hinaus unpassend gekleidet ist,
Genau darauf kommt es wohl an: In sehr schlichten und dezenten Klamotten - die eigentlich mein gewöhnliches Look darstellen - durfte ich sogar die Sala Nervi in der Vatikanstadt barfuß betreten. Bei der dortigen obligatorischen Polizeikontrolle wurde Barfüssigkeit mit einem schmunzelnden "sie versteckt keine Waffen in den Absätzen" kommentiert.
Tiziana

Am letzten Wochenende dachte ich mir, daß es ja reichlich müßig und blöd ist, sich über "barfuß in der Kirche" und speziell im Kölner Dom auszulassen, ohne die Situation konkret beleuchten zu können.
Das ist ungefähr so, als wenn sich 15jährige über geile Porsches und Ferraris unterhalten, ohne je in einem gefahren zu sein.
Also habe ich eine aus meiner Sicht (als protestantischer (!) aktiver Christ) ausführliche Anfrage an die Kölner Domprobstei gestartet, die das offenbar an das Dompfarramt weitergeleitet hat.
Und von dort habe ich soeben eine wirklich aussagekräftige und überaus freundliche Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr W...
Zunächst danke ich Ihnen für Ihre guten Wünsche zur Adventszeit.
Sicherlich ist es in unseren Breiten etwas ungewöhnlich, dass erwachsene Menschen barfuß eine Kirche oder gar den Kölner Dom, in dem zur Zeit winterliche Temperaturen herrschen, betritt. Es ist mir keine Vorschrift bekannt, die dies untersagt. Dass Männer in den katholischen Kirchen die Kopfbedeckung abnehmen, ist selbstverständlich.
Wahrscheinlich hat einer unserer Domschweizer befürchtet, dass Gottesdienstteilnehmer an diesem barfüßigen Auftreten Anstoß nehmen könnten und entsprechend reagiert. In der nächsten Dienstbesprechung mit den Domschweizern werde ich das aber zur Sprache bringen.
Auch ich wünsche Ihnen einen besinnlichen Advent und gesegnete frohe Weihnachten.
Mit freundlichem Gruß
J.B.
Jetzt wissen wir wenigstens alle, wovon wir sprechen, und wir wissen auch von höchster Stelle, daß dem barfüßigen Betreten des Doms nichts im Weg steht.
Und wir haben gelernt, daß man nur mit den Leuten reden muß...
Sowas macht Freude.
Grüße
John Lupus

Barfuß in Museen

Lothar, Stammposter, Tuesday, 20.02.2007, 22:24 (vor 6423 Tagen) @ Georg

Ich bin nicht reingekommen in
das Maritim Museum in London, keine Begründung, mit Flip Flops gings dann. Hier gab es weder Holzfussboden dem ich oder der mir hätte schaden können noch irgendetwas anderes was hätte gefährlich sein können.

die Schatzkammer der Hofburg in Wien.
Begründung: der Holzfussboden (geschliffen und versiegelt) wäre barfuss zu gefährlich.

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

Michael aus Zofingen, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 07:20 (vor 6423 Tagen) @ Leo

Hallo Leo,

ich gehe mal davon aus, daß sich die Verwaltung einmal Zeit mit der Bearbeitung Deines Briefes läßt. Staatliche oder quasistaatliche Institutionen reagieren immer langsamer als gewinnorientierte Einrichtungen. Vermutlich besitzen die Leute, die Dir den barfüßigen Zutritt verweigert haben, einen Quasi-Beamtenstatus. Ihr Einkommen ist nicht abhängig von der Anzahl der Besucher. Mit dem Erwerb der Jahreskarte hast Du Deinen Beitrag ja schon geleistet, dem Museum entsteht der Schaden ja frühestens im nächsten Jahr, wenn Du keine Jahreskarte mehr kaufen würdest. Dagegen entsteht der finanzielle Schaden dem Museum sofort, wenn einer einen Einzeleintritt lösen möchte, jedoch wegen barfuß nicht eingelassen wird. Und welcher Beamte denkt schon im Voraus?

Die Scheinargumente mit Hygiene, Verletzungsgefahr, Beschädigung durch Schweiß wurden ja schon häufiger in diesem Forum erwähnt, darauf möchte ich hier nicht näher eingehen. Aber das "Argument unpassende Kleidung zum Ambiente" habe ich noch nie bei NICHTKIRCHLICHEN Einrichtungen gehört. Dein Argument ist sicher passend. Unpassend in einem historischen Schloßmuseum wäre dann eigentlich alles, was es damals noch nicht gab: Schuhe mit Plastikabsätzen, Nylonstrumpfhosen, Kleidung aus Jeansstoff. Passend dagegen wären Ritterrüstungen und vornehme Kleidung, jedoch auch einfache Kleidung aus "Sack und Leinen" in Kombination mit barfuß oder derben Holzschuhen.

Aber das meinen die Museumswächter sicher nicht. Zwar wagen sie es nicht, jeden Mann, der ohne Krawatte ins Museum will, nicht einzulassen (da dann die Anzahl der Besuche doch drastisch zurückgehen würde, aber bei einer Minderheit wie den Barfüßern versuchen sie schon mal, ein bißchen Macht vorzutäuschen. Mich wundert ja, daß man Dich eingelassen hat, als Du Sandalen angezogen hast. Gelten denn Sandalen ohne Socken im FEBRUAR als passende Kleidung zum Ambiente?

Ich vermute einmal, daß dieselben Museumswärter, die einen Barfüßer abweisen, im Hochsommer einen Rentner, der mit kurzen Hosen in Kombination mit Polohemd, braunen Sandalen und weißen Socken ohne Zögern einlassen würden. Von diesem Personenkreis gibt es nämlich viele. Würde derselbe Rentner aber im tiefsten Winter in derselben Sommerkleidung das Museum betreten wollen, dann würde er ebenfalls nicht eingelassen werden. Das ist halt "unpassende Kleidung zum Ambiente".

Ich selber bin nicht oft in Museen usw. Das einzige Mal, daß ich wegen unpassender Kleidung abgewiesen wurde, war zur Kuppelbesteigung der Dresdner Frauenkirche. Diesmal waren fehlende Schuhe der Grund, aus Sicherheitsgründen, hieß es!

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

RainerL @, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 13:31 (vor 6423 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

Mich wundert ja, daß man Dich eingelassen hat, als Du Sandalen angezogen hast. Gelten denn Sandalen ohne Socken im FEBRUAR als passende Kleidung zum Ambiente?

Ich vermute mal dass bei der Besichtigung eines Schlosses in der Hirnsoftware 1.0 folgende kleine Schleife programmiert ist:

if (Besuchsort=Schloss) then

...if (Besucher=nackt) goto Verweis
...elseif (Besucher=bloßer Oberkörper) goto Verweis
...elseif (Besucher=barfuss) goto Verweis
...else goto Eintritt
...endif

endif

.Eintritt
echo "Herzlich Willkommen"
goto Ende

.Verweis
echo "Du darfst hier nicht rein"

.Ende

Barfüßige Grüße ;-)
Rainer

* Ich hoffe das ist auch ohne Programmierkenntnisse verständlich ;-)

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

Leo, Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 14:03 (vor 6423 Tagen) @ RainerL

Hallo Rainer,

...if (Besucher=nackt) goto Verweis
...elseif (Besucher=bloßer Oberkörper) goto Verweis
...elseif (Besucher=barfuss) goto Verweis
...else goto Eintritt
...endif
endif
.Eintritt
echo "Herzlich Willkommen"
goto Ende
.Verweis
echo "Du darfst hier nicht rein"
.Ende

Barfüßige Grüße ;-)
Rainer
* Ich hoffe das ist auch ohne Programmierkenntnisse verständlich ;-)

SUPER!

Den Antwort-Stil muß ich mir merken, wenn hier mal wieder welche mit viel Latein und Alt-Griechisch um sich werfen...

Gruß

Leo

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

Markus U., Stammposter, Wednesday, 21.02.2007, 23:22 (vor 6422 Tagen) @ Leo

Hallo Rainer,

...if (Besucher=nackt) goto Verweis
...elseif (Besucher=bloßer Oberkörper) goto Verweis
...elseif (Besucher=barfuss) goto Verweis
...else goto Eintritt
...endif
endif
.Eintritt
echo "Herzlich Willkommen"
goto Ende
.Verweis
echo "Du darfst hier nicht rein"
.Ende

Barfüßige Grüße ;-)
Rainer
* Ich hoffe das ist auch ohne Programmierkenntnisse verständlich ;-)

SUPER!
Den Antwort-Stil muß ich mir merken, wenn hier mal wieder welche mit viel Latein und Alt-Griechisch um sich werfen...
Gruß
Leo

Hi Rainer und Leo,

bitte nicht, denn die Mehrzahl der hier Schreibenden dürfte weder über umfassende altsprachliche noch über Programmierkenntnisse verfügen - ich meine, daß ein allgemein verständliches Deutsch die Kommunikation in diesem Forum am besten befördert.

Barfüßige Grüße,
Markus U.

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

Jay, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 08:31 (vor 6422 Tagen) @ Markus U.

0000 >Hallo Rainer,
0001 >>...if (Besucher=nackt) goto Verweis
0002 >>...elseif (Besucher=bloßer Oberkörper) goto Verweis
0003 >>...elseif (Besucher=barfuss) goto Verweis
0004 >>...else goto Eintritt
0005 >>...endif
0006 >>endif
0007 >>.Eintritt
0008 >>echo "Herzlich Willkommen"
0009 >>goto Ende
0010 >>.Verweis
0011 >>echo "Du darfst hier nicht rein"
0012 >>.Ende


Barfüßige Grüße ;-)
Rainer
* Ich hoffe das ist auch ohne Programmierkenntnisse verständlich ;-)

SUPER!
Den Antwort-Stil muß ich mir merken, wenn hier mal wieder welche mit viel Latein und Alt-Griechisch um sich werfen...
Gruß
Leo
Hi Rainer und Leo,
bitte nicht, denn die Mehrzahl der hier Schreibenden dürfte weder über umfassende altsprachliche noch über Programmierkenntnisse verfügen - ich meine, daß ein allgemein verständliches Deutsch die Kommunikation in diesem Forum am besten befördert.
Barfüßige Grüße,
Markus U.

--
Hi Markus,
das ist eigentlich ganz einfach. Die Gehirnhardware eines im vorliegenden Fall vermutlich irgendwo BF-gegnerisch veranlagten Typen arbeitet als Turing- bzw. von Neumann-Maschine die Programmzeilen von 1 bis 12 Zeile für Zeile (sequentiell) ab, wobei die Zeilen 1 bis 3 einen sog. bedingten Sprungbefehl zur Programmzeile 10 enthalten (ist die Bedingung [ausgedrückt durch Gleichheitszeichen erfüllt, "springt" der sog. Programmzeiger zur Zeile 10 [.Verweis ist ein sog. Label] und das Programm wird ab da fortgesetzt, Zeile 4 enthält die komplementäre Bedingung (alle übrigen Bedingungen führen zur Programmfortsetzung ab Zeile 7 [.Eintritt ist ebenfalls ein Label]. goto ist eine direkte Sprunganweisung. Zeile 5 ist in der Programmiersprache BASIC der sog. IF-Blockabtrenner. Auch [.Ende] ist ein Label, und [echo] ist eine Sprach-Outputanweisung (Sprechblasen-Rauslaßanweisung).

Ist ein Besucher barfuß, läuft das Programm folgendermaßen ab: 0001; 0002; 0003; 0010; 0011; 0012

Ist er weder nackt, noch mit bloßem Oberkörper, noch barfuß, läuft das Programm so ab: 0001; 0002; 0003; 0004; 0007; 0008; 0009; 0012

Mehr ist nicht dahinter. Der Mensch ist nichts weiter als ein relativ komplexes Stück Biochemie, sein Gehirn ein relativ komplexes Stück Bioelektrochemie. Desweiteren ist die mathematische Denkweise letztendlich sogar die allereinfachste Denkweise.

Manchmal bin ich richtig happy, so primitv zu sein. Stolze Worte von einem derzeit nur virtuell barfüßigen Ingenieur, der natürlich auch gelegentlich programmiert.
Viele Grüße, Jay

Barfuß in Bayerischen Schlössern verboten

RainerL @, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 13:52 (vor 6422 Tagen) @ Jay

Hallo Jay,

Das hast Du bestens erklärt, das "Programm" sollte nur ein Gag sein und ich habe es so einfach wie möglich geschrieben. Man hätte es noch komplizierter machen können indem man die Jahreszeit berücksichtigt oder die Kombination von weißen Socken und Sandalen und kurzer Hose in D sowie anderen Ländern ... Auch das Zeichen .eq. habe ich mit "=" ersetzt damit es verständlicher wird.

Barfüßige Grüße
Rainer

0000 >Hallo Rainer,
0001 >>...if (Besucher=nackt) goto Verweis
0002 >>...elseif (Besucher=bloßer Oberkörper) goto Verweis
0003 >>...elseif (Besucher=barfuss) goto Verweis
0004 >>...else goto Eintritt
0005 >>...endif
0006 >>endif
0007 >>.Eintritt
0008 >>echo "Herzlich Willkommen"
0009 >>goto Ende
0010 >>.Verweis
0011 >>echo "Du darfst hier nicht rein"
0012 >>.Ende


Barfüßige Grüße ;-)
Rainer
* Ich hoffe das ist auch ohne Programmierkenntnisse verständlich ;-)

SUPER!
Den Antwort-Stil muß ich mir merken, wenn hier mal wieder welche mit viel Latein und Alt-Griechisch um sich werfen...
Gruß
Leo
Hi Rainer und Leo,
bitte nicht, denn die Mehrzahl der hier Schreibenden dürfte weder über umfassende altsprachliche noch über Programmierkenntnisse verfügen - ich meine, daß ein allgemein verständliches Deutsch die Kommunikation in diesem Forum am besten befördert.
Barfüßige Grüße,
Markus U.

--
Hi Markus,
das ist eigentlich ganz einfach. Die Gehirnhardware eines im vorliegenden Fall vermutlich irgendwo BF-gegnerisch veranlagten Typen arbeitet als Turing- bzw. von Neumann-Maschine die Programmzeilen von 1 bis 12 Zeile für Zeile (sequentiell) ab, wobei die Zeilen 1 bis 3 einen sog. bedingten Sprungbefehl zur Programmzeile 10 enthalten (ist die Bedingung [ausgedrückt durch Gleichheitszeichen erfüllt, "springt" der sog. Programmzeiger zur Zeile 10 [.Verweis ist ein sog. Label] und das Programm wird ab da fortgesetzt, Zeile 4 enthält die komplementäre Bedingung (alle übrigen Bedingungen führen zur Programmfortsetzung ab Zeile 7 [.Eintritt ist ebenfalls ein Label]. goto ist eine direkte Sprunganweisung. Zeile 5 ist in der Programmiersprache BASIC der sog. IF-Blockabtrenner. Auch [.Ende] ist ein Label, und [echo] ist eine Sprach-Outputanweisung (Sprechblasen-Rauslaßanweisung).
Ist ein Besucher barfuß, läuft das Programm folgendermaßen ab: 0001; 0002; 0003; 0010; 0011; 0012
Ist er weder nackt, noch mit bloßem Oberkörper, noch barfuß, läuft das Programm so ab: 0001; 0002; 0003; 0004; 0007; 0008; 0009; 0012
Mehr ist nicht dahinter. Der Mensch ist nichts weiter als ein relativ komplexes Stück Biochemie, sein Gehirn ein relativ komplexes Stück Bioelektrochemie. Desweiteren ist die mathematische Denkweise letztendlich sogar die allereinfachste Denkweise.
Manchmal bin ich richtig happy, so primitv zu sein. Stolze Worte von einem derzeit nur virtuell barfüßigen Ingenieur, der natürlich auch gelegentlich programmiert.
Viele Grüße, Jay

das "Programm" sollte nur ein Gag sein ...

bix, Stammposter, Thursday, 22.02.2007, 14:09 (vor 6422 Tagen) @ RainerL

... drum schreib ich immer gleich "achtung Humor" dazu, wenn ich ebensolchen poste. Der ist hier so überaus selten - vermutlich wird er deswegen kaum erkannt... *seufz*

das "Programm" sollte nur ein Gag sein ...

RainerL @, Stammposter, Friday, 23.02.2007, 12:20 (vor 6421 Tagen) @ bix

... drum schreib ich immer gleich "achtung Humor" dazu, wenn ich ebensolchen poste. Der ist hier so überaus selten - vermutlich wird er deswegen kaum erkannt... *seufz*

Hallo bix,

Gute Idee, mache ich das nächste Mal dann auch. Übrigens schön dass Du wieder mitschreibst, welchen Job hast Du denn dieses Mal verpasst bekommen? Und wie ist dein Arbeitsumfeld? Auch so barfußfreundlich eingestellt wie im letzten Job?

Barfüßige neugierige Grüße
Rainer

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