Reaktionen von Hoteliers auf barfuss??? (Hobby? Barfuß! 2)

summerbarefooter @, Monday, 12.02.2007, 22:39 (vor 6431 Tagen)

Hallo zusammen,

nachdem in den letzten Jahren meine Urlaube aus einzelnen Tagesausflügen in die nähere Umgebung bestanden, möchte ich im kommenden Sommer unbedingt mal wieder einen längeren, mehrtägigen Urlaub antreten - und dabei natürlich so viel als möglich barfuss sein. Im Moment tendiere ich als Reiseziel zum schweizer Alpenraum, es kann aber letztlich auch Österreich oder deutsches Grenzgebiet oder ganz was anderes werden - auch das heute mittag hier in einem neuen Thread angesprochene Thema "Wanderewege auf der Schwäbischen Alb" hat mich durchaus hellörig werden lassen. Aber ich habe ja noch einige Monate Zeit zu überlegen.

Meine Frage:
Wo kann man denn auf solchen Touren / während eines Barfuss-Urlaubs am besten übernachten? Camping ist nicht so unbedingt mein Ding, aber in Hotels oder Pensionen habe ich Bedenken, ob die Besitzer da irgendwie Probleme machen. Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Wie gesagt: ich will nicht unbedingt campen und Luxus-Hotel muss natürlich auch keinesfalls sein, eher so untere bis mittlere Kategorie...

Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben oder zumindest meine Bedenken zerstreuen könnte.

Gruß, summerbarefooter

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Kees (NL) @, Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 00:53 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo zusammen,
nachdem in den letzten Jahren meine Urlaube aus einzelnen Tagesausflügen in die nähere Umgebung bestanden, möchte ich im kommenden Sommer unbedingt mal wieder einen längeren, mehrtägigen Urlaub antreten - und dabei natürlich so viel als möglich barfuss sein. Im Moment tendiere ich als Reiseziel zum schweizer Alpenraum, es kann aber letztlich auch Österreich oder deutsches Grenzgebiet oder ganz was anderes werden - auch das heute mittag hier in einem neuen Thread angesprochene Thema "Wanderewege auf der Schwäbischen Alb" hat mich durchaus hellörig werden lassen. Aber ich habe ja noch einige Monate Zeit zu überlegen.
Meine Frage:
Wo kann man denn auf solchen Touren / während eines Barfuss-Urlaubs am besten übernachten? Camping ist nicht so unbedingt mein Ding, aber in Hotels oder Pensionen habe ich Bedenken, ob die Besitzer da irgendwie Probleme machen. Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Wie gesagt: ich will nicht unbedingt campen und Luxus-Hotel muss natürlich auch keinesfalls sein, eher so untere bis mittlere Kategorie...
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben oder zumindest meine Bedenken zerstreuen könnte.
Gruß, summerbarefooter

Also, übernachtet habe ich schon öfters in Bayern und da wurde nie etwas gesagt von meinen fehlende Schuhe, auch nicht beim Abendessen und Frühstück.
In Österreich war ich bisher nur im Winter zum Schifahren, aber ich glaube da wird es im Sommer auch kaum Probleme geben.

Grüssen,

Kees

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Jay, Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 08:07 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Meine Frage:
Wo kann man denn auf solchen Touren / während eines Barfuss-Urlaubs am besten übernachten? Camping ist nicht so unbedingt mein Ding, aber in Hotels oder Pensionen habe ich Bedenken, ob die Besitzer da irgendwie Probleme machen. Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Wie gesagt: ich will nicht unbedingt campen und Luxus-Hotel muss natürlich auch keinesfalls sein, eher so untere bis mittlere Kategorie...
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben oder zumindest meine Bedenken zerstreuen könnte.
Gruß, summerbarefooter

--
Hi summerbarefooter,
die Frage läßt sich zunächst in 2 mögliche Lösungskategorien unterteilen. Die 1. besteht darin, daß du z. B. im Auto noch irgendwelche Schuhe mithast. Ich würde dann zunächst einmal BF 'reingehen, meine Füße nicht allzu ostentativ zur Schau stellen, wichtig ist, bei der Zimmeranfrage ungekünstelte Höflichkeit & Freundlichkeit walten zu lassen. Meiner Erfahrung nach wird bei der unteren bis mittleren Kategorie nicht besonders genau hingesehen, wer gerade 'reinschneit, d. h., die Chancen, daß du an der Reception stehst (dann sind deine F oft gar nicht "einsehbar") und "die" gar nicht wahrgenommen haben, daß du BF bist, stehen nicht allzu schlecht. Als Neukunde wirst du dann oft nach Vorauszahlung gefragt bzw. mußt diese leisten, ich würde es auf jeden Fall in voller Höhe tun. Grund: Dies erschwert "ihnen" bereits den Rückzieher, sollten sie nachträglich doch keinen BFigen Gast mögen (Geld zurück) und du wirkst ferner seriös & solvent.
Variante (wenn sie dich abweisen & du zu müde bist, nach etwas anderem zu suchen): "Oh entschuldigen Sie, ich bin so müde, hab' es gar nicht gemerkt". Dann mußt du zwar für das Check In Schuhe tragen, kannst aber dann am nächsten Morgen z. B. beim Frühstück experimentieren, ob´s dann wieder Trouble gibt. Ist das der Fall, würde ich in unveränderter sachlicher Höflichkeit meine Absteigedauer verkürzen (+ Geld zurück, Umsatzverlust für "die").

Bist du tatsächlich ohne Schuhe in deinem Accessoire-Ambiente & ist die Reise einigermaßen klar, würde ich das Zimmer per Fax vorbestellen, durchaus mit den Worten "Als Ihr Neukunde bin ich selbstverständlich zu Vorauszahlung bereit." (& dann hinterhertelefonieren, ob was frei ist). Auch ohne betont imposantes Emblem auf dem Briefkopf wirkst du dann bereits als "wer", die Sache hat mehr den "geschäftlichen" Charakter [Übernachtung + Food gegen Geld]. Viele Hotels und Pensionen haben längst Homepages mit Fotos, die gewisse Rückschlüsse zulassen, ob BF zum Ambiente als passend oder weniger passend empfunden werden könnte.
Dort angekommen, würde ich zunächst einmal nicht zu schüchtern straight zur Reception gehen: "Guten Tag, mein Name ist NN, ich habe bei Ihnen gestern ein Zimmer bestellt..."
Nach meinen Erfahrungen (in den übrigens sehr wenigen Fällen) ist es dann nicht so, daß die dich dann zurückweisen, sondern die Frage stellen:
"Haben Sie Schuhe mit?"
Man kann jetzt natürlich verneinen und die Frage hinzufügen "Macht Ihnen das was aus?" Die Möglichkeiten im weiteren Gesprächsverlauf sind jetzt so mannigfaltig, daß diese Replik in der Länge explodieren würde, mehr teile ich auf Wunsch mit oder andere kümmern sich zwischenzeitlich darum.
Wer clever und gleichzeitig skrupellos ist (es handelt sich ja voraussichtlich nur um einen BF-Gegner), lügt:
"Ja. Sind im Auto."
Kommt die Antwort "Dann ziehen Sie sie bitte an!", ist die Tasche mit den Schuhen versehentlich auf dem letzten Rastplatz liegengeblieben & längst weg. Man kann nun ggf. mit der Frage: "Wollen Sie deswegen echt auf Umsatz & Gewinn verzichten?" die Situation klären. Ich empfehle nun den bekannten "asiatischen Stil" bei Gechäftsverhandlungen, Stichwort: Gesichtsverlust. Dieser fällt nach Empfinden der meisten übrigen Beiwohner dieser Situation für die abweisende Hotelseite größer aus.
Gab´s keinen Trouble, würde ich empfehlen, möglichen Fragen wg. Bettwäscheverschmutzung durch schwarze F mit freundlicher Information: "Sie brauchen keine Angst zu haben, ich wasche mir vor dem Zubettgehen selbstverständlich meine Pratzen" zuvorzukommen. Wie ein Hotelgast das Haus verläßt, ist "denen" selbstverständlich wurscht. Evtl. kann es sinnvoll sein, extrem schwarze F vor dem Wiederentree´ ins feine Haus zu reinigen, falls irgendwo Wasser (z. B. Kaufhaus-, Bahnhofstoilette, Tankstelle) zur Verfügung steht. "Die" könnten nämlich auch nachträglich nur deswegen Trouble machen.
Wichtig ist: Niemals irgendwo barfüßig um Einlaß betteln.
Bluff in Sachen Beruf, Geld & BF gibt´s bei mir nicht. Deshalb:
Freundliche virtuelle BF-Grüße, Jay (hab' grad weiße Tennissocken an)

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Engel, Tuesday, 13.02.2007, 08:45 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo summerbarefooter,
also ich hatte kaum Probleme zwecks BF in nem Hotel einzuchecken, egal wo oder in welcher Preisklasse. Selbst in der Türkei wurde ich in nem Nobelhotel in dem das BF-laufen ausdrücklich verboten war, nach einem freundlichen Gespräch hereingebeten und aufs herzlichste empfangen und bewirtet. Mußte auch schon mal ne Verzichtserklärung unterschreiben um zu versichern das ich bei eventuellen Verletzungen keine Ansprüche geltend mache, was aber nur einmal vorkam.
In Ländern wie der Schweiz oder Össi-Land kam es eher vor das nach der 2. Tagestour Abends ne Schüssel Wasser, Seife und Handtuch vor meinem Domizil standen. Sollte das nicht der Fall sein, kann man ja morgens beim Loslaufen darum bitten solche Dinge bereit zu stellen.
Ich habe festgestellt das die Hotelbetreiber in den Alpenländern eher noch bodenständige Leute sind die in ihrer Jugend selbst noch BF-Erfahrungen gemacht haben.
Also beim einchecken einfach mal freundlich auf die Sachlage hinweisen, woraus sich meißt erst mal n netter Talk entwickelt.
Sollte ein Hotelier doch rumzicken, kannst Du Dir sicher sein, das in dem Etablissement auch andere Dinge nicht rundlaufen. In dem Fall einfach selbstsicher n Haus weiter gehn und nen neuen Versuch starten, wird schon schief gehn :-). Beim verlassen so ner Bude einfach mit nem Bündel Geldscheine winken und sagen "Na dann bekommt das eben die Konkurrenz". Du wirst es zwar nicht sehen können, aber sei Dir gewiss, der grämt sich nachts im Bett noch. Etwas Sarkasmus muss sein.
Hoteliers sind schließlich Dienstleister und sollten auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen, denn die Konkurrenz schläft nicht.
Nur Mut und rein in Deinen ersten BF-Urlaub, wird sicherlich spassig.

Gruß Engel

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Gunnar, Tuesday, 13.02.2007, 08:52 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo summerbarefooter,

meine diesbezüglichen Erfahrungen sind durchweg positiv. Es handelte sich um Hotels der Mittel-und Oberklasse. In Urlaubsgebieten, aber auch in Messestädten. Die Hotels wurden jeweils vorher gebucht, sodaß die Hoteliers überhaupt keine Chance hatten vorher mein Outfit zu kontrollieren. Reaktionen = 0 !!!
Ob es nun an meiner sonst eher unauffälligen Kleidung lag, oder weil das Hotel über eine Wellness/Spa-Einrichtung verfügte, vermag ich nicht zu sagen.
Vielleicht lag es aber auch an meinem völlig normalem Auftreten.
Ich war selber überrascht, daß nicht eine einzige Bemerkung, oder Frage kam.
Eine winzige Kleinigkeit: Beim Auschecken schaute das etwa 10 jährige Mädchen der Hoteleignerin permanent auf meine Barfüsse.
Diese, meine Erfahrungen sind natürlich nicht repräsentativ. Unter den Hoteliers gibt es sicherlich auch Leute, die einfach sagen:"Pardon, wir sind ausgebucht", wenn Sie Barfüsser nicht akzeptieren. Im Großen und Ganzem wird es ihnen aber wichtiger sein Kasse zu machen.

Grüße von Gunnar

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

bix, Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 09:21 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo summerbarefooter!

Über Urlaubshotels kann ich nichts sagen, ich mach nie Urlaub im Hotel.

Aber ich war schon bei diversen dienstlichen Veranstaltungen, die in Hotels stattfanden, barfuß. Auf Seminaren oder auch einmal bei einer Weihnachtsfeier im Hilton.

Reaktionen: NULL!

Schönen Urlaub!

bix

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 17:02 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo summerbarefooter,
ich bin eigentlich kein spezieller Freund von Übernachten in Hotels, aber auch richtige Campingplätze sind nicht mein Fall. Ein einfacher Schlafsack im Wald, an einem Seeufer sind das, was mir am meisten gefällt. Über einem die Sterne, die Vögel zwitschern, die Frösche quaken usw. Fettes Schuhwerk stört dort nur. Und bei Regen darf es auch mal eine Brücke sein oder irgendein alter "Schuppen".

Hotels besuche ich, wenn ich geschäftlich unterwegs bin, aber seitdem ich barfuß laufe, war das auch nicht mehr geschäftlich unterwegs. Reservationen wurden dann auch nicht von mir vorgenommen, sondern von der Sekretärin. Meistens wurde die Rechnung auch gleich bargeldlos von der Firma bezahlt. Meistens war reiste ich in Dienstkleidung an und zum Frühstück erschien ich immer so (weil unmittelbar danach der geschäftliche Teil begann). Es ist aber durchaus vorgekommen, daß ich in Freizeitkleidung am Abend das Hotel, das nicht selten nicht gerade billig war, verließ, um zu wandern. Zur Freizeitkleidung gehörten zwar damals noch Schuhe, aber Socken und lange Hosen waren nur bei Temperaturen unter 15°C (damals war ich noch ein größerer Frostködel als heute) üblich. Dabei hat mir schon manch einer gesagt, daß das Nichttragen von langen Hosen eher ein Grund sei, einen MANN nicht einzulassen als das Nichttragen von Schuhen.

Privat war ich erst zweimal barfuß in einer Unterkunft. Das eine Mal im Elbsandsteingebirge im letzten April in einer Privatpension in Lohmen. Dort war ich freundlicherweise von Ulrich aus Berlin angemeldet worden. Er selber hatte in der in derselben Unterkunft übernachtet und war auch barfuß. Auch hatte er andere Teilnehmer einer Barfußwanderung Zimmer im Nachbarhaus angemeldet. Es gab keinerlei Probleme mit der Wirtsleuten, weder mit den nackten Füßen der Erwachsenen, noch mit meinen kurzen Hosen (bzw. den langen Hosen der anderen Barfußwanderer), noch mit den Mützen der an der Wanderung teilnehmenden Kinder. Wir mußten die Rechnung erst vor der Abreise bezahlen.

Das andere Mal war ich im Rahmen des Barfußtreffens in Düsseldorf in einer Unterkunft, nämlich "Scotty's Inn", dort sollte das Treffen auch beginnen. Dort habe ich mich selber angemeldet, und zwar per Mail. Bei meiner Anmeldung habe ich selbstverständlich nicht geschrieben, daß ich barfuß erscheinen werde. Nicht vergessen habe ich allerdings den Doktortitel (der ist übrigens "echt", ohne wenn und aber) vor meinem Namen. Man hat mir gesagt, daß bei Reservationen ein Titel von Vorteil sein kann. Bereits im Bestätigungsmail stand, daß man im Voraus bezahlen mußte, aber das hatte andere Gründe: Die Zimmer sind garagenartig ans Hauptgebäude angebaut und wenn man nicht im Voraus bezahlt hat, wird man bei der Konstruktion regelrecht genötigt, es vor dem Verlassen auch nicht zu tun. Auch hier wurde ich nicht abgewiesen, weder wegen meiner Barfüßigkeit, noch wegen meiner kurzen Hose. Einzig ein paar teils nicht mehr ganz nüchterne Kneipenbesucher lästerten über meine Aufmachung (im Dezember). Aber das ist mir lieber als wenn Spießer wegen "unpassender" Aufmachung (oder Leute, die sich tatsächlich Sorgen um meine Gesundheit machen) die Polizei rufen.

Deine Frage:
"Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht?"
kann ich wie folgt beantworten: Einer der barfuß aus dem Haus geht und abends wiederkommt, hat möglicherweise verdreckte Füße. Genauso hat einer, der mit Schuhen aus dem Haus geht, abends verdreckte Schuhe. Also bestünde auch bei einem Schuhträger die Gefahr, daß er das Bett dreckig macht, wenn er nachts die Schuhe anbehält. Sollte es eine Hausordnung geben, so wird man dort weder ein Barfußverbot, noch ein "mit-Schuhen-ins-Bett-Gehverbot" finden. Wieso soll da von Barfüßern eine größere Gefahr ausgehen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Barfuß-Übernachtung

Michael K. (BO), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 07:56 (vor 6430 Tagen) @ Michael aus Zofingen

ich bin eigentlich kein spezieller Freund von Übernachten in Hotels, aber auch richtige Campingplätze sind nicht mein Fall. Ein einfacher Schlafsack im Wald, an einem Seeufer sind das, was mir am meisten gefällt.

Hallo Namensvetter,

das wollte ich Dich als alten Hasen schon längere Zeit einmal fragen: Wie wählst Du den Schlafplatz aus? Schaust Du nach Sicht- und Windschutz, oder rechnest Du in jedem Fall damit, wieder aufzubrechen, bevor es hell wird? Bereitest Du Deine Schlafstätte sonst noch irgendwie vor? Ebnest Du den Boden, polsterst ihn mit Blättern o.ä., hast Du ein Tarp oder eine Folie zum Unterlegen oder im Zweifelsfalls als Dach dabei? Ist der Schlafsack mit Daunen oder mit Synthetikfasern gefüllt, was eignet sich Deiner Erfahrung nach besser? Hast Du z.B. Schäufelchen, Zahnbürste und Wasser für die Morgentoilette dabei?

Als ich eines heißen Sommers mal im Zonengrenzbahnhof Holzminden, wo sich DB Regio Niedersachsen und Nordwestbahn gegenseitig den Zugschluss zeigen, gestrandet war, und auch keinen Platz in der Herberge fand, hatte ich mich einfach etwas außerhalb am Ufer der Weser auf eine Bank gelegt. Erst war es schrecklich und unangenehm, aber inzwischen verstehe ich, dass das lediglich die Stimme von Mutter Kultur war, die mich tadelte. Mutter Natur hingegen umhüllte mich mit kalter, feuchter, stiller Talluft, und seitdem weiß ich, dass es eigentlich keine teuren Unterkünfte braucht. Für ein paar praktische Kniffe wäre ich aber dankbar, bevor ich damit zur regelmäßigen Praxis übergehe.

Viele Grüße,
Michael

Barfuß-Übernachtung

Michael aus Zofingen, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 11:52 (vor 6430 Tagen) @ Michael K. (BO)

Hallo Michael,

gerne beantworte ich Dir Deine Fragen:

Frage:
Wie wählst Du den Schlafplatz aus?
Antwort:
Wenn ich in einer Gegend bin, in der ich schon einmal war, dann greife ich gerne auf Schlafplätze zurück, die sich bewährt haben. Am Neuenburger See habe ich in Auvernier meinen Stammplatz, am Birsufer bei Münchenstein, wenn ich barfuß (und früher beschuht) Basel unsicher machte, ein Wald in der Nähe des Dolderhotels in Zürich. Es ist auch schon vorgekommen, daß ich Plätze, die ich mal mit dem Fahrrad angesteuert hatte, auch später aufgesucht hatte, wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war (und umgekehrt). Typische Beispiele sind ein Waldstück in unmittelbarer Nähe der Straßenbahnendhaltestelle "Uhlenhorst" in Mülheim/Ruhr (zweimal mit dem Fahrrad, einmal mit dem Tram angesteuert) oder ein Waldstück zwischen den Kölner Stadtteilen Lindenthal und Marsdorf (mit dem Tram im Rahmen meines ersten Barfußtreffens in Köln im Oktober 2004, mit dem Velo im Rahmen des Barfußtreffens in der Wahner Heide).
In unbekannten Gegenden einen Schlafplatz zu finden ist manchmal schwierig, speziell dann, wenn man barfuß ohne Fahrzeug unterwegs ist. Mit dem Fahrrad ist es einfacher, auch wenn man mit dem Fahrrad nicht überall hinkommt. Spezielle Karten habe ich nicht dabei. Aber es kommt schon vor, daß ich abends in einer fremden Stadt einen öffentlichen Stadtplan aufsuche und nach "grünen Flächen" auf dem Plan suche. Das hat sich schon manches Mal auf Radtouren bewährt, aber auch, wenn ich eine Tageskarte besaß (so in Köln und Dresden). Es kann auch vorkommen, daß ich den Platz schon im Laufe des Tages auskundschafte und später dort wieder hinfahre/-gehe.

Frage:
Schaust Du nach Sicht- und Windschutz, oder rechnest Du in jedem Fall damit, wieder aufzubrechen, bevor es hell wird?
Antwort:
Der Windschutz ist sekundär, der Sichtschutz nicht, wegen zwielichtiger Gestalten. Wenn ich den Platz aufsuche, ist es in der Regel dunkel. Wichtig ist, daß man nicht auf dem Weg zum Schlafplatz beobachtet wird. Wenn ich etwa auf einer Fahrradreise in einem Wald, durch den eine Verkehrsstraße (ohne Straßenlampen) führt und von der Feldwege abzweigen, einen Platz suche, dann achte ich darauf, daß ich dann in den Feldweg abbiege, wenn gerade kein Auto in Sicht ist. Meistens begegne ich auf dem Feldweg dann keinem Menschen mehr. Manchmal sind 50 Meter abseits der Straße schon ausreichend, weil dort die Scheinwerfer nicht hingelangen. Also sieht man mich nicht. Eine Taschenlampe benutze ich nicht, denn das würde auffallen. Ich breche nicht auf, bevor es hell wird, denn am frühen Morgen droht keine Gefahr durch lichtscheues Gesindel.

Frage:
Bereitest Du Deine Schlafstätte sonst noch irgendwie vor?
Antwort:
Meistens beschränke ich mich damit, Äste, Steine, Maronischalen usw. zur Seite zu tun.

Frage:
Ebnest Du den Boden, polsterst ihn mit Blättern o.ä., hast Du ein Tarp oder eine Folie zum Unterlegen oder im Zweifelsfalls als Dach dabei?
Antwort:
Ein Zelt aufbauen wäre mir zu umständlich. Auf Radtouren habe ich eine Isomatte dabei, beim Wandern ist sie allerdings zu sperrig. Da genügt ein Rest einer Zeltplane als Unterlage. Weiterhin habe ich eine Plastikfolie dabei, die ich bei starkem Wind und bei Nässe über das ganze ausbreite. Das funktioniert (manchmal, aber längst nicht immer). Die Folie hat sich aber auch schon bewährt, wenn es morgens recht kalt ist und ich keine Schuhe dabei habe. Wenn man aus dem warmen Schlafsack steigt, ist man froh, wenn die Füße nicht gleich mit berauhreiftem Gras in Berührung kommen. Bei starkem Regen tut es auch eine Brücke oder irgendein alter "Schuppen", soweit vorhanden.

Frage:
Ist der Schlafsack mit Daunen oder mit Synthetikfasern gefüllt, was eignet sich Deiner Erfahrung nach besser?
Antwort:
Daunen hat mein mittlerweile über 20 Jahre alter Schlafsack (und entsprechend sieht er aus) nicht. Ob die Fasern synthetisch sind oder auf Baumwollbasis, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich eignet sich natürliches Material besser.

Frage:
Hast Du z.B. Schäufelchen, Zahnbürste und Wasser für die Morgentoilette dabei?
Antwort:
Eine Schaufel habe ich nicht dabei. Wenn ich nur eine Nacht draußen bin, verhalte ich mich auch nicht zahnarztkonform. Auf längeren Touren schon, wobei ich aber nicht unbedingt am Schlafplatz die Zähne putze. Ich habe auch schon öffentliche Toiletten dazu benutzt. Wasser habe ich zumindest auf längeren Radtouren immer dabei, aber mehr zum Trinken als zum Zähneputzen.

Viele Grüße
Michael aus Zofingen

Einfache Barfuß-Übernachtung

Michael K. (BO), Stammposter, Friday, 16.02.2007, 08:06 (vor 6428 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael.

gerne beantworte ich Dir Deine Fragen:

Danke dafür. Dies waren die kleinen, wichtigen Details, die sich im Prinzip durch Beobachtung und Praxis erschließen lassen -- aber so geht es schneller. Das Reisegepäck wird nun immer leichter. Irgendwie fürchte ich noch die Nässe und Kälte über alles, vielleicht ist das aber in diesem Maße unbegründet.

In unbekannten Gegenden einen Schlafplatz zu finden ist manchmal schwierig, speziell dann, wenn man barfuß ohne Fahrzeug unterwegs ist. Mit dem Fahrrad ist es einfacher, auch wenn man mit dem Fahrrad nicht überall hinkommt.

Mit dem Fahrrad kann man schneller einen Überblick gewinnen und erkunden, welche Orte sich eignen würden, und dann ggf. zu Fuß genauer nachsehen. Ohnehin würde ich lieber bereits frühzeitig und in Ruhe ein Lager suchen, ehe es einnachtet, weil ich genügend Schlaf für wichtiger halte als ein schnelles Vorankommen. Aber das hängt von der jeweiligen Situation ab.

Bei starkem Regen tut es auch eine Brücke oder irgendein alter "Schuppen", soweit vorhanden.

Irgendwie habe ich eine Obsession mit Dächern. Kennt jemand eine Bezugsquelle für solide Planen/Tarps mit Metall-Ösen, in die man Schnüre knoten kann? (Antworten gerne per Mail, und sorry wegen Off-Topic)

Viele Grüße,
M.

Einfache Barfuß-Übernachtung

Kai (Ostfildern), Stammposter, Friday, 16.02.2007, 08:12 (vor 6428 Tagen) @ Michael K. (BO)

Irgendwie habe ich eine Obsession mit Dächern. Kennt jemand eine
Bezugsquelle für solide Planen/Tarps mit Metall-Ösen, in die man
Schnüre knoten kann? (Antworten gerne per Mail, und sorry wegen
Off-Topic)

im Zweifelsfall der Outdoorhändler Deines Vertrauens oder www.globetrotter.de probieren.

Gruß
Kai

Einfache Barfuß-Übernachtung

Manfred (Ten), Stammposter, Friday, 16.02.2007, 08:42 (vor 6428 Tagen) @ Michael K. (BO)

Irgendwie habe ich eine Obsession mit Dächern. Kennt jemand eine Bezugsquelle für solide Planen/Tarps mit Metall-Ösen, in die man Schnüre knoten kann? (Antworten gerne per Mail, und sorry wegen Off-Topic)

Viele Grüße,
M.

In nahezu jedem Baumarkt gibt es welche für ca 5 Euro.
Die sind - glaube ich 3 x 4 Meter, dunkelgrün, sehr stabil mit Ösen und eigentlich als Abdeckung für Holzstösse,Maschinen o. Ä. gedacht.
(Outdoorläden dürften um einiges teurer sein.)
Serfuss, Manfred

Einfache Barfuß-Übernachtung

Michael K. (BO), Stammposter, Friday, 16.02.2007, 09:34 (vor 6428 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael.

gerne beantworte ich Dir Deine Fragen:

Danke dafür. Dies waren die kleinen, wichtigen Details, die sich im Prinzip durch Beobachtung und Praxis erschließen lassen -- aber so geht es schneller. Das Reisegepäck wird nun immer leichter. Irgendwie fürchte ich noch die Nässe und Kälte über alles, vielleicht ist das aber in diesem Maße unbegründet.

In unbekannten Gegenden einen Schlafplatz zu finden ist manchmal schwierig, speziell dann, wenn man barfuß ohne Fahrzeug unterwegs ist. Mit dem Fahrrad ist es einfacher, auch wenn man mit dem Fahrrad nicht überall hinkommt.

Mit dem Fahrrad kann man schneller einen Überblick gewinnen und erkunden, welche Orte sich eignen würden, und dann ggf. zu Fuß genauer nachsehen. Ohnehin würde ich lieber bereits frühzeitig und in Ruhe ein Lager suchen, ehe es einnachtet, weil ich genügend Schlaf für wichtiger halte als ein schnelles Vorankommen. Aber das hängt von der jeweiligen Situation ab.

Bei starkem Regen tut es auch eine Brücke oder irgendein alter "Schuppen", soweit vorhanden.

Irgendwie habe ich eine Obsession mit Dächern. Kennt jemand eine Bezugsquelle für solide Planen/Tarps mit Metall-Ösen, in die man Schnüre knoten kann? (Antworten gerne per Mail, und sorry wegen Off-Topic)

Viele Grüße,
M.

Nachtrag: vergessene Mailadresse (owT)

Michael K. (BO) @, Stammposter, Friday, 16.02.2007, 09:36 (vor 6428 Tagen) @ Michael K. (BO)

Adresse steht oben...

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Markus U., Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 19:16 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo zusammen,
nachdem in den letzten Jahren meine Urlaube aus einzelnen Tagesausflügen in die nähere Umgebung bestanden, möchte ich im kommenden Sommer unbedingt mal wieder einen längeren, mehrtägigen Urlaub antreten - und dabei natürlich so viel als möglich barfuss sein. Im Moment tendiere ich als Reiseziel zum schweizer Alpenraum, es kann aber letztlich auch Österreich oder deutsches Grenzgebiet oder ganz was anderes werden - auch das heute mittag hier in einem neuen Thread angesprochene Thema "Wanderewege auf der Schwäbischen Alb" hat mich durchaus hellörig werden lassen. Aber ich habe ja noch einige Monate Zeit zu überlegen.
Meine Frage:
Wo kann man denn auf solchen Touren / während eines Barfuss-Urlaubs am besten übernachten? Camping ist nicht so unbedingt mein Ding, aber in Hotels oder Pensionen habe ich Bedenken, ob die Besitzer da irgendwie Probleme machen. Was die sagen werden, wenn man morgens ohne Schuhe aus dem Haus geht und abends demnach mit total verdreckten Füßen zurückkommt? Haben die dann womöglich Angst, dass man ihnen die Betten oder so dreckig macht? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Wie gesagt: ich will nicht unbedingt campen und Luxus-Hotel muss natürlich auch keinesfalls sein, eher so untere bis mittlere Kategorie...
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand Tipps geben oder zumindest meine Bedenken zerstreuen könnte.
Gruß, summerbarefooter

Hi,

voll barfuß, also ganz ohne Schuhe Urlaub zu machen, ist eigentlich problemlos möglich; jedenfalls habe ich bisher noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Als ich im Sommer 2003 ganz ohne Schuhe an die Ostsee gefahren war, hat mich keiner gefragt, ob ich Schuhe dabeihätte. Ich hatte es zwar nicht leicht mit der Quartiersuche, aber das lag nur daran, daß die Ferienorte an der Ostsee in jenem Supersommer total überlaufen waren und ich nicht vorgebucht hatte. Als ich dann endlich ein freies Zimmer fand, mußte ich es freilich im voraus bezahlen (ob wegen barfuß, weiß ich nicht), aber damit hatte ich gerechnet, so daß es mir nichts ausmachte. Hotels der unteren und mittleren Kategorie sind im allgemeinen froh um jeden zahlenden Gast, und wenn Du ein Zimmer telefonisch vorbestellst, bist Du eigentlich immer auf der "sicheren Seite" (hab ich schon mehrmals und stets mit Erfolg praktiziert). Die wollen nämlich Dein Geld sehen (und haben), nicht aber Deine Schuhe. Und wenn Du von den fehlenden Schuhen abgesehen gut gekleidet, also nicht schmutzig oder abgerissen daherkommst, steht dem Super- Barfuß- Urlaub nichts im Wege.

Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

rudi @, Tuesday, 13.02.2007, 19:35 (vor 6431 Tagen) @ summerbarefooter

ich bin einmal bei einer übernachtung frankfurt am main an der autobahn wo ich bf war gebeten worden im frühstücksraum schuhe anzuziehen

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Tomi @, Tuesday, 13.02.2007, 22:52 (vor 6430 Tagen) @ summerbarefooter

Versuche es mal hier

http://www.bnb.ch/index.php?p=page&id=687

ich war schon barfuss dort, habe 2 nächte im "Lazy Cat" B&B verbracht.
man hat sich gefreut, einen barfüsser als gast zu haben.
in der nähe befindet sich auch ein hochmoor. hier wird das barfussgehen fast schon zelebriert :-)
allgemein sehr barfussfreundliche wanderwege.
http://www.toggenburg.org/de/navpage-SummerTO-ExperienceNatureTO-53534.html

Gruss
Tomi

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Ulrich (Berlin), Stammposter, Tuesday, 13.02.2007, 23:35 (vor 6430 Tagen) @ summerbarefooter

Hallo

Als barfußgeeignetes Reiseziel kann ich das Elbsandsteingebirge wirklich nur wärmstens empfehlen. Vom 13. bis zum 17. Juli wollen JohnK und ich dort ja ein Forumstreffen durchführen, zu dem so einige von uns kommen werden. Bereits letztes Jahr hatten wir dort eins durchgeführt, ohne dabei Probleme wegen Barfüßigkeit zu bekommen.
Dabei bevorzugen auch wir preisgünstige private Pensionen. Ich kenne da bereits ein paar Adressen, wo Barfüßigkeit kein Problem darstellt.
Falls Du an unserem Treffen noch teilnehmen möchtest, wird es ein wenig eng, da ich bereits dabei bin Unterkünfte zu organisieren, aber wenn du mir schnell bescheid gibst, kann ich versuchen auch dich noch unterzubringen.

Viele Grüße

Ulrich

Reaktionen von Hoteliers auf barfuss???

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 08:10 (vor 6430 Tagen) @ summerbarefooter

Hi Summerbarefooter,

bin übrigens auch ein Summerbarefooter (oder besser gesagt: Halbjahresbarfüßer, denn im Frühjahr und Herbst gibt es für mich auch viele Barfußtage).

Es ist ein einziges Mal vorgekommen, dass ich nicht barfuß in das Hotel-Restaurant zum Frühstück durfte. Aber was die Übernachtung betrifft, so hatte ich nie Schwierigkeiten. Und ich bin beruflich ziemlich viel unterwegs. Ich erwähne von meiner Seite her nie meine Barfüßigkeit und werde nur selten danach gefragt. Wenn, dann gebe ich natürlich bereitwillig Auskunft.

Dazu noch eine kleine Anekdote aus einem italienischen Hotel. Ich war eine Woche dort. Und als ich am vierten Tag, wie üblich, an der Rezeption vorbei barfuß ins Hotel-Restaurant ging, sprach mich die Dame von der Rezeption an, die fließend deutsch konnte: Herr ..., die vom Restaurant haben mich gebeten, Ihnen auszurichten, dass ihnen ein Glas zu Bruch gegangen sei, und Sie möchten doch bitte vorsichtig sein. Fand ich total nett.

Ciao
Puma

Eklige Reaktion von Hoteliersfrau auf barfuss???

Rosi, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 11:24 (vor 6430 Tagen) @ summerbarefooter

Im Sommer 2001 waren mein Mann und ich mit seiner Schwester und Nichte auf Einladung meiner Schwiegermutter in Meran im Urlaub.
Wir waren in einem familiengeführten Hotel, obere Preisklasse, untergebracht. Die Hoteliersfamilie hat sich vom kleinen Metzgersbetrieb zum Sternehotel hochgearbeitet, daher war solch asoziales Verhalten wie Barfußlaufen eine Schande und in diesem Hotel nicht zulässig. Das hat mir diese Megäre vor aller Ohren, vor anderen Gästen! lautstark nahegebracht. Was tut man in solcher Situation? Der Urlaub wurde von Oma bezahlt, sie hat sich sehr darauf gefreut- kann ich dagegen halten? Hätte ich machen müssen- für mich war diese Woche kein Urlaub. Seither sage ich schon bei der Buchung, dass ich barfuß gehe und es gibt keine Probleme mehr.
Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi

Eklige Reaktion von Hoteliersfrau auf barfuss???

Dieter H., Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 12:13 (vor 6430 Tagen) @ Rosi

Au weia, da hat sich diese Dame aber selbst ein Armutszeugnis ausgestellt. Wenn man schon die seltsame Ansicht hat, dass barfuss im Hotel "aso" sei, hätte sie das wenigstens leise unter vier Augen mit dir klären können. Find ich unmöglich, so ein Verhalten.
Ich wette, dass viele Gäste ähnlich dachten und da eher auf deiner Seite waren, zumindestens siehst du an den anderen Beiträgen vor mir, wie es sonst sein kann, ist doch hoffentlich ein Trost. Schade, dass diese blöde Kuh, tschuldigung, dir den Urlaub verdorben hat.
Da könnt ich "nen Hals" kriegen, wenn ich sowas lese.
Dein nächster Urlaub wird besser, wetten?
Füße-Grüße!

Eklige Reaktion von Hoteliersfrau auf barfuss???

Engel, Wednesday, 14.02.2007, 14:31 (vor 6430 Tagen) @ Rosi

Hi Rosi,
echt ne üble Reaktion von der Frau, solltest Du nochmal in so ne Situation kommen, frag einfach nach dem Grund, meist kommt die Antwort es sei unhygienisch. Sollte das der Fall sein, frag nach wann das Personal (inklusiv Küche) das letzte mal ihre Schuhe geputzt hat. Denke der-oder diejenige kann Dir keine Antwort geben :-).
Es gibt keine saubereren Füße als die von BF-Läufern. Wir können bei schlechter Pflege unserer "Fortbewegungsmittel" nicht einfach zu Reno oder so gehn und uns neue Bereifungen holen. Ergo müssen wir darauf achten was wir haben.
Also in Zukunft nicht unterbuttern lassen. Es kommt zwar selten vor das jemand so reagiert, aber man kann sich ja im Vorfeld schon mal Gedanken über etwaige Antworten machen, dann fällt es einem leichter sofort zu reagieren. Und glaub mir Schlagfertigkeit ist ne mächtige Waffe. Ich z.B. provoziere solche Situationen gern, nur um zu sehen wie schnell ich ne passende Antwort finde. Das kann sogar Spaß machen :-).
Nur Mut, der nächste Ausflug kann nur besser werden.
So Long,
Gruß an Euch und Eure Füsse,

Euer Engel

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