Völlig absurdes Verhalten, wäre es ohne BF anders gewesen? (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Stammposter, Monday, 12.02.2007, 17:33 (vor 6432 Tagen)

Hi!
Es wurde berichtet (Descalzar):
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Ich hab auch (aber nur erst einmal) die Erfahrung gemacht, daß man mich als Barfußläufer für eine schwache Person hielt. In einer Discothek kam ein angetrunkener Idiot auf mich zu und gab mir die Hand. Da ich an sich ein freundlicher Mensch bin, reichte ich ihm meine Hand.
Er nutzte diesen Moment, um mich an ihn ranzuziehen und zu versuchen, mir mit einem Kopfstoß mein Nasenbein zu brechen. Ich konnte grad noch ausweichen und er fiel von seinem eigenen Schwung der Länge nach hin.
Sein Glück, daß er nicht traf. Ich hätte mich vergessen....

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Dieses Verhalten widerspricht sämtlicher Erfahrung.Warum sollte ein Angetrunkener völlig grundlos und völlig überraschend aggressiv reagieren? Die sind normal eher lethargisch, wenn man sie nicht provoziert. Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, daß BF eine Rolle spielte, hatte er es angestiert, hattet ihr vorher einen Wortwechsel deswegen? Wenn ihn vorher wer provoziert hätte, hätte derjenige, der ja sofort bereit ist, mächtig 'draufloszuschlagen, das an der Ursachen-Person ausgelassen. War er nur angetrunken oder wirklich sternhagelvoll?
Ich hätte gerne mehr Details gewußt. Speziell, um sich irgendeinen Reim darauf machen zu können, ob das ohne BF nicht genauso passiert wäre.
Normalerweise kaufe ich das niemandem ab.

Fragende & achselzuckende BF-Grüße, Jay

Völlig absurdes Verhalten, wäre es ohne BF anders gewesen?

Descalzar, Monday, 12.02.2007, 18:08 (vor 6432 Tagen) @ Jay

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Dieses Verhalten widerspricht sämtlicher Erfahrung.Warum sollte ein Angetrunkener völlig grundlos und völlig überraschend aggressiv reagieren? Die sind normal eher lethargisch, wenn man sie nicht provoziert.

Nun, ich war zu diesem Zeitpunktz der einzige Barfüßer auf der Veranstaltung. Ich habe serwohl gemerkt, daß er mich vorher taxierte. Von meinen Füßen, nach oben, wieder nach unten, usw.
Man muß dazu sagen, daß er schon eine stilechte Schlägervisage hatte.(mehrmals gebrochenes Nasenbein).
Ich schätze mal, daß er Barfuß mit sanftmütig oder ökomäßig gleichsetzte und sein Hasenhirn rd nicht verkraften konnte, daß überhaupt jemand in dieser Jahreszeit barfuß lief.
So war er wohl der Meinung, von mir eine geringe Gegenwehr erwarten zu dürfen. (Trotz meiner 1,86 und nicht grad schmächtig).

Man muß nur die "richtigen" Veranstaltungen besuchen, um festzustellen, daß es immer wieder idioten gibt, die wenn sie etwas intus haben, anfangenm zu pöbeln und sich zu schlagen,. Sie brauchen dafür keinen besonderen Grund. Sie schlagen eben zu, weil sie Spaß dran habgen und fertig aus.

Wie gesagt, machte ich wohl auf ihn, wegen meiner schutzlosen Füße einen schutzlosenm Eindruck und er wollte diesen Umstand nutzen um sein verkorkstes Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Alles klar, merci

Jay, Stammposter, Monday, 12.02.2007, 22:18 (vor 6431 Tagen) @ Descalzar

Hi Descalzar,
bitte um Entschuldigung, wenn ich zu spießig-skeptisch 'rüberkam, aber ich lasse mir normalerweise von niemandem etwas vormachen (stimmt auch nicht, bin ebenfalls mit der Finanzierung meiner Räumlichkeiten völlig verarscht* worden, Tilgungsraten mehr als doppelt so hoch + noch alle möglichen Nebenkosten). Mit weiteren Details wird die Sache verständlich.

Nun, ich war zu diesem Zeitpunkt der einzige Barfüßer auf der Veranstaltung.

Das dürfte wohl kaum jemals zu bezweifeln sein! [Freundlich nick & lach]

Ich habe sehr wohl gemerkt, daß er mich vorher taxierte. Von meinen Füßen, nach oben, wieder nach unten, usw.

Dies ist jetzt eine wesentliche Info. Vorher hieß es nämlich noch: kam unvermittelt einfach auf mich zu & drückte mir die Hand.

Ich schätze mal, daß er Barfuß mit sanftmütig oder ökomäßig gleichsetzte und sein Hasenhirn es nicht verkraften konnte, daß überhaupt jemand in dieser Jahreszeit barfuß lief.

Es war eine Freude, in Sachen "ökomäßig" dein Bild mit dem schönen Cadillac Fleetwood Brougham zu sehen. Ich wünsche dir so sehr, bald wieder die nicht notwendigerweise besten, aber die geeignetsten Barfußfreakautos fahren zu können. Wie mager bin ich derzeit. Magere 5 Liter, zwar 12 Zylinder, aber nur 300 PS. Wie schön ist das immer - "ach, ein Grüner" - & dann DAS! Hast du sicher auch viel Nettes erlebt. Diese Fehlassoziation [Barfuß = Öko] zu zerstören - die Leute verstehen die Welt nicht mehr. Nur das ist aber die richtige BF-Welt.

So war er wohl der Meinung, von mir eine geringe Gegenwehr erwarten zu dürfen. (Trotz meiner 1,86 und nicht grad schmächtig). Man muß nur die "richtigen" Veranstaltungen besuchen, um festzustellen, daß es immer wieder idioten gibt, die wenn sie etwas intus haben, anfangenm zu pöbeln und sich zu schlagen,. Sie brauchen dafür keinen besonderen Grund. Sie schlagen eben zu, weil sie Spaß dran habgen und fertig aus. Wie gesagt, machte ich wohl auf ihn, wegen meiner schutzlosen Füße einen schutzlosenm Eindruck und er wollte diesen Umstand nutzen um sein verkorkstes Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.

Ja. Es handelt sich ganz einfach um folgenden Vorgang: Die Disco wird überhaupt nur besucht, um aus einer "Auswahl" von ggf. einigen 100 Leuten das [scheinbar!] schwächste Opfer herauszupicken (daher das "Scanning" von unten nach oben & zurück) und es entsprechend zu behandeln. Du hast wenigstens das Glück, als "Barfuß-Ritter" relativ gut muskelbepackt zu sein und dir ggf. Schlägereien, je nach Gegnerpotential (sei es 1 etwas schwächerer oder 5 wesentlich schwächere), leisten zu können. Das kann ich als in dieser Hinsicht schwächlicher "Barfuß-Außerirdischer" (so der mir in meiner ehemaligen Fa. "verliehene Titel") nicht (ganz abgesehen davon, daß ich überhaupt kein Disco-Typ bin), nicht. Grundsätzlich ist meine Politik folgende: Physische Gewalt wird von mir niemals im Ersteinsatz angewendet. Bei Anwendung von Gewalt gegen mich schalte ich meinen gesamten Moral- & Menschlichkeitskodex einfach ab. Bin ich ein Wohlfahrtsinstitut für jemand, der mich umbringen will? Viele off-topic-Worte will ich nicht mehr machen - der oder die Gegner sind vor allem als Versuchsobjekt für Wissenschaft & Technik interessant (inkl. der Komplikation eines Notwehrverfahrens). Die Nonchalance, mit der mein BF-feindlicher einstiger Chef Jürgen Kern mein Leben per Arbeitszeugnis ruinierte, hat mich für den Fall "Gewalt" eines gelehrt: Intelligenz ist alles, Charakter nichts.
Freundliche BF-Grüße, Jay (Antwort schreiben wg. mir überflüssig).
--
*) Es wird immer konstatiert, die "förmlich-korrekte Businessetikette" sei als vertrauensbildende Maßnahme unerläßlich. Ich bin sowohl von Schlips- & Nadelstreifenträgern wie auch "Lockeren Typen" in meinem Leben in wirtschaftlich-finanziellen Dingen etwa gleich oft verarscht worden. Eine Korrelation zwischen Kleidung und Seriosität ist für mich nicht gegeben.

Alles klar, merci

Descalzar, Tuesday, 13.02.2007, 12:20 (vor 6431 Tagen) @ Jay

Hi Jay,

Es war eine Freude, in Sachen "ökomäßig" dein Bild mit dem schönen Cadillac Fleetwood Brougham zu sehen. Ich wünsche dir so sehr, bald wieder die nicht notwendigerweise besten, aber die geeignetsten Barfußfreakautos fahren zu können. Wie mager bin ich derzeit. Magere 5 Liter, zwar 12 Zylinder, aber nur 300 PS. Wie schön ist das immer - "ach, ein Grüner" - & dann DAS! Hast du sicher auch viel Nettes erlebt. Diese Fehlassoziation [Barfuß = Öko] zu zerstören - die Leute verstehen die Welt nicht mehr. Nur das ist aber die richtige BF-Welt.

Für den Winter habe ich mir überganhgsweise einen Jeep Cherokee zugelegt. Er ist auch nicht gerade klein und von Öko kann auch keine Rede sein.
Im Dezember hatte ich damit auch ein nettes Erlebnis. Ich kam aus der Videothek und hörte hinter mir 2 Frauen über meine nackten Füße tuscheln. Ich drehte mich um und verwickelte sie in ein Gespräch in denen ich die Vorzüge des Barfußlaufens pries. Sie schienen sehr interessiert. Nach dem Gespräch verabschiedete ich mich und stieg in meinen Jeep. Die Augen der Frauen wurden daraufhin ziemlich groß.
Es macht immer4 wieder Spaß, ein Raster, daß sich in den Köpfen der Mitmenschen gebildet hat, zu zerstören.

Wie gesagt,machte ich wohl auf ihn, wegen meiner schutzlosen Füße einen schutzlosenm Eindruck und er wollte diesen Umstand nutzen um sein verkorkstes Selbstwertgefühl wieder aufzubauen.


Du hast wenigstens das Glück, als "Barfuß-Ritter" relativ gut muskelbepackt zu sein und dir ggf. Schlägereien, je nach Gegnerpotential (sei es 1 etwas schwächerer oder 5 wesentlich schwächere), leisten zu können. Das kann ich als in dieser Hinsicht schwächlicher "Barfuß-Außerirdischer" (so der mir in meiner ehemaligen Fa. "verliehene Titel") nicht (ganz abgesehen davon, daß ich überhaupt kein Disco-Typ bin), nicht.

Ich bin auch nicht DER Discogänger, aber bei dieser Veranstaltung handelte es sich um eine Goa-Disco, bei der man zu fortgeschrittener Stunde doch den einen oder anderen Barfüßer trifft.
Ich war früher auch eher ein schwächlicher Typ. Bedfingt durch meine Ausbildung, in der ich z.T. sehr schwere Werkzeuge ein-und ausbauen, sowie herumschleppen mußte, war ich gezwungen , mir Muskeln anzutrainieren, um nicht dem allgemeinen Spott ausgesetzt zu sein.

Gruß und Fuiß,

Descalzar

Abschließende kurze Frage: Was ist eine Goa-Party?

Jay, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 02:25 (vor 6430 Tagen) @ Descalzar

Ich bin auch nicht DER Discogänger, aber bei dieser Veranstaltung handelte es sich um eine Goa-Disco, bei der man zu fortgeschrittener Stunde doch den einen oder anderen Barfüßer trifft.

--
Hi Descalzar,
ich weiß es wirklich nicht. Könnte man einmal eine Kurzbeschreibung haben, was da "abgeht"?
Schlage dann vor, diesen Thread zu beenden, weil er nichts mehr bringt.
Grüße, Jay

Abschließende kurze Frage: Was ist eine Goa-Party?

Descalzar ⌂, Wednesday, 14.02.2007, 06:30 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hi Jay,
komme grad von der Knechte nach Hause. Bin hundemüde und hab fürs erste einen Link eingebaut. Hier stehen ein paar Infos zu Goa-Parties.

Gruß und Fuß,

Descalzar

[image] Goa-Party

Alles klar, merci

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 08:03 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hi Jay,

Es war eine Freude, in Sachen "ökomäßig" dein Bild mit dem schönen Cadillac Fleetwood Brougham zu sehen. Ich wünsche dir so sehr, bald wieder die nicht notwendigerweise besten, aber die geeignetsten Barfußfreakautos fahren zu können. Wie mager bin ich derzeit. Magere 5 Liter, zwar 12 Zylinder, aber nur 300 PS. Wie schön ist das immer - "ach, ein Grüner" - & dann DAS! Hast du sicher auch viel Nettes erlebt. Diese Fehlassoziation [Barfuß = Öko] zu zerstören - die Leute verstehen die Welt nicht mehr. Nur das ist aber die richtige BF-Welt.

Nein, nicht "nur" das ist "die" richtige Barfuß-Welt. Das ist Deine Barfuß-Welt. Meine Barfuß-Welt ist ganz anders und mindestens ebenso richtig. Ich werde nie verstehen, was an 12 Zylindern oder 300 PS so Besonderes sein soll. Damit mir die Leute glauben, dass ich weder aus Dummheit noch aus Armut barfuß bin, brauche ich kein Auto. Das sehen sie an meinem Blick und hören sie an meinem Sprechen. Und wenn es jemand nicht glaubt, dann ist mir das auch egal (war nicht immer so, aber schon seit einiger Zeit ist das so). Mir ist jedenfalls ein barfüßiger Waldspaziergang viel lieber als die Beschäftigung mit Autos. Aber jeder Jeck ist anders.

Schönen Barfuß-Gruß
Puma

Alles klar, merci

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 08:45 (vor 6430 Tagen) @ Puma

Hi Jay,

sorry, ich werde wohl doch alt, denn ich habe etwas Wichtiges vergessen: Nicht jeder Mensch beurteilt andere nach ihrem Auto. Und nicht jeder geht nach der Relation vor: je größer das Auto, desto großartiger der Mensch.

Ich respektiere durchaus Dein Verhältnis zu Autos, aber ich wollte doch mal deutlich machen, dass Du nicht bei anderen dieselbe Sichtweise voraussetzen kannst.

Barfuß-Gruß
Puma

Blech statt Schuhe?

Kai (Ostfildern) ⌂, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 09:12 (vor 6430 Tagen) @ Puma

[image] [image]

Das istDeine Barfuß-Welt. Meine Barfuß-Welt ist ganz anders und
mindestens ebenso richtig. Ich werde nie verstehen, was an 12
Zylindern oder 300 PS so Besonderes sein soll.

Dieser Sichtweise kann ich mich voll und ganz anschließen. Auf einige hundert Gramm Leder an den Füßen verzichten und dafür eine Tonne Blech und Plastik (oder mehr) um sich herum zu haben ... na ja (ich lasse mal alle Argumente hinsichtlich Klima etc. weg...)

Gruß
Kai

[image] Kais Journal: Überleben ohne Auto

Nachtrag

Kai (Ostfildern) ⌂, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 09:24 (vor 6430 Tagen) @ Kai (Ostfildern)

Hier noch ein Zitat von Thoreau, welches sich aufs Barfußwandern durchaus übertragen ließe:

"Ich habe herausbekommen, dass am geschwindesten reist, wer zu Fuß geht. Ich sage zu meinem Freund: 'Wollen wir einmal sehen, wer zuerst hinkommt. Die Entfernung beträgt dreißig Meilen, die Fahrtaxe 90 Cent. Das ist der Arbeitslohn für einen Tag. Ich erinnere mich, dass hier an dieser Eisenbahn der Taglohn sechzig Cent betrug. gut, ich marschiere zu Fuß ab und komme dort an, wenn es anfängt dunkel zu werden; ich habe schon wochenlang in diesem Tempo Fußtouren gemacht. Sie verdienen sich mittlerweile Ihr Fahrgeld und kommen morgen oder bestenfalls abends spät an, wenn Sie Glück genug haben, gleich Arbeit zu finden. Statt nach Fitchburg zu gehen, arbeiten Sie hier fast den ganzen Tag; und so glaube ich, dass ich Ihnen vorausbleiben würde, wenn die Eisenbahn um die Welt herum reichte. Was aber das kennen lernen der Gegend anbelangt und weitere Erfahrungen, so wäre ich Ihnen derart voraus, dass ich mit Ihnen gar nicht mehr verkehren könnte.'" (Walden, S. 62)

[image] Thoreau: Walden (auf Kais Journal)

Zitat von Thoreau

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 11:33 (vor 6430 Tagen) @ Kai (Ostfildern)

Hallo Kai

Vielen Dank, für dieses wunderbare Zitat, das mir aus der Seele spricht. Ich werde wohl auch nie verstehen, warum sich Leute ein großes teures Auto kaufen, wenn man mit einem billigeren kleineren genauso schnell ans Ziel kommt. Anstatt so viel wie nur irgendwie möglich zu arbeiten, um sich das Geld für ein solch unnötig teures Leben zu verdienen, bis man einen Herzinfarkt bekommt, sollte man lieber seine Freizeit und damit sein Leben genießen, auch wenn das mit vertretbaren Einnahmeverlusten einhergeht.
Jede Barfußwanderung, die ich unternehme, bedeutet für mich einen Einnahmeverlust, da ich in dieser Zeit auch arbeiten könnte. Aber soll ich deshalb auf jede Freizeit verzichten? Was wäre das wohl für ein Leben?
Thoreau hat völlig recht damit, dass man mehr davon hat, wenn man zu Fuß ein Ziel erreicht, als wenn man die Zeit mit Arbeit verbringt, um sich dann eine Bahnfahrt zu leisten. Auf die heutige Zeit ließe sich das aber wohl nur schwer übertragen, weil man heute für einen Tagesverdienst deutlich weiter fahren könnte, als man zu Fuß schaffen würde. Wenn z. B. Michael aus Zofingen in einer Woche mit dem Fahrrad ins Rheinland fährt, hätte er bei seinem Beruf sicher in deutlich kürzerer Zeit das Geld für die Bahnfahrt verdient, müsste dann aber auf all die Entdeckungen, auf all die Kleinigkeiten, die einem am Wegesrand auffallen, verzichten. Zu Fuß wäre er sicher noch deutlich länger unterwegs gewesen.
Sicher fällt einem zu Fuß sogar noch mehr auf, als mit dem Fahrrad, da man einfach mehr Zeit hat den Blick schweifen zu lassen. Am besten nimmt man seine Umgebung natürlich immer noch beim barfüßigen Wandern wahr, da man nur so mit allen Sinnen die Welt wahrnimmt. So sammelt man vermutlich sogar noch mehr Erfahrungen als Thoreau auf seiner Wanderschaft.

Viele Grüße

Ulrich

Zitat von Thoreau

bix, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 12:35 (vor 6430 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Ich werde wohl auch nie verstehen, warum sich Leute ein großes teures Auto kaufen, wenn man mit einem billigeren kleineren genauso schnell ans Ziel kommt. [...]

Dazu fällt mir dieser Spruch ein:
"Viele Leute kaufen mit dem Geld, was sie nicht haben, Dinge, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht ausstehen können."

Und bevor Jay jetzt wieder schreit "ich nicht, ich nicht!" - ich werfe damit niemandem hier genau das vor, weder Descalzar noch Jay noch sonst jemandem! Aber Leute, auf die dieser Satz passt, gibt es auf dieser unserer Welt mehr als genug!

Zitat von Thoreau

Manfred (Ten), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 12:48 (vor 6430 Tagen) @ bix

Dazu fällt mir dieser Spruch ein:
"Viele Leute kaufen mit dem Geld, was sie nicht haben, Dinge, die sie nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die sie nicht ausstehen können."

... und genau damit zeigen sie doch eine erschreckende Unfreiheit !

Untenstehender Satz gilt auch für mich!!!

Und bevor Jay jetzt wieder schreit "ich nicht, ich nicht!" - ich werfe damit niemandem hier genau das vor, weder Descalzar noch Jay noch sonst jemandem! Aber Leute, auf die dieser Satz passt, gibt es auf dieser unserer Welt mehr als genug!

Fuss-Note: (Philosophisches) Ich glaube mittlerweile, wenn ICH wirklich innerlich "frei" bin, dann finde ich auch bei anderen nichts "unnormales", beanstandenswertes in deren Tun (solange sie meine Freiheit nicht beschneiden).
Insofern habe ich z. B. für so Leute wie die Hotelbesitzer, die Barfüssigkeit so aggressiv als "aso" angehen wie hier geschildert, nur noch MITLEID, denn sie sind zutiefst unfrei und in sich gefangen.
Freie Grüsse
Manfred

Zitat von Thoreau

bix, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 12:56 (vor 6430 Tagen) @ Manfred (Ten)

... und genau damit zeigen sie doch eine erschreckende Unfreiheit!

Ja! Sie leben in ihren teilweise selbstauferlegten Zwängen wie in ihren zu engen Schuhen, und spüren die Druckstellen gar nicht!!!
Das ist das eigentlich schlimme, dass sie selber gar nicht merken, wie unfrei sie sind. Nur das Unterbewusstsein merkt es, deswegen schreien sie immer gleich "das tut man nicht!!" wenn ein freier Mensch daher kommt.

Meine Mutter mault mich (38) heute noch an "man geht nicht barfuß in den Supermarkt!". Warum nicht? "Das macht man einfach nicht! Das gehört sich nicht." Warum nicht, wo steht das, wie heisst das Gesetz? "Sei nicht blöd, da gibt es kein Gesetz, man macht es halt nicht!" Ich schon!

Und das passt ihr nicht. Weil: was sollen denn die Leute denken?

Nun - damit muss sie wohl leben. ;-)

Blech statt Schuhe?

Descalzar, Wednesday, 14.02.2007, 12:15 (vor 6430 Tagen) @ Kai (Ostfildern)

Hallo Kai,
ich hab mal grad auf deiner Seite gestöbert.
Natürlich kann der eine oder andere aufs Auto verzichten. Kurioserweise fordern immer diejenigen einen Autoverzicht, die in einer Großstadt oder in einer Stadt mit einem guten Nahverkehrsverbund leben.
Meine Ex-Freundin wohnt in Oldenburg. Sie prangerte auch immer an , daß ich Auto fahren würde, statt den Bus oder die Bahn zu nehmen. Ich mußte dann immer herzhaft lachen.
1. Wohne ich in einer Kleinstadt mit dem denkbar schlechtestem öffentlichen Nahverkehr, den man sich denken kann.
Sie argumentierte immer, daßm Busfahren umweltfreundlicher sei. Doch wenn ich aml einen Bus durch unsere Kleinstadt fahren, sahj, befanden sich höchstens 2-3 Personen im Bus. Sehr ökologisch, einen 50-Personen-Bus für 3 Leute fahren zu lassen. Ein befreundeter Busfahrer bestätigte mir, daß er an meinen Tagen ganze Schichten dutrch, allein seinen Bus spaziern fuhr.

2. Zum Einkaufen braucht man kein Auto
Manche müssen über jede Menge Zeit verfügen, um täglich zu Fuß einzukaufen. Meistens wird dieses Argument von Studenten, die in einer Grioßstadt wohnen angeführt ;-)
Erzähl das mal einer Hausfrau mit 2 Kindern, die nicht in einer Großstadt wohnen. Sie könnte garnicht so schnell vom Supermarkt nach Hause pendeln, wie ihr die Kleinen die Lebensmittel wegputzen. Ganz zu schweigen von den Getränken.
3. Auf dem Lande ist jeder ohne Auto rettungslos verloren. Es sein denn, er lebt als Selbstversorger im Wald und braucht keiner geregelten Arbeit nachgehen.
4. In heutiger Zeit, ion der von jedem Arbeitnehmer flexibilität gefordert wird, "muß" man schon über einen PKW verfügen. Denn schon morgen kannst Du deinen Job los sein und mußt weiter entfernt arbeiten. Man kann nicht verlangen, daß die Arbeitnehmer andauernd Haus und Hof verzichten, um das Auto einzusparen.
5. Es ist ziemlich grotesk, mit ansehen zu müssn, wie der deutsche KFZ-Steuerzahler durch immer mehr Vorschriften gegängelt und zur Kasse gebeten sind und man dann sehen muß, wie stinkende LKWs aus den Osteuropäischen Staaten munter vor sich herqualmen, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.
(Ich zahle aber gerne jährlich 400 € KFZ-Steuern, damit die Osteuropäer mit ihren stineknden LKWs auf einwandfrein deutschen Straßen fahren dürfen. (Bei der LKW-Maut für Fahrzeuge aus diesen Staaten drückt der deutsche Staat bekanntlich auch beide Augen zu)

Gruß und Fuß,

Descalzar

@ Descalzar

Jay, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 14:36 (vor 6430 Tagen) @ Descalzar

Hi!
Dürfte ich dich bitten, in dieser Sache umgehend mit mir per Email
3061-154@online.de
Kontakt aufzunehmen?
Keine Angst, es ist ein freundschaftlicher Akt.
Grüße, Jay

Blech statt Schuhe?

Kai (Ostfildern) ⌂, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 14:42 (vor 6430 Tagen) @ Descalzar

[image] [image]

(das Logo oben stammt aus der Aktion "Mobil ohne Auto", von Freunden und mir 1989/1990 als bundesweite Aktion ins Leben gerufen)

Hallo Descalzar,

wollen wir's nicht ausufern lassen, denn das Thema gehört hier nicht ins Forum. Eine Menge Argumente waren einfach Totschlagargumente, die schon hundertfach argumentativ und vor allem durch praktisches Vorleben entkräftet wurden:

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Zitat aus meiner Homepage:
Meist wissen die automobilen Menschen weder die nächstgelegenen ÖPNV-Linien, noch deren Taktzeiten, Anschlüsse oder gar Preise. Meist gibt es eine verhängnisvolle Mischung aus Halbwissen, Vorurteilen und Lustlosigkeit, die ÖPNV-Angebote unvoreingenommen zu prüfen.
Würden Autofahrer nur einen Teil der Energie, die sie in die Auswahl ihrer vier Räder stecken, in die Erforschung des ÖPNV-Angebots stecken, wären unsere Straßen merklich leerer.
Was viele Menschen übersehen: Autofahrer stellen nicht die Mehrheit in der Bevölkerung! Kinder, Jugendliche, körperlich oder geistig Benachteiligte, die meisten Senioren und Hausfrauen haben keinen Führerschein oder kein Auto und sind auf den Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen. Und all diese Gruppen zeigen, dass es durchaus geht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein Ziel zu erreichen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Jammerei von Autofahrern, sie bräuchten z.B. für die Fahrt in die Arbeit unbedingt ihr Auto, erweist sich bei näherer Betrachtung sehr oft (nicht immer!) als reine Unfähigkeit, Alternativen zu prüfen.
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Aber wie gesagt, off topic!

Ich hatte nicht den Anspruch, dich oder irgendjemanden missionarisch zu traktieren, wollte nur mal eine andere Sicht darlegen zu den sich häufenden Beiträgen "Welches Auto trägt/fährt man zu barfuß". Da juckt's einen schon in den Finger :-)

Grüße
Kai

[image] Kais Journal: ÖPNV

Blech statt Schuhe?

Descalzar, Wednesday, 14.02.2007, 15:49 (vor 6430 Tagen) @ Kai (Ostfildern)

Würden Autofahrer nur einen Teil der Energie, die sie in die Auswahl ihrer vier Räder stecken, in die Erforschung des ÖPNV-Angebots stecken, wären unsere Straßen merklich leerer.

Hallo Kai,
ich hab grad mal ein bißchen Energie freigemacht, um für einen Arbeitskollege, der in Bremen wohnt und in Nordenham arbeitet, die schnellste ÖPNV-Verbindung herauszufinden. Das Ergebnis war ernüchternd. Mit Bus und Bahn wäre dieser Kollege fast 3 Stunden unterwegs. Mit dem Auto exakt 45 Minuten.
Ein guter Bekannter, der früher fast ein militanter Verfechter des ÖPNV war, fährt heute mit seinem Aut0 zur Arbeit und hat seine 1.Klasse -Dauerkarte nicht mehr verlängert, weil er den Großteuil seines Lebens nicht in Zügen verbringen wollte.
Auch ich habe schon des öfteren den Zug genommen, aber was ich dann erlebte war eher abschreckend, als eine Werbung fürs Bahnfahren.

Was viele Menschen übersehen: Autofahrer stellen nicht die Mehrheit in der Bevölkerung! Kinder, Jugendliche, körperlich oder geistig Benachteiligte, die meisten Senioren und Hausfrauen haben keinen Führerschein oder kein Auto und sind auf den Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen.

Genau und diese Randgruppe (arbeitende Bevölkerung) subventioniert mit seinen Steuern den ÖVP. In meiner Stadt waren die Verluste aus dem ÖPNV so hoch, daß selbst die Stadt es vorgezogen hat, den Busverkehr nicht mehr zu unterstützen. Jetzt fahren nur noch Sammeltaxis durch die Gegend.

Und all diese Gruppen zeigen, dass es durchaus geht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein Ziel zu erreichen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Die von Dir genannten Gruppen haben auch mehr Zeit, um stundenlang auf Anschlußverbindungen zu warten.

Die Jammerei von Autofahrern, sie bräuchten z.B. für die Fahrt in die Arbeit unbedingt ihr Auto, erweist sich bei näherer Betrachtung sehr oft (nicht immer!) als reine Unfähigkeit, Alternativen zu prüfen.

---------------------

Wie gesagt, in Ballungszentren mag deine These ja zutreffen. Auf dem flachen Land ist man ohne Auto verloren.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Blech statt Schuhe?

Manfred (Ten), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 16:08 (vor 6430 Tagen) @ Descalzar

Würden Autofahrer nur einen Teil der Energie, die sie in die Auswahl ihrer vier Räder stecken, in die Erforschung des ÖPNV-Angebots stecken, wären unsere Straßen merklich leerer.

Hallo Kai,
ich hab grad mal ein bißchen Energie freigemacht, um für einen Arbeitskollege, der in Bremen wohnt und in Nordenham arbeitet, die schnellste ÖPNV-Verbindung herauszufinden. Das Ergebnis war ernüchternd. Mit Bus und Bahn wäre dieser Kollege fast 3 Stunden unterwegs. Mit dem Auto exakt 45 Minuten.
Ein guter Bekannter, der früher fast ein militanter Verfechter des ÖPNV war, fährt heute mit seinem Aut0 zur Arbeit und hat seine 1.Klasse -Dauerkarte nicht mehr verlängert, weil er den Großteuil seines Lebens nicht in Zügen verbringen wollte.
Auch ich habe schon des öfteren den Zug genommen, aber was ich dann erlebte war eher abschreckend, als eine Werbung fürs Bahnfahren.

Gruß und Fuß,
Descalzar

Dem kann ich nur voll zustimmen !
Ich hatte mir im letzten Jahr mal eine Bahncard geholt und reichlich genutzt, weil ich einfach mal konsequent soweit wie möglich auf das Auto verzichten wolte.
Was ich da erlebt habe war NUR abschreckend. Unpünklichkeit,
Inkompetenz, Undurchschaubarkeit der Tarife (die Angestellten blicken selbst nicht mehr durch), Arroganz und Unverschämtheiten.
Es gibt ein Buch im Knaur-Verlag: "Das Bahnhasserbuch" Ich hätte mittlerweile Material genug für ein Zweites...
(Nur wg. Barfuss hatte ich nie Probleme bei der Bahn)
Frustrierte Grüsse
Manfred

Blech statt Schuhe?

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 16:30 (vor 6430 Tagen) @ Manfred (Ten)

Hallo Manfred

Ich hatte mir im letzten Jahr mal eine Bahncard geholt und reichlich genutzt, weil ich einfach mal konsequent soweit wie möglich auf das Auto verzichten wolte.
Was ich da erlebt habe war NUR abschreckend. Unpünklichkeit,
Inkompetenz, Undurchschaubarkeit der Tarife (die Angestellten blicken selbst nicht mehr durch), Arroganz und Unverschämtheiten.
Es gibt ein Buch im Knaur-Verlag: "Das Bahnhasserbuch" Ich hätte mittlerweile Material genug für ein Zweites...
(Nur wg. Barfuss hatte ich nie Probleme bei der Bahn)
Frustrierte Grüsse
Manfred

Ich bin mal einige Zeit mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Was ich da erlebt habe, war NUR abschreckend: Staus, Umleitungen, Verrückte, Drängler, Raser, Vorfahrtnehmer. Jetzt fahre ich wieder Bahn plus Fahrrad (kombiniert). Dauert zu Berurfsverkehrszeiten etwa gleich lang und ist viel billiger. Und anders als beim Autofahren ist die Zeit nicht gänzlich verloren, sondern die Zeit im Zug kann ich nutzen.

Gruß
Puma

Blech statt Schuhe?

Manfred (Ten), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 17:59 (vor 6430 Tagen) @ Puma

Hallo Manfred

Jetzt fahre ich wieder Bahn plus Fahrrad (kombiniert). Dauert zu Berurfsverkehrszeiten etwa gleich lang und ist viel billiger. Und anders als beim Autofahren ist die Zeit nicht gänzlich verloren, sondern die Zeit im Zug kann ich nutzen.

Gruß
Puma

Bei uns, ländlich, ganz sicher nicht.
Nur zwei selbst erlebte Beispiele:
Meine Frau, Ärztin, hatte einen Termin im Krankenhaus. Sie steht fast eine dreiviertel Stunde bei minus 11 Grad am Haltepunkt. Kein Zug erscheint, keine Durchsage - nichts. (Später stellte sich dann heraus dass auch der Folgezug ausfiel. Und kein Mensch hielt es für nötig mal jemanden hinzuschicken weil die Lautsprecheranlage ausgefallen war!) Schliesslich rief sie ein Taxi. Das wurde ihr dann zwar nach Wochen erstattet, aber der Termin war hinfällig geworden...
Wir wollten am Sonntag mit der Bahn nach Schluchsee. Kurz vor der Einfahrt nach Kirchzarten (!!!) kommt die Durchsage "wegen Bauarbeiten auf der Höllentalstrecke endet der Zug hier. Es ist ein "Schienenersatzverkehr" (was für ein Wort!) eingerichtet. Fahrräder können jedoch nicht mitgenommen werden." Wussten die das nicht schon in Freiburg ?
Durch den Umstieg auf Busse hätten wir auch über 90 Minuten länger nach Schluchsee und zurück gebraucht, was unser Zeitplan nicht zuliess, da wir wie vorgesehen wieder zurück sein mussten.) Unser Sonntag war gelaufen!
Und zwei Fahrten per ICE nach Leer und eine nach München in dem Jahr waren jeweils echte Horrorerlebnisse.
Und das liesse sich wie gesagt beliebig fortsetzen - auch meine Tochter hatte auf der täglichen Strecke von Willich nach Düsseldorf reichlich mehr als ärgerliche Erlebnisse.
Solange ich nicht sicher sein kann überhaupt das Ziel in einer sinnvollen Zeit zu erreichen ist die Bahn für mich jedenfalls indiskutabel geworden.
Klar kann ich auch im Stau stecken, aber das ist nicht die Regel, und ich kann mir eine Alternativstrecke suchen.

Blech statt Schuhe?

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 18:39 (vor 6430 Tagen) @ Manfred (Ten)

Hallo Manfred,

Bei uns, ländlich, ganz sicher nicht.

Ich bin auch ländlich, allerdings an einer Bahnhauptstrecke. Das vereinfacht natürlich vieles.

Nur zwei selbst erlebte Beispiele:
Meine Frau, Ärztin, hatte einen Termin im Krankenhaus. Sie steht fast eine dreiviertel Stunde bei minus 11 Grad am Haltepunkt. Kein Zug erscheint, keine Durchsage - nichts. (Später stellte sich dann heraus dass auch der Folgezug ausfiel. Und kein Mensch hielt es für nötig mal jemanden hinzuschicken weil die Lautsprecheranlage ausgefallen war!) Schliesslich rief sie ein Taxi. Das wurde ihr dann zwar nach Wochen erstattet, aber der Termin war hinfällig geworden...
Wir wollten am Sonntag mit der Bahn nach Schluchsee. Kurz vor der Einfahrt nach Kirchzarten (!!!) kommt die Durchsage "wegen Bauarbeiten auf der Höllentalstrecke endet der Zug hier. Es ist ein "Schienenersatzverkehr" (was für ein Wort!) eingerichtet. Fahrräder können jedoch nicht mitgenommen werden." Wussten die das nicht schon in Freiburg ?
Durch den Umstieg auf Busse hätten wir auch über 90 Minuten länger nach Schluchsee und zurück gebraucht, was unser Zeitplan nicht zuliess, da wir wie vorgesehen wieder zurück sein mussten.) Unser Sonntag war gelaufen!
Und zwei Fahrten per ICE nach Leer und eine nach München in dem Jahr waren jeweils echte Horrorerlebnisse.
Und das liesse sich wie gesagt beliebig fortsetzen - auch meine Tochter hatte auf der täglichen Strecke von Willich nach Düsseldorf reichlich mehr als ärgerliche Erlebnisse.
Solange ich nicht sicher sein kann überhaupt das Ziel in einer sinnvollen Zeit zu erreichen ist die Bahn für mich jedenfalls indiskutabel geworden.

Schon erstaunlich, diese völlig unterschiedlichen Erfahrungen. Ich fahre jeden Arbeitstag Bahn. Morgens ist der Zug fast immer pünktlich, abends sind Verspätungen bis 5 Minuten die Regel. Große Verspätungen gibt es auch, sind aber selten.

Klar kann ich auch im Stau stecken, aber das ist nicht die Regel, und ich kann mir eine Alternativstrecke suchen.

Bei uns nicht, die Alternativstrecken sind auch dicht oder unendlich länger. Und ich habe einfach keine Lust, mir jeden Tag den Fahrstress anzutun.

Jetzt sind wir aber fürchterlich off-topic geworden. Sorry.

Gruß
Puma

Blech statt Schuhe?

Descalzar, Wednesday, 14.02.2007, 16:44 (vor 6430 Tagen) @ Manfred (Ten)

...und der absolute Oberhammer sind kaputte Fahrscheinautomaten und dann die Frechheit der Bahn, jeden Reisenden, der wegen dieser Schrottautomaten ohne Ticket den Zug besteigt, als Schwarzfahrer hinzustellen.
Ich fahre nur noch Bahn,m wenn ich zu besoffen zum Autofahren bin und sowieso nix mehr merke...

Meine Situation und zurück zum Thema

Sabrina, Wednesday, 14.02.2007, 16:20 (vor 6430 Tagen) @ Descalzar

Hallo Kai, hallo Descalzar!

Ich schildere mal meine Situation und schlage zugleich den Bogen zurück zum Thema:

Ich wohne in Willich, einer kleinen Stadt ohne Bahnhof.
Mein Mann und ich können uns zwei Autos nicht leisten. Mein Mann benutzt das Auto, um zur Arbeit zu fahren, so daß ich untertags in der Regel ohne Auto auskommen muß. Ich beklage mich nicht darüber. Wenn ich einkaufen gehe, kann ich Lebensmittel und etliche Gegenstände bei uns im Ort bekmmen, wobei ich eine ganze Strecke zu Fuß zurücklegen muß. Brauche ich Stoffe oder andere Dinge, die ich in Willich nicht bekommen kann, dann fahre ich mit Bus und Straßenbahn nach Krefeld, wobei ich am Stadtrand von Krefeld vom Bus in die Straßenbahn umsteigen muß, und wenn ich in Krefeld auch nicht fündig werde, dann fahre ich mit der Straßenbahn weiter nach Düsseldorf. Das ist umständlich und zeitaufwendig, führt aber auch dazu, daß ich nicht durch die Gegend juckele, sondern solche Fahrten nur unternehme, wenn es sein muß. Und ich habe schon, gerade auch im Hinblick auf meine Barfüßigkeit, manch lustige Begebenheit in öffentlichen Verkehrsmitteln erlebt. Erst gestern hat ein kleines Kind in der Straßenbahn erst eine Weile fassungslos auf meine Füße gestarrt, diese dann plötzlich befühlt und schließlich lauthals folgende Senstion verkündet: "Die Frau hat echte Füße!" Vor Lachen habe ich kaum eingekriegt. Im Auto erlebe ich solche Situationen nicht!

Liebe Grüße,
Sabrina

Was viele Menschen übersehen: Autofahrer stellen nicht die Mehrheit in der Bevölkerung! Kinder, Jugendliche, körperlich oder geistig Benachteiligte, die meisten Senioren und Hausfrauen haben keinen Führerschein oder kein Auto und sind auf den Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen.


Genau und diese Randgruppe (arbeitende Bevölkerung) subventioniert mit seinen Steuern den ÖVP. In meiner Stadt waren die Verluste aus dem ÖPNV so hoch, daß selbst die Stadt es vorgezogen hat, den Busverkehr nicht mehr zu unterstützen. Jetzt fahren nur noch Sammeltaxis durch die Gegend.

Und all diese Gruppen zeigen, dass es durchaus geht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein Ziel zu erreichen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Die von Dir genannten Gruppen haben auch mehr Zeit, um stundenlang auf Anschlußverbindungen zu warten.
Die Jammerei von Autofahrern, sie bräuchten z.B. für die Fahrt in die Arbeit unbedingt ihr Auto, erweist sich bei näherer Betrachtung sehr oft (nicht immer!) als reine Unfähigkeit, Alternativen zu prüfen.

---------------------

Wie gesagt, in Ballungszentren mag deine These ja zutreffen. Auf dem flachen Land ist man ohne Auto verloren.
Gruß und Fuß,
Descalzar

Meine Situation und zurück zum Thema

Descalzar, Wednesday, 14.02.2007, 17:07 (vor 6430 Tagen) @ Sabrina

Hi Sabrina,
aus deiner Schilderung geht hervor, daß Du nicht berufstätig bist. So hast Du natürlich auch mehr Zeit zur Verfügung. Ich weiß ja nicht, wie lange dein Mann arbeiten muß und wie lang sein Weg zur Arbeit ist, aber er hätte sicherlich keine Lust und zeit, sich nach Feierabend noch dem Abenteuer Bahnfahren auszusetzen.
Zum Thema nette Gespräche kann ich nur anmerken, daß ich, wenn ich denn mal meine Blechbüchse verlasse ;-) auch immer sehr nette Gespräche mit anderen Leuten über meine Barfüßigkeit führe.

Anderes Theam: Grad läuft wieder der Türke, der immer ganz fassungslos ist, wenn er mich barfuß sieht, im Eiltempo an meinem fenster vorbei.
Es regnet in Strömen und er hat sicherlich Angst um seinen teuren Anzug und seine makellos geputzten Schuhe. Schade, daß ich grad jetzt nicht draußen war. Gern wäre ich vor seinen Augen barfuß durch die Pfützen gehüpft.

Gruß und Fuß,

Descalzar

"Die Frau hat echte Füße!"

bix, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 19:18 (vor 6430 Tagen) @ Sabrina

Ich glaub, das ist der schönste Satz, den ich seit langem in diesem Forum gelesen habe! :-)

Verbindliche Erklärung

Jay, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 14:31 (vor 6430 Tagen) @ Puma

Verbindliche Erklärung
[Abkürzung: DCZ = Descalzar]
Hi Puma, hi all,
das mit der "besten aller Barfuß-Welten" war natürlich insgesamt als solidarischer Jux an einen mir sehr ähnlichen Schreiber-Kollegen gemeint. Natürlich kann ich nicht für DCZ sprechen, aufgrund seiner bisherigen Beiträge im HBF vermutete ich, daß er sich ebenfalls mit dem Problem der Beseitigung der Klischees
[BF = grüne Ideologie] (und zwar ausschließlich)
[BF = Armut]
[BF = Asozialität]
herumschlagen muß. Das Auto ist hierbei die wirksamste Waffe, da man weiß: Klamotten = € 1 500,- ; Auto = € 100 000,- . Außerdem befreit es von bestimmten Zwängen, es soll signalisiert werden: Ich habe Klamotten nicht mehr nötig, um meinen Sozialstatus zu verkünden. Was solche Personen wie z. B. den von DCZ beschriebenen Türken anbelangt, soll zusätzlich folgendes in ihre Gehirnsoftware eindringen: Kleider sind die Kapitalismusinsignien armer (& im vorliegenden Fall zusätzlich intoleranter) Leute. Darüberhinaus fahre ich diese "Schlitten" auch ganz wesentlich deswegen, weil ich das Fahrfeeling & -handling solcher Limousinen mag.
Genug davon. Ich glaube, mich hier mit 2 Ausnahmen (Namen bekannt) unter Freunden zu befinden & weiß, daß ich bei der Admin derzeit äußerst unbeliebt bin. Grundsätzlich erkläre ich mich bereits in der Sache "BF" mit jedem Barfüßer guten Willens solidarisch. Nicht nur an die Adresse jener, die sich mit der Niederschlagung solcher wie der og. Klischees beschäftigen müssen (schließlich sprach auch DCZ von einer Art Klischee-Zerstörung) darf ich folgendes VERBINDLICH erklären:

1. Niemand wird von mir am Auto oder der Kapitalstärke gemessen oder aufgrund seiner Weltsicht herabgestuft, bei mir ist der Mensch (fast) grenzenlos frei, insbesondere auch geistig.

2. Es wird von mir kein Ranking von Schreiber-Kollegen vorgenommen, obwohl ich ein extrem mathematisch-technischer Barfußmensch bin. Nach bestimmten Kriterien bin ich ja selber kein großes Barfuß-Licht (was z. B. Tieftemperaturfestigkeit & Geländegängigkeit anbelangt) & halte mit meinen Schwächen nicht hinter dem Berg.

Ich glaube, in meiner ca. halbjährigen Geschichte in diesem Forum nachgewiesen zu haben, daß ich mit rund 50 Personen problemlos "konnte" & daß dabei offenkundig wurde, daß, wer mir normal kommt, von mir STETS ebenfalls normal, wenn nicht eher positiv & freundlich behandelt wird, meine rein personenbezogene Streitquote liegt somit bei 4%. Gleichzeitig hoffe ich, daß auch offenbar wurde, daß die Provokations-Hemmschwelle bei mir sehr hoch liegt. Es hätte niemand etwas zu "befürchten", wenn mich jemand als "automäßig durchgeknallten, minderwertigkeitskomplexkompensierenden etc." BF-Freak bezeichnen würde. Wenn ich mir jedoch aus heiterem Himmel (wie auf mein Krankheits-Post) bereits in den ersten Sätzen einer Replik Dinge wie "verrückt, geisteskrank" unter relativ direkter Bezugnahme auf meine Person sagen lassen muß, kann mir das nicht gleichgültig sein. Trotz der kryptischen Schreibernamen ist das HBF irgendwo auch ein Stück Öffentlichkeit.

@ Puma: Gerade mit dir hätte ich "es" mir besonders ungern verdorben, weil ich dir niemals vergessen werde, daß du die erste Beistands-Replik auf mein bekanntes Krankheits-Post geschrieben hast.

Auch wenn mir jetzt die ROTE KARTE droht, erlaube ich mir die Empfehlung an interessierte Forumsuser, sich anhand des Archivs ein eigenes Bild zu machen, ob jemand & in diesem Fall wer z. B. auch in der Zeit, als ich noch nicht "dabei" war, Zündschnüre mit nachfolgenden Explosionen angezündet hat. Soviel zu "streitinduzierendem Verhalten", ich hoffe, daß das jetzt nicht schon wieder "streitinduzierend" war.
Für den unvermeidbar relativ geringen on-topic-Gehalt dieses Replikenbeitrags darf ich um Verständnis bitten.
Verbindliche & wertschätzende BF-Grüße an alle guten Willens, Jay

Verbindliche Erklärung

Kai (Ostfildern), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 15:05 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hallo Jay,

Das Auto ist hierbei die wirksamste Waffe, da
man weiß: Klamotten = € 1 500,- ; Auto = € 100 000,- .

sehe ich nicht so. Ich halte das persönliche Auftreten für weitaus entscheidender, wie viele Beispiele hier im Forum zeigen. Es sind immer die gleichen Leute, welche Probleme in der Öffentlichkeit oder bei der Polizei haben.

Genug davon. Ich glaube, mich hier mit 2 Ausnahmen (Namen bekannt)
unter Freunden zu befinden & weiß, daß ich bei der Admin derzeit
äußerst unbeliebt bin.

Mach' Dich nicht zum Märtyrer, das ist lächerlich. Wenn Du so unbeliebt wärst, wärst Du gesperrt oder längst kein Stammposter mehr. Steigere Dich da nicht in etwas rein.

Auch wenn mir jetzt die ROTE KARTE droht,

s.o.

BF-Grüße an alle guten Willens

Warum immer diese polarisierenden Spitzen?

Kopfschüttelnd
Kai

Wieder: Stilfragen

Sabrina, Wednesday, 14.02.2007, 15:15 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hallo Jay, hallo Descalzar!

Verbindliche Erklärung
[Abkürzung: DCZ = Descalzar]
Hi Puma, hi all,
das mit der "besten aller Barfuß-Welten" war natürlich insgesamt als solidarischer Jux an einen mir sehr ähnlichen Schreiber-Kollegen gemeint. Natürlich kann ich nicht für DCZ sprechen, aufgrund seiner bisherigen Beiträge im HBF vermutete ich, daß er sich ebenfalls mit dem Problem der Beseitigung der Klischees
[BF = grüne Ideologie] (und zwar ausschließlich)
[BF = Armut]
[BF = Asozialität]
herumschlagen muß. Das Auto ist hierbei die wirksamste Waffe, da man weiß: Klamotten = € 1 500,- ; Auto = € 100 000,- . Außerdem befreit es von bestimmten Zwängen, es soll signalisiert werden: Ich habe Klamotten nicht mehr nötig, um meinen Sozialstatus zu verkünden.

Ich schätze die meisten Eurer Beiträge und möchte Euch nicht angreifen oder gar Beleidigen, aber Eure Arguentation ist für mich nicht nachvollziehbar und kommt mir wie Gockelgehabe vor. Ihr protzt mit Euren Luxusschlitten rum wie eitle Gockel. Mein Mann hat nur einen Kleinwagen, mit dem er täglich zur Arbeit fährt, und ich komme (klaglos) ohne Auto aus, denn zwei können wir uns nicht leisten, und trotzdem liebe ich meinen Mann über alles, weil er eine ganze Reihe vo Eigenschaften hat, die mir gefalen. Von solchem Imponiergehabe, wie Ihr es hier zur Schau tragt, fühle ich mich abgestoßen. wenn das Auto, das ein simples Fortbewegungmittel ist, als "Waffe" eingesetzt wird, dann schüttelt es mich.

Fahrfeeling & -handling solcher Limousinen mag.

Genug davon. Ich glaube, mich hier mit 2 Ausnahmen (Namen bekannt) unter Freunden zu befinden

Wenn ich mit einem Beitrag nicht einverstanden bin, dann bedeutet das nicht, daß ich Dir deswegen jetzt gram wäre oder etwas gegen Dich hätte. Wie gesagt, schätze ich die meisten Deiner Beiträge. Aber unter Freunden muß auch Kritik erlaubt sein. Mein Mann sagt, da er vor allem meine Aufrichtigkeit schätzt, und verstellen konnte (und wollte) ich mich noch nie.

1. Niemand wird von mir am Auto oder der Kapitalstärke gemessen oder aufgrund seiner Weltsicht herabgestuft, bei mir ist der Mensch (fast) grenzenlos frei, insbesondere auch geistig.

Da bin ich ja beruhigt.

2. Es wird von mir kein Ranking von Schreiber-Kollegen vorgenommen, obwohl ich ein extrem mathematisch-technischer Barfußmensch bin. Nach bestimmten Kriterien bin ich ja selber kein großes Barfuß-Licht (was z. B. Tieftemperaturfestigkeit & Geländegängigkeit anbelangt) & halte mit meinen Schwächen nicht hinter dem Berg.

Das schätze ich an Dir.

Ich glaube, in meiner ca. halbjährigen Geschichte in diesem Forum nachgewiesen zu haben, daß ich mit rund 50 Personen problemlos "konnte" & daß dabei offenkundig wurde, daß, wer mir normal kommt, von mir STETS ebenfalls normal, wenn nicht eher positiv & freundlich behandelt wird, meine rein personenbezogene Streitquote liegt somit bei 4%. Gleichzeitig hoffe ich, daß auch offenbar wurde, daß die Provokations-Hemmschwelle bei mir sehr hoch liegt.

Du bist eben ein richtiger "Frechdachs". Mir macht das nichts aus, aber ich fürchte, daß es hier jemanden geben könnte, der damit nicht so gut umgehen kann und Dir deshalb vielleicht gram ist.

Es hätte niemand etwas zu "befürchten", wenn mich jemand als "automäßig durchgeknallten, minderwertigkeitskomplexkompensierenden etc." BF-Freak bezeichnen würde. Wenn ich mir jedoch aus heiterem Himmel (wie auf mein Krankheits-Post) bereits in den ersten Sätzen einer Replik Dinge wie "verrückt, geisteskrank" unter relativ direkter Bezugnahme auf meine Person sagen lassen muß, kann mir das nicht gleichgültig sein.

So etwas brauchst Du Dir wirklich nicht bieten zu lassen, denn das ist eine Beleidigung. Aber es ist manchmal schwer, zwischen berechtigter Kritik und echten Beleidigungen zu unterscheiden. Deshalb versuche ich derzeit, vorsichtiger zu sein. Ich verstehe auch nicht, warum Georg denjenigen, der Dich als "verrückt und geisteskrank" beschimpft hat, nicht energisch zurückgepfiffen hat. Wer krank ist, benötigt Beistand, aber keine Beschimpfungen.

Auch wenn mir jetzt die ROTE KARTE droht, erlaube ich mir die Empfehlung an interessierte Forumsuser, sich anhand des Archivs ein eigenes Bild zu machen, ob jemand & in diesem Fall wer z. B. auch in der Zeit, als ich noch nicht "dabei" war, Zündschnüre mit nachfolgenden Explosionen angezündet hat. Soviel zu "streitinduzierendem Verhalten", ich hoffe, daß das jetzt nicht schon wieder "streitinduzierend" war.
Für den unvermeidbar relativ geringen on-topic-Gehalt dieses Replikenbeitrags darf ich um Verständnis bitten.
Verbindliche & wertschätzende BF-Grüße an alle guten Willens, Jay

Ich schätze Dich, auch wenn mir das, was Du im ersten Absatz geschrieben hattest, gegen den Strich ging. Sollte man Dir jedoch die "Rote Karte" zeigen, obwohl Du niemanden beleidigt hast, erwäge ich, aus Solidarität ebenfalls zu gehen.

Friedliebende Grüße,
Sabrina

Wieder: Stilfragen

Descalzar, Wednesday, 14.02.2007, 16:25 (vor 6430 Tagen) @ Sabrina

Hi Zusammen,
was Beiträge für Reaktionen auslösen können ist schon unglaublich und häufig sitze ich vorm PC und schmunzle drüber, daß so mancher bei irgendwelchen Aussagen abgeht, wie 'ne Rakete.

Mal zur Aufklöärung: (falls es jemanden interessiert)

1. Der Cadillac hat vor 6 Jahren 5000 DM gekostet
2. Für meinen jetzigen Wagen habe ich 1800 € bezahlt.

Jaja, ich bin schon ein sparsames Kerlchen, daß auch ab zu gern durch den Wald hüpft. Da in der norddeutschen Tiefebene ie Wälder dünn gesät sind,muß ich wohl oder übel in mein 100000 € teures Auto ;-)steigen ,um die 30 km bis zum nächstbrauchbaren Wald zurückzulegen.
Also, regt Euch doch nicht unnütz auf.
Über Umweltschutz läßt sich in diesen Tagen gar trefflich streiten,. aber dafür gibt es andere Foren.

Gruß und Fuß,

Descalzar

Wieder: Stilfragen

Georg @, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 16:35 (vor 6430 Tagen) @ Sabrina

Es hätte niemand etwas zu "befürchten", wenn mich jemand als "automäßig durchgeknallten, minderwertigkeitskomplexkompensierenden etc." BF-Freak bezeichnen würde. Wenn ich mir jedoch aus heiterem Himmel (wie auf mein Krankheits-Post) bereits in den ersten Sätzen einer Replik Dinge wie "verrückt, geisteskrank" unter relativ direkter Bezugnahme auf meine Person sagen lassen muß, kann mir das nicht gleichgültig sein.

So etwas brauchst Du Dir wirklich nicht bieten zu lassen, denn das ist eine Beleidigung. Aber es ist manchmal schwer, zwischen berechtigter Kritik und echten Beleidigungen zu unterscheiden. Deshalb versuche ich derzeit, vorsichtiger zu sein. Ich verstehe auch nicht, warum Georg denjenigen, der Dich als "verrückt und geisteskrank" beschimpft hat, nicht energisch zurückgepfiffen hat. Wer krank ist, benötigt Beistand, aber keine Beschimpfungen.

Hallo Sabrina,
das habe ich mich beim Lesen deiner Zeilen auch gefragt und deshalb versucht herauszufinden, wie der Originaltext denn lautete.
Ich denke, ich bin fündig geworden:
wenn mir jemand vor zwei Jahren gesagt hätte, dass ich in diesem hobby-barfuß Forum zur Weihnachtszeit einmal das technische Design einer Kernwaffe ansatzweise geschildert bekomme, so hätte ich diesen für verrückt erklärt -- wenn mir dann noch jemand prophezeit hätte, dass derjenige dieses Waffendesign (speziell Sprengstofflinsen) irgendwann einmal dazu benutzen will, seine eigene "Gehirnschale" zu zertrümmern, so hätte ich ihn für psychisch krank erklärt!! Und wenn dann noch derjenige mit dieser "frohen" Botschaften seinen Abschied aus diesem Forum verkündet, so hätte ich am Zeitgeist gezweifelt oder mir gedacht: JA, so ist heute der Zeitgeist. Oder gibt es bei einigen männlichen Teilnehmern des Forums ein Zusammenhang zwischen Barfußlaufen und psychischen Problemen???
Wenn man den Originaltext gelesen hat, ist hoffentlich auch ohne weitere Erklärungen, was Konjunktiv im Deutschen grammatikalisch bedeutet u. a. m., klar, warum ich keinen Anlass zu einseitigem Zurückpfeifen sah. Und da ich beidseitiges Zurückpfeifen in der Situation nicht für geboten hielt, gab es eben keinen Ordnungsruf.
Serfuß
Georg
PS: Ich bin hier übrigens auch nicht als stundenweise oder sonstewie bezahlter Funktionsträger tätig und habe manchmal schlicht nur wenig Zeit, um mich um Details zu kümmern.

Verbindliche Erklärung

Puma, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 15:57 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hi Jay,

Hi Puma, hi all,

Tröstlich für mich, dass Du nicht nur mich, sondern alle angeredet hast, denn vieles von dem, was Du schreibst, hat ja gar nichts mit dem zu tun, was ich vorher geschrieben habe. Auf die Sachen, die mich nicht betreffen, nehme ich jetzt auch nicht Bezug.

das mit der "besten aller Barfuß-Welten" war natürlich insgesamt als solidarischer Jux an einen mir sehr ähnlichen Schreiber-Kollegen gemeint. Natürlich kann ich nicht für DCZ sprechen, aufgrund seiner bisherigen Beiträge im HBF vermutete ich, daß er sich ebenfalls mit dem Problem der Beseitigung der Klischees
[BF = grüne Ideologie] (und zwar ausschließlich)
[BF = Armut]
[BF = Asozialität]
herumschlagen muß. Das Auto ist hierbei die wirksamste Waffe, da man weiß: Klamotten = € 1 500,- ; Auto = € 100 000,- . Außerdem befreit es von bestimmten Zwängen, es soll signalisiert werden: Ich habe Klamotten nicht mehr nötig, um meinen Sozialstatus zu verkünden.

Das ist für mich aber dieselbe Ebene: Der arme tut's mit shcicken Klamotten, der reiche mit einem dicken Auto. Beide sind unfrei. Und ich halte es für einen Irrtum zu glauben, man würde mit schicken Klamotten oder dicken Autos bei allen Menschen Punkte sammeln.

1. Niemand wird von mir am Auto oder der Kapitalstärke gemessen oder aufgrund seiner Weltsicht herabgestuft, bei mir ist der Mensch (fast) grenzenlos frei, insbesondere auch geistig.
2. Es wird von mir kein Ranking von Schreiber-Kollegen vorgenommen, obwohl ich ein extrem mathematisch-technischer Barfußmensch bin. Nach bestimmten Kriterien bin ich ja selber kein großes Barfuß-Licht (was z. B. Tieftemperaturfestigkeit & Geländegängigkeit anbelangt) & halte mit meinen Schwächen nicht hinter dem Berg.

Das freut mich.

@ Puma: Gerade mit dir hätte ich "es" mir besonders ungern verdorben, weil ich dir niemals vergessen werde, daß du die erste Beistands-Replik auf mein bekanntes Krankheits-Post geschrieben hast.

Das beruht auf Gegenseitigkeit. Wir haben einen großen Unterschied: Du bist ein Autonarr, ich bin eine Naturbursche. Das Auto ist für mich ein notwendiges Übel (Bitte: nicht nur Übel, sondern auch notwendig. Ich besitze eines und fahre auch gelegentlich damit.) Aber davon abgesehen haben wir auch viele Gemeinsamkeiten: Barfuß (auch im Job), alte Jeans (bei mir nur im Winter), T-Shirt, Sommermensch.

Barfuß-Freak-Gruß
Puma

Verbindliche Erklärung

Jay, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 17:18 (vor 6430 Tagen) @ Puma

Hi Puma,
danke für diese nüchterne & sachliche Replik. Die Kommunikationsintensität in diesem Thread wird langsam zu groß. Vielleicht geht´s nicht nur mir so, daß man mit dem Schreiben überhaupt nicht mehr nachkommt.
Grüße, Jay

Verbindliche Erklärung

Manfred (Ten), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 15:59 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Das Auto ist hierbei die wirksamste Waffe, da man weiß: Klamotten = € 1 500,- ; Auto = € 100 000,- . Außerdem befreit es von bestimmten Zwängen, es soll signalisiert werden: Ich habe Klamotten nicht mehr nötig, um meinen Sozialstatus zu verkünden. >Verbindliche & wertschätzende BF-Grüße an alle guten Willens, Jay

Das ist ja wohl ein Antagonismus !
Du erklärst, dass du ein Auto für 100 000 E einsetzt um den "negativen" Eindruck des BF (oder der Klamotten für "nur" 1500 E ?) wett zu machen ??? Wenn DAS mal kein Zwang ist, dass du das Auto als "wirksamste "Waffe" einsetzt um dich dadurch "von Zwängen befreit zu fühlen..."
(Oder habe ich da was falsch verstanden ?)
Verwunderte Grüsse
Manfred

Es wird alles immer komplizierter

Jay, Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 17:01 (vor 6430 Tagen) @ Manfred (Ten)

Hi Manfred,
ich darf dir in aller Wahrhaftigkeit versichern, daß du bei mir genauso positiv nach dieser Replik "dastehst" wie vorher, schlimm, das überhaupt "sagen" zu müssen.
Vielleicht könnte man folgende Formel bemühen:
Der BF-Gegner, der mich seltsam anredet, erlaubt sich einen Ulk mit mir, & ich erlaube mir mit meinem "Psycho-System", bestehend aus 4rad, ggf. Armbanduhr, Feuerzeug einen Ulk mit ihm.
Unverändert wertschätzende BF-Grüße, Jay.

Es wird alles immer komplizierter

Manfred (Ten), Stammposter, Wednesday, 14.02.2007, 17:29 (vor 6430 Tagen) @ Jay

Hi Manfred,
ich darf dir in aller Wahrhaftigkeit versichern, daß du bei mir genauso positiv nach dieser Replik "dastehst" wie vorher, schlimm, das überhaupt "sagen" zu müssen.
Vielleicht könnte man folgende Formel bemühen:
Der BF-Gegner, der mich seltsam anredet, erlaubt sich einen Ulk mit mir, & ich erlaube mir mit meinem "Psycho-System", bestehend aus 4rad, ggf. Armbanduhr, Feuerzeug einen Ulk mit ihm.
Unverändert wertschätzende BF-Grüße, Jay.

Hi Jay,
das war auch keineswegs wertend gemeint !
Ich dachte nur, wirklich frei bin ich doch dann wenn mir die Meinung anderer völlig gleichgültig ist und ich nicht auf irgend eine Weise dann doch zeigen muss dass mein BF nicht sozialer Not entspringt...
Freundliche Grüsse
Manfred

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