Trauriger Nachtrag zu Ralf's(RSK) Weihnachtsposting (Hobby? Barfuß! 2)
In meinem Alter liest man, wenn man die Zeitung aufschlaegt, zuerst die Nachrufe. So als ich vorgestern einen Nachruf auf die Journalistin Molly Ivins las, sah ich zu meiner Ueberraschung dass sie die barfuessige Dame auf der Weihnachtsparty im Weissen Haus war.
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Sie war von Texas und wurde in den 70ziger Jahren von der NYT vom Texas Obsever weggeheuert (fuer 5 faches Gehalt). Sie passte schlecht in das Mileu bei der Times, kam in Blue Jeans und barfuss zur Arbeit, von den Vorgesetzten wohl mehr geduldet als befuerwortet. Sie selbst sagte, dass die Times wohl eine grossartige Zeitung sei, aber dass es andrerseits keinen Spass machte dort zu arbeiten. Sie war aber trotzdem 6 Jahre dort, bis sie schliesslich gefeuert wurde, hauptsaechlich wegen einem Artikel der zu viele profane Worte hatte. Wie im Nachruf von der NYT angedeutet wird hatte aber vielleicht das
Barfusslaufen auch etwas damit zu tun. Jahre spaeter wurde sie eine Kolumnistin, syndicated in mehr als 700 Zeitungen in den USA und in England. In ihrer Sparte legte sie die Schwaechen und Fehler der Politiker bloss und griff sie mit beissendem Witz an. Ihre Lieblings-Zielscheibe war G.W.Bush, den sie von der Oberschule her kannte und von dem sie (als Praesident) absolut nichts hielt.
Das Bild von der Weihnachtsparty zeigt dass sie auch 62-jaehrig noch (ueberall?) gerne barfuss ging. Dies zeigt wieder einmal dass man auch hierzulande (USA) ein Leben lang bevorzugt barfuss gehen kann, selbst wenn man beruflich in einer anspruchsvollen Umwelt lebt .
Freundliche Gruesse Otto
Link zum Nachruf:
[http://www.nytimes.com/2007/02/01/washington/01ivins.html?adxnnl=
1&adxnnl=1170432707-2N]