Corporate Identity (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Friday, 02.02.2007, 18:27 (vor 6505 Tagen)

Hallo alle zusammen,

eine Frage, die ich schon seit Langem an euch richten wollte, in erster Linie an jene, die nicht im Beruf, sondern nur privat barfuß draußen laufen können:

Habt Ihr Erfahrungen mit Äußerungen eurer Vorgesetzten wie etwa "Ich hab Sie neulich barfuß in der Stadt gesehen, bitte unterlassen Sie das" oder "Was für einen Schatten das auf unser Haus wirft..." etc. etc. etc.

Ich bin gespannt!!

Bernd

Corporate Identity

Pfützenhüpfer, Stammposter, Friday, 02.02.2007, 20:18 (vor 6505 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo Bernd,
ich habe noch keinen Kommentar von anderen Kollegen gehört.
Ich bin aber jetzt noch nicht ohne Schuhe unterwegs ( ist mir zu kalt ) aber im Sommer haben mich die Kollegen und mein Chef schon oft ohne Schuhe gesehen.
Das ist kein Problem bei uns.
Gibt's bei Dir da Probleme ?

Corporate Identity

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Saturday, 03.02.2007, 10:22 (vor 6504 Tagen) @ Pfützenhüpfer

Hi Pfützenhüpfer,

ja, die gab es 2003 bereits und ich vermute, die wird es auch wieder geben, wenn ich mich in der Stadt ohne Schuhe blicken lasse. Mit der Vorstellung, aufgrund dessen meine Barfußfreizeit in eine andere Stadt zu verlagern, kann ich mich allerdings ebensowenig anfreunden.

Ein Freund aus Alzey, bei einer Bank beschäftigt, hatte, nachdem ihn sein Projektleiter barfuß in der Stadt gesehen hatte, sofort am kommenden Montag ein Mitarbeitergespräch. "Identifikationspotential", "Image" usw. Die Krux: Ich kann beide Seiten gut verstehen, denn für beide Seiten gibt es nicht von der Hand zu weisende Argumente.
Abgesehen davon: Keiner kann dir kündigen, wenn du in der Freizeit barfuß läufst, doch wer dich weg haben will, findet *immer* einen Weg, so oder so...

Nachdenkliche Grüße aus FFM
Bernd

Hallo Bernd,
ich habe noch keinen Kommentar von anderen Kollegen gehört.
Ich bin aber jetzt noch nicht ohne Schuhe unterwegs ( ist mir zu kalt ) aber im Sommer haben mich die Kollegen und mein Chef schon oft ohne Schuhe gesehen.
Das ist kein Problem bei uns.
Gibt's bei Dir da Probleme ?

Argumente????

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 04.02.2007, 01:04 (vor 6503 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hi Bernd!

Was die Leute privat machen, geht jeden Vorgesetzten einen feuchten Sch...dreck an, das ist andernfalls ein Eingriff in die Privatsphäre und geht eindeutig zu weit!
Wo kommen wir denn da hin, wenn man sich auch noch privat Einschränkungen auferlegen lässt?
Arbeit ist Arbeit und privat ist privat, das hätte ich meinem Chef auch in ganz sachlichem, aber bestimmten Ton klar gemacht!
Klar, jeder hat Angst, vor allem in der heutigen Zeit, seine Arbeit zu verlieren, aber das geht einfach zu weit!
Etwas anderes ist es, wenn er z.B. beim Konsumieren starker Drogen gesehen wird oder wenn er einer "zweideutigen" Arbeit nachgeht etc..
Der Einzige, der also wirklich verständliche und nachvollziehbare Argumente bringen kann, ist der Mitarbeiter, beispielsweise der Bankangestellte, aber doch nicht der Vorgesetzte, das sehe ich anders als Du! Die Argumente des Vorgesetzten sind in diesem Fall nämlich keine, da sie haltlos, intolerant, ein Eingriff in die Privatsphäre und "hausgemacht" sind!
Glaubst Du etwa auch, dass es einem guten Kunden etwas ausmacht, wenn er den Bankangestellten, der seine Sachen immer bearbeitet, PRIVAT barfuß sieht, solange er seine Arbeit gut macht? Ich denke, wohl in den allerseltensten Fällen!
Jeder Kunde der entsprechenden Bank etc. wird auch einsehen, dass z.B. auch ein Bankangestellter ein Privatleben hat, bei dem er das machen kann, was ihm Spaß macht, auch, wenn es nicht in das "ach so seriöse Raster" des Vorgesetzten passt!

Was sagt denn das über die Qualifikation der Person aus? Wichtig ist doch, dass sie so nicht auf der Arbeit herum läuft und fähig ist, alles andere ist Unsinn und hierbei sogar eine Frechheit und Unverschämtheit! >:-()
Wenn man es so sieht, dürfte er ja auch nicht mit kurzer Hose und freiem Oberkörper im Garten sitzen und Würstchen braten, denn ein Bankangestellter "macht so etwas ja nicht"! Soll er etwa auch noch privat mit Anzug, Krawatte und Lackschuhen, gepaart mit Socken, herum laufen???? Am Grill im Garten könnte ihn ja auch ein gut betuchter Kunde sehen oder etwa nicht?

Sagt der Vorgesetzte dann etwa auch, er solle sich mal "zivilisiert" kleiden und nicht mit freiem Öberkörper, wenn er am Grill sitzt?
Ich halte diese Hirngespinnste solcher Vorgesetzten, denn mehr ist es nicht, für eine "eigene und hausgemachte" Regel, denn von Vorschrift kann bei so etwas zum Glück keine Rede sein!

Fassungslos grüßt Dich

Andi

Corporate Identity

Barfuß-Initiative-Berlin JohnK, Stammposter, Saturday, 03.02.2007, 23:15 (vor 6503 Tagen) @ Pfützenhüpfer

... aber im Sommer haben mich die Kollegen und mein Chef schon oft ohne Schuhe gesehen.
Das ist kein Problem bei uns.

Hallo Pfützenhüpfer,

das ist ja super bei Dir auf Arbeit! Weil das alles so problemlos für Dich ist, bitte ich Dich um einen Eintrag auf unserer HP.

Danke,
Johannes

Corporate Identity

Jeroen Wenting, Friday, 02.02.2007, 21:41 (vor 6505 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo alle zusammen,
eine Frage, die ich schon seit Langem an euch richten wollte, in erster Linie an jene, die nicht im Beruf, sondern nur privat barfuß draußen laufen können:
Habt Ihr Erfahrungen mit Äußerungen eurer Vorgesetzten wie etwa "Ich hab Sie neulich barfuß in der Stadt gesehen, bitte unterlassen Sie das" oder "Was für einen Schatten das auf unser Haus wirft..." etc. etc. etc.

Wenn Sie im Freizeit im Uniform herum laufen vertreten Sie auch dann das Geschaeft. In dem Fall sollte mann das betrachten.
Wenn nicht, hat den Betrieb gar nichts damit zu tun was Sie alles da machen (ausser vielleicht wenn's illegal ist).

Weit haben wir´s gebracht

Jay, Stammposter, Sunday, 04.02.2007, 02:48 (vor 6503 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo alle zusammen,
eine Frage, die ich schon seit Langem an euch richten wollte, in erster Linie an jene, die nicht im Beruf, sondern nur privat barfuß draußen laufen können:
Habt Ihr Erfahrungen mit Äußerungen eurer Vorgesetzten wie etwa "Ich hab Sie neulich barfuß in der Stadt gesehen, bitte unterlassen Sie das" oder "Was für einen Schatten das auf unser Haus wirft..." etc. etc. etc.
Ich bin gespannt!!
Bernd

--
Hi Bernd, hi allgemein,
so weit kommt´s auch noch, daß Fimen ihren Mitarbeitern vorschreiben, was sie in ihrer Freizeit zu tun oder zu lassen haben, und sei es auch nur das Outfit. Um die Frage praxisnah zu beantworten:
Es würde bei mir eine relativ große Rolle spielen, "wie" ich in der Fa. "stehe" bzw. wie mein Verhältnis zum Chef ist. Nehmen wir an, das "Eingeführtsein" in der Fa. und das Verhältnis zum Boß sei super. Dann verliefe es wie folgt:
Chef: "Jay, ich hab' dich neulich im "Goldenen Kalb" tafeln sehen und natürlich wieder mal barfuß. Die ganze Stadt weiß, daß du bei uns für das & das verantwortlich bist und mir macht das ja nichts aus, aber könntest du vielleicht...weißt schon, die Leute finden es vielleicht etwas eigenartig und bringen es mit unserem Laden in Verbindung...vielleicht nicht doch wenigstens irgendwas an den Füßen haben, mir zuliebe?"
Ich (Augenbrauen hochziehend, dann verwunderter Grübelblick): "Nein...offengestanden - [HERUMDRUCKS HERUMDRUCKS]...ich möchte eigentlich doch in meiner Freizeit der sein, der ich bin. Wäre es nicht weitaus nutzvoller für uns, wenn wir diesen [Umwelt- etc.] -Skandal in der Presse endlich loswerden würden oder im 'Spießigen Stadtblatt' betonen würden, daß wir in der & der Produktgruppe Nr. 1 und gleichzeitig der beliebteste Arbeitgeber am Ort sind?"

Bei gutem Verhältnis wird man die Pauschale in der Freizeit bereits etwas stärker betonen und gleichzeitig ein komplettes Image-Aufpolier-Optimalkonzept entwerfen, sodaß [Mitarbeiter-Freizeit-BF] vergleichsweise total wurscht wird und der Boß diesen Argumenten nicht ausweichen kann, es sei denn, er ist in Sachen Imagepolitur ein Volltrottel, der hinten & vorn Wesentliches nicht von Unwesentlichem unterscheiden kann. Stehen die Kollegen dem eigenen BF neutral bis positiv gegenüber und hat man zu ihnen ein gutes Verhältnis, betont man, daß man das erwähnte Imagepoliturkonzept auch schon oft mit den Kollegen besprochen hätte und:
"Deshalb würde sich der gesamte Kollegenkreis schon sehr wundern, wenn ich in meiner Freizeit nicht mehr BF wäre, bloß weil es die Fa. befiehlt. Es fragt sich jeder, was das der Fa. nutzt."
Dann steht Kollegenkreis gegen Chef. Das kann er sich nicht leisten.

Die obigen von Bernd eingebrachten Äußerungen drücken bereits ein mittleres bis distanziertes Verhältnis aus. Dann würde ich sagen:
"Sie ersehen aus meinem Überstundenkonto, was ich für die Fa. tue (bzw. in harter, überstundenreicher Arbeit habe ich diesen & jenen [dicken] Erfolg errungen). Wenn ich in meiner Freizeit nicht mehr machen kann, was ich will, ist das, was Sie wünschen, für mich irgendwo "Repräsentations"arbeit für die Fa. Wenn Sie mir mit einer deutlichen Gehaltserhöhung entgegenkommen, bin ich einverstanden."
Normalerweise bricht das das Gespräch sofort ab und es ist Ruhe.

Ist das Verhältnis schlecht, weil der Job notgedrungen angeommen wurde, man dafür nicht begabt ist und die Kollegen anti-BF-psychopathische Spießer sind:
Boß: "DAS wünsche ich nicht mehr zu sehen!!!!"
Ich: "Was ich in meiner Freizeit tue, geht Sie nichts an."

Freundliche BF-Grüße von einem ehemaligen leitenden Industrieangestellten, den Outfit & BF Kopf und Karriere gekostet hat, Jay

Weit haben wir´s gebracht

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Sunday, 04.02.2007, 13:15 (vor 6503 Tagen) @ Jay

Hi Jay,

danke für deinen Beitrag. Er wirft für mich weitere interessante Fragen auf. Könntest du bitte zu deinem unten stehenden Zitat was Näheres sagen? Es interessiert mich wirklich, wie es zur Trennung kam.

Viele Grüße
Bernd
(schon ganz gespannt)

Freundliche BF-Grüße von einem ehemaligen leitenden Industrieangestellten, den Outfit & BF Kopf und Karriere gekostet hat, Jay

Weit haben wir´s gebracht

rudi @, Sunday, 04.02.2007, 21:47 (vor 6503 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hi Jay,
danke für deinen Beitrag. Er wirft für mich weitere interessante Fragen auf. Könntest du bitte zu deinem unten stehenden Zitat was Näheres sagen? Es interessiert mich wirklich, wie es zur Trennung kam.
Viele Grüße
Bernd
(schon ganz gespannt)

Freundliche BF-Grüße von einem ehemaligen leitenden Industrieangestellten, den Outfit & BF Kopf und Karriere gekostet hat, Jay

hi jay ich würde auch gern wissen wie wie es zu der trennung kam da ich auch für mehrere firmen arbeite gruss rudi

Einstige Paradiesfirma für Barfußfreaks

Jay, Stammposter, Monday, 05.02.2007, 06:09 (vor 6502 Tagen) @ rudi

Hi Bernd, hi rudi,
dies ist in der Tat eine der schwierigsten Repliken, die ich - aufgrund des großen Interesses - sozusagen je schreiben mußte. Schwierig deshalb, weil man, um die KONTRON-Story zu erzählen, mindestens 3 - 4 ganze Nächte bräuchte, man konnte dort früher an 1 Tag mehr erleben als heute in einem ganzen Monat. Einige Details des großen Herrn Jürgen Kern, einem Stil- & Etiketteguru, der schon Mühe hatte, das Wort "Barfuß" überhaupt über die Lippen zu bringen (ähnlich, wie in bestimmten rückständigen US-Regionen bestimmte religiöse Kreise die Wörter für die menschlichen Geschlechtsorgane nicht aussprechen können, er sprach es, wenn überhaupt, dann immer ganz pikiert aus), meinem letzten großen Gesamt-Forschungs-& Entwicklungschef und Rausschmeißer (er flog übrigens selber Ende 1991 wg. miserabler Ergebnisse) habe ich hier bereits und werde ich hin & wieder einfließen lassen. Ich kann jetzt nur den Versuch unternehmen, die Frage in der Dimension "Chef und BFiger Untergebener" chronologisch zu beantworten. Für weitere Konversation sehe ich nur die Möglichkeit einer persönlichen Zusammenkunft auf einem Mega-BF-Treffen.
Im März/April 1984 heuerte ich direkt (schneite einfach von der Straße 'rein, mit größter Wahrscheinlichkeit beschuht, nachdem sämtliche normal-schriftlichen Bewerbungen fehlgeschlagen waren. Zwischendurch wieder mal bei den Eltern wohnend, gab´s Trouble & Druck, meine lange Matte stand wg. notwendiger Bewerbungserfolge zur Disposition), "dringend arbeitssuchend" bei KONTRON ELEKTRONIK, dem 2tgrößten Arbeitgeber des Landkreises Freising (30 km nordöstich von München) an. Sie hatten was: Logicanalyzer, Emulatoren und andere komplexe Digitalmeßtechnik im Wärmeraum (temperaturstabilisiert auf +40°) testen, weil die Gerätschaften, wenn sie verborgene Macken hatten, dann relativ schnell ausfielen und nicht erst als Garantiefälle vom Kunden zurückkamen. Stellte ich die Frage:
"Bei der Hitze werd' ich drinnen natürlich bloß ein ganz dünnes T-Shirt tragen. Eine Frage [ich druckste herum, um höflich zu wirken]: Darf ich da drin barfuß gehen? Einfach wegen der Hitze."
"Ja natürlich".
Den Lesern brauche ich jetzt nicht zu beschreiben, wie das war. Ich mußte mir äußerste Mühe geben, mir nichts anmerken zu lassen. Das durfte ja nicht wahr sein! Ich glaub', ich spinn'! Plus ein bequemer, wenn auch schlechtbezahlter Job.
Nach etwa 1 Monat kehrte Gesamt-F&E-Leiter Dr. Rudolf Wieczorek aus USA (die Fa. hatte dort 3 Dependancen) zurück. Wie er von mir erfahren hatte, weiß ich nicht. Er nahm sich mich vor, meine Zeugnisse interessierten ihn überhaupt nicht. Schuhe hatte ich bereits keine mit, weil ich längst erkundet hatte, daß ich sie weder beim morgendlichen Einrücken noch in der Kantine brauchte. Schließlich war ich ja Wärmeraumchecker... So ging ich mit zu seiner Chefsuite, in einem noch einigermaßen frischen T-Shirt, einer recht lausigen Jeans und BF. "Entschuldigen Sie...[druckste ich wieder herum]...ich wußte natürlich nicht, daß heute..."
"Interessiert mich überhaupt nicht. Davon [von deinen Schuhen] kann sich die Fa. nichts kaufen."
Nach einem brutal harten Fachgespräch, in dem ich ihn überzeugen konnte, und nach den ersten paar Arbeitstagen, an denen er mir äußerst gründlich auf die Finger sah, war ich in meinem eigentlichen Beruf gelandet, und zwar ebenfalls BF. Die Zentrale Forschung & Entwicklung in Echings Breslauer Str./Königsberger Str./Fürholzer Str. (heute größtenteils eine Geisterstadt, sie sieht jeder, der mit der S-Bahnlinie 1 von München nach Freising fährt) war eine äußerst verschlossene Geheimhaltungsabteilung mit strengsten damals möglichen (elektronischen) Sicherheits-Zugangskontrollen. Meine Kollegen und ich mußten x Sachen unterschreiben, wir durften mit niemandem darüber sprechen, woran wir arbeiteten. Scheißegal, ob man da drin BF lief. Über Sicherheitsaspekte wußte niemand besser Bescheid als wir Ingenieure selber. Ab 1985 erschien ich im Organigramm als Bereichsleiter Analoghardwareentwicklung. Mein Gehalt explodierte, ich finanzierte meine heutigen Räumlichkeiten & gebärdete mich automäßig wie ein Verrückter. Natürlich immer noch voll BF. KONTRON hatte sogar eine Kleiderhierarchie: Den weißen Labormantel durften nur die "Entwickler" tragen, für alle anderen war blau oder grau angesagt. Übrigens: Sah irre aus, das hellblaue T-Shirt & die mittelblaue Jeans darunter & als krönender Abschluß nach unten die nackten Füße. Ich bin wirklich nicht eitel (Markus U. weiß es), aber ich genoß es schon, mich in den dunkel getönten Glastüren zu spiegeln und grinste mir entgegen...
Ebenso im Silicon Valley. Die letzte Pionierzeit habe ich noch voll BFig miterlebt und wäre um ein Haar Vollamerikaner geworden. Ich danke meinen Eltern heute unendlich, daß sie es verhindert haben. Die Fa. geriet trotzdem in Schieflage (hatte zwischenzeitlich auch den Hoffman-LaRoche-Pharmakonzern als Holding, weil wir auch viel Medizintechnik machten) und wurde im April 1989 von BMW übernommen. Das alte Topmanagement flog wg. grundlegender "Meinungsverschiedenheiten" und wurde millionenschwer abgefunden. Von Dr. R. W. wurde ich wie folgt "geführt": Totalgleitzeit und konnte tun und lassen, was ich wollte. Allerdings mußten natürlich Erfolge her, nicht selten bei Komplikationen in 16Std.-Tagen. Nur wenn wichtige Kunden zu Besprechungen kamen und insbesondere, wenn der "Segen" mit einem Kunden einmal schiefhing, sagte er mir (wissend, daß er sich auf mich verlassen konnte): "Morgen bitte Schuhe [genügte BF in Adiletten, da die Groß-EDV und Sonstiges in dem Gebäude eine enorme Abwärme erzeugten, wofür auch ein stocksaurer Kunde Verständnis hatte, der schon nach kurzem sein Jackett ablegen "mußte"] & bitte nicht dieses Hemd, ja?"
Nach Übernahme durch BMW in 4/89 wurden die US-Locations dichtgemacht (alle entlassen) und ich bekam 2 neue Chefs gleichzeitig: Dr. Fahr & Dr. Ziebarth als F&E-Gesamtleitung. Der Clou: Die bekam ich im Zuge des allgemeinen Chaos und Umstrukturierungen auf höchster Ebene ÜBERHAUPT NIEMALS ZU GESICHT! (das Topmanagement residierte in einem anderen Gebäude als in F&E-City). Auch nicht auf der Firmenweihnachtsfeier. Kein einziges Telefonat hab' ich jemals mit ihnen geführt. F&E war praktisch eigentlich führungslos. Trotzdem war die Arbeit der Kollegen & meine hinreichend koordiniert, weil genügend Projekte durch das damals noch leistungsfähige und mächtige Produktmarketing initiiert wurden, gleichzeitig forschten, entwickelten, produzierten & verkauften wir 1990 wie die Blöden, weil die marode Telekommunikationsinfrastruktur der ehemaligen DDR Equipment benötigte. Trotzdem wies das Ergebnis im Geschäftsjahr 1990 bei einem Personalstand von 1600 Mitarbeitern einen Verlust von 120 Millionen DM aus. Von der Holding ganz oben wurden Konsequenzen gezogen. Ein neuer für mich zuständiger F&E-Gesamtchef kam ab 1991: Jürgen Kern.
Der hatte zwar von Technik keine Ahnung, sondern hatte, wenn überhaupt irgendwas, BWL studiert, ein Fach, bei dem bekanntermaßen schon die Erstsemester bei +50° im geschlossenen Jackett und entsprechender Beschuhung über den Campus laufen & von dem ich mir nicht vorstellen kann, daß ein einziger Vertreter dieser Disziplin in diesem Forum präsent ist.
Schon unser Kennenlernen verlief grotesk. Zuerst war er gar nicht da, um den 20. Februar 1991 gab es einmal einige Tage mit fast +20°. Im Prüffeld wurden plötzlich aufgrund eines VGA-Adapterfehlers die Farbmonitore plötzlich leicht gelbstichig, weil 1 Bit von Blau fehlte und ich legte, weil dringend geliefert werden mußte und das Personal auf dieses Gerät nicht "eingearbeitet" war, mit Hand an und "kurbelte" nach Fehlerbeseitigung die Farbe richtig, den Kampf gegen [Warenausgang nicht später als 17 Uhr] gewannen wir. Herr Kern sah sich allgemein in der Fa. um, dabei geriet das Thema auch auf diese von mir konstruierten Farbmonitore, die wir gerade in der Mache hatten. Er debattierte mit dem Prüffeldleiter und einigen Mitarbeitern über die Situation.
"Ah, der Herr NN! Hab' schon viel von ihm gehört. Wer is´n des eigentlich?"
"Der Herr NN bin ich!" sagte ich und richtete mich ein wenig auf. Da stand ich nun, in meinem absolut wildesten schwarzen Achselshirt, keiner besonders guten Jeans, unrasiert, ohne weißen Mantel & um ein freundliches Gesicht bemüht.
Er (in dunkelblauem Anzug, schwitzend) war starr. Er brauchte locker 3 Sekunden, bis sein Blick sich von meinem unteren Ende gelöst hatte. Er starrte auf meine Füße wie das Kaninchen auf die Schlange. Wie wenn er noch nie natürliche menschliche Füße gesehen hätte.
"Sie hätt' ich mir aber ganz anders vorgestellt" sagte er leise, zog sein Einstecktuch aus der Brusttasche seines Jacketts und tupfte sich den Schweiß von der Stirn ab, langsam, sorgfältig, offenbar auch, um Zeit zu gewinnen.
"Was tun Sie hier? Sie sind Entwicklungsingenieur. Sie gehören nicht in diese Abteilung."
Mit etas Mühe erklärte ich ihm dann, daß dieses Gerät neu sei, nur ich als Entwickler mich damit auskenne und dringend bis 17 Uhr diese Charge 'rausmüsse, widrigenfalls der Kunde mit Storno drohe & samt Folgeaufträgen einige 100 000 DM futsch seien. Meine Anwesenheit in einer 'Fremdabteilung' läge somit wohl im wirtschaftlichen Interesse der Fa.
Schiefer hätte es nicht laufen können. Die Chemie zwischen ihm und mir stimmte hinten & vorn nicht. Auch mit Kollegen geriet er zahlreich persönlich und in der Sache aneinander. Volle Kollision 2er Unternehmenskulturen. Neben Kostensenkungs- & Effizienzsteigerungsprogrammen, die das Gegenteil bewirkten, versuchte er auch unaufhörlich, uns zu Yuppies mit entsprechendem Outfit zu bekehren, vor allem sollte das für die SoftwareentwicklerInnen gelten, die ja operativ den ganzen Tag "nur" Sachen in Computertastaturen drückten. Die Aufhebung der Geheimhaltungsabteilungseigenschaft von F&E ("damit der Kunde sich von unserer Arbeit ein Bild machen kann", mein BF: "Wenn DAS Kunden sehen") hatte katastrophale Folgen, die ich mir wg. völligem off-topic erspare. Nicht wenige andere Kollegen machten ihm klar: Wer Anzug sagt, muß auch Klimaanlage sagen, von ihm brüsk erwidert: "Sie wollen wohl die Fa. erpressen, was??!!", damit kam er wg. der bereits erwähnten besonders hohen "Gebäudetemperatur" nicht durch.
Ende Juni/Anfang Juli '91 war es dann soweit (O-Ton, ein wenig an ein blökendes Kalb erinnernd):
"IN MEINER FUNKTIONALEN EIGENSCHAFT ALS IHR VORGESETZTER ERETEILE ICH IHNEN EINE VERBINDLICHE DIENSTLICHE ANWEISUNG, SICH SCHUHE & SOCKEN ANZUZIEHEN. SIE HABEN DIESER ANWEISUNG FOLGE ZU LEISTEN. GESCHIEHT DIES NICHT, WIRD SICH DAS IN IHRER PERSONALAKTE NIEDERSCHLAGEN etc. etc. !!!!!!! [brüll brüll]".
Am 03. September 1991 wurde die betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen. Herr Kern hatte sich zum Outsourcing der von mir beackerten Felder entschlossen (d. h. von anderen Firmen, z. B. aus China, Sachen zukaufen), genaugesagt machte er Outsourcing überall, wo er es konnte. In 2 großen Rausschmeißwellen (die 1. Juli/August, die 2. im September zum Jahreswechsel) wurde die Belegschaft von 1600 auf 280 reduziert. Den Verlust meines Arbeitsplatzes führe ich jedoch wesentlich auf die Globalisierung zurück, es kursieren auch Theorien, daß Hr. Kern seinen Stil absichtlich implementiert hat, damit möglichst viele von selbst gingen und keine Abfindungen fällig wurden. Soweit, daß er auch noch das Outfitverhalten von Mitarbeitern in der Freizeit bemeckerte, ging er allerdings nie. Das Arbeitszeugnis spricht von "völligem Versagen im Führungsbereich" (diese Papers sind immer untergliedert in die Leistungs- und Führungsdimension). In konkreten Worten wird mein ["bereits morgens erschien Herr NN barfuß am Arbeitsplatz"] natürlich nicht erwähnt, und winters hatte ich, wenn ich viel umher mußte, Clogs an.

So. Ich hoffe, daß die Admin diesmal ausnahmsweise beide Augen zudrückt, aber kürzer & mit weniger off-topic-Gehalt (zum Gesamtverständnis unerläßlich) war´s nicht zu machen & es blieb nur die Alternative, gar nichts zu schreiben. Für weitere Rückfragen in dieser Sache:
3061-154@online.de (Wichtig: in Betreffzeile BF3521 schreiben!)
Schlimmstenfalls tauschen wir die Tel.nrn. aus.
Sich die Finger wundgeschrieben habend, aber sich an den Zehen wohlfühlend, mfBFG, Jay

Einstige Paradiesfirma für Barfußfreaks

Jörg (Hanna), Stammposter, Monday, 05.02.2007, 19:51 (vor 6502 Tagen) @ Jay

Hi Jay,

hochinteressant, auch wenn sie mich immer wertvolle Freizeit kosten, lese ich Deine Berichte immer sehr gern. Ich finde das keinesfalls off-topic, wenngleich auch ich nach Deinen Schilderungen davon ausgehe, dass Du den Job auch mit Schuhen verloren hättest. Wer weiß, wozu's gut war.

Ich habe in meiner letzten Firma eine große Kündigungswelle nur deshalb überlebt, weil ich gerade zufällig am richtigen Standort beschäftigt war, an dem zudem noch einige freiwillig gingen. Dass ich gelgentlich BF im Sommer an der Arbeit war hat mir dabei genauso wenig geschadet, wie mich meine Schuhe, die ich überwiegend dort trug, vor dieser Kündigung geschützt hätten. Das macht allenfalls etwas im Verhältnis zu Kollegen und direkten Vorgesetzten aus, die (angeblich) börsengetriebenen Entscheidungen von ganz oben ("Kündigungswelle") nehmen weder auf Schuhe noch auf Barfüssigkeit rücksicht. Da bist Du nur eine Nummer oder Kostenfaktor und die haben keine Füße. Aber wem erzähle ich das...

Serfuß,
Jörg

Corporate Identity

Puma, Stammposter, Sunday, 04.02.2007, 15:52 (vor 6503 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hi Bernd,

ursprünglich wollte ich mich an diesem thread gar nicht beteiligen, da ich zum einen zu denen gehöre, die sommers auch in der Arbeit fast immer barfuß sind, und zum anderen aus unserem Mailkontakt auch Deine berufliche Situation etwas näher kenne. Aber ein paar allgemeine Hinweise wollte ich doch bringen:

Die Sache hat eine formale und eine atmosphärische Seite. Die formale ist ganz einfach: In Deiner Freizeit kannst Du machen, was Du willst. Die atmosphärische ist weniger einfach. Die Leute, mit denen Du in der Arbeit zu tun hast, gliedern sich in drei Gruppen: die große Gruppe derer, denen es wurscht ist, ob Du in Diner Freizeit barfuß durch Deine Stadt gehst, eine zweite Gruppe, die das (offen oder insgeheim) cool findet, und die dritte, die es für deplaziert hält. Diese Gruppe ist klein, und Du mussst Dir überlegen, ob sie überhaupt für Dich bedeutsam ist. Ansonsten gilt, was immer gilt: Je erfolgreicher und angesehener Du bist, desto mehr Individualität wird akzeptiert.

Beste Barfußgrüße
Puma

Corporate Identity

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 05.02.2007, 14:07 (vor 6502 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo Bernd,

grundsätzlich geht es den Vorgesetzten (und überhaupt Arbeitskollegen) einen feuchten Kehricht an, was man während der Freizeit tut und welche Kleidung man dabei trägt. Aber in vielen Arbeitsverträgen gibt es bestimmte Klauseln. In meinem Arbeitsvertrag steht unter anderem, daß ich außerhalb der Arbeitszeit keiner Beschäftigung nachgehen darf, die die Firma konkurrenziert. Auch darf die Freizeittätigkeit nicht so ausarten, daß ich die Arbeit darunter leidet. Und man darf sich nicht so verhalten, daß man dem Ruf der Firma schadet.

Wenn ich also in der Freizeit barfuß bin, mache ich der Firma, die ja schließlich keine Schuhe herstellt, keine Konkurrenz. Wenn einer ständig Alkohol konsumiert, dann leidet die Arbeit darunter. Beim Barfußlaufen wäre es höchstens der Fall, wenn man oft in Scherben tritt und daher krankgeschrieben wird. Aber das ist einmal bei mir nicht der Fall. Und was machte es für einen Unterschied, ob man beim Skifahren oder Fußballspielen verunglückt und eine Woche fehlt oder ob man eine Woche fehlt, weil man sich beim Barfußlaufen eine Scherbe in den Fuß getreten hat oder sich im Winter Erfrierungen xten Grades geholt hat? Keinen! Aber ich kann mir vorstellen, daß ein Chef, der zwar Ski, jedoch nicht barfuß läuft, eher über den Mitarbeiter mit dem Kopf schüttelt, der wegen Erfrierungen beim Barfußlaufen eine Woche absent ist als über den verunglückten Skifahrer.

Und schade ich dem Unternehmen durch barfußlaufen? Wenn ich mich am Wochenende barfuß und in Lumpen auf den Marktplatz der Stadt setze und ein Schild vor mir aufstelle mit dem Text "Eine milde Gabe für einen unterbezahlten Chemiker der Firma XY GmbH & Co KG", dann bekomme ich sicher Ärger. Aber sonst? Die Kunden unser Firma sehen mich ja nicht barfuß, da sie nicht in Zofingen ansässig sind, sondern meist in Übersee. Also wird man mir kaum vorwerfen, daß durch mein Freizeitverhalten mögliche Kunden abgeschreckt werden und zur Konkurrenz gehen. Bei Kundenberatern einer Bank könnte es anders aussehen, oder zumindest könnte es von Vorgesetzten so ausgelegt werden.

Wie sah es bei mir aus? Bei mir kam barfuß in der Freizeit nicht aus dem Nichts. Schon lange war bekannt, daß ich außerhalb der Arbeitszeit keine Dienstkleidung trug, sondern speziell beim Radfahren im Sommer kurze Hosen trug. Und prompt haben sich irgendwelche Leute bei meinem direkten Vorgesetzten (Spitzname: "Eule") beschwert, daß ich selbst beim Radeln durch die Zofinger Altstadt kurze Hosen trug, sogar beim Einkaufen. Und die Antwort der "Eule", trägt selber nur ungern eine Krawatte, war immer: "Solange er seine Arbeit macht, ist es mir völlig egal, ob er in der Freizeit füdliblutt ist oder eine Ritterrüstung trägt".

Das Tragen von kurzen Hosen dehnte sich immer mehr aus, auch war es nichts außergewöhnliches, wenn ich beim Radfahren im Hochsommer nur eine Turnhose und Sandalen trug. Da war es eigentlich nur konsequent, daß ich auf die Sandalen auch verzichte. Daß es 14 Jahre gedauert hat, bis ich überhaupt barfuß in der Öffentlichkeit war, hing in erster Linie damit zusammen, daß ich es mir nicht vorstellen konnte, daß barfuß Radfahren ohne Schmerzen überhaupt möglich ist. Die Firma würde sich also unglaubwürdig machen, wenn sie bei mir das Barfußlaufen in der Freizeit als verdeckten Kündigungsgrund auffassen würde, wenn ich Jahre vorher schon in der Freizeit nicht allzu zugeknöpft erschien.

Erst wenn sich die oberste Führung und die Kultur total ändern sollte, könnte aus der Tatsache, daß ich nach der Arbeit meine Dienstkleidung in die Ecke pfeffere anstatt sie auch im Bett zu tragen, ein Strick gedreht werden. Aber da mach ich mir keine Sorgen. Es finden zwar laufend Umstrukturierungen statt, aber diese gingen an mir vorbei. Die "Eule" wurde mittlerweile auch ein gut bezahltes Abstellgleis gestellt, und sicher nicht wegen zu hoher Toleranz gegenüber Barfüßern und anderen komischen Vögeln, jetzt hat eine Frau die Position eingenommen, auch die hat nichts gegen meine Barfüßigkeit unternommen. Auch der CEO (AMERIKANISCH-Schweizer Doppelbürger) hat mich schon in Freizeitkleidung erwischt. Und in gut 14 Jahren bin ich dann soweit, daß ich die Dienstkleidung an den Nagel hängen kann, was Luc schon jetzt kann.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Corporate Identity

Markus U., Stammposter, Monday, 05.02.2007, 17:09 (vor 6502 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo alle zusammen,
eine Frage, die ich schon seit Langem an euch richten wollte, in erster Linie an jene, die nicht im Beruf, sondern nur privat barfuß draußen laufen können:
Habt Ihr Erfahrungen mit Äußerungen eurer Vorgesetzten wie etwa "Ich hab Sie neulich barfuß in der Stadt gesehen, bitte unterlassen Sie das" oder "Was für einen Schatten das auf unser Haus wirft..." etc. etc. etc.
Ich bin gespannt!!
Bernd

Hi Bernd,

ich arbeite in einem kleinen Büro; wo eine nahezu familiäre Atmosphäre und keine Kleiderordnung herrscht. Dort kann ich natürlich nicht barfuß rumlaufen, benötige aber immerhin keine Krawatte (außer an den Tagen, an denen ich vor Gericht auftrete), und im Sommer erscheine ich auch gerne schon mal in Sandalen ohne Sokken. Es kommt schließlich auf die fachliche Kompetenz an und sonst gar nichts, und so sieht das auch im wesentlichen der Chef.
Da ich nicht an meinem Wohnort arbeite, ist es sehr unwahrscheinlich, daß er mich in der Freizeit barfuß erblickt, aber es wäre ihm vermutlich egal, denn "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps".

Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.

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