Wanderung in Berlin (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Gestern wollten Johannes und ich bei 14° C und trockenem Wetter wieder mal wandern gehen. Zunächst sah es zwar so aus, als ob wir es zeitlich nicht schaffen würden, da ich noch allerhand anderes zu erledigen hatte, aber es ging dann doch.
Gegen Mittag trafen wir uns bei mir zu Hause, von wo wir zunächst in den Grunewald gingen. Rund um die Rodelbahn an der Onkel Tom Straße waren noch reichlich Spuren des Orkans Kyrill unübersehbar. Zahlreiche dicke Äste, die von den Kiefern abgebrochen waren, lagen überall herum.
Auf wunderbaren Sandwegen ging es dann am Rande eines ehemaligen amerikanischen Militärgeländes entlang, bevor wir hinunter zum Fenngraben gingen, dem wir bis zum Wirtshaus Paulsborn folgten. Wir hatten nicht die Absicht dort einzukehren, da es dort ja seit eh und je ein Schild gab, das das barfüßige Betreten verbietet. Dieses Schild war nun allerdings verschwunden! Ob wir dort nun doch willkommen gewesen wären? Aus Zeitgründen konnten wir es leider nicht ausprobieren.
Weiter ging es dann auf enorm matschigen Wegen zwischen zahlreichen Spaziergängern mit Hunden am Jagdschloss Grunewald vorbei zum Grunewaldsee. Auf diesem Weg erhielten wir auch bestätigt, dass es barfuß wohl am besten ginge.
Auch ein paar Schritte mit den Füßen im Wasser des Sees waren trotz der Jahreszeit nicht unangenehm.
Wir verließen den Grunewaldsee, gingen noch ein Stück durch den Wald und erreichten hinter dem Tennisplatz "Blau-Weiß" den Stadtteil Grunewald am Wildpfad. Vorbei an zahlreichen stattlichen Villen ging es dann entlang der Hubertusbader Straße, der Delbrückstraße und der Elgersburger Straße zur Kreuzkirche im Hohenzollerndamm, die Johannes bereits kannte, weil er dort jedes Jahr beim Marathon vorbeikommt.
Hinter diesen schönen Kirche im Bauhausstil entdeckten wir einen kleinen Park mit einem namenlosen See, an dem wir bis zur Cunostraße kamen.
Weiter ging es am Eisstadion und Stadion Wilmersdorf vorbei, sowie über den "Hohen Bogen" eine Fußgänger-Hängebrücke über die Stadtautobahn und die Ringbahn zur Rudolstädter Straße. Nach Unterqueren der zahlreichen Betonbrücken des Autobahnkreuzes Wilmersdorf erreichten wir den Volkspark Wilmersdorf, eine eiszeitliche Schmelzwasserrinne, in der sich der Fennsee befindet.
Wir folgten dem Park und freuten uns über zahlreiche Pfützen vom Regen der letzten Tage, in denen wir genüsslich unsere Füße immer wieder vom Schlamm anderer Bereiche befreien konnten. Ganz besonders weichen Schlamm bot eine Stelle im Stadtpark Schöneberg, der Fortsetzung des Volksparks Wilmersdorf hinter der Bezirksgrenze. Dieser Schlamm wir dick und klebrig, so dass man nach wenigen Schritten fast das Gefühl hatte auf Plateausohlen zu laufen. Blätter und Steinchen blieben dann auch am Fuß kleben, so dass die nächste Pfütze wieder unsere war.
Bald hatten wir das Rathaus Schöneberg erreicht, wo der Park endet. Wir gingen dann noch ein Stück durch die Stadt, bis zu einer Werkstatt, wo ich mein Auto abholen wollte. Anschließend fuhren wir wieder zurück. Wir waren gerade losgefahren, als es kräftig zu regnen begann. Glück gehabt.
Es war eine wunderschöne Wanderung durch sehr viel Grün. Ein paar Jugendliche haben zwar etwas verwundert geguckt, bei unserem Anblick, aber Bemerkungen gab es keine. Nur ein paar freundliche Worte im Grunewald.
Viele Grüße
Ulrich