Barfuß & Angst (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Dominik,
vielen Dank für das freundliche Interesse, um nicht zu sehr off-t. zu werden, gehe ich nur ganz kurz auf Urologisches etc. ein. Meine neue KV "greift" erst ab März, entsprechende Diagnosemaßnahmen müßte ich (was aufgrund derzeitiger hoher Kapitalstärke kein Problem wäre) aus der Privatschatulle begleichen, sollte es kritisch werden, laß ich mir natürlich von der Klinik einen Ko-Voranschlag machen. Übrigens bin ich seit gestern wieder Rote Soße-frei, vorher war´s insbesondere in der Weihnachtswoche äußerst furchteinflößend.
Übrigens handelt es sich bei mir um jemand, der zeitlebens vor dem Onkel Doktor schreckliche Angst hat. Beim Zahnarzt (auch wenn ich eine bestimme ultra-BF-freundliche Praxis, die alles für die Patienten tut, sehr empfehlen kann) mach' ich eine jämmerliche Figur und erscheine dort zwar (außer winters) natürlich BF, aber angetrunken und mit Tranquilizern und Angstlösern vollgepumpt.
Wahrscheinlich ist hier bereits bekannt, daß mein "Angstprofil" recht abartig ist. Ich vermag nicht zu sagen, ob es anders wäre, wäre ich kein BF-Freak:
So hab' ich z. B. überhaupt keine Angst vor
* Hochspannung
* Radioaktivität & radioaktive Stoffe
* Röntgenstrahlung, HF- u. Mikrowellenenergie
* Sprengstoffe (sofern mit bekannten Profil), genauso Kernsprengsätze
* Chemikalien beliebiger Toxizität
* Hineingeschobenwerden in die CT-Röhre klinischer Diagnostik
* Genau berechnetes Autofahren am absoluten Limit
Es würde mich überhaupt nicht jucken, in einer Einliegerwohnung eines Kernkraftwerkes zu residieren oder eine Atombombe im Wohnzimmer stehen zu haben. Übrigens kann ich Zeugen dafür benennen, daß ich am Tschernobyltag im April 1986 u. danach (das Marketing von KONTRON ließ uns damals untersuchen, ob man einen extrem Ultra-Low-Cost-Volksgeigerzähler bauen könne), nachdem das Ding MIT SICHERHEIT FUNKTIONIERTE (erprobt mit einer schon weitaus gefährlicheren alten Leuchtziffer-Armbanduhr) und nur sehr wenig über "normal" anzeigte, ganz nonchalant wie immer über den Firmenrasen lief. Tatsächlich wurde ich von Passanten wg. meiner BFigkeit lautstark angebrüllt "Sind Sie wahnsinnig? Sie verseuchen sich...!".
Die Story ist hier sonst nicht der Rede wert. Große Angst habe ich vor
* Tieren, vor allem Hunden und Spinnen, stark stechende (Wespen, Hornissen) oder beißende Insekten
* Mikroorganismen, Bakterien, Viren u. Pilzen (daher auch mein extremer Fußschutz)
* Höhe (trau mich auf keinen Wolkenkratzerbalkon ohne Geländer)
* dem eigenen Blut, Operationen und unfreiwilliger Bewußtlosigkeit
* Politisch rechtsradikalen Personen & Gruppierungen. Ich gehe ihnen aus dem Weg.
Gezielt vorsichtig bin ich wg. meiner langen Mähne beim Hantieren am Auto bei laufendem Motor und mit dem Aktenvernichter.
Über die meiner Meinung nach größten Gefahren beim BF-Gehen informiere ich auf Wunsch gerne, das wird allerdings sehr lang. Sie sind ganz anders, als insbesondere die Nicht-BF-Bevölkerung landläufig vermutet. Die größte (meines Erachtens) und heimtückischste sei erwähnt: Fein polierte Marmor- oder Steinfußböden, meist in Banken, mit einem darauf befindlichen oft völlig unsichtbaren Wasser- oder Feuchtigkeitsfilm. Folge in bezug auf nackte Fußsohlen: Schlagartig & völlig überraschend wird´s spiegelglatt, glatter als das glatteste Glatteis. Noch extremer: (Haftreibungsindex fast 0), wenn Detergentien beigemischt sind. Die nächste Stufe wäre dann, BF auf suprafluidem Helium zu gehen (natürlich unmöglich).
Aus diesem Grund habe ich mir bei "Barfuß im Geldinstitut" einen extrem aufmerksamen und schnell reagierenden (vor allem Zehen-) Tastsinn zugelegt. Kennt jemand eine größere Gefahr?
BF in der Arztpraxis oder im Krankenhaus ist normalerweise immer super, solange nicht die Füße Behandlungsgegenstand sind oder man in seiner Fortbewegung beeinträchtigt ist. Da sind i. d. R. sehr angenehme Böden und lauter Leute, die ums leibliche & seelische Wohl besorgt sind, ich kenne keinen einzigen Arzt oder sonstiges Praxis- oder Klinikpersonal, die mein BF-Faible nicht äußerst postiv oder begeistert gewertet hätten. Mein Firmen- u. Wohnsitz hat ein relativ modernes Großkrankenhaus und ich besuche sehr gerne stationäre Patienten auch des entfernteren Bekanntenkreises, tatsächlich bin ich (sofern barfuß) ultragerne im Krankenhaus, aber natürlich nur als Besucher. Vor der Zystoskopie (ausgenommen Ultraschall natürlich), d. h. eine Sonde durch den SchwXXX durchgedrückt zu bekommen, graust mir jetzt schon. Das wird wohl in absehbarer Zeit stattfinden, falls es nicht kalt ist, werde ich wohl (einfach wg. LMAA) BF zu der Sache einrücken, konkret entschieden, ob ich dann aber nicht evtl. doch irgendwelche Minimalschuhe trage, bin ich aber noch nicht. Wenn die Sache extrem grauslich wird, werde ich wahrscheinlich Bade'klapperl' & die weißen Tennissocken tragen.
Merci fürs freundliche Interesse & barfüßig alles Gute für dich, Jay