Hallo Roald,
und ein herzliches Willkommen als "Aktiver" in diesem Forum!
Ich freue mich über die Reaktionen auf Deinen Beitrag und die Barfußlauf-Bekenntnisse. Ich bin 44 Jahre alt und seit 10 Jahren Langstreckenläufer. Meinen ersten Marathon lief ich auch 1997 und seitdem ca. ein - zwei mal pro Jahr. Anfang April 2005 hab ich meine müllreifen Joggingschuhe entsorgt, das Lauftraining barfuß fortgesetzt und bin seitdem nicht mehr in Schuhen gelaufen, den Berlin-Marathon 2006 ebenfalls (Ergebnis, Fotos).
Schon in den zwei Jahren davor hab ich die Anregung der Sportwissenschaftler umgesetzt, hin und wieder kurz barfuß zu joggen, um Kraft und Stabilität der Füße zu erhöhen. Dabei behalte ich den angenehmen, von den Schuhen gewohnten Laufstil, "in die Hacken fallen" - also mit der Hacke oder kurz davor aufsetzen, auf weichen Böden bei. Auf künstlichem Untergrund und komprimierten Naturböden gehe ich zum Vorfußlaufstil über, der den Waden eine beträchtliche Mehrarbeit abverlangt. Die Joggingschuhe nehmen ja dem Bewegungsapparat viel Arbeit ab, was der Mehrheit der Menschen jenseits der 70 kg den Laufsport erst ermöglicht. An dieses Mehr an Anstrengung mußten sich meine Waden nach dem Winter erst schonend gewöhnen. Auch beim ersten Barfußtraining nach den letzten Weihnachtstagen stellte sich heraus, daß sich mein Bewegungsapp. sehr schnell aufs Nichtstun einstellt und erst zögerlich wieder an das kräftige barfüßige Laufen. Muskelkater und 'Knarzen' in den Gelenken war die Folge.
Ich bin über diesen milden Winter echt happy, habe ich doch noch keine Laufschuhe kaufen müssen und kann im Januar barfuß trainieren, was mir sehr viel Spaß macht. Ich hab mich auch für den Berliner Halbmarathon am 01. April angemeldet. Mal sehen, ob das Wetter dann eine Nacktfußteilnahme ermöglicht und ich weiterhin in die "Fuß"-Stapfen von Abebe Bikila , Dietmar Mücke und Sunita Williams treten kann (Schmunzel).
Viele Grüße,
Johannes
Homepage der Barfuß-Initiative-Berlin