Hallo,

um noch mal den Beitrag von Kamel Leon aufzugreifen:

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr wird mir bewusst, dass "Mensch" sich in verschiedenen Situationen doch recht gerne seiner Schuhe - und manchmal auch seiner Strümpfe - entledigt, um ein besseres Feeling in den Füßen zu haben, und oft sind diese Handlungen sehr spontan:

- Früher, wenn unser Gemeindepfarrer die Kirchenorgel spielte, zog er seine Schuhe aus und bediente die Pedalen mit seinen dünn bestrumpften Zehen. Mit Schuhen geht gar nicht, so seine Meinung....

- In der damaligen Höheren Handelsschule, ebenfalls in den 80er Jahren, wurden wir als Schüler darauf hingewiesen, im Maschinenschreiben beim Phono-Diktat die Schuhe auszuziehen, um die Fußschaltungen des Phono-Gerätes besser steuern zu können... Die Jungs, die dicke Tennissocken oder Wollsocken anhatten, waren aufgeschmissen, besonders die, die sich nicht trauten, ihre Sneakers auszuziehen...

- In der Fahrschule sagte mir mein Fahrlehrer: "Nie ohne Schuhe fahren, das gibts bei mir nicht!" Allerdings saß er im Sommer neben mir barfuß, bediente die Fahrlehrerpedalen mit nackten Sohlen, wobei seine feuchten, stinkenden Schuhe hinterm Beifahrerseitz lagen.... (*mief*)

- In einigen südeuropäischen Ländern, auch in der Türkei, sehe ich oft Bauarbeiter barfuß auf Gerüsten. Geht zwar gegen die sicherlich auch dort existierenden Vorschriften, aber was ist besser: barfuß in einen Nagel treten und einen blutenden Fuß oder vom Gerüst fallen, weil man in dicken Arbeitsschuhen kein Gefühl beim Balancieren hat?

Schöne Füße
Bernd