Hallo Manfred,
ich war heute mit zwei Besuchern im Kölner Dom und will Dir nur kurz antworten: die "Hohe Domkirche" ist zwar in erster Linie ein Gotteshaus, aber auch ein Touristenmagnet - und den wenigen Domschweizern begegnen täglich sicherlich eine Reihe von Leuten mit "auffälligem" Verhalten. Da treffen sie gewiss auch ab und an falsche Entscheidungen (siehe unten).
In der angegebenen Situation war in erster Linie wichtig (und auch zentrale Anweisung), den Ablauf des Gottesdienstes ungestört sicherzustellen. Ob dem jungen Mann darüber hinaus wirklich zu helfen gewesen wäre, vermag ich nicht zu beurteilen (Köln hat leider, wie jede Großstadt, auch ein Problem mit Drogensüchtigen, mit psychisch gestörten Menschen u.a.m.).
Das war jetzt alles off topic - und meine dringende Bitte an alle ist: Lasst es uns bei dieser Erklärung belassen!
Und ich komme jetzt auch zum topic zurück (andernfalls hätte ich auch gar keine Replik geschrieben!).
1) Kannst Du nicht noch etwas über die Sendung berichten?
und
2) Ich hatte schon erwartet, der Domschweizer hätte Dich wegen des barfüßigen Besuchs angesprochen - das hatten wir nämlich schon mal. Diese Geschichte fand aber ein zufriedenstellendes Ende, das ich unten einkopiert habe.
Serfuß Georg

Sehr geehrter Herr W...
Zunächst danke ich Ihnen für Ihre guten Wünsche zur Adventszeit.
Sicherlich ist es in unseren Breiten etwas ungewöhnlich, dass erwachsene Menschen barfuß eine Kirche oder gar den Kölner Dom, in dem zur Zeit winterliche Temperaturen herrschen, betritt. Es ist mir keine Vorschrift bekannt, die dies untersagt. Dass Männer in den katholischen Kirchen die Kopfbedeckung abnehmen, ist selbstverständlich.
Wahrscheinlich hat einer unserer Domschweizer befürchtet, dass Gottesdienstteilnehmer an diesem barfüßigen Auftreten Anstoß nehmen könnten und entsprechend reagiert. In der nächsten Dienstbesprechung mit den Domschweizern werde ich das aber zur Sprache bringen.
Auch ich wünsche Ihnen einen besinnlichen Advent und gesegnete frohe Weihnachten.
Mit freundlichem Gruß
J.B.