Novemberpresse (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Friday, 29.12.2006, 11:22 (vor 6477 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt die Novemberpresse, bedingt durch die Jahreszeit deutlich kürzer als in den Vormonaten:

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Über 550 Starter in Schönwalde
LEICHTATHLETIK / Zweiter Herbstlauf findet eine sehr gute Resonanz
SCHÖNWALDE/GLIEN Ein überaus positives Resümee zogen die Veranstalter vom Lauftreffer Schönwalde nach der zweiten Auflage des Schönwalder Herbstlaufes, die am vergangenen Sonntag über die Bühne ging. "Wir sind sehr zufrieden. Gegenüber der Premiere im Jahr zuvor ist die Teilnehmerzahl deutlich gestiegen. Es hat alles gut geklappt und es hat diesmal auch keinen Unfall oder Verletzte gegeben. Und auch das Wetter hat gut mitgespielt", zeigte sich Organisationschefin Ines Zock erfreut. [...]
Beim Schönwalder Herbstlauf bestritt der Elstaler langstreckenläufer Mike Franke seinen insgesamt 50. Wettkampf. Als besonderen Clou legte er die Meile barfuß zurück und kam 40:50 Minuten ins Ziel.
[Märkische Allgemeine, 01. 11. 2006]

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"Ruh im Schuh
Barfußwandern stärkt Fußmuskeln, Waden und Wirbelsäule. Es schaltet Stress ab und macht hart gegen Erkältungen im Winter.
Text: Kirsten Niemann
Einmal die Woche geht Harald Goswig nach Feierabend in den Berliner Grunewald. Dort zieht der Projektmanager einer Wirtschaftsstiftung Halbschuhe und Socken aus, versteckt sie unter dem Laub neben einem Baum und marschiert los. "Am Anfang war jedes Steinchen eine Reizüberflutung", sagt der 50-jährige Goswig. Doch nun genießt er das luftige Gefühl unter den Sohlen, er fühlt sich "geerdet". Nebenbei tut er etwas für seine Gesundheit. Denn Barfußlaufen stärkt Bänder und Gelenke und verbessert die Motorik. Selbst die Wirbelsäule profitiert von gekräftigten Sehnen, Bändern und Waden - das sagen auch die Mediziner. Der Berliner Othopäde Andreas Karl empfiehlt, so oft wie möglich barfuß zu laufen. "Das trainiert die Muskulatur und massiert die Fußsohlen. Es ist gut für die Durchblutung und die Körperhaltung." Nicht weniger als 27 Muskeln hat der Fuß - die wollen trainiert werden.
Am vergangenen Wochenende war Johannes Kathol durch die Lausitz gewandert, am kommenden zieht es ihn ins Elbsandsteingebirge. Herbstzeit ist Wanderzeit. Kathol läuft auf blanken Sohlen, auch wenn es draußen kalt wird. "Das Gefühl von Freiheit und Ungezwungenheit ist unvergleichlich", sagt der 43-jährige Kaufmann. Vor etwa einem Jahr hat er mit einem Gleichgesinnten die Barfuß-Initiative-Berlin gegründet. Seitdem treffen sich regelmäßig ein gutes Dutzend Menschen, um das Berliner Umland zu erkunden. So spazieren sie über Kopfsteinpflaster, Märkischen Sand, Waldwege und Wiesen: "Man läuft viel bewusster. Wer sich auf seinen Körper konzentriert, kann den Stress besser abschalten."
Vor allem Führungskräfte, Vielarbeiter und andere Schreibtischmenschen, die schon durch den Beruf von der Natur entfremdet sind, kämen durch das Laufen ohne Schuhe zur inneren Ruhe. Bodenhaftung für den Manager. Kathol spricht davon, wie das Selbstwertgefühl wächst, wenn man mit nackten Füßen über Stock und Stein läuft. Die wechselnden Kälte-Wärme-Reize sorgen für eine bessere Durchblutung, das wusste schon der Kneipp. "Hauptsache der Rumpf wird warm gehalten. Die Füße sind in Bewegung und frieren daher nicht."
Der Mensch läuft barfuß nicht nur gesunder, sondern auch schneller als mit Schuh. Untersuchungen einer großen Sportbekleidungsfirma haben ergeben, dass einer seine Laufleistung um bis zu vier Prozent steigern kann, wenn keine Schuhe die Füße beschweren. Der menschliche Fuß braucht nämlich keine großartig gepolsterten Areale und Luftkissen zum Abfedern seines Körpergewichts. Das wusste auch Thomas Wessinghage, 1982 Europameister auf 5000 Meter. Dem Barfußlaufen widmete er in seinem Ratgeber "Laufen: Lauftechnik" übrigens ein ganzes Kapitel. Wessinghage, der heute das Deutsche Zentrum für Präventionsmedizin in Damp leitet, durchpflügt regelmäßig mit bloßen Zehen den Ostseestrand. Möglicherweise ließ er sich von einem großen Ausnahmesportler inspirieren: Im Jahr 1960 in Rom holte der Äthiopier Abebe Bikila als erster schwarzer Afrikaner olympisches Gold. Leichtfüßig kam er nach zwei Stunden, 15 Minuten und 16 Sekunden über die Via Appia ins Ziel getrabt. Natürlich unten ohne."
[Handelsblatt, "Weekend"-Beilage, 03. 11. 2006]
Anmerkungen von Johannes: Der Artikel solle bereits vor Wochen erscheinen, tat dies aber verspätet, was an der internen Organisation der Handelsblatt-Redaktion liegt.
Der Satz "Am vergangenen Wochenende war Johannes Kathol durch die Lausitz gewandert, am kommenden zieht es ihn ins Elbsandsteingebirge." ist aus zwei Gründen falsch: Zum einen waren Ulrich und ich nicht am vergangenen WE in der Lausitz sondern schon vor mehreren Wochen. Zudem waren wir auf dem Rückweg vom Elbsandsteingebirge. Wer kennt eigentlich diesen ominösen Harald Goswig, der seine Schuhe vor dem Barfußwandern ins Gebüsch schmeißen soll?!? Wir jedenfalls nicht!

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Wo bleibt der Kontakt? Laufen Sie wieder barfuß - in allen Disziplinen
von Harald Schmid
Mit großem Genuss trabe ich barfuß im Meeressand. Eine archaische Art der Fortbewegung. Oft fange ich mir mitleidige Blicke der beschuhten Strandläufer ein. Dabei sehen die Kinder vom Läufervolk der Kalenjin im kenianischen Hochland Schuhe geradezu als Hindernis für das Laufen an. Ungläubig fragen sie, wie man so laufen kann.
Fordere ich hier dagegen Kinder auf, doch einen herrlichen Rasen und sonnigste Temperaturen zum Barfußsport zu nutzen, kommt gleich der Einwand, dass das Laufen ohne Schuhe nicht möglich sei. In welcher Welt befinde ich mich? Längst glauben wir, nur so bewege man sich vorwärts.
Es sind nur zwei kleine Beispiele, die deutlich machen, wie sich unsere Gesellschaft im Umgang mit dem eigenen Körper verändert hat. Längst spüren wir ihn nicht mehr so als das wofür er eigentlich von der Natur entwickelte wurde. Wir haben ihn längst zweckentfremdet. Die Möglichkeiten unserer Körpers fordern wir schon lange nicht mehr ab. Das wird besonders deutlich in der Art und Weise wie wir uns bewegen. War der Mensch als Jäger und Sammler von seiner Lauftüchtigkeit und Geschicklichkeit abhängig, so braucht er das heute nicht mehr. Die Folge sind Zivilisationskrankheiten.
Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen unserer Krankheiten. Wollte man etwas dagegen tun, müsste man genau dort anfangen, wo es findigen Marketingexperten gelungen ist, allen klarzumachen, dass Laufen nur mit Laufschuhen geht. Diese Einstellung hat sich bei uns in allen Lebensbereichen durchgesetzt. Wir glauben nicht mehr an die Möglichkeiten unseres Körpers und benutzen für alle Bewegungen Hilfsmittel. So legen wir beispielsweise längere Strecken - sagen wir, über 400 m - sowieso mit dem Auto zurück. Einige legen beim Sport solche und größere Distanzen doch zu Fuß zurück, allerdings nur mit der Unterstützung von hochspeziellen Getränken und Nahrungsmitteln.
Unser Leben ist vollkommen verändert. Weit sind wir von dem Leben, das unsere Vorfahren einmal führten, entfernt. Wir sind in eine andere Welt eingebettet. Um uns herum viel Technik und Elektronik. [...] Was wollen wir mehr? Wenn es uns nur bewusst wäre! Längst leiden wir neben dem Bewegungsmangel auch unter falscher Ernährung, haben hohen Stress und einen großen Mangel an sozialen Kontakten. [...]
Die Konsequenz kann nur darin liegen, dass wir wieder ein Gefühl für das Barfußlaufen und für das richtige Verhältnis zwischen Belastung und Erholung bekommen müssen. Im unmittelbaren Kontakt zu unseren Mitmenschen, unseren Geschäftpartnern und Kunden steckt aber die wahre Marktchance. [...] Bleibt zu fragen, ob es ein echter Schritt in die richtige Richtung ist, dass ein Sportartikelhersteller Laufschuhe anbietet, in denen man wie barfuß läuft. Oder ist das nur paradox?
[Absatzwirtschaft, 08. 11. 2006]
Hier wird diesbezüglich schon mal ein kleiner Anfang gemacht.

140 Kinderfüße auf dem Prüfstand
Projekttag in der Kita Kunterbunt in Diedenbergen [...]
Jedes fünfte Kind in der Kindertagesstätte Kunterbunt hat Fußfehlformen oder -probleme. Zu diesem Ergebnis kam der Projekttag "Kinderfüße auf dem Prüfstand". 70 der 100 Kitakinder wurden dazu von ihren Eltern angemeldet.
"Schlimm" war der Test im Mehrzweckraum für kein einziges Kind. Ganz im Gegenteil fanden alle die drei Stationen "toll", lachten viel und hatten sichtlich Spaß an der Untersuchung. [... Dem] 15-köpfigen Team waren schon oft eigenartige Fußhaltungen und falsches Schuhwerk aufgefallen. "Dabei sind gesunde Füße so wichtig" [...]
In Kleingruppen kamen die Kinder zu Orthopädin Kathrin Hochmuth, Diplomsportpädagoge Mark Nitschky und Sylvie Krüger. Während diese Füße, Haus- und Straßenschuhe der Kinder vermaßen, begutachtete Hochmuth die Füßchen genau. "Die Hausschuhe sind oft eine Nummer zu klein, die zudem meist auf Zuwachs gekauften Straßenschuhe zu groß", resümierte Krüger. Schuld daran seien auch häufig falsche Größenangaben auf den Schuhen, die nicht mit dem Innenmaß übereinstimmen, und schlechte Beratung in den Geschäften. Nitschky riet, "den Fußumriss auf Pappe zu zeichnen und an der längsten Stelle zwölf Millimeter zuzugeben". Passe die Pappe genau in den Schuh, sei er richtig. Wichtiger sei aber, häufig barfuß zu laufen und die Fußmuskulatur zu trainieren.
Das bestätigte Hochmuth. Die Orthopädin von der Uniklinik Frankfurt entdeckte an den - anders als "in anderen Einrichtungen - durchweg gepflegten Füßen" zwar nichts Extremes. Jedoch diagnostizierte sie "Sichelfüße", die sich mit geraden, vorn breiten Schuhen korrigieren lassen, Einwärtsstellungen und vor allem Knicksenkfüße, Pilze und bei einem Jungen Warzen.
All diese Probleme basieren auf zu häufigem Schuhetragen und viel zu wenig Bewegung, Wie Hochmuth erklärte. Sie sah sich jedes Füßchen genau an und beobachtete die Kinder, während sie sich oft motorisch ungeschickt auf Zehenspitzen drehten, den Einbeinstand versuchten, rannten, Trampolin sprangen und über einen Parcours aus Fühlkisten, Seil und Gummischeiben balancierten. Nitschky gab nicht nur den Erzieherinnen Tipps für Fußbeweglichkeitstrainings, sondern auch den Kindern. Nur wenige schafften es, als Zug hinter Lokomotive Nitschky mal auf Zehenspitzen, mal auf den Fersen herzulaufen. Mit lustigen Geschichten spornte er alle an, morgens auf Zehenspitzen ins Bad zu laufen und abends auf Fersen, Spielzeug mit den Zehen zu greifen, viel zu springen und barfuß zu laufen.
Hochmuth und Nitschky waren sich einig: Wichtiger als ein teurer Schuh sei ein passgerechter, aber noch sehr viel wichtiger eine kräftige Fußmuskulatur und gute Fußbeweglichkeit für gesunde, durchtrainierte Kinderfüße.
[Wiesbadener Kurier, 10. 11. 2006]

Und erst recht geschieht dies hier:

Kinder - Kusterdinger Verein fördert über Sinnen-Erlebnisse die Entwicklung. Für viele Mädchen und Jungen ist Barfußlaufen nicht mehr selbstverständlich [...]
»Kinder wollen alles anfassen« [...] Diesem Faible nachkommend haben die Kleinkind-Betreuerin und ihre Kollegin [...] von der Kindergruppe Kusterdingen die Idee eines Sinnenpfades entwickelt. Auf runden Spanplatten können Gegensätze wie hart-weich, kalt-warm und glatt-rau erfühlt werden: Aus Korken, Holz, Schmiergelpapier, Bürsten, Federn, Schwämmen und Watte haben die Erzieherinnen gemeinsam mit den Eltern eine Tastwand gebastelt.
»Es ist spannend zu sehen, welche Kinder sich wovon angesprochen fühlen« [...]
Über Steine, Sand und Laub
Neben den Tast-Scheiben soll es auch Schachteln geben, in denen die Kinder Dinge erfühlen, ohne sie zu sehen. »Sie sollen sich trauen hineinzugreifen, aber auch den Mut haben, nicht mitzumachen und sich so von den anderen Kindern abzugrenzen« [...] »Kinder probieren aber gerne Sachen aus.« Außerdem ist ein Barfußpfad geplant. Über einen Weg aus Noppen-Hügeln, Steinen, Sand und trockenem Laub können die Jungen und Mädchen Balance und Reflexe üben. »Es gibt immer weniger Kinder, für die es selbstverständlich ist, draußen barfuß zu laufen [...]
Und auch in dem Bewusstsein der Eltern habe sich durchgesetzt, dass eine frühe Förderung den Kleinen schon im Kindergarten zugute kommt. (ist)
[Reutlinger General-Anzeiger, 24. 11. 2006]

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ZDF Expedition: Sphinx - Kreuzzug der Kinder [...]
In Köln zieht im Jahre 1212 ein Knabe namens Nikolaus Tausende von Kindern und Jugendlichen mit fanatischen Reden in seinen Bann: Sie seien auserwählt, Jerusalem zu befreien. Das Mittelmeer werde sich vor ihnen teilen und trockenen Fußes würden sie das Heilige Land erreichen. Zur gleichen Zeit gelingt es dem jungen Schäfer Stefan im französischen Cloyes, mit gleichlautenden Versprechungen Scharen unbewaffneter Kindersoldaten am Ufer der Loire gen Süden in Bewegung zu setzen. Später hat man dieses deutsch-französische Ereignis "Kinderkreuzzüge" genannt, ein Himmelfahrtskommando, das Zehntausende von Opfern forderte. In einer Vielzahl von Chroniken wird berichtet, wie sich Kinder und Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren - die vermutete Teilnehmerzahl wird gar mit mehreren Zehntausend beziffert - auf die Pfade der gepanzerten Kreuzritter begeben. Allerdings liegen die Hintergründe dieser tödlichen Expedition bis heute im Dunkeln.
In "Sphinx - Der Kreuzzug der Kinder" nimmt sich erstmalig eine Fernsehdokumentation dieses bis heute rätselhaften Ereignisses an. [...] Mit ungewöhnlich hohem filmtechnischen Aufwand, darunter Computeranimationen, [...] begibt sich der Film szenisch in den grausamen Alltag der Kinder, die barfuß und nur leicht bekleidet in den schnee-bedeckten Alpen erfroren, verhungerten oder Fieber und Seuchen erlagen. [...]
[RatgeberBox.de (Pressemitteilung), 03. 11. 2006]

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Poncho, Petrol und Profilsohle
Robuste Stiefel und wollene Röcke: Die Wintermode besticht durch Lässigkeit [...]
Und worin kleidet sich die modisch interessierte Männerwelt? Laut Internet-Recherche sind in dieser Saison so genannte Rippen-Pullover mit auffälligem Drachen-Print oder Pullis in zartem Hellrosa der letzte Schrei. Als ob das nicht schon abenteuerlich genug wäre, geht eine französische Modezeitschrift sogar noch einen Schritt weiter und präsentiert ein Laufsteg-Foto enthusiastisch als "Top-Trend im Winter": Zu sehen ist ein männliches Model, das - angetan mit einer braunen Lederhose - barfuß (!) durch die Modewelt spaziert. Zum wärmenden Ausgleich hüllt sich der Oberkörper nicht etwa in einem kuscheligen Wollpulli: der arme Kerl trägt nichts weiter als ein Netzhemd - und eine neckischen Mütze samt Bommel auf dem Kopf. Tapfer, tapfer - aber alles andere als realitätsnah. Denn wer in solch einem Outfit durch die Fußgängerzone läuft, dürfte sich nicht nur irritierte Blicke, sondern neben einer dicken Erkältung auch eine Blasenentzündung einfangen...
Das dürfte auch Paco Kaplan von der Wiesbadener Herrenboutique "Monsieur" so sehen: Seiner Meinung nach liegt man(n) nämlich derzeit auf jedem Fall mit Tweed-Sakko, Trenchcoat oder olivfarbenem Hemd richtig. Die Beine stecken dabei vorzugsweise in klassischen schwarzen oder dunkelblauen Hosen - und untenrum geht´s mit "derben Boots" in Brauntönen zur Sache. Schnörkellos, klobig, solide sieht das angesagte Winter-Schuhwerk also aus - an den Füßen schließt sich somit der Kreis zur modisch gestylten Damenwelt...
[Bad Kreuznacher Anzeiger, 16. 11. 2006]

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Kunst beim Festival New Crowned Hope [...]
New Crowned Hope - das große Festival von Peter Sellars zum Mozartjahr - bringt nicht nur Musiktheater, Tanz, Konzerte und Film, sondern auch Bildende Kunst. Donnerstagabend wurde dieser Teil des Festivals der Öffentlichkeit präsentiert, und zwar unter anderen im project space der Kunsthalle am Karlsplatz, wo unter dem Titel "Green flame" eine Großrauminstallation zu sehen ist, und im Wiener Künstlerhaus, wo Künstler wie Bill Viola oder Lynette Wallworth neue Lichtinstallationen zeigen.
Gleichzeitig wurde am Donnerstag im Künstlerhaus auch das Festivalzentrum für New Crowned Hope eröffnet. Das Wiener Künstlerhaus hat dafür seine sonst oft abgewohnt wirkende Halle ganz wundersam verwandelt: in eine sehr einladende, feuerrote Lounge mit bequemen Sitzlandschaften. Auch Diskussionen mit Künstlern oder Konzerte sollen hier stattfinden. [...]
Kunst als Teil des Kosmos
Der gläserne Würfel am Karlsplatz, der an zwei Seiten von vierspurigen Verkehrsadern umspült ist, hat sich in eine Oase der Ruhe verwandelt. Der Boden ist mit echtem grünen Rollrasen ausgelegt, ansonsten ist er beinahe leer. Nur ein Baum und ein paar archaisch wirkende Gefäße aus Ton stehen in der Wiese herum. [...]
"Dass Kunst ein Teil des Kosmos ist und dass sie die Gefühle der Menschen verändern kann, das ist die Botschaft dieser Installation", sagt [...] die Kuratorin dieser Schau. Daher könne man auch die Künstler rund um die Uhr bei ihrer Arbeit beobachten. Dass die Menschen der Kunst ihren Respekt erweisen müssen, ebenso wie der Natur, zeigt sich, wenn Sellars die Besucher auffordert, ihre Schuhe auszuziehen, um den Raum erst wirklich zu erfühlen - barfuss im Novembergras.
Sellars will hier den Geist des Lebens beschwören; er will, dass die Besucher alle Sinne öffnen wie die Künstler, die hier sitzen. Für ihn bringen die afrikanischen oder äthiopischen Künstler, die er hierher eingeladen hat, eine Lebensbejahung mit, wie sie in Europa - trotz allem Wohlstand - kaum noch zu finden ist. In derart armen Ländern hätten die Menschen trotz widrigster Lebensumstände ihre Fröhlichkeit bewahrt. [...]
[ORF.at , 17. 11. 2006]

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BILANZ / FORSTWIRTSCHAFTSPLAN 2007 FÜR DIE STADT OBERRIEXINGEN VORGESTELLT
Weniger Schäden im Stadtwald
Zuschussbedarf hält sich im kommenden Jahr in Grenzen - Holzmarkt lässt gute Geschäfte erwarten
Der regenreiche, kühle August hat dem Wald geholfen und seine Widerstandskräfte gegenüber Schädlingen wieder verbessert. Dies geht aus dem Forstbericht 2007 für die Stadt Oberriexingen hervor. Der Gemeinderat befasste sich am Dienstag mit diesem Thema. [...]
In die Einrichtung Waldspielplatz Reutwald sollen daher 7200 Euro investiert werden. Die unattraktiven und maroden Spielgeräte kommen weg. Erhalten bleiben Feuerstelle, Hütte und Baumhaus und zudem wird ein Barfuss-Park angelegt. Für die Neuheit ist kein großer Aufwand erforderlich [...]
[Bietigheimer Zeitung, 17. 11. 2006]

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Vorteile
Stress und störende Gedanken verschwinden
Der große Vorteil von Woyo: Sie trainieren nicht nur stur einzelne Muskelgruppen, sondern auch den optimalen Einsatz der Atmung sowie das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist [...]
Die von uns vorgestellten Übungen bauen gezielt aufeinander auf. "Sie erfüllen dabei unterschiedliche Funktionen, bereiten auf nachfolgende Hauptübungen vor, kräftigen, dehnen, entspannen oder sorgen für Ausgleich", [...] Halten Sie also die Reihenfolge ein. Grundsätzlich gilt für das Workout: erst einfache, dann Übungen mit komplexen Bewegungsabläufen trainieren.
Dabei immer ruhig durch die Nase ein- und ausatmen. "Es geht nicht um wilde Verrenkungen. Wenn Sie mit einer Übung Probleme haben, greifen Sie zu Hilfsmitteln oder führen Sie sie sanfter aus", sagt der Fitness-Coach. Trainieren Sie mindestens 2-mal pro Woche, immer barfuß, das kräftigt die Fußmuskulatur. Wenn Sie alles beherzigen, ist der Stress-Zug bald abgefahren.
[MensHealth.de, 17. 11. 2006]

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Vom Schnee in die Socken [...]
Herrlich, wenn der Winter endlich da ist. Knackig kalt muss es sein und die Schneeberge so richtig hoch. Das macht Laune. Laune? Wenn es duster, kalt und fröstelig ist und die Viren freie Bahn haben? Ganz genau. Denn wer gesund und fit durch den Winter kommen möchte, bucht im Oberstdorfer SCHÜLE'S Gesundheitsresort & Spa das Winterprogramm zur Stabilisierung der Abwehrkräfte. [...]
Es geht raus in den Schnee. Barfuß bitte und ohne Gejammer. Frau Obser reibt sich die Hände und freut sich. Zirka zwanzig Sekunden lang geht es im Storchenschritt durch das gepulverte Weiß, anschließend gleich in warme Strümpfe, um die Füße wieder aufzuwärmen. Gymnastik und Winter-Nordic-Walking sorgen anschließend für Höchstleistungen des Kreislaufs. Durch dieses Auf und Ab der Temperaturen wird das Immunsystem optimal gestärkt und eine sauerstoffreiche Blutbildung gefördert. Damit die Atemwege frei werden, wartet zum Finale ein Eukalyptusbad und die Solegotte. [...]
[RatgeberBox.de (Pressemitteilung), 19. 11. 2006]

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Die Kraft jenseits der Sprache
Ließ die Zuschauer am letzten Festival-Abend in einer Berliner U-Bahn mitfahren: Die Südafrikanerin Yvette Coetzee [...]
Als letzte Darbietung des Festivals führte uns die Südafrikanerin Yvette Coetzee in ihrem selbst verfassten deutschsprachigen Monolog Die Wahl der fantastischen Möglichkeiten in eine Berliner U-Bahn und ins Leben einiger der 3,4 Millionen Menschen, die in der Anonymität dieser Großstadt leben. Warum sind so viele Stadtmenschen so alleine fragt sie in ihrer kurzweiligen Mischung aus Schauspiel, Figurenspiel und Video.
In bewusster Mädchenhaftigkeit, barfuß und im luftigen Sommerkleidchen, mit großen Augen und verspielten Gesten erzählt die junge Schauspielerin von skurrilen Charakteren, entwickelt ein Netzwerk ihrer Geschichten und macht aus ihnen beseelte Figuren in einem Spiel des Was-wäre-wenn. Bis auf einige wenige Spielsituation mit lebensgroßen Puppen, die nach und nach durch entsprechende Requisiten aus ihrer hohlen Ununterscheidbarkeit erlöst werden, ist dieser Abend aber zunächst einmal sein Text. Und hiervon eine ganze Menge. [...]
[Kieler Nachrichten, 20. 11. 2006]

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Dina - Meine Geschichte [...]
Nord-Norwegen, etwa 1860. Im Waschhaus des großzügigen, elterlichen Landguts verursacht die kleine Dina (Amanda Jean Kvakland) unbeabsichtigt einen tragischen Unfall, der ihrer geliebten Mutter das Leben kostet. Der Vater (Bjørn Floberg) kann dies seiner Tochter nicht verzeihen, verweigert ihr von Stund an jede Zuneigung. Seine Diener und Knechte müssen fortan das Kind von ihm fernhalten. Gepeinigt von Schuldgefühlen und einer unbestimmten Furcht von Geistern besessen zu sein, die sie in das Unglück getrieben haben, ohne elterliche Fürsorge und Liebe, zieht sich das Mädchen mehr und mehr in sich selbst zurück. Sie weigert sich zu reden, zu lesen, zu lernen, überhaupt irgendwelchen Konventionen zu folgen. Am liebsten verbringt sie die Tage barfuß in der Wildnis der Fjordlandschaft. [...]
[Kulturkurier (Pressemitteilung) , 24. 11. 2006]

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Belesene Füße
und ein Gutes Neues Jahr 2007
Georg

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