Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Wednesday, 27.12.2006, 10:36 (vor 6479 Tagen)

Achtung: Die Handlung dieser Geschichte wurde frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit wirklichen Geschehnissen wäre rein zufällig!

Ein hektischer Samstag in der Vorweihnachtszeit: Kaum jemand kann dem hektischen Treiben widerstehen, auch nicht im Städtchen Zofingen. Die Läden sind voll, ebenso das Parkhaus und die Parkplätze. So blieb den Leuten nichts anderes übrig, als ihre Autos dort abzustellen, wo gerade Platz war. Dieses freute wiederum die Polizei, denn wann sonst war es möglich, mit derart wenig Aufwand so viel Geldbußen einzuziehen.

So war auch ein älterer Polizist unterwegs, um seinen Teil dazu beizutragen, daß die Stadt schwarze Zahlen schrieb. Der Beamte war gut gelaunt, denn alle Falschparker zahlten bereitwillig, es war ja Weihnachtszeit. So kam es, daß der Polizist unter der Last der eingezogenen Bußgelder zusammenbrach - und starb!

Er klopfte an die Himmelstür, und Petrus ließ ihn rein. Schon wollte Petrus die nötigen Formalitäten erledigen, daß der Beamte Uniform und Dienstwaffe gegen ein Engelsgewand eintauschen konnte, da bemerkte er etwas, was er in seiner langen Karriere als Himmelsportier noch nie beobachtet hatte. Er konnte einfach nicht begreifen wieso der Neuling plötzlich erblaßte und die Engel im Himmel anstarrte.

Was für Petrus selbstverständlich war, muß für einen frisch verstorbenen Polizisten noch lange nicht selbstverständlich sein, was er gerade sah, ja sehen mußte: Alle Engel waren barfuß! Das paßte dem guten Beamten natürlich gar nicht. Schon zu Lebzeiten reichte bereits ein einiger Barfüßer in seiner Stadt, um ihn an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Er wollte eine saubere Stadt, und sauber und barfuß waren halt zwei Dinge, die nicht zusammenpassen. Und hier im Himmel, der nicht nur sauber, sondern porentief rein sein soll, treiben sich derart viele Barfüßer herum? Unmöglich, da muß ich aufräumen, dachte er. "Bin ich hier denn in der Hölle?" schrie er den heiligen Petrus an.

Sofort rannte der Beamte auf einen Engel zu, der ihm am nächsten war und verlangte sofort dessen Ausweis. Da aber bekanntlich das letzte Hemd keine Taschen hat, weil man im Himmel einmal kein Geld benötigt und auch ohne Ausweispapiere erkannt wird, konnte der Engel damit nicht dienen. Dieses war dem Beamten aber nicht egal, ihm ging es nicht um die wirklichen Personalien des Engels, ihm ging es ums Prinzip. Während der Polizist dem Engel diejenigen Paragraphen nannte, nach denen er berechtigt wäre, eine verdächtige Person, die sich nicht ausweisen kann, auf die Wache zu nehmen (und barfuß wäre überaus verdächtig), blieb dem Engel nichts anderes übrig, als sich der Kontrolle durch "Flucht durch Davonfliegen" zu entziehen.

Der Beamte wäre am liebsten hinterher geflogen, aber das ging nicht, weil

1. auch Engelsflügel eine gewisse Zeit zum Wachsen brauchen, bis sie zum Fliegen taugen, und im Himmel sind Zeitdimensionen anders
2. die Uniform keinerlei Öffnungen aufwies, durch die sich das Gefieder hätte entfalten können
3. die schweren Kampfstiefel des Beamten ein elegantes Fliegen verunmöglichen.

So zog er es vor, sich auf den nächsten Engel zu stürzen, um diesen zu kontrollieren. Aber was er auch tat, jedem Engel gelang es, einfach davon zu flattern. Der Polizist wurde immer böser, fing an zu pöbeln und zu fluchen, wie er es auf Erden nie getan hatte. Auch Petrus waren solche Töne völlig fremd, am liebsten hätte der den Zofinger Polizisten wieder vor die Tür gewiesen, aber das lag außerhalb seines Kompetenzbereiches. Dazu benötigte er den Segen seines Vorgesetzten.

So kam es, daß es wieder an der Himmelstür klopfte. Als Petrus öffnete, sah er, daß es sich um einen Oftringer handelte. Darauf Petrus: "Nein, dich laß ich nicht rein. Ich habe genug Ärger mit einem Zofinger Polizisten. Ihr Oftringer seid doch genau solche Spießer wie die Zofinger. Ihr Aargauer seid doch alle gleich." Der Oftringer war zunächst beleidigt (kein Oftringer möchte mit einem Zofinger in einen Topf geworfen werden, umgekehrt aber auch nicht), dann aber besann er sich: "Das ist doch kein Problem. Ich helfe dir, ihn wieder loszuwerden." Petrus war zwar skeptisch, willigte jedoch darauf ein.

Der Oftringer öffnete die Himmelpforte einen Spalt, steckte seinen Kopf durch und rief lautstark in die heiligen Hallen: "Falschparker auf dem Zofinger Thutplatz!" Der Zofinger Beamte drehte sich in Richtung Himmelstür, mehr geschah nicht. Der Oftringer schrie: "Der Fahrer befindet sich bereits auf dem Weg zurück zum Auto!" Der Polizist ging langsam auf die Himmelstür zu. Wieder schrie der Oftringer: "Der Fahrer läuft barfuß und trägt kurze Hosen!"

Wie ein wilder Stier stürmte der Beamte durch die geöffnete Himmeltür nach draußen, um den vermeintlichen barfüßigen und kurz behosten Parksünder noch zur Kasse zu bitten, bevor er davonfahren kann. Als Dank ließ Petrus den Oftringer im Himmel und schloß die Tür. Von diesem Zeitpunkt an hatten die Engel wieder Ruhe im Himmel und konnten ungestört barfuß frohlocken und Hosianna singen. Die "Amerikanisierung" des Himmels fand nicht statt. Und die Stadt Zofingen profitiert noch heute von den hohen Einnahmen durch Verkehrsbußen. Aber der Versuch, die Stadt zur "barfußfreien Zone" zu erklären, ist bis zum heutigen Tag nicht gelungen. Schließlich sind "Umzonungen" in der Schweiz keine Angelegenheit von wenigen Tagen, sondern nicht selten von Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten.

So, jetzt hoffe ich, daß ich nicht wegen "Gotteslästerung" gesteinigt werde.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Pathologisch

Alan Turing, Wednesday, 27.12.2006, 11:20 (vor 6479 Tagen) @ Michael aus Zofingen

So, jetzt hoffe ich, daß ich nicht wegen "Gotteslästerung" gesteinigt werde.

Das nicht.

Aber dein Haß auf alles, was auch nur nach "Ordnungsmacht" riecht, nimmt schon pathologische Züge an.

Nicht mal fröhlich kannst du mehr sein, ohne dich mit den Polizisten zu beschäftigen.

Ich werde dir mal was sagen: Darum hast du auch so viel Ärger mit denen. Das merken die nämlich.

Mit freundlichen Füßen

Alan

Pathologisch

Nicole (WO), Stammposter, Wednesday, 27.12.2006, 11:41 (vor 6479 Tagen) @ Alan Turing

Kann mich da nur anschlieߟen. Das nimmt langsam wirklich besorgniserregende Züge an bei dir. Vielleicht könnte eine Hypnosesitzung helfen. Mit dieser Verbitterung und diesem Hass in dir könntest du sonst in absehbarer Zeit Magengeschwüre oder Schlimmeres kriegen. Aber du scheinst deine Bitterkeit eher zu genieߟen und dir sehr gerne leid zu tun.

Trotzdem - ich wünsche dir ein glückliches neues Jahr, offener und unbeschwerter als dieses. Alles Gute!

Nicole

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

Bully, Wednesday, 27.12.2006, 12:59 (vor 6479 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Wenn man Deine Berichte so liest und ich lese sie schon seit geraumer Zeit, muss man zu Schluss kommen, hinter jedem Gebüsch lauert ein Ordnungshüter auf uns arme Barfüsser und will uns das Leben schwer machen. Seit ich Barfuss gehe hatte ich noch nie so heftige "Zusammenstösse" mit den Ordnungskräften wie Du. Und wenn sich die Zofinger Sheriff's einmal still halten erfindets Du eine, zugegebenermassen, lustige Geschichte, die sich schon wieder nur um das eine dreht.

Ich sah dieses Jahr dutzende von Barfüssern von meinem Bürofenster aus, wie sie durch die Stadt liefen. Nicht einmal war ein Ordnungshüter zur Stelle der auch nur Ansatzweise etwas an der Barfüssigkeit auszusetzen hatte. Auch auf meinen Barfusstouren, egal wo, wurde ich nicht einmal angehalten oder zurechtgewiesen ich müsse Schuhe anziehen.

Irgendwie scheint es bei Dir eine fixe Vorstellung zu sein die ganze uniformierte Welt trachtet Dir nach Deinen baren Füssen...

Grundsätzlich mag ich Deinen Schreibstyle und auch Deine Wegschilderungen sind lebedig und geben Aufschluss wie es in der von Dir begangenen Gegend für Barfussläufer so ist. Das sind Informationen die auch für neue Barfüsser interessant sind. Alles andere wirkt nur abschreckend so nach dem Motto " Wenn ich mich nun endlich getraue barfuss zu gehen, werde ich vieleicht verhaftet! Also lasse ich es lieber bleiben.

nachdenkliche Grüsse

Bully

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

alex24, Wednesday, 27.12.2006, 15:26 (vor 6479 Tagen) @ Bully

Was ich schon immer ahnte und durch diesen Beitrag mehr oder weniger bestätigt wird: Der gute Michael leidet an Verfolgungswahn. Aber eine Hypnosesitzung wäre nicht zangsläufig notwendig; Er müsse lediglich nur eine lange Hose tragen, und schon hätte er kaum noch Probleme mit den Ordnungshütern. Er wäre dann ja immer noch barfuss, nur dass es halt dann in Kombination mit langer Hose nicht so auffällt.
Auf lange Sicht, wenn er mit der Polizei keine Probleme mehr hat, wirkt sich das auch gesünder auf seine Sichtweise zu "Polizei und Barfuss" aus.....

Das kanns ja wohl nicht sein

Alan Turing, Wednesday, 27.12.2006, 16:11 (vor 6479 Tagen) @ alex24

Er müsse lediglich nur eine lange Hose tragen, und schon hätte er kaum noch Probleme mit den Ordnungshütern.

Na, DAGEGEN würde ich mich dann aber auch vehement wehren.
Wo kommen wir denn da hin, wenn wir anfangen, um der Polizei aus dem Weg zu gehen, uns einer "Kleiderordnung" zu unterwerfen?

Wo, bitteschön, sollen wir da anfangen? Wenn wir das täten, dann wären wir aber gaaaaaanz schnell bei einem Verbot der Barfüßigkeit angekommen. Wer um Himmels Willen sollte denn da die Grenzen definieren?

Nein, nein, ich würde jederzeit deftig dafür eintreten, daß der Michael weiterhin seine Kreise zieht, wie immer er will und kann.
Und da spielt es KEINE Rolle, ob im Pelzmantel oder splitterfasernackt.

Mich irritiert nur, daß er mittlerweile selbst auf Probleme mit der Ordnungsmacht so fixiert ist, daß kaum noch etwas anderes Raum greift.
Wenn die Polizei Probleme mit ihm hat - schlimm genug.
Aber wenn er die Probleme 24 Stunden am Tag herbeiredet, das ist dann eben doch bedenklich.

Mit freundlichen Füßen

Alan

Das kanns wohl sein

Gerd, Wednesday, 27.12.2006, 17:02 (vor 6479 Tagen) @ Alan Turing

Hallo liebe Barfüßler,

betrachtet das doch mal vernünftig. Es ist schon selten, dass jemand barfuß läuft, erst recht bei tieferen Temperaturen. Wenn der Betreffende dann auch noch sommerliche Kleidung trägt, ist das erst recht ungewöhnlich. Da liegt doch der Verdacht nahe, dass der Mensch etwas verwirrt ist.
Um es klar auszudrücken: Nicht dass Michael verwirrt wäre, aber ein verwirrter Mensch kann durchaus ohne "passende" Kleidung die Wohnung bzw. ein Heim verlassen und sich in Gefahr begeben.
Die Polizei (und jeder andere auch) ist da zur Hilfe verpflichtet!
Wenn allerdings die Hilfe in Schikane ausartet oder die Polizei bei Kenntnis der Umstände (Michael ist ja wohl hinreichend polizeibekannt) weitere Maßnahmen erzwingt, ist das nicht gut.

Ich habe schon vor einiger Zeit das Barfußlaufen im Freien stark eingeschränkt. Gestern habe ich nochmal das Auto barfuß enteist, die 5 Minuten haben mir gut getan, waren aber gerade lange genug.

Ein frohes Barfußjahr 2007 wünscht

Gerd

Das kanns wohl sein

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Wednesday, 27.12.2006, 18:07 (vor 6479 Tagen) @ Gerd

Hallo Alan und Gerd

Ich möchte euch ganz entschieden sagen, dass ihr beide Recht habt. Alan hat recht, wenn er sagt, dass Michael schließlich das recht hat zu tragen, was er mag, und Gerd hat recht, wenn er darauf hinweist, dass jeder dazu verpflichtet ist, scheinbar hilflosen verwirrten Menschen zu helfen.
Bei Michael ergibt sich daraus aber das Problem, dass die Menschen, die ihn nicht kennen, sehr verwundert über ihn sein werden (selbst Menschen die ihn kennnen, wundern sich schließlich manchmal über ihn) und an einen Notfall glauben. Ich finde, das kann man ihnen dann auch nicht übel nehmen, da sie in bester Absicht handeln. Natürlich wäre es hilfreich, wenn solche Leute ihn dann erstmal ansprechen würden, aber im Vorbeifahren oder aus einer höheren Etage eines Hauses heraus ist das sicher manchmal schwierig. Bis man parken kann oder nach unten gelaufen ist, könnte er je weg sein, also ruft man gleich die Polizei.

Um es klar auszudrücken: Nicht dass Michael verwirrt wäre, aber ein verwirrter Mensch kann durchaus ohne "passende" Kleidung die Wohnung bzw. ein Heim verlassen und sich in Gefahr begeben.
Die Polizei (und jeder andere auch) ist da zur Hilfe verpflichtet!

Genau so ist es.

Wenn allerdings die Hilfe in Schikane ausartet oder die Polizei bei Kenntnis der Umstände (Michael ist ja wohl hinreichend polizeibekannt) weitere Maßnahmen erzwingt, ist das nicht gut.

Hinreiched polizeibekannt dürfte er aber nur in Zofingen und Umgebung sein. Da er aber auch gerne kreuz und quer durch die Schweiz fährt, auch schon mal ins Rheinland, ins Elbsandsteingebirge oder nach Mühlhausen, kann man nicht von Bekanntheit bei der Polizei ausgehen. Dennoch waren die Schikanen die er in Mühlhausen erleben musste natürlich skandalös.
Ich gehe davon aus, so lange Michael an seinem Äußeren nichts ändert, wird er auch weiterhin ständig mit Kontrollen rechnen müssen, da er durchaus einen hilfsbedürftigen Eindruck macht. Mit seinen meist verschränkten Armen wirkt er auch stets so, als ob er friert, was im Zusammenspiel mit seiner sehr sommerlichen Kleidung erst recht Hilfsbedürftigkeit vermuten lässt.
Viele Barfußanfänger machen sich ja Sorgen darüber, was wohl die Leute denken könnten und wie sie reagieren. Probiert man es aus, stellt man fest: Nichts! Michael macht sich da anscheinend überhaupt keine Sorgen. Er übertreibt die Barfüßigkeit dabei aber in einer Weise, dass die Leute eben verständlicherweise doch reagieren. Das führt dann oft zu Anrufen bei der Polizei, oder dazu, dass die Polizei von sich aus aktiv wird, wenn sie ihn sehen, denn schließlich sind Polizisten ja auch nur Leute.
Die Reaktionen, die zu Kontrollen führen, halte ich daher für durchaus nachvollziehbar und genau genommen auch für richtig, da der einzelne nicht wissen kann, ob es sich bei Michael nicht tatsächlich um eine hilflose Person handelt. Solche Reaktionen entstehen also letzten Endes durch Missverständnisse, weil die Leute Michaels Situation falsch einschätzen.
Die einzige Möglichkeit solche Missverständnisse zu vermeiden, die Michael letzten Endes durch sein Äußeres unbewusst provoziert, besteht darin sein Äußeres zu verändern. Natürlich ist er dazu nicht verpflichtet, aber dann muss er eben mit den Kontrollen leben.

Ein frohes Barfußjahr 2007 wünscht
Gerd

Das wünsche ich auch allen Lesern

Ulrich

Das kanns wohl sein

Gunnar, Thursday, 28.12.2006, 08:50 (vor 6478 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,
Deiner Interpretation ist eigentlich nichts mehr hinzuzusetzen. Du triffst den Nagel wieder mal auf den Kopf.
Ich hätte nur noch folgende, ergänzende Idee, um Michael zukünftig etwas mehr vor Mißverständnissen zu schützen: Es wurde hier ja immer wieder von T-Shirt´s mit Aufdrucken berichtet. Folgender Aufdruck wäre vielleicht hilfreich: "Bin nicht verwirrt, nein, ich friere nicht, genieße nur das freie Körpergefühl"
Natürlich ist sowas aus größerer Entfernung nicht lesbar. Auch im Sommer, bei höheren Temperaturen, mag Michael ja gerne auf T-Shirts verzichten. Es wäre auch nur ein Denkanstoß und nicht der Weisheit letzten Schluß.

Euch allen ein weitgehend barfüssiges Jahr 2007
wünscht Gunnar

Das kanns wohl sein

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 28.12.2006, 12:38 (vor 6478 Tagen) @ Gunnar

Hallo Gunnar

Deiner Interpretation ist eigentlich nichts mehr hinzuzusetzen. Du triffst den Nagel wieder mal auf den Kopf.

Danke. :-)

Ich hätte nur noch folgende, ergänzende Idee, um Michael zukünftig etwas mehr vor Mißverständnissen zu schützen: Es wurde hier ja immer wieder von T-Shirt´s mit Aufdrucken berichtet. Folgender Aufdruck wäre vielleicht hilfreich: "Bin nicht verwirrt, nein, ich friere nicht, genieße nur das freie Körpergefühl"

Stimmt. Das wäre auch noch eine Möglichkeit. Allerdings gilt dafür das gleiche, wie für die langen Hosen: Michael will es einfach nicht. Er ist ja auch nicht dazu verpflichtet. Er will so herumlaufen dürfen, wie es ihm gefällt, was ja an sich auch nicht falsch ist, nur darf er sich dann über die verständlichen Reaktionen nicht wundern.
Es wäre zwar schön, wenn sich jeder kleiden könnte, wie man sich am wohlsten fühlt, aber die Welt ist nunmal nicht ideal.

Natürlich ist sowas aus größerer Entfernung nicht lesbar.

Je größer die Schrift wäre, deste besser wäre es natürlich. Dazu ist ein möglichst kurzer Text etwa: "Barfuß ist schön", unverzichtbar. Dieser Text würde ebenfalls beinhalten, dass ihm seine Aufmachung einen Genuss bedeutet und er sich bewusst so kleidet.

Auch im Sommer, bei höheren Temperaturen, mag Michael ja gerne auf T-Shirts verzichten. Es wäre auch nur ein Denkanstoß und nicht der Weisheit letzten Schluß.

Im Winter trägt er dagegen gern mal eine leichte Jacke zu seinen kurzen Hosen. Da würde ein solches T-Shirt auch wieder nicht helfen. Er müsste dann die Jacke entsprechend bedrucken.
Ich an seiner Stelle würde dieses Problem eher durch das Tragen langer Hosen beheben, aber er muss selbst entscheiden, ob ihm seine persönliche Freiheit, sich so spärlich zu kleiden, auch unter in Kauf nahme von häufigen Kontrollen, wichtiger ist, als eine etwas üblichere Kleidung zu akzeptieren.

Euch allen ein weitgehend barfüssiges Jahr 2007
wünscht Gunnar

Das wünsche ich auch allen.
Viele Grüße

Ulrich

Das kanns ja wohl nicht sein

alex24, Thursday, 28.12.2006, 08:54 (vor 6478 Tagen) @ Alan Turing

Wo, bitteschön, sollen wir da anfangen? Wenn wir das täten, dann wären wir aber gaaaaaanz schnell bei einem Verbot der Barfüßigkeit angekommen. Wer um Himmels Willen sollte denn da die Grenzen definieren?

Ich habe das vielleicht überspitzt formuliert. Ich möchte keineswegs eine Diskussion bzgl. Kleiderordnung lostreten, ich wollte lediglich darauf hindeuten, wie Michael Probleme mit der Polizei weitesgehend vermeiden kann. Wie er es machen will, ist natürlich ihm überlassen. Aber worum geht es bei ihm hauptsächlich? Um barfuss zu sein, oder generell zu spärlicher Kleidung? Das wissen wir nicht, er kann es höchstens uns selbst sagen.

Mich irritiert nur, daß er mittlerweile selbst auf Probleme mit der Ordnungsmacht so fixiert ist, daß kaum noch etwas anderes Raum greift.
Wenn die Polizei Probleme mit ihm hat - schlimm genug.
Aber wenn er die Probleme 24 Stunden am Tag herbeiredet, das ist dann eben doch bedenklich.

Da hast Du möglicherweise recht. Wer Zeit hat, regelmässig seitenlange Beiträge (die ich sehr schnell überfliege, weil sie oft einfach zu lang sind) und sich auch noch eine erfundene Geschichte ausdenken kann, wobei wiederum auf das Thema Ordnungshüter hingewiesen wird - da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass er sich fast nur noch damit beschäftigt. Warum provoziert er die Probleme herbei, wenn er sich nachher eh darüber aufregt? Heikles Thema ....sucht er am Ende nur nach Selbstbestätigung?
Ich will hier nicht den Pseudopsychologen markieren, aber insgesamt sein ganzes Verhalten allgemein gibt mir zu denken.... (???)

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

Ralf (BN), Stammposter, Wednesday, 27.12.2006, 17:57 (vor 6479 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo, Michael,

ich fand Deine Geschichte köstlich, wenn sich auch mir Aussenstehendem der Seitenhieb auf die Oftringer nicht in ganzer Bedeutung zu erschliessen vermag.

Es fällt schwer, keine Satire zu schreiben. Und: Die spitze Feder vermag zuweilen besser zu treffen, als ein Pfeil. Schon in alten Zeiten wußten kluge Leute von der Kunst, sich alle denkbaren Widrigkeiten elegant von der Seele zu schreiben. Die Übertreibungskunst der Satire ist dabei ein probates Mittel, um die Dinge auf den Punkt zu bringen und seine Widersacher ins Lächerliche zu ziehen.

Michael, ich denke, daß "Barfußverbot im Himmel" sogar für eine Kleinkunstbühne taugen würde! Ob es schwer wäre, entsprechende Mitspieler aufzutreiben ?

Viele Grüße, einen guten Rutsch und ein unbeschwertes neues Barfussjahr

wünscht Ralf (BN)

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

Michael aus Zofingen, Stammposter, Thursday, 28.12.2006, 12:46 (vor 6478 Tagen) @ Ralf (BN)

Hallo Ralf,

ich finde, daß Geschichten, die mit barfuß zu tun haben, jedoch nicht auf Tatsachen beruhen, sondern frei erfunden sind, durchaus in diesem Forum Platz haben, speziell zu Weihnachten oder zum 1. April. Solange sie in irgendeiner Form als Geschichte gekennzeichnet sind, fallen sie nicht in die Rubrik "Fake". Das trifft für die beiden von Martini übermittelten Geschichten von Stefan Steinmetz (handelt es sich bei diesem Autor um einen früheren Forumsteilnehmer, der unter dem Namen "Steini" schrieb und auch irgendwo aus dem Saarland stammt?) zu. Und es trifft für Deine wunderschöne Barfußgeschichte zu, die vielleicht mal Realität wird, eher als Georg vermutet.

Und meine Geschichte handelt von ganz anderen Sphären. Dabei ist es gar nicht mal selten, daß in der Literatur und der Musik auch Himmelsbewohner mit sehr menschlichem Charakter dargestellt werden und auch andere Dinge kaum anders sind als auf der Erde. Mike Krüger etwa im Lied "Mein Gott Walter" oder im Lied vom "Nippel, den man durch die Lasche ziehen muß". Selbst an der Himmelstür befindet sich in dem Lied das goldene Schild mit dem entsprechenden Hinweis (Hoffentlich kommt kein verstorbener amerikanischer Supermanager auf die Idee, im Himmel überall die Schilder "No shoes, no shirt, no service" aufzuhängen). Auch Jürgen von der Lippe erwähnt im Lied "Guten Morgen liebe Sorgen" irdische Zustände im Himmel.

Wer erinnert sich nicht an den "Münchner im Himmel" (Halleluja! Luja sag i!). Und der Schleswig-Holsteinische Dichter Klaus Groth schrieb eine plattdeutsche Geschichte über verstorbene Bewohner des Nordseebades Büsum, die sich im Himmel stritten. Erst als ein Mann aus dem Nordseebad St. Peter "Schipp an Strand!" schrie, stürmten die Büsumer aus dem Himmel. Den (früheren) Büsumern sagte man nämlich nach, daß sie gerne gestrandete Schiffe plündern. Und diese Geschichte, die ich zufällig über die Weihnachtstage gelesen habe, bewog mich, den Ort der Handlung in meine jetzige Heimat (genauer: hoch über meiner jetzigen Heimat) zu verlegen und die Handlung "ins barfüßige zu übersetzen".

Man beobachtet es häufiger, daß zwischen Bewohnern von Nachbarorten vergleichbarer Größe eine gewisse Konkurrenz besteht. Oftmals äußerst man sich etwas abfällig (obwohl meist nicht böse gemeint) über den anderen Ort. Hier im Forum wurden ja schon Köln und Düsseldorf bezüglich Barfußfreundlichkeit miteinander verglichen. Aufgewachsen bin ich in Rellingen, dort redete man etwas abfällig über die Nachbargemeinde Halstenbek (und umgekehrt). Und als Zofinger hackt man gerne auf den Oftringern herum (und umgekehrt). Zofingen ist eine historische Kleinstadt, während der Nachbarort Oftringen nur eine gesichtlose Großgemeinde ist, jedoch eine größere Fläche und ein paar mehr Einwohner hat.

Ob "Barfußverbot im Himmel" für eine Kleinkunstbühne taugen würde? Am besten würde es natürlich wirken, wenn man das auch in der entsprechenden Mundart aufführen würde. Sicher würde auch in "Nichtbarfüßerkreisen" keiner überrascht sein, wenn sich ein verstorbener diensteifriger Polizist dran stört, daß alle Engel barfuß sind (genauso daß sich ein solcher Polizist auf die Idee kommen könnte, die Fluglizenz der Engel zu kontrollieren oder ob die minimale Überflughöhe eingehalten wird).

Unter der Annahme, daß Barfußgeschichten wie die von Stefan Steinweg, von Dir und von mir überhaupt im Forum Platz haben, dann sollte es eigentlich egal sein, wer sie schreibt. Egal, ob der Autor nie, oft oder selten barfuß ist. Egal ob der Autor selten oder öfters im Forum schreibt. Auf den Inhalt kommt es an! Ich bin davon überzeugt, daß Dir meine Geschichte genauso gefallen hätte, wenn sie ein bisher unbekannter Teilnehmer geschrieben hätte.

Anderen (wenigen) Teilnehmern scheint es aber nicht egal zu sein. Vermutlich hätten diese auf einen unbekannten Autor nicht reagiert. Aber mir scheinen sie offensichtlich das Recht abzusprechen, derartige Beiträge zu verfassen. Etwas bedenklich finde ich, daß es (mindestens einen) Teilnehmer gibt, der offensichtlich nur Gründe sucht, andere Teilnehmer (nicht nur mich) zu kritisieren, aus welchem Grund auch immer. Und so etwas löst dann eine Lawine von Folgebeiträgen (die manchmal, aber längst nicht immer offtopic sind) aus, die mit dem Inhalt des Originalbeitrags absolut nichts mehr zu tun haben. Was hat eine erfundene Engelsgeschichte damit zu tun, ob deren real existierender Autor in der Öffentlichkeit lange oder kurze Hosen beim Barfußlaufen trägt? Nichts!

Ein frohes Neues Jahr wünscht Dir

Michael aus Zofingen

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

RainerL @, Stammposter, Friday, 29.12.2006, 10:59 (vor 6477 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

ich finde, daß Geschichten, die mit barfuß zu tun haben, jedoch nicht auf Tatsachen beruhen, sondern frei erfunden sind, durchaus in diesem Forum Platz haben, speziell zu Weihnachten oder zum 1. April.

So ganz frei erfunden ist die Geschichte ja offensichtlich nicht, Du verarbeitest darin deine unangenehmen Erlebnisse bei Polizeikontrollen was ich durchaus o.k. finde. Auch hat mir deine Geschichte in dem Sinne sehr gefallen ;-) Ich finde auch dass solche Geschichten hier Ihren Platz haben im Gegensatz zu anderen Geschichten die sich Einige ausdenken und als "echt" verkaufen (Fakes).

Solange sie in irgendeiner Form als Geschichte gekennzeichnet sind, fallen sie nicht in die Rubrik "Fake". Das trifft für die beiden von Martini übermittelten Geschichten von Stefan Steinmetz (handelt es sich bei diesem Autor um einen früheren Forumsteilnehmer, der unter dem Namen "Steini" schrieb und auch irgendwo aus dem Saarland stammt?) zu.

Ich glaube der war es und der hat auch richtig Talent zum Geschichten schreiben. Die hier zuletzt geposteten Geschichten waren es jedenfalls.

Und es trifft für Deine wunderschöne Barfußgeschichte zu, die vielleicht mal Realität wird, eher als Georg vermutet.

Die Geschichte habe ich auch gelesen und träume seitdem von so einem Kaufhaus obwohl ich bisher keine Schwierigkeiten beim barfüßigen Einkaufen hatte (mache ich aber nur bei einigermaßen angenehmen Temperaturen).

Und der Schleswig-Holsteinische Dichter Klaus Groth schrieb eine plattdeutsche Geschichte über verstorbene Bewohner des Nordseebades Büsum, die sich im Himmel stritten. Erst als ein Mann aus dem Nordseebad St. Peter "Schipp an Strand!" schrie, stürmten die Büsumer aus dem Himmel. Den (früheren) Büsumern sagte man nämlich nach, daß sie gerne gestrandete Schiffe plündern. Und diese Geschichte, die ich zufällig über die Weihnachtstage gelesen habe, bewog mich, den Ort der Handlung in meine jetzige Heimat (genauer: hoch über meiner jetzigen Heimat) zu verlegen und die Handlung "ins barfüßige zu übersetzen".

Das ist Dir gut gelungen :-)

Anderen (wenigen) Teilnehmern scheint es aber nicht egal zu sein. Vermutlich hätten diese auf einen unbekannten Autor nicht reagiert. Aber mir scheinen sie offensichtlich das Recht abzusprechen, derartige Beiträge zu verfassen. Etwas bedenklich finde ich, daß es (mindestens einen) Teilnehmer gibt, der offensichtlich nur Gründe sucht, andere Teilnehmer (nicht nur mich) zu kritisieren, aus welchem Grund auch immer. Und so etwas löst dann eine Lawine von Folgebeiträgen (die manchmal, aber längst nicht immer offtopic sind) aus, die mit dem Inhalt des Originalbeitrags absolut nichts mehr zu tun haben. Was hat eine erfundene Engelsgeschichte damit zu tun, ob deren real existierender Autor in der Öffentlichkeit lange oder kurze Hosen beim Barfußlaufen trägt? Nichts!

Na das kritisieren liegt aber daran dass man sich Gedanken macht warum gerade Du so häufig von der Polizei kontrolliert wirst. Dies war hier im Forum schon öfter zur Diskussion und Du hast Dich ja auch dazu geäußert. Da das wohl so ziemlich eindeutig an deiner Bekleidung in Kombination mit deiner körperlichen Haltung liegt teilt sich der Teilnehmerkreis hier immer zu dem Thema in zwei Lager. Das eine Lager empfiehlt Dir andere Kleidung also zumindest eine längere Hose um den Polizeikontrollen zu entgehen. Das andere Lager zu dem ich mittlerweile auch gehöre rät Dir kleidungstechnisch so weiterzumachen wie es Dir angenehm ist und die Folgen in Kauf zu nehmen. Dies hat ja auch Ulrich in einer Antwort gut zusammengefasst.

In dem Sinne wünsche ich Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr 2007 und Gesundheit sowie möglichst wenige Kontrollen im neuen Jahr
Rainer

Der Polizist muss im Himmel sowieso müssig bleiben weil...

steveh, Stammposter, Wednesday, 27.12.2006, 18:39 (vor 6479 Tagen) @ Michael aus Zofingen

...es dort weder Polizeiwache noch Arrest oder Gefängnis gibt.
Denn die sind völlig überflüssig dort wo nur die guten Menschen hinkommen. :D

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

Lothar, Stammposter, Thursday, 28.12.2006, 21:02 (vor 6478 Tagen) @ Michael aus Zofingen

schöne Geschichte zum Schmunzeln

Alle Engel waren barfuß!

Das ist es!
Einzel-Barfüsser => Besorgnis, verwirrte hilflose Person, Polizeiruf, vor allem in der kalten Jahreszeit
Barfüsser in Gruppen => Schmunzeln, Interesse, Diskussion, Amusement, vor allem in der kalten Jahreszeit

Wie das Barfußverbot im Himmel verhindert wurde

Peter (BI), Stammposter, Saturday, 30.12.2006, 14:21 (vor 6476 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Klasse Text. Hat Spass gemacht zu lesen!

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