Hallo

Auf Grund einer Einladung "zu einem gemütlichen Beisammensein" des Vorsitzenden des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde e. V., Bernd Herzog-Schlagk http://www.umweltbahnhof-dannenwalde.de/, fuhr ich gestern auch im Namen der Barfuß-Initiative-Berlin, dort hin.
Da das Treffen erst um 14:00 Uhr beginnen sollte, hatte ich genügend Zeit mir noch ein wenig die Gegend zwischen Zehdenick und Dannenwalde anzusehen, in der Hoffnung dort eine geeignete Route für eine Barfußwanderung erkunden zu können. Das ist auch weitgehend gelungen, wenn man davon absieht, dass ich für das letzte Stück durch den Wald zwischen Neubau (der Ort heißt wirklich so) und Dannenwalde nicht mehr genügend Zeit hatte und der erste Abschnitt vom Bahnhof Zehdenick auf einer asphaltierten Fahrradstraße entlang führen müsste, deren Asphalt aber glatt und angenehm ist.
Da ich auf einer Informationstafel einen Hinweis auf den Zieglerpfad gesehen habe, einen Wanderweg, durch die ehemalige Ziegeleiregion, den ich für sehr interessant halte, denke ich jetzt darüber nach, später die Route noch mal zu ändern, um schönere Stellen zu erreichen.
Der nasse Boden schien mir jetzt übrigens doch schon recht kühl. Es ging so gerade noch. Auf einem Weg an der Eisenbahnstrecke bei Zehdenick war es stellenweise so schlammig, das ich immer wieder ins rutschen geriet und zusätzlich der Matsch zwischen den Zehen hervorquoll und meine Fußspitzen schwarz färbte. Meine Barfüssigkeit dürfte so kaum noch auffällig gewesen sein. Na ja, es begegnete mir ohnehin niemand.
Bevor ich nach Dannenwalde fuhr reinigte ich meine Füße so gut es bei der Kälte ging im Wasser des Großen Wentowsees, bevor ich aber noch bei Neubau ein Stück Waldweg erkundete. Anschließend wurde mein linker Großer Zeh durch die Kälte ganz taub und gefühllos, was mich doch ein wenig verwunderte, da ich es so extrem kalt nun auch wieder nicht fand. Im warmen Auto wurde es dann aber bald wieder gut.
In Dannenwalde waren dann einige Besucher verständlicherweise über meine Barfüssigkeit überrascht. Eine freundliche Besucherin erzählte mir dann, dass sie beim Rote Kreuz unter anderem damit beschäftigt sei, an bedürftige Kleidung und Schuhe zu verteilen. Mich hielt sie aber nicht für bedürftig.
Bernd führte uns dann über das Gelände vor dem Bahnhof, auf dem zur Zeit ein Barfußpark http://www.barfusspfad-dannenwalde.de/ entsteht. Er nimmt schon richtig Form an. Auch wenn es noch einiges zu tun gibt, und auch ein paar Kleinigkeiten nicht ganz richtig gemacht wurden, scheint der Eröffnung des Barfußpfads am 2. Juni 2007 nichts entgegenzustehen. Ich freue mich schon darauf.

Im Hintergrund ist der Bahnhof erkennbar. Bis dorthin erstreckt sich das Gelände des Barfußparks. Im Vordergrund sind verschiedene Abdrücke von Füßen und Pfoten sowohl am Boden, als auch in den Löchern der Wand ertastbar.

Hier entsteht eine Fühlstation, bei der am Boden die gleichen Beläge sind, wie auf dem gemauerten Podest, so dass man mit den Füßen das gleiche wie mit den Händen spüren kann.

Anschließend begaben wir uns in den Bahnhof, in dem sich der Vereinssitz befindet, plauderten noch ein wenig und begaben uns zu Tisch. Zunächst bei Kuchen, später bei warmem Essen ergaben sich noch interessante Gespräche über Dannenwalde. Für Stimmung sorgte der Bürgermeister, der gelegentlich lustige Gedichte oder Geschichten von Dannenwalde vorlas, über die wir teilweise brüllten vor Lachen.
Ich hatte auch Gelegenheit für die bereits feststehenden Wanderungen der Barfuß-Initiative Berlin zu werben, ein kleines entsprechendes Plakat ins Fenster zu hängen und Prospekte zu hinterlassen.
Nach Dannenwalde fahre ich immer wieder gern, und werde sicher auch zur Einweihung des Barfußpfades wieder dort sein. Vielleicht kommen ja auch andere Forumsteilnehmer aus diesem Anlass dort hin?

Viele Grüße

Ulrich