Zehengreifball, Überlegungen (Teil 2) Ernüchterung (Hobby? Barfuß! 2)

Jay, Tuesday, 12.12.2006, 21:59 (vor 6559 Tagen) @ Barpfotenbaer

Hi Barpfotenbär,
nach wie vor fasziniert mich die Idee, weil ich nicht nur am liebsten nur noch BF gehen würde, sondern auch sehr gerne mit den Zehen greife. Obwohl bereits klar, darf ich "Greifen" noch einschränkend präzisieren: Man kann z. B. einen Bleistift auch zwischen die Zehen nehmen. "Greifen" heißt bei mir ausschließlich (gilt auch für andere Beiträge meinerseits): Die Zehen werden zur Fußsohle geschwenkt, dabei wird nicht notwendigerweise ein Gegenstand aufgenommen. In Fällen, wo dies geschieht, wird ein Bleistift, Schraubenzieher etc. quer zum Fuß gegriffen.
Sehr überrascht war ich, als ich las:

Was mir nicht gefällt, ist der Gedanke, im Sitzen zu spielen. Nein, meiner Meinung nach sind die Füße in erster Linie zu Laufen da.

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aus folgenden Gründen (ich beschäftige mich jetzt in diesem Skript meist mit Aspekten, die bei aufrechter Körperhaltung gegeben sind):
Hierbei werden ebenerdige Tore vorhanden sein. Im Unterschied zu Hand-, Basketball und normalem Fußball, bei welchen auf dem Spielfeld gegangen und gelaufen wird, tritt jedoch ein Effekt ein, der allein schon optisch sehr störend sein wird:
* Wer mit den Zehen im Ballbesitz ist (abkürzender Terminus: Ballcarrier) ist in seiner Bewegungsfähigkeit im Vergleich zu einem Nicht-Ballcarrier abrupt fast schon paralysiert. Hat der Ball einen Durchmesser von 5 - 7 cm, kann sich der Ballcarrier auf dem Feld nur noch mit dem Trägerfuß auf der Ferse humpelnd oder auf 1 Bein hüpfend fortbewegen (genau um diese extreme Diskontinuität in der Bewegungskinematik u. -dynamik der Spieler zu mildern, schlug ich eine Parallele zum Sitzfußball vor);
* Der Ballwurf über größere Entfernungen ist beim Spiel in der Vertikalen schwieriger. Zur Erzielung einer Parabelbahn müßte der Ball auf jeden Fall so geworfen werden, daß die Fußsohlen nicht zum Boden zeigen oder nur leicht von ihm abgewinkelt sind, sondern locker einen Winkel von 90° haben (d. h. zur Wand zeigen) und das betreffende Bein nach oben gerissen werden. Ferner wäre es auch möglich (dies brächte wiederum einen Überraschungsreiz, wenn man nicht weiß, was der Spieler machen wird und sollte unbedingt erlaubt sein) den Ball nach hinten und gleichzeitig etwas nach oben zu werfen, jedoch sagt mir meine Zehen-"Erfahrung" irgendwie, daß dann wg. irgendwelcher speziell angespannter Beinmuskeln die Loslaßkinematik der Zehen extrem schlecht ist.

Obwohl das Ballgewicht natürlich im Idealfall sehr gering sein wird, könnte das Massenträgheitsproblem eine Rolle spielen. Jeder Wurf kann nur darin bestehen, daß der mit den Zehen festgehaltene Ball per Bein beschleunigt und im gleichen Moment, in dem die Beinbewegung abgestoppt wird, losgelassen wird. Bei jeglichem Spiel in vertikaler Körperhaltung tendiert der Ball während der Beschleunigungsphase dazu, in Richtung Ferse wegzurutschen, während bei mehr horizontaler Körperlage die Fußsohlen in Richtung Wand oder schräg nach oben zeigen und der Ball beim Beschleunigen teils gegen die Zehen, teils gegen die Fußsohle gedrückt wird. Auch deswegen habe ich mich zunächst mit einer mehr sitzend- bis liegenden Körperhaltung beschäftigt.

Bei jeder Gestaltung solcher Zehengreifspiele muß berücksichtigt werden, daß die "Greifbegabung" jedes Menschen aufgrund natürlicher Gegebenheiten, die keineswegs Fußdeformationen darstellen müssen, sehr unterschiedlich ausfallen dürfte. Obwohl ich z. B. ungemein greiffreudige Füße habe, deswegen Minimalschuhe wie Berkemanns & Bade'klapperl' (ohne Zehensteg, sondern mit breitem Band über den Fußrücken) sehr liebe und in ihnen auch richtig laufen kann, bin ich im Greifen konkreter Gegenstände mit den Zehen ziemlich schlecht. Auch ohne eine vorhandene leichte Spreizfußschädigung wäre das so, weil bei mir der eigentliche "Zehengreifraum" (die Zone, in der z. B. ein quer zum Fuß gegriffener Bleistift mit den Zehen umschlungen ist) nicht gerade, sondern recht bogenförmig ist (auch wg. dieser weichen, rundlichen Formen haben meine Füße diese "Kinderfußphysiognomie", obwohl länglich gestreckt u. Gr. 44).
Tatsächlich bin ich momentan, diese Zeilen schreibend, im Zweifel, ob ich überhaupt in der Lage wäre, ein 7 cm großes kugelförmiges Objekt zu greifen. Meine Zehen haben i. W. nur die Möglichkeit, es per Schwenk zur Fußsohle "aufzunehmen" und zu versuchen, es ein wenig in den besagten "Zehengreifraum" zu drücken. Zwar kann ich sie noch zusätzlich ein wenig seitlich auseinanderspreizen, um einen größeren Teil der Kugeloberfläche zu erwischen, insgesamt glaube ich jetzt, daß eine insbesondere unelastische 7cm-Kugel durch den Schwenkdruck meiner Zehen in Richtung Fußsohle einfach über die Fußsohle nach hinten in Ri Ferse abrutschen würde. Andere Menschen, die bei gleicher Fußgröße längere Zehen haben, würden diese Greifaufgabe wg. beserer "Umschlingung" berherrschen.
Je mehr ich über mögliche "True Football"-Games mit Betonung der Füße als Greiforgan im Rahmen eines mehr sportlichen Contests nachdenke, desto mehr Ernüchterung macht sich breit. Ich glaube, daß da mehr ein Geschicklichkeits- bis lustiges Partygag-Spiel draus wird und lasse mir etwas einfallen. Das wird natürlich mehr sein, als daß man in typischer Partyhaltung (auf dem Ledersofa sitzend, Füße auf niedrigem Tisch) per Fuß Wurfpfeile auf eine an der Wand hängende Zielscheibe mit konzenrischen Kreisen schleudert oder auf einem "egonomisch" etwas vergrößterten Schachbrett Figuren mit den Zehen bewegt.
(Fortsetzung folgt)


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