Anlässlich des heutigen weltweiten AIDS-Aktionstags hat unsere Firma einen Sponsorenlauf veranstaltet. Ausgehend vom Gebäude der Werksfeuerwehr wurde ein 5,5 km langer Rundgang durch das Waldgebiet um das Werksgelände gegangen. Obwohl ich wusste, dass das überwiegend über Schotterwege ging, fand ich mich barfuß am Startpunkt ein, immerhin hatte es ja an die 5 Grad über Null. Ich stellte mich zu der Walking-Gruppe, die gleich nach den Joggern über die Startlinie gehen durften, denn ich wollte nicht in das Gedränge des Hauptfeldes geraten. Immerhin waren gut 700 Leute unterwegs!

Noch bevor es losging, machte ein Fotograf einen Kniefall vor mir, um für das Intranet der Firma eine Großaufnahme von meinen Füßen zu machen. Dann ging es los -- auf den Teerwegen des Werksgeländes hielt ich mit den strammen Walkerinnen noch mit, doch der Schotterweg im Wald bremste mich dann aus. Gerade an der ersten richtig steinigen Stelle zog der Werksleiter mit einem anderen hohen Manager an mir vorbei, die beiden redeten etwas von "Ausschüttung der Endorphine". Ich sagte dazu: "das könnte ich auf dem steinigen Stück jetzt gut gebrauchen!"

Trotz 2,5 km Schotterweg hielt ich mich in der Spitzengruppe der Wanderer, manchmal konnte ich auch ein Stückchen am Wegrand im Gras oder Moos gehen. Irgendwann holte mich die gemütliche Fraktion der Walkerinnen ein, doch dann kam ein Teerweg, auf dem ich deren Tempo gut aufnehmen konnte, später ein Waldweg mit einer schlammigen Spur am Rand, auf der ich auch gut laufen konnte. Gegen Ende unserer Runde lichtete sich sogar der Nebel und die Sonne kam durch. So erreichten wir gut gelaunt das Casino, wo es noch etwas zu Essen und zu Trinken gab. Dass ich da mit nackten und verschlammten Füßen auftauchte, störte niemanden -- man kennt mich ja. Im Gegenteil, wenn man eine solche Aktion barfuß durchzieht, bringt das allgemeine Bewunderung ein. Wobei das gar nicht mein Ziel war. Ich fand nur einfach, dass es zu einem solchen Wohltätigkeitslauf sehr gut passt, wenn man dabei barfuß seine Runde läuft. Die Bedingungen waren ja auch o.k. und der 1. Dezember ist kein zwingender Grund, um mit dem Barfußlaufen aufzuhören!

Und dass meine Füße jetzt so behaglich warm sind, ist eine schöne Folge des barfüßigen AIDS-Laufs.

Barfüßige Grüße von Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß