Hallo Ulrich,

Die Welt ist schon klein. Sowohl Irrgarten als auch Pegelturm sind schon von uns heimgesucht worden. Allerdings ohne Wertung, denn -- ich muß es hier eingestehen -- beidemale mit Schuhen bzw. ohne Barfuß.

Was den spitzigen Untergrund betrifft, so muß ich Dir schon rechtgeben. Dort, wo die Natur in den wenigen Jahren noch keine Zeit hatte, die menschgemachten Wunden zu überdecken, gibt es zuweilen noch recht pieksige Stellen, was ich aber vor allem darauf zurückführe, daß häufig zerkleinerter Bauschutt als Schotterersatz verwendet wurde. Aber das sind nur Ausnahmen. Im Großen und Ganzen sind die Wege eigentlich ziemlich unbehandelt.
Weil Du Altjeßnitz ansprichst: Südlich von Jeßnitz, also auf der anderen Seite der Mulde, gibt es ein Waldgebiet (beim "Spittelwasser"), das eignet sich hervorragend zum Barfußlaufen. Es ist schon ein paar Jahre her, daß wir dort liefen. Aber auch diese Wanderung geht leider nicht in die Wertung ein. Denn ich genierte mich damals noch im Beisein der Schwiegereltern und ließ die Schuhe an (bzw. ließ Barfuß aus), aber ich erinnere mich daran, daß ich ganz wehmütig auf die vielen nicht geschotterten Wege schaute.
Guckst Du hier: Google Maps

Apropos "genierte". Da fällt mir eine lustige Geschichte ein. Vor dem Aufbruch zu der ca. 20km langen Wanderung kürzlich um den Muldestausee, über Friedersdorf, Mühlbeck und Pouch, fielen einer Nachbarin meiner Schwiegereltern offenbar keine Schuhe an mir auf, als wir gerade ins Auto stiegen. Und darüber war sie so sehr entsetzt, daß sie meine Schwiegermutter daraufhin prompt angsprechen mußte: "Sagen Sie, macht Ihr Schwiegersohn da einen neuen Trend mit??? Dabei dachte ich, Sandalen vor der Türe gesehen zu haben!" (Die Welt ist wirklich klein. Manchmal sogar noch etwas mehr) )

Herzliche Grüße vom Barpfotenbären