Letzte Berg-Barfusswanderungen 2006? Zum Zweiten

Von der Calandahütte aus gesehen, war der Montalin, der zweite Hausberg Churs, verlockend schneefrei. So erkor ich ihn zum Ziel meiner allerletzten (? oder doch vor(vor)letzten?) Bergbarfusswanderung 2006. Start und Ziel war das Dorf Calfreisen im Schanfigg, das bereits 1256 m hoch liegt. So blieben bis zum Gipfel des 2266 m hohen Montalin gerade noch gut 1000 Höhenmeter. Ein beträchtlicher Teil der Strecke war barfüsserfreundlich mit Grasweglein oder weglos über Alpweiden. So wolkenlos wie am Vortag war der Himmel nicht mehr und kühler wars grad auch. Dennoch, barfuss und Shorts waren kein Problem, auch wenn der Boden teilweise gefroren war und im obersten Teil doch etwas Schnee lag. Etwas Vorsicht erforderte der Abstieg, gefrorener Schnee und langes Gras auf gefrorenem Boden sind rutschig. Auf 2000 m, bei seinem Maiensässhüttlein, begrüsste mich ein Freund mit dem Alphorn und nachher seine Frau mit einem Kaffee. Der Kaffeeverstärker dürfte sich bis zum Parkplatz in Calfreisen wieder in Luft aufgelöst haben!

Calfreisen - Montalin (2266 m) - Calfreisen

Hallo Walter

Vielen Dank, für die wie immer wunderschönen Bilder. Ich bedaure es sehr, dass die Alpen für mich so weit weg sind, dass ich sie unmöglich in einem Tagesausflug erreichen könnte. Da ich aber seit meiner Kindheit immerwieder mal in die Alpen gekommen bin, wenn auch nicht in die schweizer Alpen, sehne ich mich doch immer wieder nach der herrlichen Bergwelt.
Mein letzter Aufenthalt in den Alpen fand allerdings schon statt, bevor ich dieses Forum kennen lernte, so dass ich damals noch nicht auf die Idee kam, auch im Hochgebirge barfuß zu wandern. Ich frage mich nun aber, ob das auch für einen vom brandenburgischen Sandboden verwöhnten Barfußwanderer möglich wäre oder eher nicht. Geschotterte Strecken machen mir nunmal kein rechtes Vergnügen. Ich kann sie zwar auch mal ein Stück (etwas langsamer) bewältigen, aber den ganzen Tag Schotter würde ich nicht wollen. Außerdem würde es mir auch nicht gefallen, für den Abstieg Schuhe mitnehmen zu müssen, da ich auf Reisen prinzipiell keine tragen will und ich mich auf Wanderungen auch stets nur mit dem allernötigsten Gepäck herumschleppen möchte, wozu keinesfalls Schuhe gehören sollten.
Dieser grasbewachsene Weg auf einem deiner Fotos ließ in meinen Gedanken sofort das Wort "Traumhaft" aufkommen. Solche Wege wünschte ich mir im Gebirge überall.
Hoffentlich finde ich auch mal eine Gelegenheit zu einer solch schönen Barfußwanderung, wie du sie immer wieder machen kannst. :-)

Viele Grüße

Ulrich

In den Bergen kann man alles haben, von grob geschotterten Waldstrassen bis zu Wanderwegen, die mit feinem Gras bewachsen sind. Auch ich schätze Schotterstrassen überhaupt nicht und vermeide sie, wenn immer irgendwie möglich. Grundsätzlich sind die auf den topographischen Karten fein gestrichelten Wege für Barfüsser gut. Es kann sich um Waldboden handeln, es kann Steinplatten oder auch runde Steine haben, oder es sind eben Wege, die über Weideland gehen. Natürlich gibt es auch unter ihnen unangenehme Abweichler! Wald- und Alpstrassen (durchgezogene schwarze Linie oder durchgezogene schwarze Linie mit paralleler gestrichelter Linie (3.- und 4.Klass-Strassen) sind häufig geschottert oder geteert, wobei es beim Naturbelag natürlich auch wieder Varianten zwischen grob-unangenehm und fein-sandig gibt. Ich kenne viele Routen, da lasse ich die Rettungsboote (Sandalen) zum vornherein zu Hause. Wenn ich dagegen eine Route nicht kenne, nehme ich vorsichtshalber die Teva-Sandalen mit. Es kann ja auch sein, dass Schuhe aus Sicherheitsgründen (Rutschgefahr!) nötig sind. Natürlich gehe ich auch am liebsten ganz ohne Gepäck und einem Minimum an Kleidung. Aber bei grösseren Wanderungen hat man ja meist etwas Getränk, Telefon, Karte, eventuell einen Regenschutz und vielleicht etwas zum Essen dabei, dann stören die zusätzlichen Sandalen nicht gross.
So glaube ich denn, dass der Flachlandbarfüsser durchaus auch berggängig sein kann, wenn ihn Steigungen und Gefälle nicht stören!

>In den Bergen kann man alles haben, von grob geschotterten Waldstrassen bis zu Wanderwegen, die mit feinem Gras bewachsen sind. Auch ich schätze Schotterstrassen überhaupt nicht und vermeide sie, wenn immer irgendwie möglich. Grundsätzlich sind die auf den topographischen Karten fein gestrichelten Wege für Barfüsser gut. Es kann sich um Waldboden handeln, es kann Steinplatten oder auch runde Steine haben, oder es sind eben Wege, die über Weideland gehen. Natürlich gibt es auch unter ihnen unangenehme Abweichler! Wald- und Alpstrassen (durchgezogene schwarze Linie oder durchgezogene schwarze Linie mit paralleler gestrichelter Linie (3.- und 4.Klass-Strassen) sind häufig geschottert oder geteert, wobei es beim Naturbelag natürlich auch wieder Varianten zwischen grob-unangenehm und fein-sandig gibt. Ich kenne viele Routen, da lasse ich die Rettungsboote (Sandalen) zum vornherein zu Hause. Wenn ich dagegen eine Route nicht kenne, nehme ich vorsichtshalber die Teva-Sandalen mit. Es kann ja auch sein, dass Schuhe aus Sicherheitsgründen (Rutschgefahr!) nötig sind. Natürlich gehe ich auch am liebsten ganz ohne Gepäck und einem Minimum an Kleidung. Aber bei grösseren Wanderungen hat man ja meist etwas Getränk, Telefon, Karte, eventuell einen Regenschutz und vielleicht etwas zum Essen dabei, dann stören die zusätzlichen Sandalen nicht gross.
[quote]So glaube ich denn, dass der Flachlandbarfüsser durchaus auch berggängig sein kann, wenn ihn Steigungen und Gefälle nicht stören![/quote]

Das war jetzt eine geradezu druckreife Anleitung zum Barfußwandern! Hättest Du nicht Lust, Deine reich bebilderten Beiträge in das Wikibook Barfußwanderungen einzuarbeiten? Das würde diesem Onlinebuch auf einen Schlag ein Niveau verpassen, das so manche gedruckte Publikation vermissen läßt!

Viele Grüße vom Barpfotenbären

Hallo Walter

Vielen Dank, für deine Antwort.

In den Bergen kann man alles haben, von grob geschotterten Waldstrassen bis zu Wanderwegen, die mit feinem Gras bewachsen sind.

Ich kann mich eigentlich nur der Bitte vom Barpfotenbär anschließen und dich um Wanderroutenvorschläge im Wikibuch bitten. Ich selbst habe da ja auch schon eingie Wanderrungen vorgeschlagen (alles in Brandenburg und zum Staffelberg) und beabsichtige durchaus auch fremde Wanderrouten nachzuvollziehen, wenn ich in die jeweiligen Gegenden komme.

Wald- und Alpstrassen ... sind häufig geschottert oder geteert, wobei es beim Naturbelag natürlich auch wieder Varianten zwischen grob-unangenehm und fein-sandig gibt.

Wobei ja auch asphalt durchaus angenehm glatt, aber auch sehr unangenehm sein kann, wie wir wissen.

Aber bei grösseren Wanderungen hat man ja meist etwas Getränk, Telefon, Karte, eventuell einen Regenschutz und vielleicht etwas zum Essen dabei, dann stören die zusätzlichen Sandalen nicht gross.

Das pflege ich auch alles mitzunehmen, aber in einer extragroßen Gürteltasche, wie ich sie auf diesem Bild trage:

[image]
Ich bin der zweite von rechts

In diese Tasche passen zwei Liter Saft, eine Karte, Fotoapparat, Portemonaie, Regenschutz, Handy, Kekse, aber dann ist sie voll. Schuhe sind da nicht unterzubringen. Wenn ich einen Rucksack tragen soll, bekomme ich leider nach einer Weile Rückenprobleme.

So glaube ich denn, dass der Flachlandbarfüsser durchaus auch berggängig sein kann, wenn ihn Steigungen und Gefälle nicht stören!

Naja, allzu anstrengend müsste es für mich auch nicht unbedingt werden. :-)

Viele Grüße

Ulrich

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