Wanderung der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 26.11.2006, 12:48 (vor 6510 Tagen)

Hallo

Gestern hatte ich wieder Gelegenheit eine ansonsten komplett beschuhte Wandergruppe mit meiner barfüßigen Teilnahme zu überraschen. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg http://www.stiftung-nlb.de bot eine Wanderung zu der Wanderdüne im ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West an. Normalerweise darf dieses Gelände nicht betreten werden, da man (angeblich) überall mit Munitionsresten und Blindgängern rechnen muss. Uns wurde auch erklärt, dass dort immer wieder mal so was gefunden wird, aber dennoch bewegten wir uns alle ziemlich frei auf dem Gelände, ohne das man z. B. zum Bleiben auf den Wegen aufgefordert wurde. Doch der Reihe nach:
Um 13:30 sollte es losgehen. Kurz vorher traf ich mit dem Auto am Treffpunkt ein. Von der B101 ging es in eine kopfsteingepflasterte alte Straße, die nach wenigen Metern durch eine Schranke blockiert war. An der Schranke fummelte ein junges Pärchen herum, bis es den beiden gelang sie aufzuschließen. Ich stieg aus, fragte die beiden, ob sie die Wanderung organisieren würden, die beiden öffneten die Schranke und die junge Frau sagte, ich solle mit dem Auto weiter auf das Gelände bis vor die Brücke über die Bahn fahren. Meine Barfüssigkeit hatte sie nicht bemerkt.
Als die Autos alle durch waren, wurde die Schranke wieder geschlossen, wer da zu spät gekommen wäre, hätte nicht mehr hinterher kommen können.
An den Resten des ehemaligen Bahnhofs Forst Zinna parkten wir dann, aus vier oder fünf Autos stiegen Leute aus und die Frau machte ein paar erste Erklärungen. Wegen der Gefahr von Munitionsresten etc. sollten wir eine Erklärung unterschreiben, das wir auf eigenes Risiko mitwandern. Dann fragte sie mich: "Sind Sie sicher, dass sie ohne Schuhe mitwandern wollen?" Ich antwortete: "Ganz sicher! Dort ist so herrlich weicher Sandboden, da will ich gar nicht anders laufen." Sie warnte mich dann noch vor überall herumliegenden Metallresten, worauf ich sie damit beruhigen konnte, dass ich so was sehen würde und keine Probleme bekommen würde.
Damit war das Thema für sie erledigt. Irgendwie hatte ich ja befürchtet, dass man sich weigern könnte mich barfuß mitzunehmen, aber diese Befürchtung war völlig unbegründet.
Es ging dann zunächst über die mit reichlich Splitt versehene Rampe zur Eisenbahnbrücke, wo ich bereits deutlich zeigen konnte, dass ich keine Probleme bei unangenehmeren Böden habe.
Dann kam der Sandboden. Herrlichster weicher Sand bedeutete Genuss pur und wir erreichten die Wanderdüne.

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Die Wanderdüne im ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West

Ich erzählte der Frau von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg noch von der Barfuß-Initiative-Berlin, gab ihr eines unserer Prospekte und erwähnte auch, dass wir im nächsten Jahr mit zwei Barfußwanderungen im Berliner Wanderkalender vertreten sein werden, die im Naturpark Nuthe-Nieplitz stattfinden werden. Sie zeigte sich durchaus interessiert diese Wanderungen auch in die eigenen Wanderkalender aufzunehmen. Selbst Barfußwanderungen in diesem "verbotenen" Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes schloss sie nicht aus.
Sie wird auch nächstes Jahr verschieden Wanderungen in der Region anbieten und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da noch öfter dran teilnehmen werde.
Am Schluss überreichte sie uns allen noch einige Prospekte und ein ganzes Heft über die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, sammelte Spenden ein und verabschiedete sich dann von uns. Die Spende gab ich gerne, es hat sich wirklich gelohnt.

Viele Grüße

Ulrich

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