Mittel gegen extreme Schweißfüße (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Thursday, 23.11.2006, 14:49 (vor 6578 Tagen)

Hallo,

da ja jetzt für viele Barfußläufer gezwungenermaßen die Schuh-Saison beginnt oder schon längst angefangen hat, kommt das Problem mit den Schweißfüßen wieder auf.

Bei Ebay gibt es ein Mittel gegen Hyperhydrose Typ B (d.h. extremes Schwitzen an Stellen wie Handinnenflächen, Achselhöhlen sowie an den Fußsohlen und zwischen den Zehen), welches aus hochkonzentriertem Aluminiumhydrochlorid besteht. Es wird nach dem Waschen auf die entsprechenden Stellen aufgetragen und wenn sich keine Hautreizungen zeigen, dürfe man - lt. Anleitung - das Produkt bedenkenlos verwenden.

Bei mir scheint es grandios zu wirken, nur habe ich nun mal Bedenken, ob dieser Wirkstoff "Aluminiumhydrochlorid" wirklich so harmlos ist, wenn er sehr hoch dosiert ist. Vielleicht gibt es ja Fachleute oder Verbraucher, die etwas zur Anwendung generell bzw. an den Fußsohlen sagen können.

BERND

Mittel gegen extreme Schweißfüße

Rolf (F), Stammposter, Thursday, 23.11.2006, 15:10 (vor 6578 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo,
da ja jetzt für viele Barfußläufer gezwungenermaßen die Schuh-Saison beginnt oder schon längst angefangen hat, kommt das Problem mit den Schweißfüßen wieder auf.
Bei Ebay gibt es ein Mittel gegen Hyperhydrose Typ B (d.h. extremes Schwitzen an Stellen wie Handinnenflächen, Achselhöhlen sowie an den Fußsohlen und zwischen den Zehen), welches aus hochkonzentriertem Aluminiumhydrochlorid besteht. Es wird nach dem Waschen auf die entsprechenden Stellen aufgetragen und wenn sich keine Hautreizungen zeigen, dürfe man - lt. Anleitung - das Produkt bedenkenlos verwenden.
Bei mir scheint es grandios zu wirken, nur habe ich nun mal Bedenken, ob dieser Wirkstoff "Aluminiumhydrochlorid" wirklich so harmlos ist, wenn er sehr hoch dosiert ist. Vielleicht gibt es ja Fachleute oder Verbraucher, die etwas zur Anwendung generell bzw. an den Fußsohlen sagen können.
BERND

Aluminiumverbindungen z.B. in Deos gelten als hochgradig krebserregend...

Gruß, Rolf (F)

Mittel gegen extreme Schweißfüße

Jeroen Wenting @, Friday, 24.11.2006, 19:32 (vor 6577 Tagen) @ Rolf (F)

Aluminiumverbindungen z.B. in Deos gelten als hochgradig krebserregend...
Gruß, Rolf (F)

Alles soll krebserregend sein. Vor einige Jahre hat einer erforscht das Shampoo stark krebserregend sei.
Die Zeitungen hatten aber vergessen zu berichten das man dazu 50 Jahre lang jeder tag sein Kopf mit 10 Flaschen Shampoo einschmieren soll...

Antwort auf ähnliche Frage vom Universitätsspital Zürich (Zitat)

FrankX, Stammposter, Thursday, 23.11.2006, 16:15 (vor 6578 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Starkes Schwitzen (Hyperhidrose)

Ich schwitze sehr stark unter den Achselhöhlen, im Gesicht und am Rücken.
Das Schwitzen wird von kleinsten Emotionen ausgelöst und lässt sich danach nur sehr schwer stoppen.
Auf diversen Internet-Seiten (z.B. www.schwitzen.ch) im In- und Ausland habe ich von verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten gelesen. Hierzu habe ich ein paar Fragen:

Aluminium-Chlorid-Präparate: können diese ohne Nebenwirkungen über mehrere Jahre(-zehnte) angewendet werden?
Elektrische (Gleichstrom-) Geräte, welche die Schweissabsonderung verhindern sollen: was sind die Langzeitfolgen einer solchen Behandlung?
Kennen Sie schonende Behandlungen (neben der Psychotherapie), die auf lange Zeit angewendet werden können?
Wird das Durchtrennen der auslösenden Nervenstränge in der CH gemacht? Falls ja, kennen Sie eine SpezialistIn?
m, 20 - 30 Jahre


Übermässiges Schwitzen (Hyperhidrose) beim Gesunden ist ein recht häufiges Problem, welches vielfältige nachteilige Auswirkungen haben kann auf emotionaler, psychologischer, sozialer und beruflicher Ebene.

Je nach Ausprägungsgrad stehen verschiedene Behandlungen zur Verfügung, die Sie bereits zum Teil angesprochen haben.

Aluminiumhydrochlorid als Lösung oder in Form von Cremes oder Deodorantien: Diese Behandlung kann unbedenklich auch über längere Zeit angewendet werden und führt allmählich zu einem Rückgang der Schweissproduktion. Sie hilft aber nur in leichteren Fällen.
Gleichstrombehandlung mit Salzbädern (Iontophorese): Diese Behandlung eignet sich für Hände und Füsse, die jeweils in ein Salzbad gelegt/gestellt werden. Nach Anlegen eines schwachen Stroms verbleiben sie etwa 20 Minuten im Bad, anfänglich fünfmal/Woche, später in grösseren Abständen. Auch hier kann für viele Betroffene eine deutliche Verbesserung erzielt werden, Langzeitfolgen entstehen nicht.
Injektion von Botulinustoxin: Die Injektion dieses Wirkstoffs in die Haut lähmt die Schweissproduktion sehr effektiv, muss aber in 6-9 monatigen Abständen wiederholt werden. Diese Therapie eignet sich auch für ausgeprägte Hyperhidrosen, in erster Linie in den Achselhöhlen, aber auch an Handflächen und Fusssohlen: dort werden sie aufgrund der Schmerzhaftigkeit der Injektion in örtlicher Betäubung durchgeführt. Mögliche Nebenwirkungen sind Lähmungen kleiner Nerven, die zu Muskelschäche führen. Sie verschwinden spätestens nach einigen Wochen wieder und treten im Rahmen unserer Erfahrungen selten auf.
In schweren Fällen, wenn keine befriedigende Besserung mit den genannten Methoden erreicht werden kann, wird manchmal eine sogenannte ETS (endoskopische transthorakale Sympathektomie) durchgeführt. Bei dieser Operation werden vegetative Nervenfasern, die für das Schwitzen verantwortlich sind, durchtrennt. Der Eingriff erfolgt, wie der Name sagt, normalerweise endoskopisch (Knopfloch-Chirurgie) und benötigt einen stationären Aufenthalt (ca. 3 Tage). Als Komplikationen können ganz selten einmal Nerven- oder oder Lungenverletzungen auftreten. Das Unispital führt an der Abteilung für Thoraxchirurgie diesen Eingriff durch und hat damit grosse Erfahrungen. Unter folgender Adresse finden Sie ausführliche Informationen zu dieser Operation: http://www.parsec.it/summit/sympat1d.htm
Eine weitere Möglichkeit ist die Entfernung der Schweissdrüsen in den Achselhöhlen mittels Operation oder Absaugen. Diese Methode wird bei uns nicht praktiziert.
Am UniversitätsSpital Zürich gibt es eine spezielle Sprechstunde für das Problem Hyperhidrose, wo Sie individuell beraten werden:
Anmeldung via Dermatologische Poliklinik, Telefon 044 255 31 55

Unter folgenden Internetadressen finden Sie weitere nützliche Informationen zum Thema:

http://www.onmeda.de/krankheiten/hyperhidrose.html

http://www.hh-forum.de/

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