Barefoot Bay (Hobby? Barfuß! 2)

Roland Schorno, Monday, 20.11.2006, 18:40 (vor 6581 Tagen)

So barfussunfreundlich scheinen die USA doch nicht zu sein. Jedenfalls habe ich in den neuen Landkarten von Yahoo in FL, was wohl Florida heisst, eine Barefoot Bay und eine Barefoot Street gefunden.
Roli

Schall und Rauch

Lothar, Stammposter, Monday, 20.11.2006, 20:03 (vor 6581 Tagen) @ Roland Schorno

So barfussunfreundlich scheinen die USA doch nicht zu sein. Jedenfalls habe ich in den neuen Landkarten von Yahoo in FL, was wohl Florida heisst, eine Barefoot Bay und eine Barefoot Street gefunden.
Roli

Meine unangenehmen Barfusserfahrungen habe ich gerade in Florida gemacht:
Abführung aus der Seagrass Einkaufsmall nahe Fort Lauderdale.
Einlass verwehrt in den Innenraum eines Strandhotels bei einem
heftigen Regenguss ebenfalls in Fort Lauderdale.
Einlass verwehrt in ein Fischrestaurant, ich barfuss, lange Hosen und ein kurzärmliges Hemd, mein Freund hatte mit seiner
Aufmachung Sandalen, Socken, Strandshorts und darüberhängendes
halboffenes Hemd keine Probleme)auf halber Strecke zwischen Fort
Lauderdale und Miami.
In der Monorail im Miami sagte ein Penner zu meinem Freund mit starrendem Blick auf meine Füsse ungefähr: Nobody walk without shoes in Miami.
In der Monorail gibt es kein Personal, dass einem den barfüssigen
Zutritt verwehren könnte. Das Teil fährt vollautomatisch.

Shoes required Schild ausgerechnet an der Eintrittskasse eines
Seeparks, wo es Delphine, Krokodile, Piranhas und so Zeug gab und überall nass war und man überall nass gespritzt wurde.
Scharfe Zurechtweisung eines Vaters, dessen drei Söhne T-Shirts und
Schuhe ausgezogen hatten um sich von den Delphinen nassspritzen zu lassen.

Scharfe Zurechtweisung an eine Mutter im Disneypark in Orlando, die es gewagt hatte ihre beiden Kinder barfuss laufen zu lassen, ihnen sofort die Schuhe wieder anzuziehen oder den Park zu verlassen.

Verbot MCDonalds barfuss zu betreten

Fast hätte man mich auch auf einer Insel zurückgelassen.
Irgendwie bin ich barfuss auf so einen Ausflugsdampfer in
Fort Lauderdale gelangt.
Das Ziel war eine Insel, wo es ein Indianerdorf gab und ein Indianer
diverse Vorführungen mit Krokodilen machte, übrigens barfuss.
Als ich dann wieder an Bord wollte, wurde ich sehr unfreundlich
gefragt: Where are your shoes und meine Antwort I have no shoes here und erst nach langem Zögern wurde ich dann doch an Bord gelassen.

Schall und Rauch

Dieter H., Stammposter, Monday, 20.11.2006, 20:39 (vor 6581 Tagen) @ Lothar

Gerade am prüden USA sieht man, welche Irrwege die Zivilisation eingeschlagen hat. Kleidung und Schuhe, ursprünglich nur Schutz gegen Kälte und Verletzungen - und heute regen sich Leute über nackte Füße und freie Oberkörper, sogar bei Kindern, auf. Kopfschüttelschüttel...Lieber Gott, komm doch mal runter.
Bin froh, dass es in Deutschland nicht so doll ist und lebe lieber hier.

Kollektive Massenpsychose

Jay, Tuesday, 21.11.2006, 09:08 (vor 6581 Tagen) @ Lothar

Meine unangenehmen Barfusserfahrungen habe ich gerade in Florida gemacht:
Abführung aus der Seagrass Einkaufsmall nahe Fort Lauderdale.
Einlass verwehrt in den Innenraum eines Strandhotels bei einem
heftigen Regenguss ebenfalls in Fort Lauderdale.
Einlass verwehrt in ein Fischrestaurant, ich barfuss, lange Hosen und ein kurzärmliges Hemd, mein Freund hatte mit seiner
Aufmachung Sandalen, Socken, Strandshorts und darüberhängendes
halboffenes Hemd keine Probleme)auf halber Strecke zwischen Fort
Lauderdale und Miami.
In der Monorail im Miami sagte ein Penner zu meinem Freund mit starrendem Blick auf meine Füsse ungefähr: Nobody walk without shoes in Miami.
In der Monorail gibt es kein Personal, dass einem den barfüssigen
Zutritt verwehren könnte. Das Teil fährt vollautomatisch.
Shoes required Schild ausgerechnet an der Eintrittskasse eines
Seeparks, wo es Delphine, Krokodile, Piranhas und so Zeug gab und überall nass war und man überall nass gespritzt wurde.
Scharfe Zurechtweisung eines Vaters, dessen drei Söhne T-Shirts und
Schuhe ausgezogen hatten um sich von den Delphinen nassspritzen zu lassen.
Scharfe Zurechtweisung an eine Mutter im Disneypark in Orlando, die es gewagt hatte ihre beiden Kinder barfuss laufen zu lassen, ihnen sofort die Schuhe wieder anzuziehen oder den Park zu verlassen.
Verbot MCDonalds barfuss zu betreten
Fast hätte man mich auch auf einer Insel zurückgelassen.
Irgendwie bin ich barfuss auf so einen Ausflugsdampfer in
Fort Lauderdale gelangt.
Das Ziel war eine Insel, wo es ein Indianerdorf gab und ein Indianer
diverse Vorführungen mit Krokodilen machte, übrigens barfuss.
Als ich dann wieder an Bord wollte, wurde ich sehr unfreundlich
gefragt: Where are your shoes und meine Antwort I have no shoes here und erst nach langem Zögern wurde ich dann doch an Bord gelassen.

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Hi Lothar,
etwas anderes als "Kollektive Massenpsychose" fällt mir dazu nicht mehr ein. Könntest du einmal konkretisieren, ob sich die Summe dieser Vorkommnisse im Laufe der Jahre oder im Rahmen eines einzigen FL-(Kurz?-)Urlaubs zusammengetragen hat? In diesem Ausmaß und dieser Intensität ist mir das bisher allerdings nicht vorgekommen.
Die sind wohl jetzt endgültig verrückt geworden. Leute in der Öffentlichkeit wie Rekruten zusammenzubrüllen, und das in einem sog. freien Land!
Vor einiger Zeit gab es hier eine Diskussion zum Thema "BF-T-Shirts". Ich schließe nicht mehr aus, mir eines, nicht mit schreienden Großbuchstaben, sondern in dezenter, aber gut zu lesender und kalligrafischer Schrift anfertigen zu lassen:

In a real free country, you can walk freely & barefeet

oder so ähnlich. Ich werde es tragen, wenn ich irgendwo "Requirements" genügen muß, mal sehen was passiert.
Fast schon Scheiße, daß ich in den USA wichtige Kunden habe. Jedoch: ich kenne dort keinen einzigen wirklich ernstzunehmenden Intellektuellen, der nicht BF-freundlich oder mindestens BF-neutral ist.
Wir müssen uns um die Barefeeters drüben kümmern. Die haben es unendlich schwerer als wir hier in D.
Besorgte BF-Grüße, Jay

Kollektive Massenpsychose

Lothar, Stammposter, Tuesday, 21.11.2006, 13:36 (vor 6580 Tagen) @ Jay

Mit Ausnahme von DisneyWorld ist das ganze in einer einzigen Urlaubswoche passiert, die ich mit einem FReund in Miami und
Fort Lauderdale verbracht habe, der übrigens kein Verständnis
für meine barfüssigen Provokationen hatte und sich darüber amüsiert hat, dass ich immer wieder zum Auto laufen musste, um Schuhe zu holen um überhaupt irgendwo reinzukommen bzw. wieder reinzukommen nachdem ich rausgeschmissen wurde.
Ich hatte damals übrigens in Amiland sündhaft teure Markensandalen
gekauft, die ich unbedingt haben wollte, weil ich sie mal in irgend
einer Werbung gesehen hatte und die bei uns nochmal 50 % mehr
gekostet haben als in USA. Die Dinger waren ohne Socken überhaupt
nicht tragbar weil sie die Füsse aufgescheuert haben und mit Socken
- welch ein Frevel, war es auch nicht viel besser. Auch deshalb habe immer wieder versucht barfuss zu laufen. Einer meiner
krassesten Fehlkäufe - damals konnte ich mir so eine blöde
Markenaffinität auch finanziell leisten - Flip Flops für 5 Dollar wären eine weitaus sinnvollere Anschaffung gewesen.
Apropos Flip Flops. Als ich aus der Seagrasmall abgeführt wurde,
kamen wir an einem Laden vorbei, der auch Flip Flops verkaufte.
Ich bot dem Sicherheitspersonal an, dass ich welche kaufen würde,
damit ich in der Mall bleiben konnte. Aber auch das wurde barsch
abgelehnt - ungefähr so wie bei einem Ladendieb, der aus Reue
die gestohlene Ware bezahlen will um der Strafe zu entgehen.
Wahrscheinlich hätten sie einen Ladendieb freundlicher behandelt als einen Barfüsser.

Lothar

Nackte Füße mit oder ohne PU-Weichschaum-Sohle

JohnK, Stammposter, Thursday, 23.11.2006, 23:01 (vor 6578 Tagen) @ Lothar

Hi Lothar,

es ist so krass, dass es mir einfach nicht in den Kopf gehen will!!!!

Auch bei uns in Dtl.: Barfuß verpönt und verboten - nackte Füße in Flip-Flos völlig OK! Wie es uns ja auch anläßlich der letzten Berliner Langen Nacht der Museen am 26. August 2006 auf der Museumsinsel ergangen ist (siehe index.php?id=994262249). Andere Besucher mit nackten Füßen in Flip-Flops blieben völlig unbehelligt. Wir mit nackten Füßen ohne diese läppischen, 2 cm dünnen, stinkenden PU-Weichschaumsohlen unter den Füßen wurden rausgeworfen. Etwas mehr als eine Woche später saß ich barfuß beim Direktor für Besucherdienste der staatlichen Museen zu Berlin im Büro und konfrontierte ihn mit dieser feinen Unterscheidung des Bewachungspersonals in seinen Museen. Meine Schilderung löste bei ihm spontane, ungehemmte Heiterkeit aus, die er unbedingt mit einem eiligst herbeigerufenen Kollegen teilen musste. Diesen Blödsinn konnte und wollte er nicht für sich behalten. (Siehe auch: http://de.groups.yahoo.com/group/Barfuss-Initiative-Berlin/message/35)

Wir unterhielten uns anschließend über den alles entscheidenden, kleinen, aber feinen Unterschied: Über 2 cm PU-Schaum!! Man mag es kaum glauben: Diese 2 cm stinkender Weichschaum unterscheiden in den althergebrachten Vorstellungen immer noch den von der Gesellschaft akzeptierten, weil wohlhabenden Schuhträger vom barfüßigen, weil armen, heruntergekommenen Taugenichts. Wir werden uns im nächsten Jahr erneut zusammensetzen und eruieren, ob diese antiquirte Sichtweise weiterhin in den Museen des staatl. Kulturbesitzes aufrecherhalten oder besserer Einsicht weichen wird.

Dann werden endlich auch aufgeklärte, freie Menschen, ohne ihre Füße einzusperren, das vom Bund mit Milliooonenaufwand sanierte Bode-Museum besuchen können. Siehe auch: http://www.smb.spk-berlin.de/smb/news/details.php?lang=de&objID=11774&typeID=12 und http://www.bode-museum.com/ Oder ich lege mir extra dafür ein paar Flip-Flops zu, die ich dann im Januar im Bode-Mueum trage, wenn die anderen Besucher in ihren Winterstiefeln schwitzen.

Grüße,
Johannes

Apropos Flip Flops. Als ich aus der Seagrasmall abgeführt wurde,
kamen wir an einem Laden vorbei, der auch Flip Flops verkaufte.
Ich bot dem Sicherheitspersonal an, dass ich welche kaufen würde,
damit ich in der Mall bleiben konnte. Aber auch das wurde barsch
abgelehnt - ungefähr so wie bei einem Ladendieb, der aus Reue
die gestohlene Ware bezahlen will um der Strafe zu entgehen.
Wahrscheinlich hätten sie einen Ladendieb freundlicher behandelt als einen Barfüsser.
Lothar

Nackte Füße mit oder ohne PU-Weichschaum-Sohle

Michael aus Zofingen, Stammposter, Friday, 24.11.2006, 06:24 (vor 6578 Tagen) @ JohnK

"Oder ich lege mir extra dafür ein paar Flip-Flops zu, die ich dann im Januar im Bode-Mueum trage, wenn die anderen Besucher in ihren Winterstiefeln schwitzen."

Hallo Johannes,
vielleicht ist es wirklich nicht die Barfüßigkeit an sich, die einige Museumswächter stört, sondern die Andersartigkeit. Im Sommer kommen viele Leute mit Flipflops, fast nie einer ohne Schuhe. Also irgendetwas von einer "Hausordnung" gefaselt (in der selbstverständlich nichts von einem Barfußverbot steht).

Mich würde es aber auch nicht überraschen, wenn derselbe Museumwärter im tiefsten Winter, wenn also fast alle fette Winterstiefel tragen, einen Menschen in Flipflops (oder in kurzen Hosen) hochkantig aus dem Museum zu befördern versucht, vielleicht auch aus "Sicherheitsgründen". Wenn man dann aber sagt, daß im Sommer Leute in Flipflops und/oder kurzen Hosen auch eingelassen werden, steht der Museumsscherge genau so ratlos da. Schließlich ist es im Winter bei gleicher Kleidung nicht gefährlicher, höchstens im Freilichtmuseum: Da könnte man argumentieren, daß man mit Flipflops auf allfälligem Glatteis leichter ausrutscht. Und vielleicht möchte das Freilichtmuseum auch keinen Ärger mit einem Besucher haben, der sich wegen Tragens kurzer Hosen den Arsch abgefroren hat.

Gegen ein anderes Argument, nämlich "die anderen könnten sich irritiert fühlen" kann man wirklich nichts machen. Denn einige Menschen fühlen sich leicht irritiert: wenn einer barfuß ins Museum geht. Oder wenn einer im tiefsten Winter in Sommerkleidung und "Sommerbeschuhung" kommt. Mich würde nicht einmal überraschen, wenn in der Übergangsjahreszeit ein Mann in Flipflops abgewiesen wird, eine Frau aber nicht.

Nachdenkliche Grüße
Michael aus Zofingen

Nackte Füße mit oder ohne PU-Weichschaum-Sohle

Michael aus Zofingen, Stammposter, Friday, 24.11.2006, 06:25 (vor 6578 Tagen) @ JohnK

"Oder ich lege mir extra dafür ein paar Flip-Flops zu, die ich dann im Januar im Bode-Mueum trage, wenn die anderen Besucher in ihren Winterstiefeln schwitzen."

Hallo Johannes,
vielleicht ist es wirklich nicht die Barfüßigkeit an sich, die einige Museumswächter stört, sondern die Andersartigkeit. Im Sommer kommen viele Leute mit Flipflops, fast nie einer ohne Schuhe. Also irgendetwas von einer "Hausordnung" gefaselt (in der selbstverständlich nichts von einem Barfußverbot steht).

Mich würde es aber auch nicht überraschen, wenn derselbe Museumwärter im tiefsten Winter, wenn also fast alle fette Winterstiefel tragen, einen Menschen in Flipflops (oder in kurzen Hosen) hochkantig aus dem Museum zu befördern versucht, vielleicht auch aus "Sicherheitsgründen". Wenn man dann aber sagt, daß im Sommer Leute in Flipflops und/oder kurzen Hosen auch eingelassen werden, steht der Museumsscherge genau so ratlos da. Schließlich ist es im Winter bei gleicher Kleidung nicht gefährlicher, höchstens im Freilichtmuseum: Da könnte man argumentieren, daß man mit Flipflops auf allfälligem Glatteis leichter ausrutscht. Und vielleicht möchte das Freilichtmuseum auch keinen Ärger mit einem Besucher haben, der sich wegen Tragens kurzer Hosen den Arsch abgefroren hat.

Gegen ein anderes Argument, nämlich "die anderen könnten sich irritiert fühlen" kann man wirklich nichts machen. Denn einige Menschen fühlen sich leicht irritiert: wenn einer barfuß ins Museum geht. Oder wenn einer im tiefsten Winter in Sommerkleidung und "Sommerbeschuhung" kommt. Mich würde nicht einmal überraschen, wenn in der Übergangsjahreszeit ein Mann in Flipflops abgewiesen wird, eine Frau aber nicht.

Nachdenkliche Grüße
Michael aus Zofingen

Nackte Füße mit oder ohne PU-Weichschaum-Sohle

Manfred (Ten), Stammposter, Friday, 24.11.2006, 09:14 (vor 6578 Tagen) @ JohnK

Etwas mehr als eine Woche später saß ich barfuß beim Direktor für Besucherdienste der staatlichen Museen zu Berlin im Büro und konfrontierte ihn mit dieser feinen Unterscheidung des Bewachungspersonals in seinen Museen. Meine Schilderung löste bei ihm spontane, ungehemmte Heiterkeit aus, die er unbedingt mit einem eiligst herbeigerufenen Kollegen teilen musste. Diesen Blödsinn konnte und wollte er nicht für sich behalten. (Siehe auch:

Die Seite lässt sich ja leider wohl für Nichtmitglieder nicht öffnen.
Wie war denn der Heiterkeitsausbruch gemeint? Fand er Euer Ansinnen so komisch oder die Tatsache dass Ihr nicht reingelassen wurdet so abstrus ?
Neugierig, Manfred

Historische Betrachtungen

Markus U., Stammposter, Tuesday, 21.11.2006, 17:30 (vor 6580 Tagen) @ Jay

Hi Lothar,
etwas anderes als "Kollektive Massenpsychose" fällt mir dazu nicht mehr ein. Könntest du einmal konkretisieren, ob sich die Summe dieser Vorkommnisse im Laufe der Jahre oder im Rahmen eines einzigen FL-(Kurz?-)Urlaubs zusammengetragen hat? In diesem Ausmaß und dieser Intensität ist mir das bisher allerdings nicht vorgekommen.
Die sind wohl jetzt endgültig verrückt geworden. Leute in der Öffentlichkeit wie Rekruten zusammenzubrüllen, und das in einem sog. freien Land!
Vor einiger Zeit gab es hier eine Diskussion zum Thema "BF-T-Shirts". Ich schließe nicht mehr aus, mir eines, nicht mit schreienden Großbuchstaben, sondern in dezenter, aber gut zu lesender und kalligrafischer Schrift anfertigen zu lassen:
In a real free country, you can walk freely & barefeet
oder so ähnlich. Ich werde es tragen, wenn ich irgendwo "Requirements" genügen muß, mal sehen was passiert.
Fast schon Scheiße, daß ich in den USA wichtige Kunden habe. Jedoch: ich kenne dort keinen einzigen wirklich ernstzunehmenden Intellektuellen, der nicht BF-freundlich oder mindestens BF-neutral ist.
Wir müssen uns um die Barefeeters drüben kümmern. Die haben es unendlich schwerer als wir hier in D.
Besorgte BF-Grüße, Jay

Hi Jay!
Ich war noch nie in Amerika und habe vor allem seit der dort am 11.09.2001 offenbar ebenso massen. wie dauerhaft ausgebrochenen Paranoia auch nicht vor, mich dorthin zu begeben (ich glaube Lothars Schilderungen ohne weiteres), aber ein paar historische Betrachtungen möchte ich doch anstelen.

Betrachtet man nämlich alte Fotografien aus der ersten Hälfte des 20. Jh., so kann man in Amerika, vor allem in den Südstaaten, massenhaft barfüßige Menschen sehen; vor allem die schwarze Bevölkerung lief offensichtlich mehrheitlich barfuß, obwohl die Sklaverei schon damals seit mehreren Jahrzehnten abgeschafft war. Doch auch viel ärmere Weiße sind auf den alten Fotos (z. B. von Walker Evans) barfuß zu sehen, und sogar in den ärmeren Stadtteilen von New York sieht man auf diesen alten Fotos zahlreiche barfüßige Kinder. Offenbar war das Barfußlaufen in alter Zeit in den USA auch unter der nichtindianischen Bevölkerung weit verbreitet, vielleicht sogar weiter als in Deutschland. Da frage ich mich wirklich, wodurch die Veränderung hin zu dem heutigen Zustand bewirkt worden ist.

Barfüßige Grüße,
Markus U.

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