Hi,
gestern ging ich ausnahmsweise mal wieder beschuht aus dem Haus, da mein Bruder seinen Geburtstag in Form eines "Gummistiefelweitwurfwettbewerbs" nachfeierte.
Hier am Deich wird oft das Besenwerfen betrieben. Frei nach dem Motto "Ein paar nehmen es ernst und werfen auf Teufel komm raus und der Rest der Meute bedient sich an den flüssigen Leckereien, die im Bollerwagen mitgeführt werden"

Als ich das Haus verließ, kam grad meine Nachbarin des weges. "Sie, mit Schuhen ? Sie haben sicher Angst, daß sie sonst ihre Wohnung mit den an ihren Sohlen haftenenden Blättern verschmutzen"
Ich erzählte ihr, warum ich Schuhe trug und sie stimmte mir zu, daß es bei solchen Veranstaltungen und bei diesen Temperaturen richtig sei, mal die Schuhe anzuziehen.

gegen 13 Uhr startenden wir und stärkten uns mit Glühwein und diversen Schnäpsen. Schnell waren wir ziemlich durchgefroren und meine Füße waren in den Schuhen steckend kälter, als wenn ich barfuß gelaufen wäre.

Als eine Teilnehmer fragte, was denn der Verlierer des Wettbewerbs tun müsse, antwortete einer: "Barfuß zum Grillplatz laufen"
Alle lachten und meinten , daß es für mich ja keine Strafe, sondern eine Belohnung wäre.
recht hatten sie.

Nach ein paar Stunden im eisigen Wind, grillten wir noch am Lagerfeuer, aber die Kälte ließ sich nicht mehr aus unseren Knochen vertreiben. Ich lief nach Hause, duschte heiß, warf mich in meine leichteren "Hippieklamotten" und fuhr nach OIdenburg, um dort den Abend in einer Kneipe ausklingen zu lasse, in der eine Hippieband auftrat. Ich war der einzige Barfüßer dort, obwohl ich viele Althippies unter den Zuschauern ausmachte. Viele nahmen auch von meiner Barfüßigkeit Notiz und der eine oder andere wäre sicherlich auch gern barfuß herumgelaufen. Doch ich blieb an diesem Abend der Einzige.

nach dem Konzert besuchte ich noch eine Rockkneipe in der Oldenburger Innenstadt.Dort viel meine Barfüßigkeit überhaupt nicht auf, da es in dem Laden ziemlich dunkel war.

Gruß und Fuß,

Descalzar