Mir fällt es auch immer auf, daß grad im Winterkaum jemand Notiz von meinen nackten Füßen nimmt, weil er eben nicht drauf achtet.

Der Effekt ist ein anderer:
Der Mensch ist (aus gutem grund!) so gebaut und gepolt, daß er sich erst einmal auf Wahrscheinlichkeiten konzentriert und das Unwahrscheinliche erst bemerkt, wenn er nichts anderes zu tun hat.
Das ist ja auch z.B. der Grund für fürchterliche Unfälle: Wenn der Mensch nicht damit rechnet, übersieht er ganze Tankzüge und Eisenbahnen.

Diese seligierende Wahrnehmung ist ja meist von Vorteil - und so nehmen die Leute im Winter nackte Füße überhaupt nicht wahr, weil sie eben nicht in ihr Wahrscheinlichkeitsschema passen.

Ich laufe ja den ganzen Winter hindurch barfuß, und so gut wie niemand bemerkt es auf der Straße.

Mit freundlichen Füßen

Alan

Hi,
ich schätze, daß die Leute im Sommer vermehrt auf die Füße achten, um zu sehen, was der Gegenüber so trägt und ob er überhaupt etwas an seinen Füßen hat.
Mir fällt es auch immer auf, daß grad im Winterkaum jemand Notiz von meinen nackten Füßen nimmt, weil er eben nicht drauf achtet.
wenn sie ihn dann aber ins Auge fallen, ist die Verwunderung umso größer.
Gruß und Fuß,
Descalzar

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Hi Descalzar, hi Horst, hi allgemein,
grundsätzlich kenne ich Negativ-"Ansprachen" von BF-Gegnern ebenfalls mit einem deutlichen Maximum im Sommer, wohl nach dem Motto: "Auch bei höchsten Temperaturen kann man sich benehmen" o. dgl. (hatte übrigens in diesem Sommer kein einziges besonderes Vorkommnis dieser Art). Danach schien es, als ob in diesem teilweise sommerlichen Oktober ein neues Maximum erreicht wird (jedenfalls, was Beglotztwerden anbelangt).
Evtl. muß man aber doch genauer beobachten, der Moment, in dem jemand doch das BF von "unsereins" gesehen hat (und dann die feine englische Art macht) kann sehr kurz sein. Wenn ich über mich selber nachdenke (bin bekanntermaßen bei <10° so gut wie niemals BF), würde ich winters, selbst wenn es zu betont freundlichen Blickkontakten mit einem kälteharten BF-Kollegen käme, nur mit geringer Wahrscheinlichkeit überhaupt irgendetwas fragen a 'la: "Machen Sie das auch so gerne?" Wäre jemand bei -20° z. B. beschuht (sage ich deswegen, weil für uns BFs natürlich Kollegen immer was Besonderes sind), würde aber nur ein Achselshirt auf dem nackten Oberkörper tragen, würde ich definitiv niemals etwas sagen und das Prinzip der Nichteinmischung, auch "blickmäßig" wahren.
Phänomen: Wir hatten in den späten 90ern oder frühen 2000ern einmal einen ultrasonnigen Januar mit mittags regelmäßig +15° (ging BF in Berkemanns oder Adiletten, weil Bodern furchtbar kalt). Wurde nicht nur 1x begeistert aufgenommen und kommentiert!
Bitte meinen abgehackten Stil entschuldigen (hatte einen schlechten Tag, nicht wg. BF in den Clogs, bin geistig woanders)
An Berichten über scheinbar Ungewöhnliches im betont nichtsommerlichen BF-Alltag bin ich immer interessiert.
Alles Gute, Jay