Gefahren am Arbeitsplatz (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Hans,
zunächst einmal darf ich sagen, daß ich niemand bin, der um BF willen a 'la "Don´t worry, be barefeet happy" zur Gefahrenignoranz aufruft, im Gegenteil.
Ich denke über reale Gefahren detailliert nach, was alles passieren kann. Du wirst als Hobby wahrscheinlich viel am Auto selbermachen und da sind der Hauptgefahrenherd eindeutig herunterfallende schwere Gegenstände, auch braucht man u. U., wenn man auf irgendetwas größere Kräfte ausüben will, den im Vergleich zu Nacktfuß- bedeutend besseren Haftreibungskoeffizienten entsprechender Profilsohlen auf Beton- oder Steinböden. Dann gibt es die winzigen Abfälle, die wie gekräuseltes Christbaumlametta aussehen und beim "Betreten" tiefrote Füße ergeben würden etc. etc. (würde hier zu lang werden, es sollte nur anhand des Beispiels "Kfz-Werkstatt" demonstriert werden: Was sind die REALEN Gefahren für einen BF-Geher oder -Worker?)
So scheint man auch in diesem Werk in Pune detailliert zu denken. Zwar gehe ich davon aus, daß in altkapitalistischer Manier, sollte sich jemand an den Füßen oder sonstwo verletzen und arbeitsunfähig werden, der (die) Betreffende einfach gefeuert und durch wen anders ersetzt wird - andererseits bin ich aber sicher, daß, wäre durch BF nennenswert was passiert, man agiert hätte, weil das natürlich situativ den Produktionsablauf stört.
Es dürfte natürlich auch Produktionsbereiche geben, in denen nix BF ist.
Für mich als durchgeknallten BF-Freak war´s natürlich Weihnachten - endlich hab' ich was, was ich unter die Nase halten kann, wenn ich z. B. im Rahmen technischer Unternehmensberatung entsprechende Bereiche betrete und dann auch von wohlmeinenden Altkunden etwas zu hören bekomme.
Der Sinn von Schuhen & Socken im Militärelektroniklabor ist exakt = 0. Kein Schutz vor Höchstfrequenz/Mikrowellen, ebensowenig wie vor Röntgenstrahlung. Hochspannung? Na ja, bei den üblichen Sohlen/Absatzdicken bis max. 10 kV gegen "Erde" und Schluß ist.
Dies darf als offizielle berufliche Aussage meinerseits gewertet werden.
Bescheuerte Beispiele für überproportionalen oder rein ideologisch motivierten Fußschutz unter völliger Ignoranz wesentlicher anderer Gefahren könnte man genug posten, etwa unmittelbar nicht wahrnehmbare Flußsäure-(Flourwasserstoff)Mikrospritzer (beeindrucken dann vor allem die Augen, aber kaum die Füße). Ich habe mehr als einmal in der Halbleiterindustrie von Kollegen gehört, daß im Sommer der Chef penibelst mit Beschuhung 'drauf war. Gerade keine Schutzbrille in der Nähe? Juckte ihn nicht (!!)
Im besten barfüßigen Bewußtsein um Gefahren am Arbeitsplatz und mit freundlichen Grüßen, Jay.