Bewunderung (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Lothar,
Walter hat recht: Es macht einen Unterschied, ob man nur relativ kurze Zeit der Kälte ausgesetzt ist oder über einen längeren Zeitraum. Das gilt für das Barfußlaufen genauso wie für den Bedeckungsgrad der Kleidung. Und selbstverständlich spielt auch die Bewegung eine Rolle.
Bei Temperaturen knapp über 0°C kann ich stundenlang Zeit barfuß gehen, aber nicht Fahrrad fahren. Die Füße werden beim Radfahren nicht so durchblutet wie beim Gehen. Aber mal eben zum barfuß zum Bahnhof radeln und dann mit dem Zug weiter geht ohne Probleme.
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Temperaturen um 0°C und nur mit Sporthose bekleidet. Wohl aber ist es schon vorgekommen, daß ich bei vergleichsweise relativ tiefen Temperaturen ohne Jacke mit dem Fahrrad unterwegs war. Wenn ich morgens losfuhr, fror ich nicht. Wenn aber nach zwei Stunden die Temperatur nicht oder nur geringfügig angestiegen war, fror ich. Auch friere ich mehr, wenn ich morgens bei knapp 10°C aus dem Schlafsack steige als wenn ich im Bett übernachtet habe und dann nach draußen gehe.
Beim Barfußlaufen bei tiefer Temperatur gibt es ja die berühmt-berüchtigte "lausige Zeit", die einen überfällt. Wenn man die überwunden hat, hat man fast schon ausgesorgt. Wenn man aus dem Haus kommt und die erste Zeit auf Asphalt geht, ist die "lausige Zeit" weniger unangenehm wie wenn man im Schlafsack übernachtet hat und vor sich einen eher steinigen Weg. So etwas hatte ich in Dresden kurz vor Ostern, als ich in einem "Schuppen" oberhalb der Mordgrundbrücke übernachtete. Der Weg hinunter zur Tramhaltestelle war hundslausig. Da war ich froh, wenn die Straßenbahn kam.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen