BIB-Projekt: Galerie mit barfüßigen Vordenkern und Vorreitern (Hobby? Barfuß! 2)

Barfuß-Initiative-Berlin ⌂ @, Monday, 30.10.2006, 12:11 (vor 6538 Tagen) @ Leo

... Diese Anregung griff ich dankbar auf und erweiterte meinen barfüßigen Aktionsradius von meinem eigenen Büro auf die umliegenden und den Kopierer, und als es wärmer wurde (und der direkte Chef gewechselt hatte) ging ich (mit Ausnahme mittags zur Kantine) nur noch ohne Büroschlappen. Zu Betriebsversammlungen in den Hauptstandort ging ich gleich barfuß ...

Hallo Leo,
vielen Dank für die ausführliche Schilderung deiner Barfüßigkeit und damit zusamenhängender Erlebnisse an deinem Arbeitsplatz. Genau diese Beschreibungen trägt die Barfuß-Initiative-Berlin zusammen, um sie auf ihrer Homepage zum Zeichen dafür zu veröffentlichen, daß indoor-barfuß in barfußtauglichen Arbeitsumgebungen bei 22° im Winter machbar ist. Und bei Tolerierung der Vorgesetzten (die in dieser Hinsicht das letzte Wort haben) mit ein wenig Mut durchaus praktikabel, auch und gerade weil Barfüßigkeit am Arbeitsplatz ein Tabubruch darstellt.

@ all:
Menschen, die SELBSTverständlich barfuß sind, wie Leo, ernten in ihrem barfüßigen Dasein selten negative und abfällige Bemerkungen und haben diese auch am Arbeitsplatz nicht zu befürchten. Ganz im Gegenteil: SELBSTverständliche Barfüßigkeit, die selbstbewußt gelebt wird und keiner Erklärungen bedarf, wird nicht nur akzeptiert, sondern als Teil einer erstrebenswert toleranten Unternehmenskultur integriert.

Die aus- oder unausgesprochene Einstellung der Vorgesetzten zur Barfüßigkeit in ihrem Verantwortungsbereich muß natürlich in unser/euer Verhalten einfließen.

Abschließend noch meine Meinung zum Thema "Galerie der Helden der Barfuß-Arbeit" (oder wie lautete das entsprechende BiB-Projekt?):

Nicht nur aus Spam-Gründen habe ich da Bedenken: Wenn man hier im Forum über seinen Arbeitgeber in anonymisierter Form lästert, kann sich der ja wohl kaum auf den Schlips getreten fühlen. Wenn man zwar über "meinen Arbeitgeber" lästert, aber jeder per Link darauf gestoßen wird "Firma xyz", muß man da schon vorsichtiger sein. So erfrischende Bemerkungen wie "In unserer Firma gibt es Zebrastreifen, damit die Radfahrer nicht die Kriecher überfahren." wird es dann hier wohl nicht mehr zu lesen geben. Das könnte der Arbeitgeber dann nämlich z.B. im Worst-Case zum willkommenen Anlaß nehmen, den Betroffenen zu schikanieren oder, falls schon ausgeschieden, im Extremfall die Firmenrente zu verweigern, weil man angeblich das Ansehen der Firma geschädigt habe. Sogar private Fotos sind auf dem Firmengelände meist streng verboten; und wenn die dann auch noch im Internet erscheinen...

Dazu möchte ich Leo direkt antworten, stellvertretend für auch von Anderen geäußerten Berfürchtungen:
Es besteht kein Anlaß, in unserem Projekt über die Arbeitgeber negativ zu berichten, zu lästern, o.a.
Grund: Der AG "erlaubt" es dem AN (meist stillschweigend), in seinem Verantwortungsbereich auf Schuhe zu verzichten. Da barfüßige Mitarbeiter im Kollektiv Aufsehen erregen, sollten barfüßige Angestellte dem Chef bekannt sein. So lange der Chef den Betreffenden nicht zurückpfeift kann der MA davon ausgehen, daß er ohne Schuhe akzeptiert wird. Diese erstrebenswerte Akzeptanzhaltung ermöglicht es den Mitarbeitern, nicht nur ihre Füße zu entblättern, sondern ihre Persönlichkeit in kreativer und sozialer Hinsicht ungehemmt zu entfalten. Damit können deren Arbeitspotenzial und kollegiale Eigenschaften besser ausgeschöpft werden. Nach dem Motto: 'Fühlen Sie sich wie zu Hause' wird sich der AN in einer Umgebung wohl fühlen, die von Freiheit, Toleranz und Geborgenheit geprägt ist.

Um es hier noch einmal deutlich zu machen: Es wurde in index.php?id=994261401 weder dazu aufgerufen noch beabsichtigt, am Arbeitsplazu zu fotografieren oder Fotos zu veröffentlichen. Im Gegenteil: Mit der barfüßigen Arbeitseinstellung beweisen Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeden Tag auf's Neue und völlig unspektakulär, daß Barfuß im Arbeitsalltag willkommen und machbar ist. Dazu bedarf es keiner Reportagen im BILD-Stil.

Um von vornherein die Authentizität unserer Vordenkergalerie zu wahren und Wichtigtuer-Fakes zu vermeiden ist es unumgänglich, 'hardfacts' als Belege zu bringen. Das sind wir der Glaubwürdigkeit unserer Initiative, unserer Homepage und der Vordenkergalerie schuldig. Ein 'hardfact' ist die unbestittene Tatsache, daß Mitarbeiter wx in der Firma yz barfuß ist. Also ist die Mindestanforderung: Name des Mitarbeiters und der Firma. Darüber hinaus können wir mehr hineinschreiben, wie z.B. E-Mail-Adresse, Beschreibungstext usw. Kontaktdaten sind für die Nachahmer, die wir ja mit diesem Projekt gewinnen wollen, nützlich.

Mit Eurer Barfüßigkeit am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Uni, der Forschungseinrichtung etc. beweist Ihr jeden Tag auf's Neue Mut, Unabhängigkeit und Selbstbewußtsein! Die Aufstellung auf unserer Site ist lediglich ein Spiegel Eurer selbstbewußten Haltung und im Arbeitsalltag praktizierten Barfüßigkeit. Ihr Barfüßer, die Ihr Eure Philosophie auch und gerade am Arbeitsplatz 'durchzieht' seid selbstbewußt genug, um öffentlich dazu zu stehen und Euch auf unserer Site als Vordenker und Vorbild zu 'outen'. Also los ...

Verantwortlich und Anprechpartner für dieses BIB-Projekt ist mit (immer noch) barfüßigen Grüßen,

Johannes

[image] Barfuß-Initiative-Berlin


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