Öder Odenwald (Hobby? Barfuß! 2)

Mercator ⌂, Stammposter, Sunday, 22.10.2006, 18:13 (vor 6610 Tagen)

Hi all

nach einwöchigem Odenwald-Aufenthalt:

Indian summer im Odenwald:
Die Bäume strahlen in aufregenden Farben
doch vergeht dem Barfüsser* die Freude bald,
angesichts schotterweg-bedingter Narben!

Wie können die Leute nur so blöde sein,
ihre Landschaft mit Schotter so zu versauen?
Nimmer traute ich mich in die zerschotterten Wälder hinein,
drum bin ich bald wieder abgehauen ...

(*gemeint sind natürlich auch Barfüsserinnen, aber das hätte der Metrik endgültig den Rest gegeben.)

Reim Dich oder ich schlag’ Dich. Tatsache ist: Selbst die "naturbelassenen" Bannwälder südlich Neckargemünd weisen ausschließlich grobgeschotterte Wege auf - die man aus Naturschutzgründen ja auch nicht verlassen soll. Ich war so genervt, dass ich sogar asphaltierte Waldwege o.k. fand! Fazit für BF: Angucken ist nett, ansonsten kannze die Gegend vergessen.

M.

[image] Mein BF-Blog

Ödes Wandern mit festem Schuhwerk

Lorenz ⌂, Stammposter, Sunday, 22.10.2006, 21:50 (vor 6610 Tagen) @ Mercator

Hi Mercator,

Tatsache ist: Selbst die "naturbelassenen" Bannwälder südlich Neckargemünd weisen ausschließlich grobgeschotterte Wege auf - die man aus Naturschutzgründen ja auch nicht verlassen soll. Ich war so genervt, dass ich sogar asphaltierte Waldwege o.k. fand!

Leider geht der Trend dahin, dass man Wanderwege, die früher mal naturbelassen waren, entweder schottert oder aus Naturschutzgründen sperrt und zuwachsen lässt. Man kann wirklich zusehen, wie die Barfußwandermöglichkeiten immer weniger werden. 99 % der Bevölkerung stören sich nicht daran, weil sie im Hirn längst fest verdrahtet haben, dass man zum Wandern festes Schuhwerk trägt. Und weil das auf eintönigen Schotterpisten keinen Spaß macht, fahren sie dann doch lieber Fahrrad (was ja auch nicht schlecht ist).

So entsteht tatsächlich immer mehr der Bedarf an etwas, was man früher nicht brauchte -- an Barfußpfaden. Nun ist zu hoffen, dass deren Erfolg die Tourismusleute wieder vom Wert naturbelassener Wanderwege überzeugt!

Barfüßige Grüße von Lorenz

[image] www.barfusspark.info

Ödes Wandern mit festem Schuhwerk

Mercator, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 09:47 (vor 6610 Tagen) @ Lorenz

99 % der Bevölkerung stören sich nicht daran, weil sie im Hirn längst fest verdrahtet haben, dass man zum Wandern festes Schuhwerk trägt.

Hallo Lorenz,

ich schließe nicht aus, dass ein möglicher Umsatzrückgang um 1 % für einige touristische Marktsegmente ein Grund sein könnte, die Strategien zu prüfen. Vielleicht reicht auch schon das feedback, dass nicht ALLE Menschen von der Schotteritis begeistert sind.

Gruß

M.

Ödes Wandern mit festem Schuhwerk

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 10:47 (vor 6610 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator

ich schließe nicht aus, dass ein möglicher Umsatzrückgang um 1 % für einige touristische Marktsegmente ein Grund sein könnte, die Strategien zu prüfen. Vielleicht reicht auch schon das feedback, dass nicht ALLE Menschen von der Schotteritis begeistert sind.

Das könnte durchaus möglich sein, vorausgesetzt die Gemeinden erfahren warum jemand abreist. Ein Umsatzrückgang von 1 % gegenüber dem Vorjahr könnte alle möglichen Gründe haben, vom Wetter bis hin zur Kaufkraft der Leute. Es wäre daher gut, wenn Du die Tourismusbranche im Odenwald darüber informieren würdest, dass die geschotterten Wege für viele Reisende eine Zumutung darstellen, Du deshalb vorzeitig abgereist bist und Du dich gezwungen siehst von Odenwaldreisen im Internet (also immerhin weltweit) abzuraten. So könnte man eventuell jemanden wachrütteln. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht. :-(

Viele Grüße

Ulrich

Ob Barfußpfade wirklich immer das Barfußlaufen fördern?

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 10:40 (vor 6610 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz

So entsteht tatsächlich immer mehr der Bedarf an etwas, was man früher nicht brauchte -- an Barfußpfaden. Nun ist zu hoffen, dass deren Erfolg die Tourismusleute wieder vom Wert naturbelassener Wanderwege überzeugt!

Es fragt sich nur, wie groß der Erfolg von Barfußpfaden sein kann, wenn diese kaum gepflegt werden. Neben den wenigen wirklich gut gepflegten und erfolgreichen Barfußpfaden scheint es eine ganze Reihe von Pfaden zu geben, auf denen man eher Gefahr läuft seine Füße zu verletzen, etwa durch verfaulte Balncierelemente, Brennnesseln, Stolperfallen etc, als unverletzt den Parcours zu bewältigen. Wer dabei schlechte Erfahrungen beim Barfußlaufen macht, wird, wie ich fürchte, kaum zum Barfußwandern auf allgemeinen Wegen zu überzeugen sein. Insbesondere dieses Jahr habe ich da verschiedentlich sehr unschöne Entdeckungen auf Barfußpfaden gemacht, so sind die Pfade in Mittelherwigsdorf, Wippra oder Ribbeck eher zum Abschrecken geeignet. Auf keinem dieser Pfade habe ich übrigens andere Leute barfuß laufen gesehen. Von Erfolg scheint mir da bedauerlicherweise keine Rede sein zu können.

Viele Grüße

Ulrich

Schotterwege = Wirtschftswege = Forstprofit

Volker, Monday, 23.10.2006, 12:33 (vor 6610 Tagen) @ Lorenz

..weil sie im Hirn längst fest verdrahtet haben, dass man zum Wandern festes Schuhwerk trägt.

Nun, es ist wohl eher so, dass der Wald immer gnadenloser als Wirtschaftsfaktor ausgebeutet wird und die Wege der einfachen Holzabfuhr mit Großfahrzeugen und Vollerntemaschinen dienen sollen. Das war ja gerade in Bayern Thema zunehmender Proteste, in deren folge manche Wildarten vom Forstwesen auch "bis an die Ausrottungsgrenze" vernichtet werden sollten.

Die Premium-Wanderwege sind ja gerade die Gegentendenz, aber leider mit der Gefahr, zu Feigenblatt-Aktionen zu verkommen.

MfG
Volker

Deutschland - Böhmen

malo, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 15:47 (vor 6610 Tagen) @ Volker

Ahoj kolego,

sagen wir, es ist auch so: Bequemlichkeit, bzw. Rationalität der Wandervereine.

In meinem ländlichen Raum ist im Lkr WUN, und auch da außen herum, ein gewisser Schwund in der Bevölkerung zu beobachten. Durch Abwanderung und Überalterung mit dessen Folgen...
Wandervereine klagen über Nachwuchsmangel!
Einerseits hausgemacht, wg. Alterstarrsinn in den Vereinsvorständen, nun mal scharf gesagt. Freundlicher gesagt: altmodisches Denken. Damit holen die keine jungen Leute mehr in die Vereine.
Nun kommt die Pflege des Wegenetzes, einschließlich der Markierungen, durch eher freiwillige des Vereines. Es fehlen Mitglieder, ganz besonders aktive Mitglieder. Also ist da Zeitmangel. Nun muß es fix gehen. Da fährt man eben "zufällig" zu Waldwirtschaftswegen umgewandelte, alte Wandersteige prima mit dem PKW ab... Das wars!
Meine letzte Wanderung im Böhmischen, im Kokorin (sprich: Kokorschin).
Ich konnte es fast nicht glauben, aber Wanderwege, wenn sie denn einer Straße nahe lagen, gingen im Abstand weniger Meter im Wald! parallel neben her, das auf natürlichem Boden. Vorbildlich!
Allerdings sind Tschechen, auch Slowaken, Ungarn, Polen, usw. eben östliche Völker, und damit in der Mentalität anders. Besonders der wackere Wandersmann und Naturfreund ist völlig anders als ein verweichlichter deutscher Normalausflügler.
Sie reisen noch oft genug mit dem Zug auf einer "lokalka" Nebenbahn an. Dort beginnen sehr viele Wanderwege an den Bahnstationen. Bedingt durch die alte, sozialistische Zeit, wo die individuelle Motorisierung doch, und zum Glück, recht eingeschränkt war. Es hält sich gut bis in unsere Zeit, weil bei der CeskyDráhy (Tschech. Bahn) im Gegensatz zur DB, ein Rendite-Unternehmen, noch die Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung mit Nahverkehr!!!, wichtig ist! Kleinere Bahnstationen sind besetzt. Und oft ist im Bahnhof, oder auf dem Platz davor, das "restaurace", die "hospoda", oder eine einfache "pivnice". Geselligkeit, Gastlichkeit, Urtümlichkeit!!! Bei uns längst hinweg gefegt. Doch Streit naht in Form der überaus dummdusseligen EU.
Auch steigt bei wenigen Prozenten der Bevölkerung der Wohlstand! Das Auto, zumeist dort der tschechische Volkswagen "Skoda" ;-) Es ist leider immer mehr zu beobachten, wie an Sonntagen spät nachmittags aus den traditionellen Ausflugsgebieten die Rückreisewellen ganz nach deutschem Vorbild einsetzen. Staus wie auf bundesdeutschen Autobahnen sind jedoch bisher gottlob selten zu beobachten. Recht stark ist so etwas z.B. aus dem Iser-, Riesen-, Altvatergebirge zu beobachten. Wenn es dann die Landstraßen aus Richtung Turnov, Trutnov, Stara Paka und Mlada Boleslav gen Praha rollt. Früher war hier die Eisenbahn überfüllt. Heute ist sie noch! gut besetzt.
Unterschied zu uns:
während wir Deutschland in 10% Bonzen und reiche Kacker (durch Spekulation, Betrug und Anlage...) und 90% Fußvolk in Zukunft aufteilen, den Mittelstand abschaffen, kommen uns die östliche Staaten weniger entgegen, wir ihnen dafür umso mehr! Im Osten werden 10% der alten Kader reich, der Rest bleibt so wie er war :-(

Demnächst möchte ich mit Freunden den Dylen (Tillenberg) bei Neualbenreuth/Bayern, bzw. Mariánzké Lázne/Okres Karlovy Vary antesten. Keine all zu lange Wanderung, aber die Wege auf der Karte sehen vielversprechend aus.

Waldwirtschaft ist in Böhmen bisher bodenschonender. Doch neulichst sah ich an der Grenze auf der Importspur Richtung CZ so einen Saurier, der im Wald das Holz zusammen klaubt, und quer durch das Unterholz mit üblen Bodenzerstörungen einen nahe wartenden LKW! anfahren MUSS!!!, um die Ware aus dem Wald hinaus zu bringen. Natürlich unter der Voraussetzung, die Infrastruktur wurde ausgebaut. :-(((

Heske pozdravie,
Marek

Die spinnen ...

Mercator, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 16:45 (vor 6610 Tagen) @ malo

Ich fasse mal zusammen:

Waldwege müssen geschottert werden, damit die Lkw, die die Waldwege schottern, durchkommen, um weiter schottern zu können. (Cutter [also die Baumfällmaschinen] brauchen definitiv keine geschotterten Wege!)

Wandervereine - ich vermute, dass ALLE irgendwie die Naturverbundenheit in ihren Statuten erwähnen - möchten geschotterte Wege, damit sie besser ihrer Naturverbundenheit frönen können.

Das Universum und die menschliche Dummheit seien unendlich, sagte Einstein, war sich aber beim Universum nicht sicher...

M.

Kein Cutter

malo, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 17:09 (vor 6610 Tagen) @ Mercator

Hallo M,

kein Cutter, sondern so ein geländegängiges Ding mit Ladefläche hinten drauf. Oder kann man am Greifarm die Säge fest machen?
Dennoch: das Ding fährt mit dem Holz nie bis zum Waldrand, bzw. zum Sägewerk. Der LKW will immer so weit als möglich in den Wald zum Cutter hin.
Mit weiter fortschreitender Energieverknappung werden nachwachsende Brennstoffe, besonders Holz, immer interessanter.
Während ich hier für den Ster 3 Euro ab Wald zahle, kostet es wo anders schon das 10-fache... Allerding begnüge ich mich mit maximal 4 Ster pro Winter. Und hier putze ich ein Stück aus, was der Cutter liegen gelassen hat. Jedoch: reichen Paletten und Kisten meiner Fabrik nicht aus, erst dann gehe ich in den Wald. Und das war bisher nur vorigem Winter einmal der Fall, der Zukauf von Waldholz.
Gegensatz: manche Privatwälder sehen aus wie ein Urwald... Da zählt nicht die Rendite.

Schlimm wird es zukünftig mit der Pelletsheizung. Da fliegt alles aus dem Wald hinein. Jedes Ästchen, jeder Stumpf, jede Baumspitze. Dann wollen noch mehr LKW in den Wald. Ob wir nun Strom oder Öl zu Heizzwecken nehmen, egal, die Forstwege werden noch weiter ausgebaut, um an den Rohstoff Wald zu kommen.
Und wenn dann der Rest des Waldes als "ökologisch wichtig" von spinnerten Grünen eingestuft wird, wäre es ihnen ein gräßlicher Dorn im Auge, in den schmalen, verbliebenen Waldstreifen einen von der Barfußfraktion geforderten Naturpfad anzulegen! Kanalisierung des "Verkehres" im Wald. Mountainbiker richten mit ihren Rädern leider doch Flurschaden an. Und wenn genug Wanderer daher latschen, werden daraus auch breite, ausgetretene Waldautobahnen. Die Errosion setzt ein.

Man sollte den Wald nur noch barfuß betreten dürfen ;-) Nicht nur in den Barfußparks.

Gruß,
malo

Kein Cutter

Mercator, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 17:30 (vor 6610 Tagen) @ malo

Man sollte den Wald nur noch barfuß betreten dürfen ;-) Nicht nur in den Barfußparks.

Glänzende Idee! Noch besser: Man sollte die ganze Welt so behandeln, als wäre sie ein Barfusspark.

LG

M.

Kein Cutter

Tiziana, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 18:13 (vor 6609 Tagen) @ Mercator

Man sollte die ganze Welt so behandeln, als wäre sie ein Barfusspark.

Ich glaube, die meisten hier tun das schon.
Ich habe z.B. keine Scheu, immer und überall barfuß zu erscheinen. Ich pass mich zwar an, wenn ich gebeten werde, Schuhe anzuziehen, obwohl es mir eindeutlich viel lieber ist, wenn diese Bitte ausbleibt, so freundlich sie auch formuliert werden kann.
Das ist auch meistens der Fall, denn Freunde, Bekannte - und sogar viele Kunden! - akzeptieren meine Leidenschaft und fühlen sich von der Nacktheit meiner Füße so gut wie nie gestört!
Es stört mich auch nicht, wenn die anderen Leute Schuhe tragen, wenn es ihnen so recht und/oder lieber ist. Zugegeben, ich kann es nicht nachvollziehen, dass Schuhtragen mehr Spaß macht als Barfußlaufen, aber es fällt mir auch überhaupt nicht schwer, diese Ansicht zu respektieren.
Schließlich handelt es sich dabei um eine Geschmacksache, und über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Liebe Grüße aus dem regnerischen Norditalien.
Tiziana

Kein Cutter

Dieter H., Stammposter, Monday, 23.10.2006, 20:39 (vor 6609 Tagen) @ Tiziana

Das ist auch meistens der Fall, denn Freunde, Bekannte - und sogar viele Kunden! - akzeptieren meine Leidenschaft und fühlen sich von der Nacktheit meiner Füße so gut wie nie gestört!

Da sind, glaube ich, die Frauen im Vorteil. Es sieht einfach gut aus.

Es stört mich auch nicht, wenn die anderen Leute Schuhe tragen, wenn es ihnen so recht und/oder lieber ist. Zugegeben, ich kann es nicht nachvollziehen, dass Schuhtragen mehr Spaß macht als Barfußlaufen, aber es fällt mir auch überhaupt nicht schwer, diese Ansicht zu respektieren.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber ein Bekannter von mir sagt, er fände es unangenehm, wenn seine Füße nicht eingepackt wären (Er trägt auch nie Sandalen, immer Schuhe und Socken). Tja, so kann es auch sein...

Schließlich handelt es sich dabei um eine Geschmacksache, und über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Ja, oder es ist eine "Gefühlssache"...

Liebe Grüße aus dem regnerischen Norditalien.
Tiziana

Ja, kommt selten vor, dass es in Germania besseres Wetter ist als in Italia. Ich wünsche dir jedenfalls auch noch ein bißchen "goldenen" Oktober!
Ciao!

Kein Cutter

Tiziana, Stammposter, Tuesday, 24.10.2006, 09:40 (vor 6609 Tagen) @ Dieter H.

Da sind, glaube ich, die Frauen im Vorteil.

Da sind, glaube ich, die Frauen im Vorteil.

Das glaube ich nicht. Es liegt nicht am Geschlecht, sondern vielmehr an der Ausstrahlung des/der Einzelnen.

Ich finde, barfuß laufende Männer und Frauen haben was an sich, männliche oder weibliche Barfußläufer haben dagegen weniger zu bieten.
Damit meine ich, dass eine ausstrahlungsreiche, vielfältige, interessante Person eine(n) immer wieder ansprechen kann, während monotone Menschen, die sich und alles um sich herum auf ein einziges Irgendetwas reduzieren, auf Dauer selbst Gleichgesinnten langweilig werden.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber ein Bekannter von mir sagt, er fände es unangenehm, wenn seine Füße nicht eingepackt wären (Er trägt auch nie Sandalen, immer Schuhe und Socken). Tja, so kann es auch sein...

Dann soll er mit verpackten Füßen weiter rumlaufen, wenn’s ihm so angenehm ist.

Ja, oder es ist eine "Gefühlssache"...

Eben. Tastgefühl, aber auch Rücksichtsgefühl.

Ja, kommt selten vor, dass es in Germania besseres Wetter ist als in Italia.

Nicht in Norditalien. Ich wohne unweit der Alpen (bei klarem Wetter kann man die Bergkette sogar sehen), und hier ist das Klima kontinental, so wie in der Schweiz.
Von wegen "sonnige Bella Italia"! Da muss man an die Riviera oder auf die stiefelförmige Halbinsel gehen.

Ich wünsche dir jedenfalls auch noch ein bißchen "goldenen" Oktober!

Danke.

Ciao
Tiziana

Schotterwege = Wirtschftswege = Forstprofit ist nicht immer die Ursache!

Markus U., Stammposter, Monday, 23.10.2006, 18:58 (vor 6609 Tagen) @ Volker

Hi Volker!

Nun, es ist wohl eher so, dass der Wald immer gnadenloser als Wirtschaftsfaktor ausgebeutet wird und die Wege der einfachen Holzabfuhr mit Großfahrzeugen und Vollerntemaschinen dienen sollen. Das war ja gerade in Bayern Thema zunehmender Proteste, in deren folge manche Wildarten vom Forstwesen auch "bis an die Ausrottungsgrenze" vernichtet werden sollten.
Die Premium-Wanderwege sind ja gerade die Gegentendenz, aber leider mit der Gefahr, zu Feigenblatt-Aktionen zu verkommen.
MfG
Volker

Es gibt auch (Wald-) Wege, die sich von ihrer Beschaffenheit nicht dazu eignen, von (Wirtschafts-) Fahrzeugen befahren zu werden, weil sie dafür zu schmal oder zu steil sind, wie das auf zahlreichen Abschnitten des Rheinsteigs der Fall ist. Allerdings sind auch solche Wege nicht selten dick mit Schotter belegt, so daß die Befahrbarkeit nicht in jedem Falle den Ausschlag gibt.

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Schotterwege = Wirtschftswege = Forstprofit ist nicht immer die Ursache!

Detlev (MKK), Monday, 23.10.2006, 21:45 (vor 6609 Tagen) @ Markus U.

Es gibt auch (Wald-) Wege, die sich von ihrer Beschaffenheit nicht dazu eignen, von (Wirtschafts-) Fahrzeugen befahren zu werden, weil sie dafür zu schmal oder zu steil sind, wie das auf zahlreichen Abschnitten des Rheinsteigs der Fall ist. Allerdings sind auch solche Wege nicht selten dick mit Schotter belegt, so daß die Befahrbarkeit nicht in jedem Falle den Ausschlag gibt.
Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Gerade stark geneigt Strecken werden geschottert, weil sie sonst bei Regen stark ausgespült würden!

Ödes Wandern mit festem Schuhwerk

Detlev (MKK), Monday, 23.10.2006, 13:33 (vor 6610 Tagen) @ Lorenz

Das Schottern der Wanderwege hat viele Gründe:
- Die zuständigen Gemeinden wollen sicherstellen, dass die Wege auch für Alte und Behinderte benutzbar sind
- Die Nutzung als Wanderweg ist nur geduldet, Hauptzweck ist ein auch für schwere Fahrzeuge bei Regenwetter befahrbarer Wirtschaftsweg
- Wenn die Gemeinde auch einen Barfußpfad betreibt: Wer würde dafür Eintritt zahlen, wenn er auch umsonst auf anderen Wegen barfuß wandern könnte?

Jetzt mal als "advocatus diaboli" gedacht:
Ein schöner gepflegter Barfußpfad mit Eintritt und gebührenpflichtigen Schließfächern für die Schuhe. Der Weg vom Parkplatz natürlich mit grobem Gleisbettschotter befestigt, damit sich der Umsatz der Schließfächer auch lohnt! (*FiesGrins*).

Ödes Wandern mit festem Schuhwerk

Lorenz, Stammposter, Monday, 23.10.2006, 21:21 (vor 6609 Tagen) @ Detlev (MKK)

- Wenn die Gemeinde auch einen Barfußpfad betreibt: Wer würde dafür Eintritt zahlen, wenn er auch umsonst auf anderen Wegen barfuß wandern könnte?

Jeder -- denn die Leute erkennen nicht von alleine, dass ein Weg sich zum Barfußgehen eignet. Ich stelle immer wieder fest, dass ein ganz überwiegender Teil der Bevölkerung sich daran gewöhnt hat, von außen gesteuert zu werden.

Ein schöner gepflegter Barfußpfad mit Eintritt und gebührenpflichtigen Schließfächern für die Schuhe. Der Weg vom Parkplatz natürlich mit grobem Gleisbettschotter befestigt, damit sich der Umsatz der Schließfächer auch lohnt! (*FiesGrins*).

So richtig reich werden kann man mit Eintrittsgeldern und Schließfachgebühren für Barfußpfade nicht. Deshalb sind die meisten auch kostenlos. Lohnend ist am ehesten, wenn man mit der Seilbahn fahren muss, wie zum Hexenwasser bei Söll. Da habe ich wirklich den Eindruck, dass der Rubel rollt. Aber ich finde das o.k., weil diese Art Tourismus Arbeitplätze schafft, die man nicht in Billiglohnländer verlagern kann!

Barfüßige Grüße von Lorenz

Öder Odenwald &BF-blog

hans, Stammposter, Tuesday, 24.10.2006, 21:24 (vor 6608 Tagen) @ Mercator

Hallo Mecator,
vor 2 Jahren war ich auch da, im Juni: entweder Schotter oder Zecken ohne Ende, war nicht so doll.

Amüsiert habe ich mich gerade an Deinem blog: "06 Juni 2006
Barfuß-Fakten XXII: Dat löpt sich allens t'recht!"
Wenn ich mir die Schemazeichnung der Haut angucke is die entweder von 'nem Australier oder er läuft nur in Gebäuden die Decke entlang....
;-)
hans

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