Ahoj kolego,
sagen wir, es ist auch so: Bequemlichkeit, bzw. Rationalität der Wandervereine.
In meinem ländlichen Raum ist im Lkr WUN, und auch da außen herum, ein gewisser Schwund in der Bevölkerung zu beobachten. Durch Abwanderung und Überalterung mit dessen Folgen...
Wandervereine klagen über Nachwuchsmangel!
Einerseits hausgemacht, wg. Alterstarrsinn in den Vereinsvorständen, nun mal scharf gesagt. Freundlicher gesagt: altmodisches Denken. Damit holen die keine jungen Leute mehr in die Vereine.
Nun kommt die Pflege des Wegenetzes, einschließlich der Markierungen, durch eher freiwillige des Vereines. Es fehlen Mitglieder, ganz besonders aktive Mitglieder. Also ist da Zeitmangel. Nun muß es fix gehen. Da fährt man eben "zufällig" zu Waldwirtschaftswegen umgewandelte, alte Wandersteige prima mit dem PKW ab... Das wars!
Meine letzte Wanderung im Böhmischen, im Kokorin (sprich: Kokorschin).
Ich konnte es fast nicht glauben, aber Wanderwege, wenn sie denn einer Straße nahe lagen, gingen im Abstand weniger Meter im Wald! parallel neben her, das auf natürlichem Boden. Vorbildlich!
Allerdings sind Tschechen, auch Slowaken, Ungarn, Polen, usw. eben östliche Völker, und damit in der Mentalität anders. Besonders der wackere Wandersmann und Naturfreund ist völlig anders als ein verweichlichter deutscher Normalausflügler.
Sie reisen noch oft genug mit dem Zug auf einer "lokalka" Nebenbahn an. Dort beginnen sehr viele Wanderwege an den Bahnstationen. Bedingt durch die alte, sozialistische Zeit, wo die individuelle Motorisierung doch, und zum Glück, recht eingeschränkt war. Es hält sich gut bis in unsere Zeit, weil bei der CeskyDráhy (Tschech. Bahn) im Gegensatz zur DB, ein Rendite-Unternehmen, noch die Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung mit Nahverkehr!!!, wichtig ist! Kleinere Bahnstationen sind besetzt. Und oft ist im Bahnhof, oder auf dem Platz davor, das "restaurace", die "hospoda", oder eine einfache "pivnice". Geselligkeit, Gastlichkeit, Urtümlichkeit!!! Bei uns längst hinweg gefegt. Doch Streit naht in Form der überaus dummdusseligen EU.
Auch steigt bei wenigen Prozenten der Bevölkerung der Wohlstand! Das Auto, zumeist dort der tschechische Volkswagen "Skoda" Es ist leider immer mehr zu beobachten, wie an Sonntagen spät nachmittags aus den traditionellen Ausflugsgebieten die Rückreisewellen ganz nach deutschem Vorbild einsetzen. Staus wie auf bundesdeutschen Autobahnen sind jedoch bisher gottlob selten zu beobachten. Recht stark ist so etwas z.B. aus dem Iser-, Riesen-, Altvatergebirge zu beobachten. Wenn es dann die Landstraßen aus Richtung Turnov, Trutnov, Stara Paka und Mlada Boleslav gen Praha rollt. Früher war hier die Eisenbahn überfüllt. Heute ist sie noch! gut besetzt.
Unterschied zu uns:
während wir Deutschland in 10% Bonzen und reiche Kacker (durch Spekulation, Betrug und Anlage...) und 90% Fußvolk in Zukunft aufteilen, den Mittelstand abschaffen, kommen uns die östliche Staaten weniger entgegen, wir ihnen dafür umso mehr! Im Osten werden 10% der alten Kader reich, der Rest bleibt so wie er war
Demnächst möchte ich mit Freunden den Dylen (Tillenberg) bei Neualbenreuth/Bayern, bzw. Mariánzké Lázne/Okres Karlovy Vary antesten. Keine all zu lange Wanderung, aber die Wege auf der Karte sehen vielversprechend aus.
Waldwirtschaft ist in Böhmen bisher bodenschonender. Doch neulichst sah ich an der Grenze auf der Importspur Richtung CZ so einen Saurier, der im Wald das Holz zusammen klaubt, und quer durch das Unterholz mit üblen Bodenzerstörungen einen nahe wartenden LKW! anfahren MUSS!!!, um die Ware aus dem Wald hinaus zu bringen. Natürlich unter der Voraussetzung, die Infrastruktur wurde ausgebaut. ((
Heske pozdravie,
Marek