Wanderung von Pichelsberg nach Wartenberg (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Gestern fand wieder einmal die halbjährlich stattfindende Wanderung eines Bekannten von mit statt. Der seine Wanderungen nicht auf Barfußtauglichkeit ausrichtet, weil bei ihm (fast) alle Schuhe tragen. Bisher war ich der einzige, der seit einiger Zeit diese Wanderungen komplett barfuß zurücklegt, gestern habe ich dann Johannes dieser Gruppe vorgestellt.
Die Wanderung führte über ungefähr 25 km quer durch Berlin, wobei wir aber weitgehend Grünanlagen nutzten und kaum das Gefühl hatten in der Stadt zu sein. Leider ist es aber in Berlin üblich in Parkanlagen die Wege so zu befestigen, dass sie Dank groben Splitts doch recht anspruchsvoll sind, aber es zeigte sich auch wieder, wie unterschiedlich Asphalt sein kann.
Zunächst starteten wir am S-Bahnhof Pichelsberg und wanderten durch den Wald hinter der Waldbühne und durch die Murellenschlucht auf herrlich weichen Sandböden. Durch Ruhleben hindurch ging es auf angenehmem Gehwegpflaster. Über die Bahnanlagen am Wiesendamm erreichten wir dann eine Kleingartenanlage in der es zum ersten Mal richtig unangenehm wurde. Eine Mischung aus Sand und grobem Splitt bremste uns ein wenig aus.
Über den Rohrdamm und durch Siemensstadt ging es wieder auf angenehmem Pflaster, dann ging es durch den Werner-von-Siemens-Park weiter zum Volkspark Jungfernheide. Die hier überall nur gerade noch akzeptablen Wege aus feinem Kies ließen sich häufig durch ein Ausweichen auf die Rasenflächen vermeiden.
Neben der Autobahn A111 überquerten wir in Sichtweite des Flughafens Tegel den Hohenzollernkanal und folgten ihm entlang seines nördlichen Ufers zunächst ein sehr kurzes Stück auf weichem Sand, dann auf ganz neuem glatten Asphalt. Schade, dass der Sand nicht mehr bestehen bleinen durfte, aber der Asphalt war auch gut begehbar.
Von der Kolonie Plötzensee an folgten wir dem Schwarzen Graben, um das Wildgehege herum zum Volkspark Rehberge, wo wir Mittagspause machten. Hier waren die Wege wieder mit Splitt versehen.
Ein Stück weit mussten wir nun den Straßen folgen, bis zum Schillerpark, wo wir wieder Rasenflächen bevorzugten. In diesem dichtbesiedelten Stadtteil erforderten die Rasenflächen aber schon wesentlich mehr Aufmerksamkeit als in Siemensstadt, wenn man nicht in unschöne Dinge treten wollte.
Hier überquerten wir dann die nach uns benannte Straße:
Ich und Johannes an der Barfusstraße
Weiter ging es dann ein Stück weit durch einen der übelsten Problemkieze Berlins zur Panke. Diesem kleinen Flüsschen folgten wir dann auf dem Pankewanderweg durch den Bürgerpark und den Schlosspark Niederschönhausen bis kurz vor dem S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf. Hier mussten wir eine wahre Betonwüste durchqueren, um zwischen Hauptverkehrstraßen und Bahnanlagen unter der Autobahn A114 hindurchzukommen.
Durch Kleingartenkolonien mit teils sandigen teils gesplitteten Wegen erreichten wir die Heinersdorfer Straße, hinter der sich große Ackerflächen ausdehnen. Der Weg hinüber zur Klaingartenanlage Märchenland ist zwar recht unangenehm, aber der Acker daneben war einfach herrlich. Bei jedem Schritt sackte man tief in den Weichen Sand hinein. Ein wahrer Genuss. Leider endete das feld irgendwann und wir kamen durch das Märchenland auf halbwegs akzeptablen Wegen, doch dann wurde es richtig schlimm. Der Märchenweg, der uns nach Mlchow führen sollte, besteht aus extrem rauem Asphalt. Es schien, als hätte man mit besonders wenig Teer nur ziemlich groben Schotter zusammengeklebt.
Kurz vor Malchow konnten wir auf angenehme, mit Pferdeäpfeln verzierte Sandwege ausweichen. Malchow war schnell durchquert und kurz dahinter erreichten wir natürlicher Boden durch Wald und am Malchower See entlang bis zu den Plattenbauten von Wartenberg. Durch die Siedlung ging es dann auch wieder ganz bequem, auf glatt gepflasterten Wegen sowie über die Sandfläche eines Spielplatzes zum S-Bahnhof Wartenberg.
Nach 45 min Fahrt brachte uns der Zug wieder nach Pichelsberg, wo wir noch gemütlich beim Abendessen den Tag ausklingen ließen.
Viele Grüße
Ulrich