Hallo zusammen,
da meine Frau derzeit in Bad Aibling kurt, habe ich sie gemeinsam mit unserem jüngeren Sohn in der vergangenen Woche dort besucht und einige Ferientage verbracht - mit wenigen Ausnahmen barfuß. Meiner Frau war es gelungen, ihre Anwendungen auf die Vormittage legen zu lassen, sodass wir nachmittags verschiedene Ausflüge machen konnten. Meine Füße (und auch der Rest von mir .-)) kennen jetzt Salzburg und Kufstein, den Chiemsee und Traunstein, Altötting und Bad Tölz, Rosenheim und natürlich Bad Aibling ein wenig.
Für einen Nachmittag hatte ich mich vorher mit Lorenz verabredet. In Benediktbeuren hat er meinen 16jährigen Sohn und mich aufgelesen und wir sind nach Mittenwald gefahren, von wo aus wir zu dritt barfuß in Richtung Kranzberg aufgestiegen sind. Dank Lorenz’ ortskundiger Führung war das nicht nur ein landschaftlich tolles Erlebnis, sondern auch barfuß passabel zu bewältigen - nette Begegnungen unterwegs eingeschlossen, bei denen wir u. a. des Heldentums "verdächtigt" wurden und über uns zunächst verwunderte ältere Damen sich ihrer barfüßigen Kindheit recht positiv erinnerten. In der Nähe der Mittelstation der Kranzbergbahn erreichten wir den Startpunkt des alpinen Panorama - Barfußpfads, der dort - nicht zuletzt dank Lorenz’ Einsatz - entstanden ist und der auch Mitte Oktober erfreulicherweise genutzt wurde. http://www.barfusspark.info/parks/mittenwald.htm
Nach einer Vesper in der benachbarten Hütte sind wir ein Stück über diesen Barfußpfad gegangen, dann aber zum Gipfel des Kranzbergs aufgestiegen. Für den Abstieg haben wir aus Zeitgründen Schuhe angezogen - was sich als gute Idee erwies, da der von Lorenz angesteuerte Rückweg seit seiner letzten Begehung höchst solide geschottert wurde.
Wiewohl ich in dieser Woche ganz ungestört barfuß gelaufen bin (und auch in Restaurants, Cafés und im Kino war), habe ich trotz guten und recht warmen Wetters nur drei Kinder in Wassernähe barfuß gesehen (übrigens auch kaum Leute in Sandalen) - und natürlich die Nutzer des Barfußpfads. Ganz unverhofft kam dann auf der Heimreise noch eine ganze Schar dazu: in Würzburg auf der Steinernen Mainbrücke. Es handelte sich um ein Semester - Eröffnungsspektakulum der Medizinstudenten, bei dem die Erstsemester in zwei Mannschaften gegeneinander eine Kette von Kleidungsstücken von einer Brückenrampe zur anderen organisieren mussten - und da hatte man zunächst selbst ausgezogen, was entbehrlich war (Schuhe und Strümpfe zählten dazu). Einige Passanten, so auch wir, haben noch mit Jacken, Gürteln etc. ausgeholfen.
Jetzt bin ich wieder zuhause und sehe auch an recht warmen Oktobertagen wie heute fast nur noch Leute in Daunenjacken und Winterstiefeln ...
Serfuß
Georg