Zum Thema Intoleranz (Hobby? Barfuß! 2)

Dieter H., Stammposter, Wednesday, 18.10.2006, 11:21 (vor 6615 Tagen)

In manchen Beiträgen war jetzt von Intoleranz die Rede. Ich glaube, wer selbst toleriert werden möchte (und das möchten wir beim barfuß gehen doch), muß auch selbst tolerant sein, egal in welchem Bereich. Was ich ausstrahle, kommt auf mich zurück, und wenn jemand ein besonders ärgerliches Erlebnis mit seltenen/seltsamen Leuten hat, die Barfußlaufen (oder keine Socken tragen!?) für Sünde halten, sollte er sich überlegen, ob er nicht selbst irgendwo mal über andere Menschen negative Gedanken oder gar Sprüche losgelassen hat, weil diese Menschen anders waren als die "Normalen" . . .

Pampig? Nein danke.

Alan Turing, Wednesday, 18.10.2006, 12:21 (vor 6615 Tagen) @ Dieter H.

Dazu gehört, wie ich finde, "angemessen" zu reagieren.

Daß wir Barfüßer auf die meisten Menschen sonderlich wirken (sind wir es nicht auch?), darf uns nicht wundern.

Ich habe hier schon manchen gelesen, der schilderte, wie er auf eine verblüffte Frage pampig reagierte und auch noch stolz darauf war.

Die zwei häufigsten Fragen:
Zum einen ein verblüfftes schlichtes "Barfuß???". Worauf ich schlicht und lächelnd zu antworten pflege: "Ja. Immer."
Das ist freundlich, thematisch erschöpfend, und es beschäftigt den Frager. Es ist seine Sache, ob er sich damit zufriedengibt oder weiterfragt.

Die zweite Frage (gerade jetzt): "Ist Ihnen nicht kalt?" Darauf antworte ich ebenso lächelnd: "Wenn mir kalt wäre, würde ich Schuhe anziehen."
Diese Antwort hat den Vorteil, daß ich in den Augen des Fragers ein Stück "Normalität" zurückerlange, denn ich sage ja, daß ich mit Schuhen etwas anzufangen weiß.

Meine Frau pflegt auf die Frage nach dem Frieren zurückzufragen: "Und ist Ihnen nicht kalt? Warum tragen Sie keine Handschuhe?" Das pflegt dann aber öfter ein ausführlicheres Gespräch nach sich zu ziehen.

Wenn mich so ein Jüngling (was ja mal vorkommt) mit einer blödem Bemerkung anzumachen versucht, tu ich nicht so, als hätte ich es nicht gehört, sondern ich schaue ihn an und gehe dann reaktionslos weiter.
Das bedeutet ihm, daß ich über seiner Anmache stehe, ohne in irgendeiner Form einen Disput zu suchen.

Ja, wir sollten uns bewußt sein, daß wir auf viele Menschen ähnlich wirken, als hätten wir eine Clownsnase im Gesicht und eine Pfauenfeder im Hintern. Und wir sollten uns dann hin und wieder überlegen, wie wir dann regieren würden.

Daß Barfüßigkeit das zweitnatürlichste auf der Welt ist, wissen wir.

Aber es wissen noch lange nicht die anderen. Woher auch? Es sagt ihnen ja niemand.

Mit freundlichen Füßen

Alan

Pampig? Nein danke.

Dieter H., Stammposter, Wednesday, 18.10.2006, 12:35 (vor 6615 Tagen) @ Alan Turing

Dazu gehört, wie ich finde, "angemessen" zu reagieren.
Daß wir Barfüßer auf die meisten Menschen sonderlich wirken (sind wir es nicht auch?), darf uns nicht wundern.
Ich habe hier schon manchen gelesen, der schilderte, wie er auf eine verblüffte Frage pampig reagierte und auch noch stolz darauf war.
Die zwei häufigsten Fragen:
Zum einen ein verblüfftes schlichtes "Barfuß???". Worauf ich schlicht und lächelnd zu antworten pflege: "Ja. Immer."
Das ist freundlich, thematisch erschöpfend, und es beschäftigt den Frager. Es ist seine Sache, ob er sich damit zufriedengibt oder weiterfragt.
Die zweite Frage (gerade jetzt): "Ist Ihnen nicht kalt?" Darauf antworte ich ebenso lächelnd: "Wenn mir kalt wäre, würde ich Schuhe anziehen."
Diese Antwort hat den Vorteil, daß ich in den Augen des Fragers ein Stück "Normalität" zurückerlange, denn ich sage ja, daß ich mit Schuhen etwas anzufangen weiß.
Meine Frau pflegt auf die Frage nach dem Frieren zurückzufragen: "Und ist Ihnen nicht kalt? Warum tragen Sie keine Handschuhe?" Das pflegt dann aber öfter ein ausführlicheres Gespräch nach sich zu ziehen.
Wenn mich so ein Jüngling (was ja mal vorkommt) mit einer blödem Bemerkung anzumachen versucht, tu ich nicht so, als hätte ich es nicht gehört, sondern ich schaue ihn an und gehe dann reaktionslos weiter.
Das bedeutet ihm, daß ich über seiner Anmache stehe, ohne in irgendeiner Form einen Disput zu suchen.
Ja, wir sollten uns bewußt sein, daß wir auf viele Menschen ähnlich wirken, als hätten wir eine Clownsnase im Gesicht und eine Pfauenfeder im Hintern. Und wir sollten uns dann hin und wieder überlegen, wie wir dann regieren würden.
Daß Barfüßigkeit das zweitnatürlichste auf der Welt ist, wissen wir.
Aber es wissen noch lange nicht die anderen. Woher auch? Es sagt ihnen ja niemand.
Mit freundlichen Füßen
Alan

So isses. Und von mir aus kann jeder mit Pfauenfeder oder nackt oder sonstwie rumlaufen, Hauptsache er fühlt sich gut dabei. Übrigens sind meine Antworten auf die Fragen ganz ähnlich. Auf die erste antworte ich "Meistens", weil ich ab und zu Schuhe brauche, und auf die zweite sag ich genau das selbe wie du.
Fröhliche Füße!

Pampig? Nein danke.

Nicole (WO), Stammposter, Wednesday, 18.10.2006, 13:42 (vor 6615 Tagen) @ Alan Turing

"Ja, wir sollten uns bewußt sein, daß wir auf viele Menschen ähnlich wirken, als hätten wir eine Clownsnase im Gesicht und eine Pfauenfeder im Hintern."

Danke für den Lacher, Alan - die Vorstellung hat mich gerade laut prusten lassen, was hier im Büro einige Aufmerksamkeit erreicht hat :-))

Im Übrigen stimme ich dir sehr zu!

Liebe Grüße
Nicole

RSS-Feed dieser Diskussion