Barfuss an der Thur (Hobby? Barfuß! 2)
Barfuss an der Thur
Wer gerne Natur Pur mag, sollte sich eine Wanderung entlang der Thur gönnen.
Natürlich war ich mal wieder auf der Suche nach einem Geocache, welcher irgendwo oberhalb von Gütighausen liegen musste. Also fuhr ich nach Gütighausen und folgte einem Parkplatzschild, welches mich über eine schmale, einspurige Brücke lotste. Gleich danach hat es viele Parkplätze, welche man kostenlos nutzen kann.
Schnell habe ich einen Parkplatz gefunden (es hatte nur zwei weitere Autos) und konnte meine Suche in Angriff nehmen. Nach einigen Minuten kam ich an ein privates Gelände. Es handelte sich um einen Camping-Platz, welcher wohl nur in den Sommermonaten in Betrieb war. Eigentlich sehr überraschend, denn der Platz liegt herrlich neben dem Fluss.
Ein Genuss, dieser Wanderweg. Wiesen, Sumpfstrecken - einfach alles was man als Barfüsser liebt. Nach rund 20 Minuten stellte ich fest, dass mich die Koordinaten eigentlich auf die andere Flussseite führen müssten. Nun konnte ich entweder zurück zur Brücke, oder zu Fuss versuchen, die Thur zu durchwaten, oder einfach weiter zu wandern, in der Hoffnung, dass eine weitere Brücke folgen würde.
Da ich auch heute genügend Zeit hatte, wählt ich die Variante, einfach weiter zu gehen. Zurück laufen mochte ich noch nicht und die Thur überqueren...das war mir zu heikel, auch wenn Sie wenig Wasser führte.
Also wanderte ich Fluss aufwärts Richtung Niederneunforn. Ein komischer Name für ein Dorf. Mir begegnete auf dieser Flussseite genau ein Hundehalter, welcher mit seinem Hund "Hohl das Stöcklein spielte. Er grüsste freundlich und beachtete meine bereits etwas verschmutzten Füsse nicht.
Nach rund einer Stunde (mit vielen Fotopausen) erreichte ich in der Nähe von Niederneunform eine Brücke, welche ich auch überquerte. Da diese Brücke ebenfalls sehr schmal war und ich auf der Fahrbahn marschierte, fiel den vorbeifahrenden Autofahrern meine Barfüssigkeit natürlich auf. Aber mir war es egal.
Auf der anderen Flussseite war der Wanderweg nicht mehr so angenehm. Hier wurden die Wege mit groben Kieselsteinen gewalzt - ich mag das nicht. Glücklicherweise verlaufen neben dem Weg Wiesenflächen, welche für mich eine ideale Ausweichmöglichkeit boten.
Der Weg war doch länger als ich dachte. Schon begann es dunkler zu werden. Heute würde es früher dunkel, denn der Hochnebel lag fett über dem Tal. Also beeilte ich mich etwas, denn den Cache wollte ich unbedingt noch finden.
Bei einem schöne Uferstreifen sollte sich der Schatz verbergen. Schnell habe ich ihn gefunden, so dass ich mich auf den Weg zum Auto machen konnte. Auch auf dieser Brücke kamen mir einige Fahrzeuge entgegen. Da die Fussgänger aber einen eigenen, abgegrenzten Teil haben, fiel niemandem meine Barfüssigkeit auf.
Beim Auto angekommen stieg ich ein und fuhr Barfuss Richtung Heimathafen. Unterwegs habe ich noch barfuss getankt, mit Geld im Tankstellenshop bezahlt und noch eine kleine Leckerei eingekauft.
Und wieder war ein barfüssiger Tag vorbei. Der nächste sollte bald folgen.
Mark