Barfuß an der Eliteuni? (Hobby? Barfuß! 2)
Das ist unbedingt eine gute Idee -- jedenfalls hat die Süddeutsche Zeitung den Artikel über die Auszeichnung der Uni München mit diesem hübschen Foto illustriert:
Lorenz , Stammposter, Monday, 16.10.2006, 19:10 (vor 6617 Tagen)
Das ist unbedingt eine gute Idee -- jedenfalls hat die Süddeutsche Zeitung den Artikel über die Auszeichnung der Uni München mit diesem hübschen Foto illustriert:
Jay, Tuesday, 17.10.2006, 11:27 (vor 6616 Tagen) @ Lorenz
High Lorenz, nicht blenden lassen! Das verheißt längerfristig für uns BFs nichts Gutes. War in den frühen 80ern an der TU München selbst BFiger Student, hatte nie Schwierigkeiten, aber das war damals eine andere Welt. Bei US-Elitestätten, wie etwa Harvard, Stanford etc. kommt man heute nur nach klassischen Vorstellungsgesprächen rein und da dürfte -im BF-feindlichsten Land der Welt - der Erfolg einer BFigen Bewerbung mäßig ausfallen. Viele dieser Usancen werden auch zu uns herüberschwappen, und es wird wohl - ohne daß letzten Endes BF-Verbotspiktogramme installiert werden - unausgesprochen heißen statt no shoes - no service! no shoes, no examination success, no certificate. Diese Elitestätten haben es total mit "Stil" und "Etikette" und werden das auch spüren lassen. Man lasse sich dann als BF dadurch trösten, daß es statistisch keineswegs erwiesen ist, daß diese Topstätten für Elitegelder auch überdurchschnittliche Quantitäten an Topleuten produzieren. Diese "Ernennungen" zur Elite-U stammen von Ratingagenturen, Imageconsultings u. dgl. mit superfeinen Teppichböden, die garantiert niemals von freien Zehen berührt werden. Um reale berufliche Leistungsprofile irgendwelcher Absolventen kümmern die sich einen Dreck. Da zählen ganz andere Dinge, wie z. B. Schlips, geschlossener Nadelstreifen und Nicht-BF auch bei Ausfall der Klimaanlage u. dgl. Schlimmstenfalls muß man eben ganz nüchterne, nicht beleidigende Versagerportraits ins Web setzen, wird die BF-Feindlichkeit von Eliteanstalten gar zu groß. Prominentes Beispiel: Eliteuni: Harvard. Absolvent: G. W. Bush. Prädikatsexamen in MBA. Profil: Kann bei IraX X=K nicht von X=N unterscheiden, imposante Erfolge im Irak u. vieles andere mehr. Mit freundlichem Schwenk der Zehen zur Fußsohle und freundlichem Zehennägelzeigen, Jay. Beruf: Elektronikentwicklungsingenieur (Freising bei München)
jerry, Tuesday, 17.10.2006, 11:49 (vor 6616 Tagen) @ Jay
Morgen,
Ich muß leider widersprechen. Vor etwa einem Jahr habe ich einen Arktikel über eine Studentin, die die Eliteuni Yale besucht, gelesen. Warum ist dies nun interessant? Nun, weil sie eine 24/7 Barfüßerin ist. In dem Arktikel (auf der Yale-eigenen News Seite www.yaledailynews.com) wurde von Ihrem barfüßigen Alltagsleben in der Uni berichtet, auch Dozenten interviewt, niemandem hat Ihre Barfüßigkeit sauer aufgestoßen.
Habe eben auf der Seite nachgeschaut, leider existiert der Artikel nicht mehr (wie gesagt, war von rund einem Jahr). Falls ich eine Kopie finden sollte, poste ich nochmal den Link.
Lange Rede, kurzer Sinn, es mag zwar außergewöhnlich sein, aber auch am amerikanischen Eliteuniversiäten ist barfüßiges Studieren durchaus möglich.
Jerry
High Lorenz, nicht blenden lassen! Das verheißt längerfristig für uns BFs nichts Gutes. War in den frühen 80ern an der TU München selbst BFiger Student, hatte nie Schwierigkeiten, aber das war damals eine andere Welt. Bei US-Elitestätten, wie etwa Harvard, Stanford etc. kommt man heute nur nach klassischen Vorstellungsgesprächen rein und da dürfte -im BF-feindlichsten Land der Welt - der Erfolg einer BFigen Bewerbung mäßig ausfallen. Viele dieser Usancen werden auch zu uns herüberschwappen, und es wird wohl - ohne daß letzten Endes BF-Verbotspiktogramme installiert werden - unausgesprochen heißen statt no shoes - no service! no shoes, no examination success, no certificate. Diese Elitestätten haben es total mit "Stil" und "Etikette" und werden das auch spüren lassen. Man lasse sich dann als BF dadurch trösten, daß es statistisch keineswegs erwiesen ist, daß diese Topstätten für Elitegelder auch überdurchschnittliche Quantitäten an Topleuten produzieren. Diese "Ernennungen" zur Elite-U stammen von Ratingagenturen, Imageconsultings u. dgl. mit superfeinen Teppichböden, die garantiert niemals von freien Zehen berührt werden. Um reale berufliche Leistungsprofile irgendwelcher Absolventen kümmern die sich einen Dreck. Da zählen ganz andere Dinge, wie z. B. Schlips, geschlossener Nadelstreifen und Nicht-BF auch bei Ausfall der Klimaanlage u. dgl. Schlimmstenfalls muß man eben ganz nüchterne, nicht beleidigende Versagerportraits ins Web setzen, wird die BF-Feindlichkeit von Eliteanstalten gar zu groß. Prominentes Beispiel: Eliteuni: Harvard. Absolvent: G. W. Bush. Prädikatsexamen in MBA. Profil: Kann bei IraX X=K nicht von X=N unterscheiden, imposante Erfolge im Irak u. vieles andere mehr. Mit freundlichem Schwenk der Zehen zur Fußsohle und freundlichem Zehennägelzeigen, Jay. Beruf: Elektronikentwicklungsingenieur (Freising bei München)
jerry, Tuesday, 17.10.2006, 11:55 (vor 6616 Tagen) @ jerry
Hier doch noch der Link:
http://www.yaledailynews.com/Article.aspx?ArticleID=23287
Morgen,
Ich muß leider widersprechen. Vor etwa einem Jahr habe ich einen Arktikel über eine Studentin, die die Eliteuni Yale besucht, gelesen. Warum ist dies nun interessant? Nun, weil sie eine 24/7 Barfüßerin ist. In dem Arktikel (auf der Yale-eigenen News Seite www.yaledailynews.com) wurde von Ihrem barfüßigen Alltagsleben in der Uni berichtet, auch Dozenten interviewt, niemandem hat Ihre Barfüßigkeit sauer aufgestoßen.
Habe eben auf der Seite nachgeschaut, leider existiert der Artikel nicht mehr (wie gesagt, war von rund einem Jahr). Falls ich eine Kopie finden sollte, poste ich nochmal den Link.
Lange Rede, kurzer Sinn, es mag zwar außergewöhnlich sein, aber auch am amerikanischen Eliteuniversiäten ist barfüßiges Studieren durchaus möglich.
Jerry
High Lorenz, nicht blenden lassen! Das verheißt längerfristig für uns BFs nichts Gutes. War in den frühen 80ern an der TU München selbst BFiger Student, hatte nie Schwierigkeiten, aber das war damals eine andere Welt. Bei US-Elitestätten, wie etwa Harvard, Stanford etc. kommt man heute nur nach klassischen Vorstellungsgesprächen rein und da dürfte -im BF-feindlichsten Land der Welt - der Erfolg einer BFigen Bewerbung mäßig ausfallen. Viele dieser Usancen werden auch zu uns herüberschwappen, und es wird wohl - ohne daß letzten Endes BF-Verbotspiktogramme installiert werden - unausgesprochen heißen statt no shoes - no service! no shoes, no examination success, no certificate. Diese Elitestätten haben es total mit "Stil" und "Etikette" und werden das auch spüren lassen. Man lasse sich dann als BF dadurch trösten, daß es statistisch keineswegs erwiesen ist, daß diese Topstätten für Elitegelder auch überdurchschnittliche Quantitäten an Topleuten produzieren. Diese "Ernennungen" zur Elite-U stammen von Ratingagenturen, Imageconsultings u. dgl. mit superfeinen Teppichböden, die garantiert niemals von freien Zehen berührt werden. Um reale berufliche Leistungsprofile irgendwelcher Absolventen kümmern die sich einen Dreck. Da zählen ganz andere Dinge, wie z. B. Schlips, geschlossener Nadelstreifen und Nicht-BF auch bei Ausfall der Klimaanlage u. dgl. Schlimmstenfalls muß man eben ganz nüchterne, nicht beleidigende Versagerportraits ins Web setzen, wird die BF-Feindlichkeit von Eliteanstalten gar zu groß. Prominentes Beispiel: Eliteuni: Harvard. Absolvent: G. W. Bush. Prädikatsexamen in MBA. Profil: Kann bei IraX X=K nicht von X=N unterscheiden, imposante Erfolge im Irak u. vieles andere mehr. Mit freundlichem Schwenk der Zehen zur Fußsohle und freundlichem Zehennägelzeigen, Jay. Beruf: Elektronikentwicklungsingenieur (Freising bei München)
Jay, Tuesday, 17.10.2006, 15:32 (vor 6616 Tagen) @ jerry
Guten Tag. Selbstverständlich nehme ich das zur Kenntnis. Dennoch darf ich darauf hinweisen, daß es bis jetzt offenbar nur bewiesen ist, daß Yale das Anti-BF-Theater nicht macht. Worauf gründet sich in der Antwort "US-EliteuniversitäteN" der Plural? Selbstverständlich möchte ich mich nicht wichtig machen, aber ich bin bei allem, was "offizielle" BF-Möglichkeiten in USA anbelangt, äußerst skeptisch und mißtrauisch.
Welche Beweise gibt es, daß z. B. in Berkeley (bin ja selber ein recht spätes Blumenkind und von da ging ja vieles recht BFiges aus) es heute noch so ist wie 1967? Ich kam bisher noch nicht dazu, den gefundenen Yale-Artikel zu lesen (danke!) und darf noch um 2 Dinge bitten:
1. Bitte selbstverständlich sofort korrigierend antworten, falls ich BF-mäßig Unzutreffendes konstatiere.
2. Unbekannter Code: Was ist eine 24/7-Barfüßerin?
Danke im voraus
Verwundert, skeptisch und immer noch barfuß, freundliche Grüße, Jay
Don Primo, Stammposter, Tuesday, 17.10.2006, 16:01 (vor 6616 Tagen) @ Jay
2. Unbekannter Code: Was ist eine 24/7-Barfüßerin?
24 Stunden am Tag Sieben Tage die Woche, also immer ;o)
Jay, Tuesday, 17.10.2006, 16:39 (vor 6616 Tagen) @ Don Primo
Danke. (Kenne Hobby? Barfuß! erst seit Februar (war und bin begeistert)) aber darf in größter Zurückhaltung folgende Kritik anbringen:
Finde den Code nicht optimal. 24/7 könnte ich für mich selber beanspruchen, aber nur von ca. Mitte April - ca. gerade jetzt. (furchtbar kälteempfindlich). Exaktes Profil bei mir:
Indoor: Barfuß rd. um die Uhr, außer Neukunden, Kunden, bei denen viel schief ging, Gerichtsverhandlungen gegen mich. Barfuß-Vorliebe: Hohe Gesellschaften, Kulturereignisse, Tagungen, Kongresse.
Outdoor: >15° immer, 10° - 15° nach Lust und Laune, 0° - 10° Berkemanns oder klassische blaue Adiletten, evtl. Clogs. Kälte beliebig und keine herumliegende weiße Scheiße: Clogs. (In genannten Schuhmodellen stets natürlich ohne Socken)
Beliebige Kälte mit herumliegender weißer Scheiße: Komplexe Lösung, wäre hier zu lang. Ich möchte hier nicht philosophisch werden, aber anregen, daß man doch einen Code haben müßte, der das Temperatur-Schuhprofil wiedergibt. Habe ich jetzt Puristen verletzt?
Ich hoffe nicht. Ich würde am liebsten nur noch barfuß gehen.
Freundliche Grüße, Jay.
Markus U., Stammposter, Thursday, 19.10.2006, 17:59 (vor 6614 Tagen) @ Jay
Exaktes Profil bei mir:
Indoor: Barfuß rd. um die Uhr, außer Neukunden, Kunden, bei denen viel schief ging, Gerichtsverhandlungen gegen mich. Barfuß-Vorliebe: Hohe Gesellschaften, Kulturereignisse, Tagungen, Kongresse.
Outdoor: >15° immer, 10° - 15° nach Lust und Laune, 0° - 10° Berkemanns oder klassische blaue Adiletten, evtl. Clogs. Kälte beliebig und keine herumliegende weiße Scheiße: Clogs. (In genannten Schuhmodellen stets natürlich ohne Socken)
Beliebige Kälte mit herumliegender weißer Scheiße: Komplexe Lösung, wäre hier zu lang. Ich möchte hier nicht philosophisch werden, aber anregen, daß man doch einen Code haben müßte, der das Temperatur-Schuhprofil wiedergibt. Habe ich jetzt Puristen verletzt?
Ich hoffe nicht. Ich würde am liebsten nur noch barfuß gehen.
Freundliche Grüße, Jay.
Hi Jay!
Auch ich würde am liebsten nur noch barfuß gehen, aber leider ist es mir aus gesellschaftlichen Gründen so wenig möglich wie Dir, obwohl ich, seit ich überwiegend barfuß gehe, an den Füßen weniger kälteempfindlich bin als an den Händen. Für mich sind Sokken gegenüber Schuhen das noch größere Übel, und ich trage nur noch im Krankheitsfalle, bei sehr depressiver Stimmung und anläßlich von Beerdigungen welche. Deine "Scneelösung" tät mich schon interessieren. ich trage bei Schnee und sehr großer kälte halbschuhe, aber wenn kein Schnee liegt, dann trage ich bei Temperaturen bis knapp unterhalb des Gefrierpunktes Sandalen oder Sabots, bei noch tieferen Temperaturen Halbschuhe oder Sabots. In die Verlegenheit, längere Zeit Temperarturen von unter -10° C draußen ertragen zu müssen, bin ich noch nie gekommen und möchte es auch nicht.
Barfüßige Herbstgrüße
Markus U.
Jay, Friday, 20.10.2006, 12:16 (vor 6613 Tagen) @ Markus U.
Auch ich würde am liebsten nur noch barfuß gehen, aber leider ist es mir aus gesellschaftlichen Gründen so wenig möglich wie Dir, obwohl ich, seit ich überwiegend barfuß gehe, an den Füßen weniger kälteempfindlich bin als an den Händen. Für mich sind Sokken gegenüber Schuhen das noch größere Übel, und ich trage nur noch im Krankheitsfalle, bei sehr depressiver Stimmung und anläßlich von Beerdigungen welche. Deine "Scneelösung" tät mich schon interessieren. ich trage bei Schnee und sehr großer kälte halbschuhe, aber wenn kein Schnee liegt, dann trage ich bei Temperaturen bis knapp unterhalb des Gefrierpunktes Sandalen oder Sabots, bei noch tieferen Temperaturen Halbschuhe oder Sabots. In die Verlegenheit, längere Zeit Temperarturen von unter -10° C draußen ertragen zu müssen, bin ich noch nie gekommen und möchte es auch nicht.
Markus U.
--
Hi Markus,
dies war die interessanteste Replik, seit ich hier 'rumchatte. Und zwar deswegen, weil sie zeigt: So unterschiedlich jeder BF bei seinen evtl. situativ unvermeidbaren Drecksdingern deren "Störfunktion" (diesen Ausdruck wähle ich, beruflich viel mit Mathe zu tun habend, ganz bewußt, stammt aus der Theorie inhomogener Differentialgleichungen) bewertet bzw. empfindet, so unterschiedlich wählt er das Übel "Schuhe" für sich individuell aus. Bir dir ist es z. B. recht anders als bei mir. Dich stört wahrscheinlich der "Verpackungseffekt" besonders stark, und so magst du nix "Stiefliges", das geht recht eindeutig daraus hervor. Insgesamt sind meine Füße (werden natürlich auch in Sachen Durchblutung überwacht) wohl deutlich kälter als bei dir, und Halbschuhe (ich werd´später begründen, warum sie bei mir mega-verhaßt sind) wären für mich im Winter undenkbar, weil das umweltverliebte bayerische Freising die weiße Scheiße kaum wegräumt und da wird´s dann bei der Durchquerung halbmeterhoher Gebirge schon reichlich feucht.
Allgemein sind mir z. B. Socken weit weniger verhaßt als Schuhe, weil bei mir vor allem der Freiheitsberaubungseffekt als "Störungsfunktion" sehr dominant ist. Aber es müssen die meist recht losen flauschig-weichen weißen Tennissocken sein (so lauf´ gar ich nicht selten in Voll-Teppichböden-US-Hotels rum ('gab übrigens mit 1 Ausnahme nie Schwierigkeiten) oder wenn ich "Stirnhöhlen" hab(das ist es, was bei mir Niedertemperatur-Outdoor-BF unmöglich macht), die Vorstellung von straff-"korrekten" dunkelfarbigen dünnen Herrenstrümpfen widert mich bereits an. So wähle ich aufgrund meines Freiheitsdrangs stets sehr lose sitzende Schuhe, kauf' sie aber nicht übergroß. Mir geht es gar nicht darum, mit Spezialschuhen BF suggeriert oder "ersetzt" zu bekommen, ich betrachte Schuhe als etwas, was ich als BF ganz souverän mit mir mitnehme. In Sachen Zehengreifen ("Sie wollen mir wohl auch noch Ihre gräßlichen Nägel zeigen", schimpfen BF-Gegner gern) bin Purist: Ich mag´ keine Zehensteg-Flipflops, sondern hab´ ein Faible für die "üblen, stillosen" Badelatschen. "Du bekommst Fußschäden", unkte meine nicht gerade BF-freundliche Mam' und versuchte mich damit in Richtung Senk-Spreizfußpositioniergeräte und Nageleindrückeinrichtungen ( speziell für letzteres ist bei mir Zero Tolerance) zu beeinflussen.
Zu ihrer Befürchtung kann ich jetzt nach rd. 30 Jahren nur sagen: Haha! Trotzdem: Danke, Mam´. Sie hat in Säuglings- u. Kleinkindertagen meine Pranken sorgfältig, liebevoll und perfekt entwickelt.
Übrigens, wir kommen vom Thema ab. Das war BF an Eliteunis. Zu "Schuhe für BFs" postet man am besten was unter diesem Titel. MfBfG (Mit freundlichen Barfußgrüßen), Jay
Markus U., Stammposter, Saturday, 21.10.2006, 00:41 (vor 6612 Tagen) @ Jay
Hi Markus,
dies war die interessanteste Replik, seit ich hier 'rumchatte. Und zwar deswegen, weil sie zeigt: So unterschiedlich jeder BF bei seinen evtl. situativ unvermeidbaren Drecksdingern deren "Störfunktion" (diesen Ausdruck wähle ich, beruflich viel mit Mathe zu tun habend, ganz bewußt, stammt aus der Theorie inhomogener Differentialgleichungen) bewertet bzw. empfindet, so unterschiedlich wählt er das Übel "Schuhe" für sich individuell aus. Bir dir ist es z. B. recht anders als bei mir. Dich stört wahrscheinlich der "Verpackungseffekt" besonders stark, und so magst du nix "Stiefliges", das geht recht eindeutig daraus hervor.
Hi Jay,
Ich habe meine Auswahlstrategien zur Ermittlung des "kleinsten Übels" (wenn Schuhe wirklich sein müssen) beschrieben, aber noch nie analysiert und finde Deine Deutung durchaus zutreffend. Tatsächlich mag ich Stiefel überhaupt nicht und besitze daher auch keine. Halbschuhe sind das "Schlimmste", das ich meinen Füßen zumute, und auch das nur als "ultima ratio". Daß ich Sokken noch weitaus schrecklicher finde als Schuhe, muß wohl ebenfalls daran liegen, daß mich der "Verpakkungseffekt" besonders stört. Dioe Schuhe, die mich am wenigsten stören, da bei ihnen der "Verpakkungsgrad" am geringsten ist und die daher für mich dem "Barfußgefühl" am nächsten kommen, sind Flipflops, die ich aber eher selten trage, da in den meisten Situationen, in denen Flipflops angemessen sind, auch barfuß möglich ist (Ausnahme: Edelflipflops fürs Büro an heißen Sommertagen). Im allgemeinen kann man also, wenn ich nicht barfuß bin, meine Sokkenlosigkeit gut sehen, da grundsätzlich dem geringeren Bedekkungsgrad der Vorzug gegeben wird. Und auch für solche Situationen, in denen die Sokkenlosigkeit nicht zu sehen sein soll, habe ich vorgesorgt: Dann ziehe ich Halbschuhe und eine Hose, deren Saum entsprechend fällt, an.
Insgesamt sind meine Füße (werden natürlich auch in Sachen Durchblutung überwacht) wohl deutlich kälter als bei dir, und Halbschuhe (ich werd´später begründen, warum sie bei mir mega-verhaßt sind) wären für mich im Winter undenkbar, weil das umweltverliebte bayerische Freising die weiße Scheiße kaum wegräumt und da wird´s dann bei der Durchquerung halbmeterhoher Gebirge schon reichlich feucht.
Allgemein sind mir z. B. Socken weit weniger verhaßt als Schuhe, weil bei mir vor allem der Freiheitsberaubungseffekt als "Störungsfunktion" sehr dominant ist. Aber es müssen die meist recht losen flauschig-weichen weißen Tennissocken sein (so lauf´ gar ich nicht selten in Voll-Teppichböden-US-Hotels rum ('gab übrigens mit 1 Ausnahme nie Schwierigkeiten) oder wenn ich "Stirnhöhlen" hab(das ist es, was bei mir Niedertemperatur-Outdoor-BF unmöglich macht), die Vorstellung von straff-"korrekten" dunkelfarbigen dünnen Herrenstrümpfen widert mich bereits an. So wähle ich aufgrund meines Freiheitsdrangs stets sehr lose sitzende Schuhe, kauf' sie aber nicht übergroß. Mir geht es gar nicht darum, mit Spezialschuhen BF suggeriert oder "ersetzt" zu bekommen, ich betrachte Schuhe als etwas, was ich als BF ganz souverän mit mir mitnehme. In Sachen Zehengreifen ("Sie wollen mir wohl auch noch Ihre gräßlichen Nägel zeigen", schimpfen BF-Gegner gern) bin Purist: Ich mag´ keine Zehensteg-Flipflops, sondern hab´ ein Faible für die "üblen, stillosen" Badelatschen. "Du bekommst Fußschäden", unkte meine nicht gerade BF-freundliche Mam' und versuchte mich damit in Richtung Senk-Spreizfußpositioniergeräte und Nageleindrückeinrichtungen ( speziell für letzteres ist bei mir Zero Tolerance) zu beeinflussen.
Zu ihrer Befürchtung kann ich jetzt nach rd. 30 Jahren nur sagen: Haha! Trotzdem: Danke, Mam´. Sie hat in Säuglings- u. Kleinkindertagen meine Pranken sorgfältig, liebevoll und perfekt entwickelt.
An Sokken sört mich außer der "Rundum- Verpakkung" die Tatsache, daß sie schnell schmutzig werden und ich darin binnen kurzem kalte Füße bekomme (die Füße fangen erst an zu schwitzen und kühlen dann in den schweinassen Sokken aus). Schuhe, die ein "Barfußgefühl" suggerieren oder ersetzen sollen, gibt es bei mir ebenfalls nicht, denn erstens kann das echte Barfußgefühl durch nichts ersetzt werden, und zweitens gebe ich kein Geld dafür aus, "in verkappter Form quasi barfuß" zu sein. Entweder bin ich richtig barfuß oder gar nicht.
Deine Vorbehalte gegen Flipflops leuchten mir allerdings nicht ein, da diese die "geringsten aller Schuhe" sind. "Klassische" Badelatschen ziehe ich nämlich gerade deshalb nicht an, weil ich statt dessen eben lieber Flipflops trage, wobei ich allerdings auch gegen sokkenlos getragene Badelatschen (bei anderen) keine prinzipiellen Einwendungen hatte. Letztes Jahr (oder ist es länger her?) trug ein Sportmoderator im Fernsehen Adiletten sokkenlos zu einem hellen Anzug - und diesen "Stilbruch" fand ich ehlich gesagt äußerst reizvoll und gelungen - sah echt gut aus.
Übrigens, wir kommen vom Thema ab. Das war BF an Eliteunis. Zu "Schuhe für BFs" postet man am besten was unter diesem Titel. MfBfG (Mit freundlichen Barfußgrüßen), Jay
Schon geschehen - ich habe die Überschrift wunschgemäß geändert.
Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.
Joachim (GE), Stammposter, Tuesday, 17.10.2006, 23:03 (vor 6615 Tagen) @ Jay
Guten Tag. Selbstverständlich nehme ich das zur Kenntnis. Dennoch darf ich darauf hinweisen, daß es bis jetzt offenbar nur bewiesen ist, daß Yale das Anti-BF-Theater nicht macht. Worauf gründet sich in der Antwort "US-EliteuniversitäteN" der Plural?
Von 1988 bis 1990 war ich am California Institute of Technology in Pasadena. Zwar war auch damals barfuß die Ausnahme, aber es gab einige Studenten, die man praktisch nur ohne Schuhe gesehen hat, und zwar sowohl auf dem Campus wie auch z.B. im Supermarkt direkt nebenan. Und es scheint heute noch genauso zu sein. In den letzten 3 Jahren war ich mehrfach beruflich am Caltech, und immer habe ich zumindest ein paar Studenten mit "direkter Erdung" gesehen. Und auch aus dem Supermarkt bin ich nicht rausgeflogen. Einziger Wehrmutstropfen, an der Cafeteria hängt inzwischen ein NS NS NS Schild ((.
Übrigens, am Caltech war und ist barfuß nicht nur bei Studenten beliebt ... ! Warum soll man auch die Gewohnheiten ändern, wenn man Professor wird ?
Es ist zwar richtig, daß einige nicht unbedingt aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten einen Studienplatz in Yale, Harvard, UCB, Stanford oder Caltech bekommen (siehe G.W.B.), aber die überwiegende Mehrzahl zeichnet sich doch durch besondere Kreativitaet und Unabhängigkeit im Denken aus, solche Leute akzeptieren nicht unbedingt jede Regel, vor allem wenn sie völlig sinnlos ist. Daher glaube ich, daß auch heute noch auch in den USA an den führenden technischen Universität barfuß möglich ist. An reinen Business Schools mag es anders aussehen ...
wehmütige Erinnerungen ans Studentenleben
JoachimGE
Jay, Wednesday, 18.10.2006, 20:45 (vor 6614 Tagen) @ Joachim (GE)
...aber an der Cafeteria hängt inzwischen das berühmte Schild. Das ist es ja, diese Veränderung, und es hat sich in den letzten 10 Jahren einiges getan. So, wie sich die globalen gesellschaftlichen Verhältnisse (totale Entliberalisierung der Gesellschaft) in bezug auf BF entwickeln, ist Optimismus eine ganz falsche Haltung für einen Berfußgeher geworden, für mich gilt heute volle Worst-Case-Analytik und ich empfehle sie jedem BF-Freak. FREEDOM DIES IN INCHES, lautet ein ganz großes amerikanisches Sprichwort. Ich schrieb meinen Sermon aufgrund einer SPIEGEL-Reportage über Eliteunis (andere als amerikanische gab´s noch keitne) Foto: Bewerbungsgespräch. Wie in einer Gerichtsverhandlung als Angklagter stand der "Kandidat" vor einem Forum stramm, und wie wohl? War heute bei +2°C bei einem Geschäftsfrühstück. Outfit: schwarzer legerer Pullover, leichter Mantel, lange blaue Jeans, barfuß in meinen Clogs. Trotzdem: Wurde schon intensiver "beäugt", weil eben meine nackten Fersen aus ihnen "leuchteten." Selbstverständlich: Danke für diese Replik. Immer noch und schon wieder barfuß, mit freundlichen Grüßen, Jay
Markus U., Stammposter, Thursday, 19.10.2006, 18:03 (vor 6614 Tagen) @ Jay
War heute bei +2°C bei einem Geschäftsfrühstück. Outfit: schwarzer legerer Pullover, leichter Mantel, lange blaue Jeans, barfuß in meinen Clogs. Trotzdem: Wurde schon intensiver "beäugt", weil eben meine nackten Fersen aus ihnen "leuchteten." Selbstverständlich: Danke für diese Replik. Immer noch und schon wieder barfuß, mit freundlichen Grüßen, Jay
Hi Jay!
Ist doch ein ansprechendes Outfit. Welche farbe hatten denn die Clogs? Weiß finde ich nicht so schön.
Barfüßige Herbstgrüße und frohes Wandeln & Verhandeln,
Markus U.
Jay, Friday, 20.10.2006, 09:55 (vor 6613 Tagen) @ Markus U.
Ist doch ein ansprechendes Outfit. Welche farbe hatten denn die Clogs? Weiß finde ich nicht so schön.
Barfüßige Herbstgrüße und frohes Wandeln & Verhandeln,
Markus U.
--
Danke für das wohlwollende Interesse und die Wünsche um gute Fortbewegung etc. Weiß würde auch nicht passen, ich würde es aber zur blauen Jeans gezielt tragen, wenn ich einen weißen Mantel mit sichtbaren Utensilien (z. B. Stethoskop) hätte, die mich als Arzt ausweisen (bin keiner, hab aber früher oft weiße Labormäntel getragen, drunter hellblaues T-Shirt, lange Jeans, natürlich BF und war voll happy, wenn ich mich in den großen Glastüren unserer Fa. spiegelte). Deine Frage weist dich als Experten um gerade psycho-magische Wirkungen des peripheren BF-Outfits aus. Ausgangsfrage kurz beantwortet: Hab gegenwärtig dunkelblaue Lederclogs mit (unten straßenschuhartig verstärkten) Korksohlen, denen der "Hausschuhcharakter" weitgehend fehlte, ein Glück, sie bei Quelle oder Neckermann zu finden. Der Schock: Gibt es nicht mehr, unter der gleichen Best. Nr. wird heute etwas anderes geliefert.
Für mich gibt es nur eine einzige Hose: Die klassische blaue Jeans und sie sollte an ihren unteren Enden einen nicht zu engen Schnitt haben. Sonst wären für mich nur gerade noch schwarze Jeans oder rauhe Cordhosen (hier wäre ich allerdings farblich breitbandiger) denkbar.
Gedankenexperiment Clogs, BF und blaue Jeans: Möglich sind für mich nur die Farben: blau, braun, schwarz (gefällt mir nicht). Grün weist als Gärtner aus und wäre geschlechtsneutral, ebenso ist weiß für Mann und Frau denkbar. Gelb würde mir farblich zwar gefallen, wirkt aber bereits zu weiblich (würdest du das genauso empfinden?), Rot, Violett oder gar rosa wären für mich genauso undenkbar wie lackierte Zehennägel. Weiterhin viel (bei mir nur eingeschränkt) barfüßigen Herbstgenuß, Jay.
Lorenz , Stammposter, Tuesday, 17.10.2006, 19:29 (vor 6615 Tagen) @ Jay
Hallo Jay,
High Lorenz, nicht blenden lassen! Das verheißt längerfristig für uns BFs nichts Gutes.
Mein Beitrag war ja auch nicht ganz ernst gemeint. Nur ist mir bei der Zeitungslektüre der letzten Wochen vermehrt ins Auge gesprungen, dass man die bloßen Füße gerne benutzt, um die Aufmerksamkeit auf alles Mögliche (wenn nicht gar Unmögliche) zu lenken. Dazu habe ich ja auch diese kleine Zusammenstellung von Barfuß-Werbefotos gemacht.
Ich finde das mit der Eliteförderung ziemlichen Quatsch. Was wir brauchen, ist eine Breite der Bildung, damit jeder in unserem Land auf dem globalen Arbeitsmarkt konkurrenzfähig wird! Dazu muss man schon bei den Kindern anfangen, und dazu gehört auch, dass man ihre Sinneswahrnehmung und ihr Bewegungsgefühl fördert -- z.B. indem man sie barfuß laufen lässt
Diesen Ansatz weiterzuentwickeln, wäre ein würdiges Thema für eine Elite-Uni )
Mach's gut und unbeschuht, Lorenz
KaiL, Thursday, 19.10.2006, 21:39 (vor 6613 Tagen) @ Lorenz
Ich finde das mit der Eliteförderung ziemlichen Quatsch. Was wir brauchen, ist eine Breite der Bildung, damit jeder in unserem Land auf dem globalen Arbeitsmarkt konkurrenzfähig wird!
nein, so eine Eliteförderung ist durchaus sinnvoll. Allerdings ist es völliger Unsinn, irgendwelche Unis zu "Eliteunis" zu erklären und diesen dann einen (offengesagt lächerlichen) Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Es stimmt allerdings auch, dass das schulische Bildungssystem derzeit ziemlicher Schrott ist (es wird "am Bedarf vorbei unterrichtet" und viel zu viel Buchwissen vermittelt, dass niemand braucht) und diverse Unis auch nicht gerade Glanzlichter setzen.