150 Jahre Bahnhof Brugg (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 03.10.2006, 17:19 (vor 6564 Tagen)

Samstag, 30.9.2006: Ich hatte barfuß die Baulichkeiten des "Zofinger Tagblattes" anläßlich eines Tages der offenen Tür besichtigt und radelte nun in Richtung Brugg. Denn auch dort war ein Tag der offenen Tür, und zwar beim Bahnhof Brugg, der sein 150-jähriges Jubiläum feierte. Daß ich dort auch keine Schuhe trug, überrascht wohl niemanden mehr.

Es war ca. 13 Uhr, als ich dort ankam. Am Velo-Abstellplatz lagen einige Scherben, aber diese taten weder meinen Füßen, noch den Veloreifen etwas an. Durch die Unterführung ging ich zum Festgelände auf Windischer Seite. Ein paar weibliche Teenager fragten, ob ich die Schuhe vergessen hatte, was ich mit einem Kopfschütteln quittierte. Und männliche Jugendliche lästerten: "Jesus lebt!" Habe ich denn Ähnlichkeit mit Jesus? Soweit ich mich erinnere, trug Jesus keine Brille. Oder benötigt selbst Gottes Sohn eine Brille, wenn er schon über 2000 Jahre alt ist. Und die Nagellöcher in Händen und Füßen dürften auch verheilt sein.

Das Festgelände war gerammelt voll. Als erstes war eine Stellwerkführung. Kein Stellwerk hoch über den Gleisen mit einer Panoramaaussicht, sondern ein "normaler" Raum im Bahnhofsgebäude. Und statt der riesigen Hebel nur Computerbildschirme. War alles ganz interessant, dauerte etwa eine Stunde. Weder der Bahnbeamte, der die Führung unternahm, noch der diensthabende Fahrdienstleiter, noch die anderen Besucher sagten etwas zu meinen nackten Füßen, waren halt keine Spießer.

Nach der Führung besichtigte ich erst einmal die Dinge am Bahnsteig. Ein Triebwagen der früheren Uerikon-Bauma-Bahn

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dampfte immer vom Bahnsteig zum historischen Teil des Ausstellungsgeländes. Es war die einzige Möglichkeit, mit dem Triebwagen dorthin zu gelangen, zu Fuß war nicht möglich. Mich hätte der historische Teil des Ausstellungsgeländes interessiert, auch eine barfüßige Fahrt mit dem Triebwagen mit nicht gerade berauschender Beförderungskapzität wäre interessant gewesen. Aber ich hatte einfach keine Lust, die Zeit mit Warten in der Schlange zu verbringen. Wer weiß, ob ich noch bis Ende der Veranstaltung um 17 Uhr einen Platz bekommen hätte. Schade.

So entschloß ich mich, das Bahnhofsgelände zu verlassen und mit dem Velo ans Aareufer bei Schönenwerd zu fahren. Das Wetter war schön und warm, erst gegen 18 Uhr bezog es sich und kühlte ab, so daß ich nach Hause radelte. Erst in der Nacht gab es Regen, der den gesamten Sonntag andauerte.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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