Barfuß im Verlagshaus (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 02.10.2006, 15:08 (vor 6631 Tagen)

Samstag, 30.9.2006: Gleich zwei Tage der offenen Tür gab es an diesem Tag, einmal beim "Zofinger Tagblatt", zum anderen feierte der Bahnhof Brugg sein 150-jähriges Bestehen. Das erstere war 5 Minuten entfernt, das zweite 2 Stunden, jeweils mit dem Fahrrad. Wohin sollte ich? Eisenbahnen interessieren mich mehr als Zeitungen, andererseits hatte ich ein Verlagsgebäude bisher nur von außen gesehen.

Die Entscheidung machte Petrus. Morgens war es regnerisch, so daß ich erst mal abwartete. Kurz bevor das Verlagshaus öffnete, schlug das Wetter um, die Sonne kam durch, aber im Westen gab es noch dicke Wolken. Also radelte ich zum Verlagshaus, selbstverständlich barfuß. Kaum einer nahm von meinen Füßen Notiz, wenn man von kleinen Kindern einmal absieht. Den meisten Besuchern und dem Personal war es schlichtweg egal, was man an hatte (bzw. nicht an hatte).

Sowohl der Bürotrakt als auch das Gebäude mit den Maschinen waren angenehm barfuß begehbar, teils Teppichboden, teils Holz, teils glatter Beton. Ich traf nur einen Bekannten, nämlich einen Betriebschemiker. Dieser hat mich schon häufiger beim Barfußlaufen erwischt und scheint es nicht nachvollziehen zu können, daß es gesund sein soll. Diesmal sagte er nichts dazu, er kennt mich ja. Irgendwie ist es doch komisch, daß ich ausgerechnet immer diesen Arbeitskollegen treffe, beim Karneval, auf dem Weihnachtsmarkt usw. Vor meiner Barfußzeit begegnete ich ihm nur auf dem Firmengelände, nie in meiner Freizeit.

Die Journalistin, die mich mal zum Thema barfuß interviewt hatte, habe ich nicht angetroffen.

Weiterhin war ein Festzelt aufgestellt, wo jeder Besucher kostenlos noch eine Bratwurst und ein Getränk erhielt. Auch dort wurde ich nicht rausgeschmissen, ich hörte nur, wie ein Besucher sagte: "Bluttfues!"

Draußen war auch eine Hüpfburg aufgestellt, wo die Kinder die Schuhe ausziehen mußten. Da aber alle Kinder, die zu diesem Zeitpunkt anwesend waren, Socken, Strumpfhosen usw. trugen und diese nach dem Ablegen der Schuhe auch anbehielten, war niemand barfuß außer mir.

Es war 11 Uhr, als ich mit der Besichtigung fertig war. Und das Wetter schien eher besser zu werden. Als radelte ich weiter, in Richtung Brugg.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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