Hallo

Da für Dienstag eigentlich eine Barfußwanderung in der Döberitzer Heide vorgesehen war, die auf Grund irgendwelcher Missverständnisse leider abgesagt werden musste, hatte ich mir extra frei genommen. Bei dem herrlichen Sonnenschein zu Hause zu bleiben, kam für mich aber nicht in Frage. Es war ja noch ein kleines Detail für die übernächste Etappe der Berlinumrundung zu erkunden. Na ja, eigentlich wäre das nicht nötig gewesen, aber so hatte ich Grund zu wandern.
Ich fuhr nach Ludwigsfelde und begann die Ludwigsfelder Heide, ein Waldgebiet südlich der Stadt zu erforschen. Nach vielleicht 100 m kreuzte ich eine Straße, auf der mir ein Mann fast in die Arme lief, der seine Schuhe in der Hand hielt und barfuß daherkam. Wir plauderten kurz, er erzählte mir, wie er es genießt auf den Sandwegen barfuß zu laufen, ich erzählte ihm von meinen Barfußwanderungen und von der Barfuß-Initiative-Berlin und gab ihm eines unserer Prospekte. Wir waren uns auch darin einig, dass man barfuß bessere Chancen hat Wild zu beobachten, da es einen nicht so schnell hört.
Die Wege dort sind wirklich herrlich. Feinster weicher tiefer Sand! Selbst die alte Straße von Ludwigsfelde nach Thyrow ist ein solcher Sandweg. Auch die Wege östlich von Siethen bestehen aus angenehmstem Sand und reizen mich geradezu irgendwann mal eine Wanderung von Thyrow nach Saarmund zu organisieren. Das wären wirklich überall schönste Wege.
Die Gegend ist aber auch relativ einsam. Auf den gewanderten 16 km sind mir vielleicht fünf mal Leute begegnet. Außer dem barfüßigen Mann am Anfang hat aber niemand etwas über meine Füße gesagt.
Die Gegend ist aber wirklich Genuss pur.

Viele Grüße

Ulrich