Die Wanderung über den Foopass führt durch eine wilde und wenig begangene Gegend, vom Sarganserland ins glarnerische Kleintal. In Weisstannen ist sie mit 8 Stunden angegeben. Meine reine Marschzeit betrug sechseinhalb Stunden. Ich konnte sie durchwegs barfuss bewältigen, auch wenn die gekiesten Alpsträsschen auf der Glarner Seite nicht unbedingt angenehm waren, aber ich hatte Zeit genug und konnte vorsichtig gehen oder immer wieder ein wenig ins Gras ausweichen.

Das Postauto bringt mich von Sargans nach Weisstannen, in einer halben Stunde aus der Betriebsamkeit ins einsame Hochtal. Vorerst gilt es, einige Kilometer mit nur leichter Steigung zurückzulegen. Teilweise ist ein Wanderweg vorhanden, für den Barfüsser ist das Teersträsschen mindestens so angenehm. Ab Alp Walabütz gilt es ernst: eine wilde Schlucht führt in die Höhe. Der Weg ist grob und steinig, an einzelnen Stellen abgerutscht und erheischt deshalb ein wenig Vorsicht. Bei den Alphütten von Foo werde ich fast von vier Hunden gefressen, deren Besitzer sich trotz Gebell nicht aus der Alphütte bewegen. Dank meinen Stöcken kann ich die Viecher zum Rückzug bewegen. Nun führt ein angenehm weicher Alpweg noch gänzlich auf den 2233 m hohen Pass. Der Blick auf die Glarner Alpen wird frei. Auf einem kleinen Köpfchen neben dem Passeinschnitt mache ich Rast. Dann geht es abwärts, über die Alp Ramin nach Elm. Vorerst sind es auch wieder angenehme Alpwege, bald beginnt aber das Kiessträsschen, das erst kurz vor Elm von Teer abgelöst wird. Je tiefer man gelangt, umso wilder werden die umliegenden Wände. Dann öffnet sich das liebliche Kleintal und ich gelange hinaus ins freundliche Elm. Leider fährt nicht mehr die romantische meterspurige Sernfttalbahn nach Schwanden. Sie musste weichen, als wegen eines Waffenplatzes die Strasse neu gebaut wurde.

Weisstannen - Foopass - Elm