Altweibersommer im "Wasserschloß Aargau"

Sonntag, 24.9.2006: Ich verließ das Zofinger Rathaus, nachdem ich dort politisch und kirchlich gewählt hatte. Es war noch neblig, aber die Temperatur war so, daß ich durchaus auf Jacke, lange Hosen und Schuhe verzichten konnte. Hinter Mellingen brach die Sonne durch, daß mir auch das T-Shirt zu winterlich wurde.

Ich radelte der Stadt Baden entgegen. Kurz vor der Innenstadt aber unterbrach ich die zügige Talfahrt, um eine Seitenstraße ziemlich steil bergauf zu fahren. Sie führte durch ein Wohngebiet, das förmlich am Hang klebt. Die Straße endete, um in einen steinigen Waldweg überzugehen. Hier konnte ich nicht mehr fahren, es war zu steil. Ideale Barfußbedingungen herrschten hier auch nicht. Als es wieder flacher wurde, konnte ich wieder fahren. Das letzte Stück des Weges mußte ich wieder schieben, was auch nicht so einfach war. Der Weg war schmal und es ging ziemlich bergab. Zu "guter" Letzt folgte noch eine Treppe, wo irgendein Vollidiot auch noch ein paar Bierflaschen zerdeppert hatte.

Endlich hatte ich eine wenig befahrene Straße zu fassen, die an einem Friedhof vorbeiführte und auf der ich dann die Ausläufer von Neuenhof erreichte. Hier folgte ich dem Veloweg über die Limmat (hier hatten die Sprayer Hochkonjunktur, sogar Wanderwegweiser wurden unkenntlich gemacht) um von dort nach Wettingen zu fahren. Dann überquerte ich die Limmatbrücke nach Baden, um parallel zu Limmat zum Wehr zu fahren, um etwas zu essen. Anschließend fuhr ich über die Brücke beim Wehr, bis zu einer Karte. Dabei hatte ich eine Familie überholt, die Töchter liefen barfuß und trugen die Turnschuhe in der Hand. Dann stiegen sie in ein Auto mit Zuger Kennzeichen.

Ich radelte wieder zurück über die Wehrbrücke, um dann der Limmat in Richtung Badener Altstadt zu fahren. Den Wag vom Ufer zur Stadt mußte ich schieben, da zu steil und unübersichtlich. So schob ich auch das Velo am Spielplatz bei der Hochbrücke vorbei. Dort spielten etliche Kinder, jedoch mit Schuhen. Einzig ein Vater war barfuß. Vielleicht handelt es sich bei dem jungen Mann um den, den Frank X schon häufiger gesehen hatte. Es hatte einen kahlgeschorenen Schädel (oder eine natürliche Glatze?) und trug eine halblange Hose. Ich schob mein Velo durch die Badener Altstadt, um bei der Schiefen Brücke abermals die Limmat zu überqueren. Einem Veloweg folgte ich bis Turgi, um auf der "Klapperbrücke" die Aare zu überqueren. hier schob ich das Velo die "obligatorische" Sandstrecke am Aareufer in Richtung Brugg. Hier bin ich besonders gerne barfuß.

Nachdem ich die Altstadt von Brugg hinter mir gelassen hatte, folgte ich dem Veloweg nach Aarau. Beim Wasserkraftwerk überholte ich eine Gruppe vermutlich indischer Abstammung. Eine Frau davon lief barfuß. Trotzdem wunderten sie sich, daß ich es auch tat. Ich fand noch einen Platz im Sand, wo ich mich noch eine Zeit aufhielt (hier waren einige Leute barfuß, aber nicht entsprechend angereist). Über Olten radelte ich nach Hause, wo ich gegen 19 Uhr ankam. Dank Föhnwetterlage hatte es mal wieder ein barfüßiges Altweibersommer-Wochenende gegeben.

Nun regnet es, aber ich habe Hoffnung, daß nächstes Wochenende das Wetter wieder besser wird. Ich habe nämlich noch lange keine Lust, schon jetzt während der Freizeit auf fette Schuhe, Wintermäntel, Handschuhe, Mützen, lange Unterhosen und ähnlichen Wintermist zurückzugreifen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

So schob ich auch das Velo am Spielplatz bei der Hochbrücke vorbei. Dort spielten etliche Kinder, jedoch mit Schuhen. Einzig ein Vater war barfuß. Vielleicht handelt es sich bei dem jungen Mann um den, den Frank X schon häufiger gesehen hatte. Es hatte einen kahlgeschorenen Schädel (oder eine natürliche Glatze?) und trug eine halblange Hose.

Ich war gestern auch mit meinem Sohn und mit meiner Frau dort und tatsächlich auch barfuss. Wir liefen dann der Limmat entlang zurück in die Stadt. Den anderen Barfüsser habe ich nicht gesehen, aber der, den ich beschrieben habe, hatte keinen kahlgeschorenen Schädel. Ich hingegen habe kurze Haare und bin oben ein bisschen kahl (Mutter Natur), trug aber Jeans blaues T-Shirt und eine grau/orange Umhängetasche (nicht als ich auf dem Klettergrüst war, um meinem Sohn zu helfen )und war vor drei bis ca. vier Uhr dort.

Gruss,

FrankX

"Ich war gestern auch mit meinem Sohn und mit meiner Frau dort und tatsächlich auch barfuss. Wir liefen dann der Limmat entlang zurück in die Stadt. Den anderen Barfüsser habe ich nicht gesehen, aber der, den ich beschrieben habe, hatte keinen kahlgeschorenen Schädel. Ich hingegen habe kurze Haare und bin oben ein bisschen kahl (Mutter Natur), trug aber Jeans blaues T-Shirt und eine grau/orange Umhängetasche (nicht als ich auf dem Klettergrüst war, um meinem Sohn zu helfen )und war vor drei bis ca. vier Uhr dort."

Hallo Frank,

ich kam gegen 13 Uhr am Spielplatz in Baden bei der Hochbrücke vorbei. Länger als 2 Stunden sind Kinder (und somit auch deren Eltern) wohl eher selten auf Spielplätzen, zumindest nicht auf solchen, die zwar interessant angelegt sind, jedoch mehr oder weniger eingeengt zwischen Verkehrs- und Wohnflächen liegen. Also überrascht es auch nicht, daß Du dem anderen Barfüßer nicht begegnet bist.

Obwohl ich Dich noch nie gesehen habe, war ich mir ziemlich sicher, daß Du es nicht warst. Einmal war er nach 1968 geboren, dann trug er keinen Zehenring. Und daß Du Vater zweier etwa gleichaltriger Kinder bist, die Velos mit Stützrädern fahren, trifft wohl auch nicht zu.

Demnach scheint die Gegend um Baden/Wettingen wohl reich an Barfüßern zu sein, denn außer Dir und Mark scheint es noch zwei weitere zu geben.

Noch zum Thema "Gäupark" in Egerkingen, wo ich letzten Donnerstag barfuß war: Ich kenne ihn erst seit gut einem Jahr. Er liegt nahe der Autobahn-Anschlußstelle. Wer dort die Autobahn verläßt, übersieht ihn nicht. Wer aber wie ich kein Auto hat, sondern in der Regel Velo fährt, der meidet solche Straßen. Wer die "alte" Straße Olten-Egerkingen-Oensingen benutzt, sieht den Gäupark nicht. Ob dort früher ein "Perry" war, weiß ich nicht. Meines erachtens ist der Perry-Markt bei Oftringen der einzige in der Schweiz, er ist ähnlich konzipiert wie der Gäupark. Da Oftringen näher an Zofingen liegt als Egerkingen, kaufe ich natürlich öfter im Perry ein, die letzte Zeit "natürlich" barfuß, nie bekam ich dort Ärger mit irgendwelchen "Türstehern".

Wohl aber wurde ich von Bediensteten einmal dem damaligen Direktor gemeldet (es war im Februar). Dieser aber gab nicht etwa den Befehl, mich aus dem Laden zu werfen, sondern verließ sein Büro, weil er es selber nicht glauben konnte. Seine Reaktion mir gegenüber war postiv.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Demnach scheint die Gegend um Baden/Wettingen wohl reich an Barfüßern zu sein, denn außer Dir und Mark scheint es noch zwei weitere zu geben.

Mark kommt aus Zürich. Wahrscheinlich ist Baden ein Barfuss-Paradies:) Gestern sah ich gleich 3 davon. Ich finde man sieht bei diesem schönen Spätsommerwetter mehr Barfüsser als im Sommer selbst. Die Leute wollen wohl die letzten Sonnenstrahlen vor dem Winter spüren.

Noch zum Thema "Gäupark" in Egerkingen, wo ich letzten Donnerstag barfuß war: Ich kenne ihn erst seit gut einem Jahr.

Jetzt verstehe ich. Dann ist der Gäupark die ehemalige Waro. Die lag bei der Autobahnausfahr in Egerkingen.

Gruss,

FrankX

"Ich finde man sieht bei diesem schönen Spätsommerwetter mehr Barfüsser als im Sommer selbst. Die Leute wollen wohl die letzten Sonnenstrahlen vor dem Winter spüren."

Hallo Frank,

oder wollen die Leute das versäumte in letzter Minute noch nachholen? Auch ich habe ähnliches beobachtet, speziell bei Kindern. Am Tag der offenen Türen beim Zofinger Tagblatt und im Bahnhof Brugg sah ich keine Barfüßer, aber zumindest im letzteren Fall einige recht sommerlich gekleidete Leute.

Nach einem verregneten Sonntag fuhr ich gestern nach der Arbeit noch zum Perry Center bei Oftringen. Dort selbst waren alle au▬5er mir zwar beschuht, aber auch der Straße spielten einige Kinder (nur Mädchen) barfuß, während die Jungens fast ohne Ausnahmegeschlossene Schuhe und Socken trugen. Sogar bei Einbruch der Dunkelheit lief ein Mädchen barfuß über eine Wiese am Oftringer Sportplatz. Dort waren Schülermannschaften am Tschuten. Das Mädchen schien wohl mehr Spaß am barfüßigen Gehen über die matschige Wiese zu haben als am Zuschauen beim Match.

Heute regnet es mal wieder. Ich hoffe aber nicht, daß es so schnell richtig winterlich wird.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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