Scherben und Überschwemmungsgebiete bei Solothurn (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Monday, 25.09.2006, 14:22 (vor 6573 Tagen)

Samstag, 23.9.2006: Ich verließ das Dienstbotenheim in Oeschberg bei Koppigen (Kanton Bern) und radelte in Richtung Solothurn, selbstverständlich barfuß. In der Altstadt war ein ziemliches Gedränge, da einige Marktstände bereits abgebaut wurden. Die meisten Leute störte meine Barfüßigkeit nicht, nur einige Kinder machten große Glotzaugen. Auch lästerten einige Besoffene. Vor dem Baseltor war ein großes Zelt aufgebaut. Im angrenzenden Park wollte ich etwas essen. Es dauerte aber lange, bis ich eine Bank gefunden hatte, wo es nicht von Scherben wimmelte. So viele Scherben auf einem Haufen habe ich noch nie in der sonst so sauberen Stadt Solothurn gesehen. Hing wohl mit dem Zelt zusammen, dadurch wurde zwielichtiges Gesocks angelockt, das im Park die Bierflaschen zerdeppert hat. Besonders schlimm ist, daß sich dort auch ein Kinderspielplatz befindet. Es waren nicht viele Kinder da, und alle waren fett beschuht und in Begleitung ihrer Eltern. Normalerweise spielen da zur gleichen Tageszeit und bei vergleichbarem Wetter mehr Kinder. Vermutlich war den Eltern das Gebiet zu glasreich zum Spielen.

Ich radelte weiter, in Richtung Wangen/Aare. Als ich aber hinter Zuchwil die Emme überquerte, sah ich, daß sie vor kurzem Hochwasser geführt haben mußte. Der abgelagerte Sand und Schlamm bewegte mich dazu, die Fahrt zu unterbrechen und hier ein bißchen durch den Sand zu gehen. Auch benutzte ich den Aareuferweg anstatt der Straße. Wo der normale Schotter lag, fuhr ich. Wo aber Sand abgelagert war, schob ich das Velo.

Nahe der Holzbrücke in Wangen fand ich einen Platz an der Aare zum Baden, das Wasser war schon deutlich kälter als im Hochsommer. Ich war auch der einzige, der dort ins Wasser ging. Genauer: der einzige Mensch, Hunde, Schwäne, Enten usw. waren deutlich mehr im Wasser. Hier liefen auch keine Leute barfuß vorbei, lediglich ein kleines Mädchen, das zusammen mit einem anderen Mädchen und zwei Frauen unterwegs war, benahm sich beim Sitzen auf der Bank wie eine "Dame" und streifte ohne Benutzung der Hände ihre Schuhe von den unbesockten Füßen, um sie bei jedem Gang zum Papierkorb usw. auf analoge Weise wieder anzuziehen. Ihre Begleiterinnen taten es übrigens nicht.

Gegen 17.30 Uhr radelte ich heimwärts. Auf der Straße sah ich niemanden barfuß, wohl aber in den Gärten, speziell Kinder, meist Mädchen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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