Drei Veranstaltungen an einem Tag (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 11.09.2006, 19:15 (vor 6587 Tagen)

Hallo

Am Sonnabend hatte ich viel vor. Zunächst fuhr ich nach Potsdam, wo ab 11:00 Uhr der Straßenbahnbetriebshof zu besichtigen war. All zu viel war da nicht los, manches wurde noch aufgebaut, und an meinen Füßen störte sich zunächst niemand. Als ich mich dann nach Führungen in den Werkstatthallen erkundigte, meinte einer, dass man das aber nicht barfuß tun sollte, weil da schon mal irgendwo eine Schraube oder so was herumliegen könnte. Ich erklärte ihm dann, dass ich da schon aufpassen werde, trainiert sei und nichts passieren würde, dann war es in Ordnung. Auch der Mann, der letzten Endes die Führung übernahm hatte nichts wegen meiner Füße gesagt. Außerdem war der Fußboden sauber. Da lag nirgends eine Schraube oder ähnliches. Gut, staubig war es zwar, aber das störte mich nicht.
Der Höhepunkt dieser Veranstaltung bestand dann aber darin, dass ich Gelegenheit haben sollte eine Straßenbahn (Combino) selbst zu fahren. Für fünf Euro durfte man im Betriebshofgelände einmal ca. 200 m hin und her fahren. Der Fahrlehrer bemerkte meine nackten Füße, wusste aber dass es gesund sei und hatte nicht dagegen. Als Laie darf man Straßenbahnen also auch barfuß fahren. Vielleicht lag es auch daran, dass diese Wagen ausschließlich mit den Händen gesteuert werden und die Füße da ohnehin nichts zu tun haben.
Anschließend fuhr ich nach Elstal, von wo Johannes eine Wanderung durch die Döberitzer Heide unternahm. Auf 15:00 Uhr hatte er den Beginn der Wanderung festgelegt. Johannes brachte dann noch zwei interessierte Barfußneulinge mit, und auch Antje war wieder dabei. Der Höhepunkt sollte eigentlich die Heideblüte sein, aber auf Grund des trüben Wetters und der teilweise doch schon verblühten Pflanzen erschien die Heide nicht so farbenfroh, wie es sein sollte, aber dennoch war es sehr schön.
Ich musste mich dann aber vorzeitig von der Gruppe trennen, um rechtzeitig zum Auto zurückzukehren, damit ich um 17:45 Uhr in Berlin-Lichtenberg sein konnte. Dort fand um diese Zeit nämlich ein Treffen des Berliner Nahverkehrforums statt, an dem ich unbedingt teilnehmen wollte. Meine Barfüssigkeit stieß dort natürlich auf etwas Verwunderung, aber bei weitem nicht so stark, wie es hätte sein können. Nur einer von den zehn Teilnehmern dort hatte mich schon auf der vor einigen Wochen stattfindenden Wanderung am Gleisdreieck, die ich auch hier erwähnte, bereits barfuß erlebt.
An organisatorischem hat man da wirklich erstaunliches zu Stande gebracht. So brachte uns extra ein Zug der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft in das Gelände des Betriebshofes, bis an eine Drehscheibe vor einem alten Lokschuppen, wo wir dann gegrillt haben. Der Boden auf diesem Gelände war nicht übermäßig barfußfreundlich. Die Gleise waren gut eingeschottert, wie sich das gehört, und zwischen den Gleisen lagen auch viele Schottersteine, so dass ich schon aufpassen musste, wo ich hintrat, aber es ging.
Am Schluss brachte mich noch der Forenchef mit seinem Auto zu meinem, denn er hatte seines natürlich direkt am Lokschuppen geparkt, während meines gut zwei Kilometer ab am Bahnhof Lichtenberg stand. An meinem Auto fragte mich dann einer, ob ich auch barfuß autofahren würde, was ich bestätigte. Einen anderen nahm ich dann auch noch mit nach Lichterfelde, was für mich in etwa auf meinem Weg lag.
Ein anstrengender Tag war nachts um 1:30 Uhr zu Ende.

Viele Grüße

Ulrich

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