Einige Zeitungsartikel aus der Schweiz (Hobby? Barfuß! 2)
Eine seltsame Begegnung hatte ein Mann in der Nacht von Montag auf Dienstag in Rheinfelden (D). Kurz nach Mitternacht waren ihm zwei 13-jährige, nur spärlich bekleidete Mädchen begegnet. Das kam ihm äusserst verdächtig vor und er verständigte die Polizei während er die zwei Mädchen festhielt. Die Beamten nahmen die zwei in Empfang und es stellte sich heraus, dass es sich um zwei Freundinnen handelte, die im Elternhaus der einen übernachteten. Nachdem der Vater des Mädchens sich zur Ruhe begeben hatte, machten sich die beiden barfuss[100] auf leisen Sohlen auf und davon. Sie wollten nächtens die Gegend erkunden. Die Polizei weckte den erstaunten Vater und konnte die zwei Ausreisserinnen unversehrt übergeben.
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42 Turnerinnen der Frauen- und Töchterriege Kaltbrunn trafen sich kürzlich, um gemeinsam die eintägige Turnfahrt zu bestreiten. Los ging es Richtung Jakobsbad. Dort durfte man die Fussbekleidung ausziehen. Danach marschierte man auf dem Barfussweg nach Gonten. Nach einer einstündigen «Fussmassage» durch Wiesen, Matsch, Sand, Holzschnitzel usw. pumpte die Präsidentin das Wasser zu Fussreinigung direkt aus einer Quelle. Mit dem Car ging es danach weiter nach Appenzell, wo die Reiseschar in den Genuss einer zwar feuchten, aber informativen Städtliführung kam.
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Am Dienstagabend kurz nach 21 Uhr startete der Hünenberger Alex Hochuli (17) den 124-Kilometer-Marsch nach Bern ans Robbie-Williams-Konzert. Und dies barfuss[100] und in Begleitung eines Radio-Sunshine-Teams (Neue ZZ vom Dienstag).
Es ist jetzt kurz vor halb drei Uhr nachmittags. Vor 18 Stunden liefen Sie barfuss[100] von Hünenberg ab. Wo befinden Sie sich?
Alex Hochuli: In Schüpfheim. In einer Fusspflege.
In einer Fusspflege?
Hochuli: Ja, das Radio Sunshine startete einen Aufruf. Und zwar wurde jemand in der Umgebung gesucht, der mir eine Fusspflege anbieten würde. Und ich muss sagen, Frau Röösli macht das hervorragend.
Das heisst, Sie haben aufgegeben?
Hochuli: Ja, bis nach Entlebuch bin ich gekommen. Also rund 50 Kilometer habe ich barfuss[100] gemacht. Dann musste ich aufgeben.
Warum?
Hochuli: Ich hatte sehr starke Schmerzen an der Leiste. Zudem schmerzten die Füsse und ich hatte Blasen einige Blasen.
Wo führte Ihr Weg durch?
Hochuli: Von Hünenberg nach
Luzern spazierte ich, schön langsam, der Hauptstrasse entlang. Danach folgte ich der Emme, entlang auf einem Waldweg. Das war dann schon angenehmer für die Füsse.
Und wann merkten Sie, dass es nicht mehr geht?
Hochuli: Gestern um 5.30 bis 6.30 Uhr legte ich eine erste Pause ein. Danach war es sehr, sehr hart, weiter zu gehen. Nach Malters waren die Schmerzen kaum mehr auszuhalten.
Wie ernährten Sie sich während des Marschs?
Hochuli: Ich trug eine Flasche Wasser mit und Sandwiches.
Und Schmerzmittel?
Hochuli: Nein, nahm ich keine.
In wenigen Stunden beginnt das Robbie-Williams-Konzert in Bern. Haben Sie wenigstens einen Sitzplatz?
Hochuli: Nein, einen Stehplatz. Aber wenn das Konzert losgeht und ich in der Menschenmenge stehe, dann sind meine Schmerzen schnell vergessen.
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Was würden Sie tun, wenn eine Fee Ihnen drei Wünsche gewähren würde? Den Lotteriefonds knacken? Erfolg, Schönheit und langes Leben wünschen? Ich hätte sie sicher wie die Leute im Märchen voreilig vertan. Einmal hätte ich mehr Sonnenschein gewünscht, das andere Mal einen E-Mail-Server, der funktioniert oder dass sich begangene Fehler rückgängig machen liessen. Was sind schon drei Wünsche? Mein Leben war immer von vielen kleinen Wünschen begleitet, auch von solchen, die zum Glück nie in Erfüllung gegangen sind. Kürzlich habe ich in einer Radiosendung gehört, dass die Reichsten der Reichen, die sich alle Wünsche erfüllten, die unzufriedensten Menschen seien, bedingt durch ihren gegenseitigen Neid um das noch exklusivere Auto, die Villa und die Ein-ladung zu Prominenten-Treffen. Neid aber müsse gar nicht negativ sein, im Gegenteil. Neid sei Ansporn, um besser zu sein als die andern, denn ohne Neid gäbe es keinen Fortschritt. Wie aber verträgt sich Neid mit Glück? Nach einer Studie gehören die «reichen Schweizer» zu den glücklichsten Menschen und zwar wegen des Bildungssystems und der guten ärztlichen Versorgung. In einer deutschen Apothekerzeitung ist auch ein Artikel erschienen, in dem die Schweizer als die glücklichsten Menschen der Welt bezeichnet werden. Eine Aufnahme von einem einfachen Appenzeller Bauern, barfuss[100], die Pfeife im Mund, mit sich selbst zufrieden, scheint dies zu bestätigen. Wird man jetzt zufrieden durch erfüllte oder nicht-erfüllte Wünsche? Wilhelm Busch hat es einmal in einem Vers gesagt: «Wonach du sehnlichst ausgeschaut, es wurde dir beschieden, da freust du dich und jubelst laut, jetzt hab ich endlich Frieden.» Weiter aber rät er, zu bezähmen seine Zunge, «denn jeder Wunsch, der dir erfüllt, kriegt augenblicklich Junge».
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Sie führen kein beneidenswertes Leben: Tagsüber sind sie eingesperrt in ein dunkles Verlies, können sich kaum regen, werden häufig zu einer Haltung genötigt, die an Folter erinnert, und bekommen keine frische Luft. Die Füsse der meisten Menschen führen ein erbärmliches Dasein. In der wärmeren Jahreszeit wäre Gelegenheit für eine Befreiungsaktion. Wer barfuss[100] über Wiesen, Waldböden oder durch Bächlein geht, spürt wieder alle Sinne. Er trainiert alle Fussmuskeln, fördert den Gleich-gewichtssinn und beugt Schweissfüssen vor. Es gibt sogar eigens eingerichtete Parks für das Gehen ohne Schuhe. Ein Verzeichnis solcher Barfussparks in der Schweiz und im Ausland ist zu finden unter
www.barfusspark.info
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«Jede Menge Männer mit Kurzarmhemd oder sogar mit über die Schulter geschlagenem Pullover wie an einem Grillabend. "Damen" mit einer Art Strandbekleidung oder so von Geschmacksverirrungen ganz zu schweigen. Ist Luzern so provinziell, oder reicht das Geld bei manchen nur noch knapp für das teure Ticket, nicht aber für eine anständige Garderobe?»
Dieses harte Urteil stammt von einer Leserin der «Neuen Luzerner Zeitung», die sich die Besucher am Festival-Auftakt in der gestrigen TV-Aufzeichnung des Schweizer Fernsehen DRS wohl etwas genauer angesehen hat. In der Tat: Nicht alle Gäste nehmen es mit der Abendgarderobe gleich genau.
Abendrobe erwünscht
Barbara Higgs, Mediensprecherin des Lucerne Festival, hat dies auch schon festgestellt: «Die meisten Leute erscheinen gepflegt und sehr schön angezogen. Es gibt jedoch auch immer einige wenige, die doch sehr salopp daherkommen.» In vergangenen Jahren seien schon Leute weggewiesen worden, weil sie mit kurzen Hosen oder gar barfuss[100] an ein Konzert wollten. Dies sei am Donnerstag glücklicherweise nicht passiert.
Die Besucher würden für die offiziellen Kleiderregeln sensibilisiert, indem auf allen Tickets «Abendanzug erwünscht» vermerkt ist. «Wir wünschen uns, dass sich die Gäste dem Anlass entsprechend kleiden und sich auch so verhalten. Das hat mit Respekt gegenüber den Musikern zu tun», sagt Higgs und fügt hinzu: «Wir appellieren auch an die Besucher, während der Konzerte keine Fotos zu schiessen, da dies die Künstler irritiert eine Anstandsfrage eben.»...........
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BARFUSSDISCO. Weg mit den Schuhen und barfuss[100] auf die Tanzfläche - so fordert es die Barfussdisco «Body and Soul» für Tanzwütige im Werkraum Warteck. Also: Zeigt her eure Füsse!
Werkraum Warteck pp, Burgweg 7, Basel, 20.30 Uhr. www.warteckpp.ch
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