Samstag, 2.9.2006: Kein Wetter, um zu Hause zu bleiben, aber auch nicht, um sich stundenlang am Strand aufzuhalten. Also ideal zu Radfahren, selbstverständlich barfuß. Wohin, das wußte ich nicht, im Osten war die Regenwahrscheinlichkeit geringer. So ging es los: Lenzburg, Mellingen, Baden. Hier schob ich das Velo durch die malerische Altstadt, wo gerade ein Fest in der Nähe des Bahnhofs war. Hier war ich der einzige ohne Schuhe.

Dann radelte ich weiter, folgte einem offiziellen Veloweg, den ich noch nie gefahren war. Ich landete in Zürich-Affoltern! Wo ich schon mal da war, fuhr ich auch gleich weiter an den See, wo ich was verzehrte. Es war etwas bewölkt und windig. Auf den Wiesen hielten sich keine Barfüßer auf, auch nicht in der Zürcher Innenstadt. Einige Kinder starrten mich an, und selbst solche, die selber eher sommerlich gekleidet waren.

Auf "normalem" Weg radelte ich wieder nach Baden, schob abermals mein Velo durch die Altstadt, wieder keine Barfüßer (lediglich in der Nähe des Stauwehrs, wo ich vorher war, hatte eine Frau ihre Schuhe ausgezogen, während sie auf einer Bank saß). Über die "Schiefe Brücke" gelangte ich nach Ennetbaden, dann radelte ich über Stilli nach Brugg, um von dort dem Veloweg Richtung Aarau zu folgen. Kurz hinter der Altstadt spielten ein Haufen Kinder auf einer Quartierstraße, ohne Ausnahme barfuß. Aber mich starrten sie an. Vielleicht lag es daran, daß ich eine kurze Hose trug - und sonst nichts.

Etwas weiter, kurz vor der Badeanstalt, waren Zelte aufgebaut, auch hier waren Kinder barfuß. Dann kam eine Weile nichts, erst kurz vor Aarau trug eine Mutter ihren kleinen barfüßigen Sohn im Arm, um ihn dann auf den Asphalt zu setzen. Als ich vorbeiradelte, zeigte er mit dem Finger auf die Pedalen und sagte: "Da!", worauf die Mutter anfing zu lachen.

Auf meiner Heimfahrt über Olten gab es nichts besonderes. Als ich zu Hause war, war noch immer ein Leichtathletikanlaß auf dem benachbarten Sportplatz in Gange. Die Sportler trugen zwar beim Laufen selbst Schuhe, aber viele zogen unmittelbar nach dem laufen die Schuhe aus und gingen barfuß über den kühlen Rasen. Ist sicher das Vernünftigste, was man machen kann, nachdem man sich die Füße in Sportschuhen heißgelaufen hat.

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen