Besichtigung bei Bombardier in Hennigsdorf (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 03.09.2006, 23:55 (vor 6594 Tagen)

Hallo

Gestern fand bei Bombardier in Hennigsdorf ein Tag der offenen Tür statt. Eine Besichtigung dieser Werksanlagen, in der bereits zahlreiche Züge von Straßenbahnen bis hin zum ICE gebaut oder modernisiert wurden, hatte mich schon lange gereizt. Aus Sorge, dass man da vielleicht ähnlich wie in manchen Museen Probleme wegen nackter Füße bekommen könnte, nahm ich mir sicherheitshalber meine Dienstsandalen mit. Ich wäre notfalls sogar bereit gewesen mich für diese Besichtigung vom Boden zu isolieren, aber das war gar nicht nötig.
Am Eingang überreichte man mir einen Lageplan, auf dem ich erkennen konnte, wo welche Halle ist, und was dort geschieht, ohne das mich jemand auf meine Füße angesprochen hätte. Auch in keiner der Hallen gab es irgendeine Bemerkung. Ein paar Kinder bekamen zwar große Augen, aber das war es dann auch. Auf einer Hüpfburg waren auch ein paar barfüßige Kinder, aber die meisten hatten Socken an. Erstaunlich eigentlich, wo gestern nach langer Zeit mal wieder ein richtig schöner Tag war, mit 26°C bei strahlendem Sonnenschein.
Ich traf dann sogar noch zufällig jemanden, den ich vom Berliner Nahverkehrsforum kannte. Der hatte mich aber schon einmal barfuß erlebt und diesem Detail kein einziges Wort mehr gewidmet.
Zahlreiche Züge konnte man besichtigen. Eine Münchner S-Bahn hatte man sogar mit Teppichen ausgelegt! Eine Straßenbahn für Helsinki war zu sehen. Die Züge der neuesten U-Bahn-Baureihe für Berlin (Typ Hk) konnte man in allerlei Bauzuständen in den verschiedenen Hallen sehen.
Fast der gesamte Wagenpark der thüringischen Burgenlandbahn war für eine Modernisierung anwesend.
Recht entlegen war dann noch eine Halle, in der Reperaturen von Unfallschäden durchgeführt wurden. Da hatte z. B. eine Dresdner Straßenbahn sehr unsanfte Bekanntschaft mit einem Lastwagen gemacht, oder ein DB-Regio-Zug (Baureihe 612) einen Unfall auf einem Bahnübergang, ebenfalls mit einem Lastwagen.
Zu dieser entlegenen Halle konnte man mit einem Pendelzug über das Werksgelände fahren, der aus Wagen der Nord-Ostsee-Bahn bestand, die allerding von einer Rangierlok der Havelländischen Eisenbahn geschoben wurden.
Am Ausgang wurde dann zum Abschied noch jedem eine Tüte Gummibärchen, nein es waren Gummilokomotiven, überreicht.
In Hennigsdorf war aber außer mir niemand barfuß, erst auf der Rückfahrt entdeckte ich in Berlin noch einen barfüßigen Radfahrer.

Viele Grüße

Ulrich

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