5. Teil der Wanderung Rund um Berlin (Königs-Wusterhausen - Rangsdorf) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Heute organisierte die Barfuß-Initiative Berlin die 5. Etappe unserer Barfußwanderung Rund um Berlin, an der Johannes, Manfred, Timo und ich teilnahmen. Möglicherweise war das durchaus unsichere Wetter Schuld an der geringen Teilnehmerzahl, aber zu viert zu wandern ist ja auch nicht schlecht. Das Wetter war auch durchaus besser als erwartet, immerhin kamen wir noch trocken in Königs-Wusterhausen an. Im Schlosspark fielen dann 2½ Tropfen, die wir erfolgreich ignorierten. Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung, zu der mir Manfred Reschke, der Autor der 66-Seen-Wanderung, einer Wanderroute Rund um Berlin gute Tipps gab, für die ich mich bei ihm herzlich Bedanken möchte.
Schon der Nottekanal ab königs-Wusterhausen bot schöne Überraschungen, von einem Spreewaldkahn bis zu einer schönen alten Klappbrücke. In Schenkendorf kamen wir am "Schloss Dracula" vorbei. Herrlich weiche sandwege erfreuten uns immer wieder.
In Mittenwalde bestiegen Johannes und ich den Kirchturm auf engen hölzernen Treppen und konnten durch noch engere Türchen auf dessen dach gelangen, von wo wir eine phantastische Aussicht bis zum 30 km entfernten Fernsehturm am Alexanderplatz hatten.
Als wir weiter durch Mittenwalde liefen fragte uns eine Frau, ob wir unsere Schuhe versetzt hätten, was Johannes im Spaß bestätigte, da wir Geld für unsere Fahrkarten gebraucht hätten.
Nach einem wenig schönen Stück auf der Landstraße erreichten wir dann wieder herrlich sandige Wege durch Wald und über Felder, sowie an einem idyllischen See vorbei.
In Großmachnow begann es dann zu regnen, aber kaum hatte ich meine Regenjacke angezogen, hörte es auch schon wieder auf. Auf angenehm asphaltierten Radwegen kamen wir dann nach Rangsdorf, wo wir neben dem Gehweg auf geradezu federndem weichen Sand gehen konnten. Dort hat man zwar versucht Rasen zu säen, aber das Saatgut sah nicht so aus, als wolle es aufgehen.
Am Bahnhof Rangsdorf endete dann unsere heutige 19 km lange Wanderung. Als ich in Lichterfelde-Ost ausstieg, um zum Bus umzusteigen, begann es dann kräftiger zu regnen, der Bus kam aber sofort und zu Hause regnete es nicht.
Weitere Bemerkungen zu meiner Barfüßigkeit erlebte ich nur auf der Hinfahrt. Im U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim fragte mich ein Mann, ob ich wirklich barfuß sei, und ob das nicht zu kalt wäre, dann kam aber auch schon sein Zug. Er fuhr in die Gegenrichtung. Beim Umsteigen am Heidelberger Platz hörte ich ein paar Männer in Bierlaune pöbeln: "Ick sach Dir, det issn Masofan, alter!", auch das Wort barfuß hörte ich, ignorierte das aber.
Eine ausführliche Beschreibung der Wanderroute habe ich bereits hier: http://de.wikibooks.org/wiki/Barfu%C3%9Fwanderungen:_K%C3%B6nigs-Wusterhausen_nach_Rangsdorf veröffentlicht.
Viele Grüße
Ulrich